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Neue Hoffnung

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Autor Beitrag
krümmel
Tunnelexperte


Beiträge: 5005
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New PostErstellt: 10.10.08, 21:21  Betreff: Re: Neue Hoffnung  drucken  weiterempfehlen

Habe gerade Kapitel 14 entdeckt und mich dann nach Kap.1 vorgearbeitet. Inzwischen bin ich schon bei Kap. 5 angekommen und muss sagen ... Hut ab!, die Story ist echt cool - du hast Talent!!!!! Mir kribbelt's grad richtig im Bauch.

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krümmel
Tunnelexperte


Beiträge: 5005
Ort: Unna


New PostErstellt: 10.10.08, 22:17  Betreff: Re: Neue Hoffnung  drucken  weiterempfehlen

Ich nochmal, bin gerade mit Kap. 10 fertig und habe meine Tastatur ein wenig eingeheult (gut, dass mich keiner gesehen hat). Wie du schreibst ist echt toll, man konnte förmlich mitfühlen, wie die angestauten Gefühle aus Vincent herausbrachen.
Echt klasse!!!!!


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Uschi-Nessaja
Tunnelexperte


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New PostErstellt: 10.10.08, 22:22  Betreff: Re: Neue Hoffnung  drucken  weiterempfehlen

Hallo Krümmel,

danke für das Lob, freut mich unheimlich. Aber bitte Vorsicht mit Tastatur vollheulen, lieber ein Handtuch drüber legen. Ich übernehme keine Kosten, wenn du nachher noch nen Kurzschluss verursachst und dein Compi abraucht.

Das Fanpaket wird später automatisch mit Handtuch ausgeliefert.

Liebe Grüße

Uschi





Wenn Liebende fallen, die Liebe fällt nicht.
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
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rosal
Tunnelexperte


Beiträge: 285
Ort: Österreich / wien


New PostErstellt: 16.10.08, 18:41  Betreff:  Re: Neue Hoffnung  drucken  weiterempfehlen

Ich kann nur eines sagen vor dir ich zieh den hut  ich komm von Sabbern nicht mehr raus





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Uschi-Nessaja
Tunnelexperte


Beiträge: 284
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New PostErstellt: 22.10.08, 20:24  Betreff: Re: Neue Hoffnung  drucken  weiterempfehlen

Hallo Mädels,

es gibt neuen Lesestoff

Wie immer, Kritik ausdrücklich erwünscht.

Liebe Grüße

Uschi

+++

Kapitel 17

 

Die nächsten Tage erlebte Chris nur unbewusst, wie durch Nebel gedämpft. Sie hatte das Gefühl, als würde sie schweben. Ihr Traum erschien ihr nun doch nicht mehr so unmöglich, wie sie noch bis vor kurzem gedacht hatte. Ständig musste sie an die Stunden denken, die sie mit Vincent zusammen am Spiegelteich verbracht hatte. Bei der Arbeit ertappte sie sich des Öfteren dabei, wie sie nur dasaß und lächelnd ins Leere starrte. Ihr Chef, George, machte sich bestimmt schon Sorgen um ihren Geisteszustand. Sie meinte, immer noch Vincents Kuss auf ihren Lippen zu schmecken und sehnte sich nach seiner Nähe. Es war ein unbeschreibliches Gefühl gewesen, dort zu sitzen, von ihm gehalten zu werden und seinen Duft einzuatmen, seine Wärme zu spüren. Sie hatte sich völlig geborgen und glücklich gefühlt. Nachts träumte sie davon, bei ihm zu sein und ihn zu berühren. Die Träume gingen dabei weit über die Grenze hinaus, die sie bei Tag nicht wagte zu überschreiten. Noch nicht, fügte Chris lächelnd in Gedanken hinzu.

Heute war nun der Abend des dritten Tages. Chris hatte es sich auf ihrer Couch im Wohnzimmer bequem gemacht. Ein Buch lag aufgeschlagen auf dem Tisch, daneben eine Tasse Kaffee. Moses hatte sich auf ihrem Schoß zusammengerollt und schnurrte zufrieden. Chris hatte mehrmals versucht, sich auf die Geschichte zu konzentrieren, was ihr aber nicht gelungen war. Immer wieder schweiften die Gedanken automatisch ab und wanderten zu Vincent. Heute war Jacobs erster Geburtstag, ein Jahr ohne seine Mutter. Vincent hatte gesagt, er wolle mit Mouse an der Erweiterung einer Kammer arbeiten, um sich abzulenken. Sie fragte sich besorgt, wie es ihm heute ergangen war. Resignierend griff Chris nach ihrem Buch, legte das Bändchen zur Markierung zwischen die Seiten und klappte es zu. Sie war viel zu nervös und abgelenkt zum Lesen. Moses war durch ihre Bewegung aufgewacht und öffnete blinzelnd die Augen. Er kletterte steifbeinig von ihrem Schoß und sprang auf den Boden, wo er sich ausgiebig streckte. Auf dem Weg zum Flur drehte er noch einmal seinen Kopf zu Chris herum und maunzte laut, so als wolle er sich von ihr verabschieden. Chris hob die Hand und winkte ihm nach. „Pass auf dich auf!“ gab sie ihm als Ratschlag noch mit auf den Weg, dann war er verschwunden und das leise Geräusch der Katzenklappe verkündete, dass er sich auf seinen allabendlichen Rundgang begeben hatte. Chris blieb nachdenklich alleine zurück und überlegte, was sie tun sollte. Sie verspürte ein heftiges Ziehen in ihrer Brust und es wurde ihr klar, dass das die Sehnsucht nach Vincent war. Sie sehnte sich so sehr danach bei ihm zu sein, dass es weh tat. Chris sprang entschlossen vom Sofa hoch und ging mit raschen Schritten ins Schlafzimmer. Sie zog sich an, griff ihre Handtasche und schon wenige Minuten später war sie auf dem Weg hinunter in die Tunnel. An ihrem Treffpunkt, wo Vincent sie immer abgeholt hatte, blieb sie stehen und schloss die Augen. Sie atmete tief ein und aus und wartete, bis sich ihre Atmung und ihr Puls beruhigt hatten. Dann rief sie sich den Weg ins Gedächtnis zurück, den sie zusammen mit Vincent gegangen war. Zu ihrer eigenen Überraschung sah sie ihn klar und deutlich in Gedanken vor sich, jeden einzelnen Tunnel, jede Abzweigung. Das intensive Gefühl, hier unten zu Hause zu sein, war zurückgekehrt, so wie jedes Mal, wenn sie durch die Tunnel wanderte. Chris setzte sich in Bewegung und zuerst zögernd, dann aber immer sicherer, machte sie sich auf den Weg. Kein einziges Mal überlegte sie lange, an welchem Tunnel sie abbiegen musste. Traumwandlerisch wie im Schlaf fand sie ihren Weg und war selbst überrascht, schon nach recht kurzer Zeit Zeichen von Leben zu entdecken. Sie hörte Nachrichten, die durch die Rohre liefen und vernahm Stimmen aus der Ferne. Schließlich fand sie sich am Eingang zu Vaters Kammer wieder. Ein wenig ängstlich aber auch stolz betrat sie den Raum und schaute sich suchend um. Sie fand Vater am Tisch sitzend, Jacob auf dem Schoß. Sonst war der Raum leer. Er hatte sie noch nicht bemerkt, da er gerade dabei war, Jacob etwas vorzulesen. Chris trat zögernd näher und versuchte herauszuhören, was es war. „Shakespeare für ein einjähriges Kind Vater? Ist das nicht ein bisschen früh?“ Sie trat lächelnd näher. Beim Klang ihrer Stimme hatte sich Vater überrascht umgedreht, die Lesebrille noch auf der Nase. Er schaute sie erstaunt aber auch erfreut an und erwiderte ihr Lächeln. „Damit kann man gar nicht früh genug anfangen, finde ich.“ Er erhob sich mühsam mit Jacob auf dem Arm und begrüßte sie herzlich, indem er sie auf die Wange küsste und mit dem anderen Arm an sich drückte. Chris durchlief eine Welle der Zuneigung und sie hatte das Gefühl, wirklich willkommen zu sein. Jacob quiekte vor Vergnügen und streckte ihr gleich seine Ärmchen hin, um von ihr auf den Arm genommen zu werden. Chris freute sich sehr darüber, dass er sie offensichtlich nicht vergessen hatte. Er patschte mit einer seinen kleinen Hände auf ihren Mund und zupfte mit der anderen an ihren Haaren. Chris küsste das Kind zärtlich und drückte es an sich. "Na, da bin ich ja als Großvater abgemeldet." Vater ließ sich gespielt beleidigt in einen Stuhl sinken. Chris lächelte ihn an und setzte sich ihm gegenüber an den Tisch. "Vincent hat mir gar nicht erzählt, dass du heute kommen würdest. Wo hast du ihn denn gelassen?" Vater schaute fragend in Richtung des Eingangs der Kammer. Das Lächeln verschwand von Chris' Gesicht. "Er weiß gar nicht, dass ich hier bin. Ich bin alleine hierher gekommen." Vater schaute sie sprachlos und erschrocken an. "Aber Chris, mein liebes Kind! Das ist viel zu gefährlich. Du hättest dich verirren können." Chris schüttelte den Kopf. "Ich weiß selbst nicht, wie es sein kann, aber ich scheine irgendwie die Erinnerungen meiner Mutter geerbt zu haben. Ich kenne die Tunnel, obwohl ich erst ein paar Mal hier war. Ich würde den Weg mit geschlossenen Augen finden, glaube ich." Sie zuckte mit den Schultern, weil sie selbst keine richtige Erklärung dafür hatte. Vater schaute sie erstaunt an. "Das ist wirklich außergewöhnlich." Er nahm nachdenklich seine Brille ab und legte sie auf den Tisch. Dann musterte er sie forschend. "Das ist doch nicht einfach so ein Freundschaftsbesuch. Dir liegt etwas auf dem Herzen, ich sehe es dir an." Chris senkte den Kopf und schaute Jacob an. Sie hatte nicht den Mut, Vater ins Gesicht zu sehen. "Du hast natürlich recht. Ich wollte Vincent sehen, mit ihm sprechen. Ich wollte sehen, wie es ihm geht. Heute ist ein schwieriger Tag für ihn." Eine Weile war es still. Nur das Glucksen und Brabbeln von Jacob war zu hören. "Du liebst ihn." Chris hob überrascht den Kopf und schaute Vater an. Das war keine Frage von ihm, sondern eine Feststellung. Leugnen war zwecklos, der alte Mann hatte sie durchschaut. Chris schloss die Augen und nickte. "Ja, das tue ich. Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr." Mit einem Mal sprudelten die Worte aus ihr heraus, ohne dass sie es verhindern konnte. "Oh Vater, es tut weh, wenn ich nicht bei ihm bin. Ich sehne mich danach, in seiner Nähe zu sein." Sie öffnete die Augen und schaute ängstlich in Vaters Gesicht in Erwartung seiner Reaktion. Zu ihrer großen Überraschung lächelte er. Vater erhob sich und kam zu ihr herüber. Neben ihrem Stuhl blieb er stehen und schaute auf sie hinunter. Er streichelte zärtlich mit seiner Hand über ihr Haar und ihre Wange. „Ich bin sehr froh darüber, dass Vincent dich gefunden hat. Ich wünsche euch beiden, dass ihr glücklich werdet.“ Er beugte sich hinunter und küsste sie auf die Stirn. Als er sich aufrichtete, konnte Chris sehen, dass seine Augen feucht waren. Auch sie selbst war gerührt. Die Zuneigung des alten Mannes tat ihr gut und wärmte sie. „Danke Vater! Ich hatte Angst, du könntest etwas dagegen haben.“ Vater stand noch immer dicht neben ihr, die Hand auf ihrer Schulter. „Nein, mein Kind. Im Gegenteil! Vincent hat sich sehr verändert, seit er dich kennt. Die tiefe Traurigkeit und Verzweiflung sind verschwunden. Er hat wieder neuen Lebensmut gefunden. Ich hatte große Angst um ihn und habe mir Sorgen gemacht. Das alles verdanken wir dir. Und wenn ich mir jemanden hätte aussuchen können für Vincent, dann wärst du es gewesen.“ Chris lächelte glücklich über diese Aussage, war aber etwas verlegen und sie fühlte, wie ihre Wangen heiß wurden. Vater ging wieder zurück zu seinem Stuhl und ließ sich darauf nieder. Er wechselte das Thema, um Chris’ Verlegenheit zu überspielen. „Vincent wird sicher bald zurück sein. Er ist mit Mouse schon den ganzen Tag in den unteren Tunneln. Ich staune immer wieder, welche Kraft und Energie der Junge hat.“ Vater lächelte sichtlich stolz. Vater bot Chris eine Tasse Tee an und so saßen sie eine ganze Weile zusammen, tranken Tee und sprachen über die Bewohner der Tunnel und ihre Alltagssorgen. Chris erkundigte sich sehr interessiert nach dem ausgeklügelten Nachrichtensystem über die Rohre. Vater berichtete ausführlich und erklärte ihr das Prinzip. Chris war ganz begeistert. „Das ist eine sehr einfache aber effektive Methode, sich über große Entfernungen zu verständigen. Ich finde das sehr faszinierend.“ Vater lächelte über ihre Begeisterung. „Vincent kann dir sicher das Prinzip noch besser erklären als ich. Wenn du möchtest, kann er dir die Codes beibringen. Wenn du jetzt öfter hier bei uns bist, kann es nicht schaden, wenn du sie kennst.“ Er zwinkerte ihr verschmitzt zu und Chris durchrieselte ein warmes Gefühl. „Du kannst uns gerne jederzeit besuchen kommen, wenn dir danach ist. Ich freue mich sehr, wenn du kommst. Fühl’ dich wie zu Hause! Aber das bist du ja eigentlich sowieso, oder?“ Chris lächelte ihn dankbar an. „Ja, ich fühle mich hier zu Hause. Das Gefühl habe ich jedes Mal, wenn ich hier unten bin. Und es ist ein sehr angenehmes Gefühl.“  Sie wurde durch ein freudiges Jauchzen von Jacob abgelenkt, der begonnen hatte, auf ihrem Schoß herumzuhopsen. Er streckte ein Ärmchen aus und als Chris in die Richtung schaute, in die er wies, sah sie Vincent im Eingang zu Vaters Kammer stehen. Ihre Blicke trafen sich und sofort begann ihr Herz wie wild zu pochen. Sie stand auf, drückte Jacob in Vaters Arme und durchquerte mit einigen raschen Schritten den Raum. An der kurzen Treppe blieb sie zögernd stehen. Dann gab sie alle Zurückhaltung auf, sprang die Stufen hinauf und fiel in Vincents ausgebreitete Arme. Er zog sie fest an sich und zu Chris' großer Überraschung beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie zärtlich auf den Mund. Sie legte ihre Hände an seine Brust und schaute in sein lächelndes Gesicht. Sein Haar war feucht und er verströmte einen Duft nach Kräutern. Chris hob die Hand und fuhr mit den Fingern durch seine Haare. "Vincent, ich bin sehr froh, dich zu sehen. Du scheinst nicht so überrascht zu sein, wie ich dachte." Vincent schüttelte lächelnd den Kopf. "Nein, ehrlich gesagt habe ich fast erwartet, dass du heute kommen würdest. Ich bin sehr glücklich, dass du da bist." Auf ihre unausgesprochene Frage gab er schließlich zur Antwort: "Du wunderst dich sicher, dass ich so nass bin. Ich war schwimmen beim Wasserfall. Ich habe den ganzen Tag mit Mouse gearbeitet. Es war notwendig." Chris erwiderte sein Lächeln. Aus dem Hintergrund kam Vaters Stimme und riss sie aus ihren Träumereien. "Kümmert euch nicht um uns beide; wir sind praktisch nicht vorhanden." Vincent und Chris schauten etwas verlegen zu Vater hinüber, den sie für einen Moment vergessen hatten. "Entschuldige bitte Vater." Vincent nahm Chris' Hand und sie traten zu Vater und Jacob an den Tisch. Jacob strebte schon wieder von seinem Großvater fort und wollte zurück zu Chris. Sie übernahm das Kind nur zu gern wieder und hob es auf ihre Arme. Zufrieden schmiegte sich Jacob an sie. Vincent stand dicht neben ihr, seinen Arm um ihre Schulter gelegt. Als Chris aufschaute, bemerkte sie den Gesichtsausdruck, mit dem Vater das harmonische Bild betrachtete. Ihm schien zu gefallen, was er sah. In diesem Moment fühlte sich Chris rundum glücklich, willkommen und zu Hause.

Einige Zeit später stand Chris in der Wasserfall-Höhle und schaute zu, wie die Nebelschwaden über das Wasser zogen und bunte Lichtpunkte in der feuchten Luft zu tanzen schienen. Dieser Anblick versetzte sie, genau wie beim ersten Mal, wieder in großes Staunen und sie genoss das wunderschöne Bild. Nachdem sich Chris und Vincent von Vater verabschiedet hatten, war Vincent zu Mary gegangen, um Jacob in ihre Obhut zu geben. Jacob hatte sich gar nicht von Chris trennen wollen und hatte begonnen zu weinen. Um das Kind nicht unnötig aufzuregen, hatte Vincent ihn alleine fortgebracht. Chris wartete nun hier auf Vincent, um den Rest des Abends mit ihm zu verbringen. An diesem für ihn traurigen und schwierigen Tag wollte sie ihn nicht so schnell wieder alleine lassen. Ein leises Geräusch hinter Chris sagte ihr, dass Vincent zurück war. Er trat von hinten an sie heran und schlang seine Arme um ihren Körper. Chris lehnte ihren Kopf an seine Schulter und atmete tief ein. Sie umfasste seine Hand und streichelte sanft über die goldenen weichen Haare. Sie spürte Vincents Atem an ihrer Wange und schloss glücklich die Augen. Seine zärtliche leise Stimme drang an ihr Ohr. „Ich bin sehr froh darüber, dass du da bist.“ Er streifte leicht ihre Schläfe mit seinen Lippen. Chris durchrieselte ein warmes Gefühl. „Ich hatte gehofft, dass du kommen würdest.“ Chris musste erst schlucken, ehe sie antworten konnte. „Der Tag heute war sicher nicht leicht für dich. Ich wollte wissen, wie es dir geht. Ich wollte da sein, falls du jemand zum Reden brauchst.“ Nach einer kurzen Pause fuhr Chris zögernd fort: „Außerdem hatte ich Sehnsucht nach dir. Ich habe dich vermisst.“ Vincents Antwort war ein Händedruck und ein sanfter Kuss auf ihre Wange. So standen sie eine ganze Weile schweigend am Wasser, die Nähe des anderen genießend. Schließlich löste sich Chris aus Vincents Umarmung und drehte sich zu ihm herum, sodass sie ihm ins Gesicht schauen konnte. „Oh Vincent, ich muss dir erzählen, wie ich vorhin herunter in die Tunnel gekommen bin.“ Vincent nickte zustimmend. Er streifte seinen Umhang ab und breitete ihn auf dem Boden aus. Die beiden ließen sich darauf nieder und Chris berichtete von dem äußerst merkwürdigen Gefühl, das sie beim Wandern durch die Tunnel empfunden hatte. „Ich hatte den Eindruck, als ob ich schon oft durch die Tunnel gegangen sei. Ich sah den Weg ganz klar vor mir und brauchte nicht zu überlegen, wo ich abbiegen musste. Ist das nicht seltsam?“ Vincent nickte nachdenklich. „Ich hatte gleich beim ersten Mal, als ich dich hier herunterführte, den Eindruck, dass da etwas Besonderes ist. Schon als du wusstest, wo die Kammer der Winde liegt, ohne jemals vorher dort gewesen zu sein, hatte ich so einen Verdacht. Vielleicht sind es die Erinnerungen deiner Mutter, vielleicht aber auch etwas ganz anderes. Wir werden das Rätsel nicht lösen können.“ Er hob eine Hand und streichelte ihre Wange. „Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich, dass du jetzt hier bist. Und du kannst jederzeit herunter kommen und uns besuchen, wenn du magst. Du findest jetzt deinen Weg alleine. Es gibt noch so viele Dinge, die ich dir zeigen will.“ Chris lächelte begeistert. „Oh ja, deine Welt ist voller Wunder. Ich bin schon sehr gespannt darauf, alles zu sehen.“ Chris rückte wieder ganz nah an Vincent heran und lehnte sich an seine Brust. Vincent legte seine Arme um Chris und zog sie fest an sich. Es war ein wunderbar warmes Gefühl, sie so nah bei sich zu haben und Vincent genoss jeden Augenblick. „Chris, ich möchte dir danken.“ Sie hob den Kopf und schaute ihn fragend an. „Ich möchte dir danken für alles, was du für mich getan hast.“ Chris öffnete den Mund und wollte widersprechen. Vincent legte jedoch seine Finger auf ihre Lippen und hinderte sie daran. „Bevor ich dich kennen gelernt habe, war ich in einem ganz tiefen Loch der Verzweiflung gefangen. Ich hatte keine Hoffnung und wenn Jacob nicht gewesen wäre ...“ Er ließ den Satz unvollendet und Chris überlief ein Schauer. Ihre Augen waren feucht und sie schluckte, um die Tränen zurückzuhalten. „Du hast mir wieder neuen Lebensmut und Hoffnung auf ein glückliches Leben gebracht.“ Er streichelte sanft mit den Fingern über ihr Gesicht. „Ich habe zuerst versucht, die Gefühle zu unterdrücken, wollte sie nicht wahr haben. Ich habe gedacht, ich würde Catherine betrügen. Aber ich weiß jetzt, dass das nicht stimmt. Der Traum, von dem ich dir erzählt habe, hat mir die Augen geöffnet.“ Ihre Blicke trafen sich und Chris’ Herz begann heftig zu pochen. „Vincent, ich will dich nicht drängen. Ich möchte nur dass du weißt, was ich für dich empfinde. Du hast mir genau so viel gegeben. Ich habe durch dich wieder zurückgefunden ins Leben. Ich möchte dass du weißt, wie wichtig du für mich bist.“ Chris hob die Hand und fuhr zärtlich mit ihren Fingern über die weichen Haare auf Vincents Nase, entlang über die Augenbraue und über die Schläfe. Ihre streichelnden Finger fuhren die Wange hinunter und über seine leicht geöffneten Lippen. „Vincent, ich liebe dich!“


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Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.


[editiert: 23.10.08, 17:35 von Uschi-Nessaja]
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Uschi-Nessaja
Tunnelexperte


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New PostErstellt: 23.10.08, 17:46  Betreff: Re: Neue Hoffnung  drucken  weiterempfehlen

Mädels holt die Handtücher raus! Ich habe noch ein Stück an Kapitel 17 angehängt. Also, immer schön Tastatur abdecken, gelle!





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Gaya

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New PostErstellt: 23.10.08, 17:48  Betreff: Re: Neue Hoffnung  drucken  weiterempfehlen

Könntest du bitte mal langsamer schreiben, ich komm nich hinterher.

...und nu auch noch sowas. *zum Glück Ersatztastatur in der Ecke liegen hab*

Mal sehen, ob ich jetzt am WE endlich mal zum lesen komme.




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Uschi-Nessaja
Tunnelexperte


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New PostErstellt: 23.10.08, 17:53  Betreff: Re: Neue Hoffnung  drucken  weiterempfehlen

Sorry, langsamer geht nicht. Wenns beim Genie einmal sprudelt, dann ist alles zu spät. Du musst halt schneller lesen   



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Susi
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New PostErstellt: 23.10.08, 17:55  Betreff: Re: Neue Hoffnung  drucken  weiterempfehlen

LANGSAMER!!!!! Gaya..was soll das. Mir kanns nich schnell genug gehn.Bin voll gespannt, was noch kommt.Ich hab manchmal das gefühl,Uschi schreibt, was ich mir so ausdenk.. Also, MEEHR!!!! Schnell.....



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krümmel
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New PostErstellt: 24.10.08, 11:39  Betreff: Re: Neue Hoffnung  drucken  weiterempfehlen

Aaaah, du kannst doch da jetzt nicht aufhören, ist ja fast schlimmer als die letzte Folge einer Serienstaffel, wenn sie in den Winterschlaf geht.

Also, bitte, bitte, bitte, nicht in den Winterschlaf verfallen, sondern immer schön wachbleiben und dich küssen lassen, du weißt schon, was wir noch lesen wollen (lechz, stöhn, schnauf). Kompliment, ist dir mal wieder perfekt gelungen!!!!!!!




Batb - "The wreck of my memories"
(Song of Orpheus, Staffel 1)
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