Hallo ihr Lieben,

ich hab mal meiner Kreativität freien Lauf gelassen und einen Brief geschrieben.

Ihr erinnert euch sicher daran, dass Vincent oft seine Gedanken und Gefühle aufgeschrieben hat. Daran orientiert sich mein "Werk".

Ich hoffe, es gefällt euch ein Wenig.

Liebe Grüße

Uschi

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Liebste Kathy, 

wieder einmal ist es Nacht. Ich sitze hier in meiner Kammer und lausche der Stille. Die Tunnel sind verwaist und die Rohre schweigen. Alles schläft, nur ich wache und bin ruhelos. Der Schlaf will sich nicht einstellen, seit so vielen Nächten schon.  

Was ist geschehen mit der Nacht?  

Bevor du kamst, war sie meine Freundin. Ich habe sie genossen; bin allein gewandert durch den dunklen Park und habe hinaufgeschaut zum Mond.

Bevor du kamst, war die nächtliche Stadt mein Zuhause. Ich war ihrem Zauber verfallen, den unzähligen Lichtern und dem besonderen Klang, wenn die Hektik des Tages für wenige Stunden innehält.

Bevor du kamst, gehörte die Nacht mir allein, jedoch verspürte ich keine Einsamkeit. Ich hing meinen eigenen Gedanken nach und träumte von längst vergangenen Königreichen, Rittern und Fabelwesen. Die Freiheit und der Schutz der Dunkelheit waren meine Begleiter. 

Was ist geschehen mit der Nacht? 

Seit wir uns kennen wandere ich nachts rastlos umher. Ich schaue hinauf zum Mond, jedoch bringt mir sein Anblick keine Freude, weil ich sie nicht mit dir teilen kann.

Seit wir uns kennen empfinde ich Einsamkeit, wenn ich die vielen Lichter hinter den Fenstern der Häuser erblicke. Ich denke an die Menschen, die dort zusammensitzen bei Kerzenschein, miteinander reden, sich lieben. Nie werde ich ein Teil ihrer Welt sein; nie ein Teil deiner Welt.

Seit wir uns kennen erdrückt mich die Dunkelheit. Schöne Worte und Poesie sind kein Trost mehr für mich. Ich sehne mich nach deiner Stimme, durch die allein für mich der Zauber erwacht, die mir Liebe,  Wärme, Licht und Hoffnung bringt.  

Immer noch ist es Nacht. Meine Kammer ist leer und kalt ohne dich. Ich sehe im Geiste dein Gesicht vor mir und wünschte, du wärst jetzt hier bei mir. Uns bleibt so wenig Zeit gemeinsam; jede gestohlene Minute ist unendlich kostbar.

Liebste Kathy, wann sehe ich dich wieder? Ich vermisse dich! 

In Liebe

Vincent

Liebste Uschi,

das ist wunder-, wunderschön, was du da geschrieben hast. Ihr seid ja alle richtige Poeten hier in diesem Forum. Toll kann man da nur sagen!!! Und, weiter so..!

Ich schmilze gerade dahin...ach ja... Ich hab mir dabei seine Stimme vorgestellt...ich bin hin und weg...klasse...wirklich...mein Kompliment

Gruß Ingrid

Hallo ihr Lieben,

danke für das Lob. Ich freue mich sehr, dass euch mein kleines Werk gefällt.

Dadurch ermutigt habe ich mich entschlossen, den Beitrag zum Winterfest einzureichen. Bin sehr gespannt, was da noch so kommt.

Liebe Grüße

Uschi

Hallo Uschi,

dein Brief von Vincent an Catherine als Beitrag zum Winterfest finde ich eine ganz tolle Idee und sicherlich eine Bereicherung als Darbietung!

Hallo Uschi,

es ist zwar schon lange her das Du diese Zeilen verfasst hast, aber sie sind wirklich sehr schön. Träne weg wisch ..... schnief. Hast Du noch mehr geschrieben?

Liebe Grüßen

Kerstin

Hallo liebe Kerstin,

vielen Dank! Freut mich sehr, dass dir mein "Werk" gefällt. Das war eine ganz spontane Blitzidee, die ich innerhalb einer halben Stunde oder noch weniger runtergeschrieben habe. Da hat mich wohl die Muse geküsst.  

Leider ist mir danach so was nicht mehr eingefallen. Aber wer weiß, vielleicht "überkommt" es mich ja noch mal.

Liebe Grüße

Uschi

Hallo ihr Lieben,

ich habe mich noch einmal an einem Brief von Vincent versucht. Dabei kam mir die Folge in den Sinn, wo Catherine nach L.A. verreisen musste. Wie hieß die noch gleich? "An fernen Ufern"? Ihr wisst schon, welche ich meine. Davon habe ich mich inspirieren lassen.

Ich hoffe, euch gefällt mein kleines Werk.

Liebe Grüße

Uschi

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Liebste Catherine,

seit sechs Tagen bist du nun fort; jedoch kommt es mir vor, als wäre es eine
Ewigkeit. Wenn ich heute an die Zeit zurückdenke, als ich dich noch nicht
kannte, weiß ich nicht, was ich ohne dich gemacht habe. Womit habe ich meine
Tage ausgefüllt?

Keine Musik hören mit dir;
keine Bücher lesen mit dir;
kein Lachen mit dir;
kein Reden mit dir;
kein Schweigen mit dir;
keine Zärtlichkeit von dir;
keine Wärme und keine Liebe von dir.

Letzte Nacht war ich auf deinem Balkon, aber der vertraute Ort war leer und
fremd ohne dich, ohne deine Stimme, ohne dein Lächeln. Wie sehr habe ich
mich schon an die abendlichen Treffen dort gewöhnt. Jetzt, wo du nicht da
bist, merke ich erst, wie sehr ich den Tag über darauf zustrebe. Ich brauche
diese kurzen Momente so sehr, wie die Luft zum Atmen.

Ich habe dort auf deinem Balkon Stunden gesessen und in "Große Erwartungen"
gelesen, "unserem" Buch. Dabei kamen alle Erinnerungen an unsere erste
Begegnung wieder zurück. Nie hätte ich auch nur im Traum gewagt zu hoffen,
einem Menschen wie dir zu begegnen.

Immer noch 3 Tage ohne dich; noch 3 Ewigkeiten. Oh Catherine, ich brauche
dich so sehr. Bitte komm heil und gesund zu mir zurück.

In Liebe
Vincent