Naid2Xo Fan Projekt

zarabina · Mitglied Beiträge: 746 Ort: Luxembourg

Ähnliche Gedankengänge hatte ich auch, habe ich glaube ich sogar irgendwo erwähnt am Anfang..

gesucht.. gefunden:

Auch wenn eigentlich für ein Kind geschrieben, und da finde ich trifft es auch wieder genau.. wie müssen sich Kiki, sowie ihr Umfeld gefühlt haben.. fühlen..

Allerdings denke ich, ich vermute es zumindest, dass wir, quasi als "um die Entehungsgeschichte des Liedes Wissende", einen zu engen Zusammenhang zu der Geschichte an sich darin suchen, oder zu sehen meinen..

Auch wenn das Lied in diesem Kontext entstanden ist, so denke ich, dass es schlussendlich eher GENERELL als "Trostlied", als Lied in allen Tiefpunkten zu werten ist, als dass darin einzigst Kiki´s Geschichte (auf Gefühls-Basis) zu finden ist.. auch wenns unterm Strich natürlich wieder passend ist.

Und ob er nun am Ende der Erlösung, dem Ende des irdischen Leidens ins Gesicht schaut, stelle ich in Frage.. So ganz richtig passt der Text dann nicht.. sowie auch die Tatsache, dass das Lied laut Xavier, ja eigentlich schon vor Kiki´s Tod "fertig" war, sie es nur nicht mehr hier hören durfte.. er sich nicht überwinden konnte, es ihr vorzusingen..

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wir ermöglichen heute das Unmögliche, weil wir uns erlauben das Undenkbare zu denken!

"Die Wunder geschehen in unserem Kopf und wir sollten bereit sein es zu zulassen, für eine bessere Welt!" (XN 11.9.10)

zarabina · Mitglied Beiträge: 746 Ort: Luxembourg

aber natürlich könnte es auch so zu deuten sein, dass man alle Strapazen im Leben, und seien sie noch so schlimm, schmerzlich, niederstreckend, durchhalten soll, weils es sich lohnt, weil am Ende die Erlösung von alledem wartet..

Stimmt

Aus dem Blickwinkel herraus habe ich es noch gar nicht betrachtet..

und somit wäre auch die Frage nach der "helfenden Hand" beantwortet.

Echt ein sehr gelunges Video.. in jeder Hinsicht! Ich mag ja sowas.. es bietet herrlich viel Nachdenkpotential und Diskussions-Stoff!!!

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moni · Mitglied Beiträge: 1882

genau - viel zum Nachdenken - in dieser Hinsicht sehr gelungen.

"Die helfende Hand" - da kommt es natürlich ganz entscheidend darauf an, was man für Vorstellungen von einem "Leben danach" hat.
Wenn man es von der christlichen Position aus betrachtet, gibt es diese Vorstellung ganz sicher. Alles Leid hat ein Ende und man geht ein in Gott/Jesus oder so ähnlich.

Es kann aber auch lediglich das Ende des Leids eines kleinen Mädchens und dessen Familie bedeuten. Dieses "Halte durch" sagt doch im Grunde genommen das liebende Umfeld, das das Kind nicht verlieren möchte (Durchhalteparolen).
Der Tod an sich, stellt dann doch auch schon ein Leidensende dar. Der Verlust wiegt dann zwar auch schwer, aber sein eigenes Kind so über einen langen Zeitraum hinweg leiden zu sehen, stelle ich mir ganz schwer vor.
Sterben müssen wir doch alle, auch wenn man es gedanklich aus dem Alltag verdrängt und Tatsache ist leider, dass Kiki gestorben ist.

Aber die andere Variante, nicht konkret auf das Kind bezogen, funktioniert selbstverständlich auch.

zarabina · Mitglied Beiträge: 746 Ort: Luxembourg

Und nochmal ich lol, vielleicht sollt ich meine Gedanken sammeln und am Ende ne gebündelte Zusammenfassung abliefern

Um nochmal auf die Umgebung zurückzukommen..

Die mit Worten beschmierten Wände, viel kann ich nicht lesen, Fliegt raus, Stunde, Unrast, es sind glaub ich alles "Negativ-Worte".. es könnte alles was "zuviel" wird (im Leben - Stichwort Burn-Out), oder verletzend ist darstellen. All das was einen Person "traumatisiert".. All das bevor die niederstreckenden Pfeile kommen, bevor es dazu kommt kann, dass alles weitere als Pfeil emfpunden wird, welcher so verletzend werden kann, dass man am Boden liegt..

Das Hinterzimmer, sieht ja auch ziemlich chaotisch und verwüstet aus.. als hätte da jemand fleissigst randaliert.. vielleicht soll es den Seelenzustand der Person darstellen. Alles zerstört, kaputt, zusammengeschlagen.. in Flammen und Menschenleer.. könnte die innerliche Verwüstung darstellen.. quasi wie nach den letzten Flügelschlägen..

Bevor ein Mensch am Boden liegt, schlägt er doch erstmal mit den Flügeln, macht sich damit auch sehr oft keine Freunde, aber er versucht zumindest noch zu kämpfen..

Oder aber es soll einfach die Hoffnungslosigkeit untermalen, der Mensch empfindet alles, sein "altes" Leben als kaputt, zerstört, sieht keinen Sinn mehr darin.

Und am Ende, ja die Orbse waren eine schöne Idee, aber es ist wohl wirklich Schnee..

Aber Schnee ist ein Symbol für Erneuerung, Neu-Beginn.. und da wo die ersten Schneeflocken niederfallen, wäre dies auch treffend..

Ob es nun ein Neubeginn nach der irdischen Erlösung, oder ein neuer Weg im Leben ist, vielleicht es ist bewusst offengelassen, so dass es in jeglicher Hinsicht wieder passt und wiederum jeder sich in seiner ganz speziellen Lebenslage damit identifizieren kann..

Allerdings zweifele ich noch ein klein wenig daran, dass es ernsthaft so gedacht sein sollte.. Also auf eine Erlösung all dieser Qualen nach dem Tod hinzudeuten.

Der Gedanke an sich ist ja nicht schlecht, sogar schön.. und einem Menschen, welcher keine Suizid-Gedanken hegt, kann es in der Tat aufbauen und Mut, Kraft, Hoffnung liefern.. dieses Leben hier weiter durchzustehn, immer wieder aufzustehn und weiterzumachen.

Aber wäre es, wenn es wirklich Hintergrund des Videos wäre, nicht ziemlich unverantwortlich, dieses Video auf einen psychisch labilen, am Abgrund stehenden Menschen loszulassen, welcher dies, je nach Schweregrad seiner Verzweiflung, ohne weiteres in die Tat umsetzen könnte??

Ich glaube nicht, dass dies in Xaviers Sinne wäre ..

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KerstinB · Mitglied Beiträge: 2484

es ist doch gut, wenn man menschen um sich hat, die ein wenig christlich ( evang. o. katholisch) und kunsthistorisch gebildet sind...

Der heilige Sebastian ist der Schutzpatron (u.a.) der Sterbenden...

edit:
http://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Sebastian.htm

Sankt Sebastian

Wie ein Liegender so steht er; ganz
hingehalten von dem großen Willen.
Weitentrückt wie Mütter, wenn sie stillen,
und in sich gebunden wie ein Kranz.

Und die Pfeile kommen: jetzt und jetzt
und als sprängen sie aus seinen Lenden,
eisern bebend mit den freien Enden.
Doch er lächelt dunkel, unverletzt.

Einmal nur wird seine Trauer groß,
und die Augen liegen schmerzlich bloß,
bis sie etwas leugnen, wie Geringes,
und als liessen sie verächtlich los
die Vernichter eines schönen Dinges.

Rainer Maria Rilke: Neue Gedichte
Winter 1905/06, Meudon

(keine ahnung warum beim kopieren des links von wikipedia die letzte klammer nicht funktioniert)

http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_(Heiliger)

http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=60986

Beschreibung zu dem 2. Bild:

Darstellung des Heiligen in der gleichnamigen Kirche in Mannheim

____________________
"Try to get away for good
Leaving on a train
Find that all that matters to me
Blew away with the wind"

zarabina · Mitglied Beiträge: 746 Ort: Luxembourg

Danke Kerstin! SEHR interessant!

Aus dem zweiten Link (der erste funktionniert bei mir leider nicht):

...Der Kaiser lässt den gläubigen Christen Sebastian an einen Pfahl binden und mit Pfeilen durchbohren. Doch auf wundersame Weise überlebt Sebastian.

Von der Witwe Irene gesund gepflegt tritt er schließlich voller Mut wiederum vor den Kaiser..

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malgo · Erstellt: 09.02.10, 14:59 Betreff: Re: Halte Durch

danke kerstin!!! ziemlich klare verbindung!

aber ich finde gut dass wir sie nicht gleich da hatten.. :))
war ja super interessant...

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zarabina · Mitglied Beiträge: 746 Ort: Luxembourg

wuuuuuaaaaah malgo!!! Deine Sig!!!!

Das Bild hab ich in meinem Schlafzimmer hängen

Sehr schön!!

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"Die Wunder geschehen in unserem Kopf und wir sollten bereit sein es zu zulassen, für eine bessere Welt!" (XN 11.9.10)

malgo · Erstellt: 09.02.10, 15:11 Betreff: Re: Halte Durch

loooooool ich auch.. :))
habs vorige woche bekommen... ich dachte das ist meins... mit vier viecher...

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moni · Mitglied Beiträge: 1882

der link geht nicht?

ich kopiers mal und stells rein - aber wesentlich anderes steht nicht drin:
Vielen Dank - sehr interessant zu wissen, woher die Inspirationen kommen

20. Januar

Heiliger Sebastian
Lebensdaten

geboren im 3. Jahrhundert in Mailand
gestorben am 20. Januar 288 in Rom

Vita

Sebastian starb als Märtyrer für seinen christlichen Glauben und ist einer der meistverehrten Heiligen. Es gibt allerdings nur wenige historische Informationen über das Leben des Sebastian.

Ambrosius berichtet, dass Sebastian aus Mailand stammte und in Rom den Märtyrertod starb. Der Legende nach soll Sebastian Soldat im Heer des Kaisers Carinus gewesen sein. Der junge Christ habe in dieser Zeit andere Christen, die inmitten von Heiden und Christenverfolgern litten, geholfen.

Als Kaiser Carinus stirbt und der brutale Christenverfolger Diokletian sein Nachfolger wird, gerät auch Sebastian in Bedrängnis. Der Kaiser lässt den gläubigen Christen Sebastian an einen Pfahl binden und mit Pfeilen durchbohren. Doch auf wundersame Weise überlebt Sebastian.

Von der Witwe Irene gesund gepflegt tritt er schließlich voller Mut wiederum vor den Kaiser. Sebastian beschuldigt den Kaiser mit lauter Stimme des Verbrechens der Christenverfolgung. Voller Wut darüber, dass der tot geglaubte Sebastian sich ihm nochmals widersetzt, lässt Diokletian ihn mit Keulen zu Tode prügeln.

Sebastian stirbt am 20. Januar des Jahres 288. Seinen Leichnam soll die junge Christin Lucina geborgen und ihn an der Via Appia in der Nähe der Apostelkirche bestattet haben. Heute steht über seinem Grab Sankt Sebastian, eine der sieben frühchristlichen Pilgerkirchen Roms.

Brauchtum

Die Verehrung des heiligen Sebastian als Pestpatron geht darauf zurück, dass eine Pestepidemie, die die Stadt Rom ergriffen hatte, 680 erlosch, als Reliquien des Heiligen durch die Straßen getragen wurden. Gegen die Pest wurden in früheren Zeiten auch sogenannte Sebastianspfeile getragen. Des Weitere werden am Gedenktag geweihte Sebastiansbrote verteilt. Darüber hinaus gab es Wallfahrten und Volkslieder anlässlich des Sebastiansfestes.

Namensbedeutung

Sebastian bedeutet "der Verehrungswürdige" (griechisch).

Namensableitungen

Von 'Sebastian' lassen sich folgende Namen ableiten: Bastian, Basti, Basto, Bastin, Bastien, Basch, Sebastiano, Sebesta, Sobek, Wastel.

Darstellung

Sebastian wird als junger Mann oder als Soldat dargestellt. Die meisten Abbildungen zeigen ihn entblößt an einen Baum gebunden und mit Pfeilen durchbohrt. Manchmal wird er auch mit Palme dargestellt.

Patron

Sebastian ist Patron der Sterbenden, gegen die Pest, der Eisenhändler, Töpfer, Zinngießer, Gärtner, Gerber, Soldaten, Kriegsinvaliden, der Brunnen, gegen Viehkrankheiten.

Text: Heike Harbecke, Januar 2004