Defibrillator-Forum

Stern · Mitglied Beiträge: 47 Ort: Berlin

Hallo,

ich würde gerne einmal wissen, ob es unter euch Extremisten gibt :)
Was war oder ist das Extremste, was ihr mit dem Defi je gemacht habt oder noch macht? Natürlich eurem Krankheitsbild entsprechend!
Einige Auswahlmöglichkeiten :)
Fallschirmspringen? Bungee-Jumping? Drachenfliegen? Mount Everest besteigen?
Und alles andere, was das Adrenalin nach oben schießen läßt. 20 Tassen Kaffee am Tag gehören genauso dazu!
Sowie Jörg, der mit seinem Cross-Motorrad 'ne gute Stunde durch den Wald heizt.
Ich bin mit 27 von einer ziemlich hohen Klippe ins Mittelmeer gesprungen, auch wenn ich mich danach gefragt habe, was der quatsch sollte und ich schüttel heute noch den Kopf, hat es mir irre gut getan, es gemacht zu haben. Ich war bei zwei Geburten dabei. Auch das waren Extrem-Situationen.

Über viele Antworten/Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.

H. Yildiz

Gerald · Mitglied Beiträge: 155 Ort: Hannover

Ich wollte schon immer eine Fallschirmsprung und einen Bunggesprung machen aber nun habe ich zu lange gewartet und darf es nicht mehr.

Motorradfahren ist mir auch zu gefährlich geworden. Ein Freund fährt ein V8 Trike mit 400 PS bei 800 Kilo Fahrzeuggewicht der Kracher. Das wollte ich ihm abkaufen aber is nun leider auch nichts.

Man soll seine Träume nicht auf die lange Bank schieben das weiß ich nun.

Gruß

Gerald

Bibbi · Mitglied Beiträge: 710 Ort: Ruhrgebiet

Extremes leisten tu´ich tagtäglich....als Mutter
(dabei rede ich nicht nur davon, dass ich nachts mit meiner Tochter ins Krankenhaus düse...oder dem Krankenwagen hinterher, nachdem sie einen Asthmaanfall bekommen hat....); als Arbeitnehmerin und "rechte Hand" von vier arbeitswütigen Chefs ( dabei rede ich nicht davon, dass meist just zur selben Zeit alle gerade was SEHR Eiliges für mich haben ); als Familienunternehmerin ( dabei rede ich nicht davon, dass ausgerechnet....)...Aach was: Jeder von Euch kennt das sicherlich.... - organisatorisch und improvisatorisch....
Was ich sagen will:
Auch der ganz normale Alltag mit Kindern/Mann/Haustieren/Arbeitgebern etc. ist der gaanz normale EXTREME Waaahnsinn und verlangt einem viel ab!!! Oft und meist auch körperlich betrachtet....
Aber ich glaube, danach ist wohl hier eher nicht gefragt....
Als 18-Jährige wollte ich unbedingt Fallschirmspringen und auf jeden Fall mal auch Bungeespringen...Es kam nie dazu!
Heute denk ich anders: Lass die anderen gern machen - und schau evtl. mal zu!! Ich hänge einfach viel zu sehr an meinem Leben.... ;-)...und AN meinem Leben hängt auch sehr viel...nicht zuletzt auch mein Kind!!!
Warum zuviel Riskieren??? (Wem ist z.B. damit geholfen, wenn ich in Ägypten in/aus der Wüste entführt werde weil mir die "Sehens- und Erlebniswürdigkeiten", die ich mir aus der Ferne ja genauso gut betrachten kann, einen kurzen Adrenalin-Kick verschaffen, der Preis aber dann ist, dass ich evtl./ vielleicht nie wieder heim komme??? :-O
Nein! Seitdem ich Verantwortung trage, steht mir der Sinn danach so gar nicht mehr...

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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)

daggi · Mitglied Beiträge: 205 Ort: Xanten

Das extremste was ich mit Defi gemacht habe ???
Drei Wochen nach der Defi Implantation bin ich in den Kosovo geflogen, irgendwo im Niemandsland - kein Krankenhaus oder Arzt in der Nähe..

Im letzten Jahr bekam ich Nachts einen inadequten Schock, bin morgens mit dem Auto 60 km zum Kardiologen,der hat den Defi ausgeschaltet, von da nach Hause, Köfferchen gepackt und 40 km zum Krankenhaus gefahren um dort zu erfahren das der Defi gar nicht aus war... Hätte also gut zu weiteren Auslösungen kommen können....

Alles andere was mir früher viel Spaß brachte laß ich heute lieber sein. Tauchen, Bergsteigen, Reiten...

Aber extrem lebe ich trotzdem noch. Fahre Berufsbedingt als Aussendienstlerin jeden Tag ca 150km mit dem Auto. Bin aber trotzdem keine Berufskraftfahrerin.

Daggi

idiophatisches kammerflimmern vielleicht auch brugada. implantiert nov.´05.
wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten

soma-29 · Mitglied Beiträge: 24 Ort: SÜW

Ich würde gerne mal etwas extremes machen.

Fallschirmspringen zum Beispiel oder Glitschirmfliegen. Ich lebe sehr besonnen. Das einzigste was ich mache ist fast täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Bei 3,6 Km einfacher Fahrstrecke ist das aber nicht wirklich extrem.

Schwehr beeindruckt hat mich aber ein Bericht im Fernsehen über eine Frau mit Brugarda-Syndrom und Defi.

http://programm.daserste.de/archiv_detail.asp?id=X000952904&sdatlo=03.11.2008&dpointer=28&anzahl=41

Heiko · Mitglied Beiträge: 18 Ort: Kehl

in deiner Umfrage fehlt noch eine Antwort...

würdest du was extremes machen.

Nach langem hin und her überlegen, und nach Gesprächen mit mehreren Kardiologen, werde ich nach der Einheilphase des Defis mich wieder meinem Hobby wittmen, ok mag sein das es für den ein oder anderen nichts ist, ich auch von mehreren Richtungen gehört habe bist du noch zu retten usw... aber ich lebe jetzt, ich weiß nicht wie lange und es ist meins und es soll mir noch Spaß machen, die Diskusion ist für mich soweit durch.

Ja ich werde wieder Achterbahnen fahren, aber nur die die ich genügend kenne, die lösen bei mir auch keine extremen Sachen mehr aus, ich kenn die Strecken auswendig. Bin jede Bahn mindestens schon 100 mal gefahren, auch schon mehrfach mit meinem defekten Herz ohne Defi.

soma-29 · Mitglied Beiträge: 24 Ort: SÜW

Hi,

ja, ich würde gerne etwas extremes machen!

bolletreiber · Mitglied Beiträge: 8 Ort: Wuppertal

hallo
ich fahre wieder motorrad und versuche meine sachen so zu erledigen, wie bevor ich den defi bekommen habe.
Aber ich möchte auch mal was ganz besonderes machen.

Gruß Klaus

Michael-2 · Mitglied Beiträge: 309 Ort: 25551 Hohenlockstedt

nach meinem "überlebtem Herztod" habe ich erkannt wie kostbar mir mein Leben ist.

Ich geniesse jeden Tag und werde mein Leben bestimmt nicht bei irgendwelchen Extrem-Sportarten riskieren.

Für mein Selbstwertgefühl brauche ich keine Extrem-Situationen.

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Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind;
wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.

Gunter · Mitglied Beiträge: 146 Ort: Rhein-Pfalz-Kreis

Zitat: Michael-2

nach meinem "überlebtem Herztod" habe ich erkannt wie kostbar mir mein Leben ist.

Ich geniesse jeden Tag und werde mein Leben bestimmt nicht bei irgendwelchen Extrem-Sportarten riskieren.

Für mein Selbstwertgefühl brauche ich keine Extrem-Situationen.

Hallo Michael,

ich glaube darum geht es hier garnicht, sein Leben durch Extrem-Sportarten zu riskieren. Soetwas würde ich auch NIEMALS tun!
Bestimmt aber gibt es einige unter uns, die noch den einen oder anderen Traum haben, was sie gern noch (oder nochmal) machen würden. Und dabei werden Träume sein, die eigentlich gefahrlos erfüllbar wären, die man sich aber aus irgendeinem Grund nicht traut. Oder auch noch nicht traut. Und es werden andere Träume dabei sein, bei denen man von vornherein weiss, dass sie mit Gefahr für Leib und Leben verbunden sind oder sein können und die man sich deshalb KEINESFALLS erfüllen wird.
Und ich glaube weiterhin, dass die Meisten unter uns Defi-Trägern aus eigener Erfahrung, genau wie Du, erkannt haben, wie wertvoll unser Leben ist. Schon deshalb wird bestimmt jeder für sich die richtige Entscheidung treffen, welche Träume in welche Kategorie gehören.
Aber lass uns bitte unsere Träume ...

Herzliche Grüße

Gunter