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„Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)

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Autor Beitrag
zarabina

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New PostErstellt: 13.05.11, 09:54  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

ách ja, DAS will ich live! Pflicht!


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zeuthen

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New PostErstellt: 13.05.11, 12:54  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

sagt mal jungs, sind das jetzt harte sparmaßnahmen? ich vermisse die texte.
ich verstehe rein akustisch von den englischen texten nur die hälfte und manches verstehe ich auch so nicht, menno.
was soll das jetzt werden, noch nicht einmal nachlesen kann ich es. ich bin traurig.

ich habe es erst einmal gehört und kann aber jetzt schon sagen, dass ich das lied "wenn ich die liebe nicht finde" überaus liebe.
am anfang des liedes wärmen melodie und text mein herz. ja und dann geht ratzfatz völlig überraschend die post ab. einen kurzen augenblick musste ich an rammstein denken. ( nicht der gesang, aber der rest ) ich bin begeistert. das WILL ICH auch live hören.

"ich lern was über dich" ist ein ganz besonders seidenweicher seelenstreichler. ein faible für das besondere hat xavier nun mal, das ist ja nicht von der hand zu weisen. ob er ein frauenversteher ist, kann ich nicht beurteilen. einen witzigen beigeschmack erhält das lied am ende. echt gut.

ich muss jetzt mal meine einkäufe wegräumen, setze mir dabei die kopfhörer auf die ohren und werde weiter abtauchen, besser gesagt tiefseetauchen, oder lieber doch tiefsehtauchen. ( ist ja nicht so gefährlich ) dort spüre ich festen boden unter meinen füßen.

später mehr.

isabel


[editiert: 13.05.11, 17:31 von zeuthen]
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zeuthen

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New PostErstellt: 13.05.11, 15:00  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

was soll ich sagen, dieses "Kunstwerk" ist ein wahrer gaumen- ( manches muss ich mir erst auf der zunge zergehen lassen ) und ohrenschmaus.
ich glaube wenn wir das live genießen können, feiern die sinne ( gut, vielleicht nicht alle sinne ) ein fest.
natürlich habe ich auch was zu meckern, aber kaum der rede wert.

isabel


[editiert: 13.05.11, 16:33 von zeuthen]
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Leene
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Ort: Bärlin


New PostErstellt: 13.05.11, 16:08  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

Tja die Texte sind mir auch gleich ins Auge gefallen oder besser:NICHT ins Auge gefallen..dafür aber tolle BIlder...
Unser Augenmerk soll wohl sehr auf die NOCH knackigen Jungs gerichtet werden..hahaha.. Naja nuuu...wenns doch nur nicht so streng schauen würden...

Aber das kann man ja auch stimmungsabhänging anschaun..lach..

Wenn ich die Liebe nicht finde......... Mei dat hätt gern zum schluß hinaus noch 3 minütchen länger gehen können.
Und Live möchte ich das auch unbedingt hören...ahhhhhh...

Und gerade Live freu ich mich auf die Kraftvolleren Songs!



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zeuthen

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Beiträge: 1396

New PostErstellt: 13.05.11, 18:11  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

meine güte haut die frau heute fehler hier rein. in ruhe durchlesen ist da ganz angebracht. ich versuche mich zu bessern.

leene, meinst du die blumenkinder, die so streng schauen. das finde ich auch sehr schade. ich habe eine andere assoziation, wenn ich mir blumenkinder vorstelle. aber sehrwahrscheinlich muss man(n) als barrikade von oder vor eden streng aussehen. obwohl ein sanftes lächeln nie schadet.

isabel

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Irina

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Ort: Erbach


New PostErstellt: 15.05.11, 21:45  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

Ich habs jetzt erst 2 mal durchgehört und muss sagen dass ich es als Gesamtwerk super finde!! Mir gefallen die härteren Sounds. Meine 2 Favoriten bis jetzt Neustart und Kill all psychopaths. DIe haben mir auch live schon am besten gefallen. Muss aber alle Lieder noch mehrmals hören und verinnerlichen



Hör nicht auf für das zu Leben an was Du glaubst - Glaub an Dich!
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zarabina

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Beiträge: 746
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New PostErstellt: 16.05.11, 14:44  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

hier mal der Text von:

Wenn ich die Liebe nicht finde

Wenn ich die Liebe nicht finde, hab ich immer noch Hass
wenn ich an Liebe nichts finde, hab ich wohl nichts verpasst
Wenn ich Liebe nicht finde, hab ich immernoch Wut
wenn ich die Liebe nicht finde, geht es mir trotzdem gut.

Zuerst werd ich Dir in die Augen sehn und Dich fragen ob es Dir genauso geht,
denn vielleicht ist es Liebe
Zuerst werd ich Dir in die Augen sehn und Dich fragen ob es Dir genauso geht,
denn ich sehe Zeichen von Liebe.

Wenn ich die Liebe nicht finde, hab ich immer noch Hass
wenn ich an Liebe nichts finde, hab ich wohl nichts verpasst
Wenn ich Liebe nicht finde, hab ich immer noch Wut
wenn ich die Liebe nicht finde, geht es mir trotzdem gut.

Zuerst werd ich Dir in die Augen sehn und Dich fragen ob es Dir genauso geht,
denn vielleicht ist es Liebe
Zuerst werde ich Dir in die Augen sehn und Dich fragen ob es Dir genauso geht,
denn ich sehe Zeichen von Liebe.

Wenn ich die Liebe nicht finde
Wenn ich die Liebe nicht finde
Wenn ich die Liebe nicht finde
Wenn ich die Liebe nicht finde
Wenn ich die Liebe nicht finde
Wenn ich die Liebe nicht finde
Wenn ich die Liebe nicht finde
Wenn ich die Liebe nicht finde
Wenn ich die Liebe nicht finde

And if one day I wake up staring at my enemy (ask yourself what would you do)
And if one day I wake up staring at my enemy (you have a plan and would you see it through)
And if one day I wake up staring at my enemy (and you looked into his eyes and you see what he is after)
And if one day I wake up staring at my enemy (designed for disaster wants to be your master, times moving faster what want you do you bastard)
And if one day I wake up staring at my enemy (wake up, wake up, wake up you gotta stop dreaming, wake up its time to face the daemon)
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy (ask yourself what would you do)
And if one day I wake up staring at my enemy (and you recognize this enemy this enemy is you hahahaha and you recognize this enemy this enemy is you)
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy
And if one day I wake up staring at my enemy


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[editiert: 16.05.11, 14:55 von zarabina]
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zarabina

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Beiträge: 746
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New PostErstellt: 16.05.11, 21:19  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

eine Frage hätt ich da noch..

Das zarte Cellostupsen, welches es zu Beginn des "Ich tu es" hat, das gabs doch bei irgendeinem Lied schonmal.. Ich habs im Kopf, aber kriegs irgendwie net übersetzt. Das macht mich noch ganz kirre .o


War das net bei irgendeinem Projekt? Hesse und Rilke sinds net.. aber irgendwo gabs das schon


Wer weiss es???


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zeuthen

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New PostErstellt: 17.05.11, 08:26  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

fleißige biene, debbie. meine freundin und ich haben am sonntag unsere "übersetzungskünste" überprüft.

"cellostupsen", nett beschrieben. nur leider habe ich da keine idee, weil ich keine "projektcds" und auch keine "fietschärs" (außer marla glen) von xavier habe. ich glaube, ich bin echt kein guter fan.

isabel


[editiert: 17.05.11, 08:33 von zeuthen]
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KerstinB

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Beiträge: 2484

New PostErstellt: 17.05.11, 18:18  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

jetzt, wo die ersten das album haben und einige auch schon lieblingssongs, hab ich das "song für song interview" nochmal vorgeholt

man erfährt viel über die entstehung der songs.



    Zitat: malgo
    "Wutbürger machen mich glücklich"

    POP: Song-für-Song-Interview mit Söhne-Mannheims-Produzent Michael Herberger zur
    neuen CD "Barrikaden von Eden"

    Von Jörg-Peter Klotz

    Nach "ZION" (2000), "NOIZ" (2004) und IZ ON" (2009) ersparen sich die
    Söhne Mannheims sinnfreiere Vier-Buchstaben-Kombinationen wie "ONIZ"
    oder "ZOIN" als Titel ihres vierten Albums. Stattdessen gehen sie auf
    "Die Barrikaden von Eden", über dessen 14 Titel wir mit Produzent,
    Keyboarder und Bandleader Michael Herberger sprachen - Song für Song.
    Nach der Festival-Tournee im Sommer und dem Mannheimer
    Autosymphonic-Event am 10. September geht die 14-köpfige Band um
    Frontmann Xavier Naidoo mit dem Material ab 10. November auf "Casino
    BRD"-Hallentournee.

    Der erste Song "Barrikaden von Eden" überrascht mit ungewohnt
    technoiden Beats, fast ein wenig wie Faithless. Wie kam es dazu, und
    was soll das dem Hörer sagen?

    Michael Herberger: Auf die Barrikaden gehen wir ja schon lange, der
    Song ist also quasi die Fortsetzung der politischen Texte des
    Vorgängeralbums. Dazu hat dieser für uns neue Stil super gepasst. Das
    Demo war sogar noch artifizieller, diese technoide Seite habe ich noch
    etwas homogener gemacht. Wie so oft ist der Song einfach entstanden -
    hier aus einem der Beats von Xavier Naidoo, die bei uns oft am Anfang
    des Kreativprozesses stehen. Von unserer Rock-Fraktion gab es keinen
    Widerspruch, das war eines von 80 Demos, für das wir uns am schnellsten
    entschieden haben - es war nur lange offen, ob es als Opener taugt.

    An die Single "Ist es wahr (Aim High)" schließt sich ein dreiteiliges
    Gangster-Mini-Hörspiel an, das sich dann durchs Album zieht. Lebt
    Xavier Naidoo in diesen sogenannten Skits sein Schauspiel- und
    Comedy-Talent aus?


    Herberger: Ein bisschen davon, es macht jedenfalls total Spaß. Und es
    ist sensationell, wie Xavier die meisten Rollen spricht. Das ist alles
    seinem Kopf entsprungen und wurde bei unserem DJ Billy Davis im Studio
    in einer Nacht aufgenommen. Mit Billy und einem Frankfurter Freund als
    Gastsprecher. Die hatten viel mehr Material, drei Skits haben wir
    untergebracht. Die Gangstergeschichte mit der Russenmafia passt
    wunderbar zu diesem mystifizierten Söhne-Mannheims-Charakter seit
    "ZION". Auf der Platte hatten wir damals ja auch schon mehrere Skits,
    die teilweise sehr humorvoll waren, die allerdings auch ein wenig die
    Songs erklären sollten.

    "Hier kommen die Söhne" klingt zwar nach Old-School-Hip-Hop, ist aber
    die rockigste Söhne-Nummer seit langem. Klingt hier der
    Crossover-Einfluss von H-Blockx-Frontmann Henning Wehland durch?

    Herberger: Nein. Zumal wir die Musik ja sowieso nicht so bewusst
    machen. Wobei sich bei mir seit Monaten eine gewisse Grundtendenz
    entwickelt hat: Ich habe nach den großen Balladen auf "NOIZ" mehr Bock
    auf elektronische Musik, Synthie-Sounds und Uptempo. "Und wenn ein
    Lied" und Co. waren alles tolle Titel, seitdem gelten wir halt als
    Balladenonkels. Vielleicht kommt deshalb das Bestreben nach mehr Tempo
    und weniger Streichern. Das äußert sich dann schon bei der
    Grundeinstellung am Computer, wo man plötzlich 105 statt 75 Beats per
    Minute einstellt. Aber der spezielle Titel ist eigentlich schon zehn
    Jahre alt, handelte vom Millennium und hieß "Wie stehen die Chancen,
    das zu überleben?" Den habe ich noch aus alten Zanki-Studio-Zeiten
    ausgegraben und komplett neu angefangen, von Hip-Hop-Beats auf Rock.
    Dann den Refrain von Koshos Gitarre durchbraten lassen, bevor die Jungs
    den Refrain reingebrüllt haben.

    Die recht klassische Söhne-Ballade "Dir gegenüber stehn"wirkt mit
    ihrem streicherumflorten Gefühlsgesang dagegen wie Balsam für die
    Ohren. Eine Art Ausgleich für die Fans der "Balladenonkels"?

    Herberger: Das ist wirklich eine typische Söhne-Mannheims-Nummer, die
    würde außer uns niemand so machen. Der leicht nebulöse Text macht viel
    aus. Das spiegelt sich auch musikalisch in vordergründig sehr einfachen
    Harmonien, aber es gibt viele Ebenen, die dahinter ineinandergreifen.
    Das macht es trotz aller Einfachheit spannend.

    Wenn man weiß, dass "Freiheit" fertig produziert wurde, als die
    Jasmin-Revolution gerade losging, hat der Text tatsächlich etwas
    Prophetisches. Was war da die Inspiration - Musik als machtvolles
    revolutionäres Mittel wie in Tunesien?

    Herberger: Das begann mit einer Improvisation von mir, die
    Klavier-Figur am Song-Anfang. Damit assoziierte Xavier, ein Lied über
    Freiheit zu schreiben. Wenn das kurz darauf so aktuell wird, ist das
    natürlich ein Glücksfall. Das Ziel unserer Musik ist es von jeher,
    etwas dazu beizutragen, dass die Leute mit offenen Augen durchs Leben
    gehen, hinterfragen und hinter die Kulissen schauen wollen. Ich denke
    auch, dass die Leute, vor allem in Deutschland, wacher geworden sind.
    Wenn Fukushima in Deutschland läge, würden da nicht nur 300
    protestieren, sondern bei E.on und Co. stünde kein Stein mehr auf dem
    anderen. Ich bin also glücklich, dass es jetzt Wutbürger gibt - und
    noch glücklicher, dass wir vielleicht auch etwas dazu beigetragen
    haben.

    "Oben oder unten" - selten ein so eindeutig modernes Liebeslied von den
    Söhnen gehört, dass im Vergleich zu "Und wenn ein Lied" wirkt wie eine
    Hugh-Grant-Romantikkomödie neben einem Liebes-Kostümfilm.

    Herberger: "Ich wollt nur deine Stimme hör'n" auf "IZ ON" gäbe es schon
    auch noch. Aber im Prinzip stimmt's. Die Nummer war in der Produktion
    schwierig. Ich habe alles versucht, sie mehr auf Pop zu trimmen, zwei
    Schlagzeuger in drei Studios ... am Ende waren wir doch wieder beim
    Demo. Mein Job ist es, Schwächen zu entdecken und Potenzial
    auszureizen. Dabei merkt man manchmal, dass ein Song von einer Schwäche
    lebt - wenn man die füllt, bleibt womöglich nichts übrig. Und im Radio
    gibt es ja schon genug Geschrei von US-Popstars ...

    Die Musik wurde fast komplett von Ihnen und Naidoo geschrieben. Das mit
    tickender Tour aufwartende "Neustart" ist einer von zwei Songs, die
    Michael Klimas mitkomponiert hat. Kommt von tollen Musikern wie Kosho,
    Bayless, Gustke, Sitzmann und Co. eigentlich nichts für die Söhne
    Verwertbares?

    Herberger: "Neustart" hat Klimas sogar allein geschrieben, von Xavier
    kommt nur die Gesangsmelodie. Ich schätze ihn als Komponisten und
    Playback-Lieferanten sehr, aber er hat nur einen Vorschlag eingereicht.
    Der war so gut, dass Xavier sofort etwas darauf geschrieben hat. Von
    den anderen kommt natürlich auch etwas, was wo verwendet wird, ist oft
    eine Timing-Frage. Kosho war schon öfter Co-Autor, Florian Sitzmann hat
    zuletzt etwas für Xaviers Solo-CD geliefert. Die Songs hätten auch auf
    einem Söhne-Album landen können.

    Die rein englischsprachige Pianoballade "Lonely" räumt allen Sängern
    etwa gleich viel Raum ein. Sind die paritätischen Spielanteile Absicht?

    Herberger: Generell ja, aber Xavier gibt halt die Richtung vor, weil er
    in der Regel den Refrain schreibt und das Thema bestimmt. Damit ist
    auch die Rhythmik klar - man kann ja nicht jede Strophe anders
    phrasieren. An die Vorgaben halten sich die Jungs, auch wenn sie ihren
    Text selbst schreiben. Es muss dann halt passen und neben Xavier
    bestehen können. Das hat bei "Lonely" supergut geklappt, wohl auch,
    weil die meisten mehr Erfahrung mit englischen Texten haben.

    Nach dem clubbigen Intro klingt der Text von "Ich lern was über dich",
    als hätte Naidoo zu tief in die "Cosmopolitan" geschaut - die Söhne
    Mannheims als Frauenversteher?

    Herberger (lacht): Auch. Das wollen doch alle Männer sein. Der witzig
    gemeinte Falsett-Teil um die Zehen von Halle Berry und Reinhold Messner
    kam später dazu, um das Frauenversteherische etwas abzumildern.

    Tino Oac prägt die sehr positive Midtempo-Ballade "Ich tu es" stark
    mit, hat sogar einen Song gemischt. Er ist also weiter dabei, obwohl er
    die Frühjahrstour verpasst hat?

    Herberger: Wir proben schon die ganze Woche zusammen. Seine privaten
    Probleme vom Frühjahr sind erledigt, jetzt geht's weiter. Tino ist
    jemand, der gesanglich am ehesten mit Xavier mitsingen kann. Er findet
    immer den richtigen Move, fast wie ein guter Manndecker im Fußball. Das
    ist toll, weil man so ein sehr lebendiges zusätzliches Element hat und
    die Gefahr nicht da ist, dass alle außer Xavier als Backgroundsänger
    gesehen werden.

    Die lässige Mischung aus Tasten-Ballade und Crossover-Rock "Wir" ist
    eines von zwei Liedern, in das Winnie Leyh einen Publikums-Chor von der
    Club-Tournee im Frühjahr gemischt hat. Wie haben die Söhne insgesamt
    von dieser internationalen Konzertreise profitiert?

    Herberger: Die ursprüngliche Idee war ja einfach, die Band wieder
    spielen zu lassen. So eine große Formation muss ja erstmal zusammen
    finden. Das typische Wall-of-Sound-Chaos schaffen wir nur, wenn wir
    eingespielt sind. Da wir das neue Material in Clubs testen wollten,
    sind wir wie schon 2007 wieder im Ausland getourt. Für mich war das die
    schönste Tournee bisher, eine tolle Erfahrung. Und musikalisch hat sich
    bis Produktionsschluss des Albums bei dem einen oder anderen Lied
    dadurch schon noch entschieden, wo die Reise hingeht - ob die
    Bandfassung besser ist als die Studioversion, zum Beispiel.

    "Kill All Psychopaths" verbreitet heftige Progrock-Atmosphäre Marke
    "Armageddon live". War es Zeit, die "Hartriggel" in der Band mal wieder
    richtig von der Leine zu lassen?

    Herberger: Die Nummer ist ja auch schon sehr alt und hätte als "In This
    For Life" auch schon auf "IZ On" erscheinen können - einige Fans haben
    es so damals auch live gehört. Zum Beispiel auch beim
    "Zwischenräume"-Projekt mit dem SWR-Sinfonieorchester. Das war
    synthiemäßiger, hat jetzt eher was von einer Rock-Oper - was Xavier
    dann wieder zu einem ganz neuen Text inspiriert hat. So gehen die
    Prozesse manchmal über Jahre. Man trägt ein Lied mich sich herum,
    probiert etwas, lässt es wieder liegen - und irgendwann passen die
    Puzzle-Teile. In diesem Fall war es ein Song mit tief fliegenden
    E-Gitarren, den ich in einem Londoner Club aufgeschnappt habe.

    "Wenn ich die Liebe nicht finde" beginnt sehr ruhig, legt dann aber an
    Tempo und Intensität enorm zu. Das scheint aus einer Jam-Session
    entstanden zu sein ...

    Herberger: Stimmt, davon gibt es auch eine Elf-Minuten-Version, auf der
    jeder herumdaddelt. Da kam Andreas Bayless' Talent als Lieferant von
    Momenten himmlischer Inspiration zum Tragen. Er hat den Song gerettet,
    als er noch mal mit der Gitarre drübergespielt hat. Aus diesen sechs
    Minuten Improvisation habe ich die Licks herausgefiltert, die den Song
    jetzt zusammenhalten.

    Mit der Zeile "Eltern wie Engel" ist die Ballade "Für dich" wie gemacht
    für runde Geburtstage ab 50 und Goldene Hochzeiten. Ist das noch Rock
    'n' Roll?

    Herberger: Es kann auf einem Album ja nicht alles Rock 'n' Roll sein
    (lacht). "Dieser Weg" läuft auf Sportfesten, "Abschied nehmen" auf
    Beerdigungen und "Für dich" eben auf der Goldenen Hochzeit. Eigentlich
    sollte es sogar "Hoch leben" heißen. Wenn einer so etwas singen kann,
    ohne dass es schwülstig klingt, dann Xavier. Mit Grönemeyer ginge das
    zum Beispiel nicht.

    Fazit: In meinen Augen ist das Album rockiger, unverkrampfter, eine
    Spur englischer - und besser als der direkte Vorgänger. Wie sieht es
    der Macher?

    Herberger: Ich finde, es hat sich gelohnt, viele, viele Demos zu
    schreiben und dann aus 80 Songs die 14 auswählen zu können, die gut
    zusammenpassen. Das hört man dem Album auch an: Es gibt keine Füller,
    nur 14 kleine Schmuckstücke.

    Morgenmagazin
    12. Mai 2011


    Weitere Informationen

    Info

    Zur Person: Michael Herberger wurde am 25. Dezember 1971 in Mannheim
    geboren. 1995 gründete der Urgroßneffe von Trainerlegende Seppl
    Herberger unter anderem mit Xavier Naidoo die Band Söhne Mannheims. Er
    ist Musikalischer Direktor, Produzent und Keyboarder der heute
    14-köpfigen Band. Am 13. Mai erscheint ihr viertes Studioalbum
    "Barrikaden von Eden".
    Open Air: Am Freitag, 3. Juni, 19.40 Uhr , spielen die Söhne auf der
    Centerstage bei "Rock im Park" in Nürnberg (Tagesticket 75 Euro,
    Festival-Pass 160 Euro plus Gebühren), tags darauf um 21 Uhr bei "Rock
    am Ring" vor Coldplay auf dem Nürburgring (Drei-Tages-Ticket: 170 Euro
    + Gebühren).
    Autosymphonic: Automobil-Spektakel am Wasserturm, 10. September.
    Karten: 0621/10 10 11 (29,50 bis 197,50 Euro).
    "Casino BRD"-Tour: Start am Donnerstag,10. November, Festhalle
    Frankfurt. Abschluss: Donnerstag, 24. November, Porsche-Arena Stuttgart
    (ab 57,60 Euro + Gebühren, www.eventim.de). jpk


    Adresse des Artikels:
    http://www.morgenweb.de/freizeit/koepfe/20110512_mmm0000001616417.html



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"Try to get away for good
Leaving on a train
Find that all that matters to me
Blew away with the wind"
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