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Ebbes Asyl
Plaudern über Dies und Das, fröhlich und ernst, Fotografie, Texte, Hobbys ...
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Insulaire
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 30.08.09, 00:16 Betreff: Vögel-, Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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HenryHab 'nen gelben Enterich. Dieser freut sich königlich, darf er mit mir Gassi gehen, sich die schöne Welt besehen. Neulich gingen wir zu zweit - Enter Henry gleich bereit! - durch das Münchner Lenbachhaus. Ach, war das ein Augenschmaus. Henry's Quaken heiter schallt. Viele Bilder, neu und alt, ließen ihn vor Staunen beben. Für nen Ent'rich ... ein Erleben. In der Ecke dort im Flur stand ein Stuhl (wir gafften nur), dick mit Butter vollgeschmiert, der wohl nach Beachtung giert. Weiter ging's zum nächsten Raum, Bilder, Zimmer, mehr, - ein Traum. - Drehte mich nach Henry 'rum ... Weggg!! Ich suchte um und um. Eine Traube Menschen stand lachend dort im Flur. - Ich fand Henry, meinen Lustignetten, auf dem Stuhl, dem butterfetten. Und da rutschte er putzmunter wie auf einem Skihang runter, quaaakte bayrisch-jodelnd laut, dass ein jeder auf ihn schaut. Henry ward zum Stadtgespräch: "Bade-Ente, gelb und frech, schändete die Kunst von Beuys!", schrieb die Zeitung unter "Neu's". Und nun hat Henry Hausarrest. Ich band ihn an der Wanne fest. (Ich geb's zu. - Eines an dieser wahren Begebenheit ist geschwindelt: "Der Fett-Stuhl" von J. Beuys steht nicht im Lenbachhaus München, sondern im Hessischen Landesmuseum Darmstadt.)
Herr Beuys möge mir das Entleihen seines Butterstuhl's verzeihen.
[editiert: 13.03.13, 16:56 von Insulaire]
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 30.08.09, 00:22 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ...-Gedichte
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Henry und HenrietteHenry liebt die Henriette,diese kleene-tolle-nette-goldig-liebe Bademaus,heimlich stets im Badehaus.Dorthin schlichen sie zur Nachte,als der Mond am Himmel wachte,fiebrig, um dreiviertel zehn.Keiner darf sie dabei seh'n.Denn die liebe Henrietteist daheim dem Himmelbetteihres Gatten frech entfleucht,der dort selig schnarchend keucht.Henry, ebenso verbandelt,ist wohl einer, der schnell handelt,nicht an seine "Alte" denkt,die ihm keine Wonnen schenkt.Beide woll'n sich unumwundenwieder einmal neu erkunden.Henriette, schnell bereit,schlüpft aus Slipchen und dem Kleid.Henry, freudevoll geblendet- da 'ne Brille er verwendet -,stürzt sich auf das süße Weib(nicht nur so aus Zeitvertreib).Doch die Brille hat ein Bändchen,worin sich das zarte Hälschenvon der Henriett verfängtund sie würgt, - worauf sie flennt.Henri kämpft auch mit Problemchen,da der Träger des BeHä-chenseinen Hals so fest umschlingt,dass er, gelb, nach Atem ringt.Und so hängen nun die Beidenlust- und luftlos in den Seilen.Erst am nächsten Morgen frühfindet man - das "Feder"vieh.So kommt alles schnell ans Licht. Siehste: Fremdgeh'n lohnt sich nicht...
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 30.08.09, 00:28 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ...-Gedichte
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Kikeriki I.Bist Du ein Alter oder Junger, - gar schlimm kanns gehn mit Liebeskummer. Du rennst dem Henderl hinterher, du balzt und krähst dein "Bittesehr" vom Sonnenauf- bis -untergang. Soo gings auch ihm, - schau ihn dir an: Er konnte doch so viele haben, - wollt nur mit Henne Berta schaben und scharren dort im feuchten Sand, wo er für sie die Würmchen fand, wollt nuuur mit ihr im grünen Gras "du-weißt-schon-was" ... so dies und das. Statt andern hinterherzuhetzen, wollt er sich gerne auf sie setzen, ganz liebevollst auf ihr nur hupfen und sie dabei am Hälschen zupfen. Er konnt an SIE nur immer denken, - wollt ihr die schönsten Körnchen schenken. Tja - leider, - c'est la vie - ... Das Leben hat IHR die Lieb nicht eingegeben. Die Angebetete blieb kühl und trieb mit ihm ein böses Spiel. Erst reizte sie ihn. Ei-der-Daus! Dann lachte sie ihn gackernd aus. Doch spielten all die andern Hähnchen mit ihr oft Hühner-Frau und -Männchen. Viel Eier zeugten Stück für Stück von ihrem liederlichen Glück. Den Truthahn wollt sie gar betören, - doch IHM gar niemals angehören. Er war so einsam, still und traurig, der schöne Hahn; - er krähte schaurig und nie mehr stolz und würdevoll - wie so ein Prachtstück das doch soll! -. Solch Leben bringt nicht Freude, Glück. Er zog sich in den Wald zurück. Ein Baum wurd ihm zur Himmelspforte. "Oh, - Berta...!"; - seine letzten Worte, die hörte ich, lief in den Wald, ... doch fand den Armen kahl und kalt. UND DIE MORAL VON DER GESCHICHT? DER BRATEN HEUT WAR EIN GEDICHT!
[editiert: 30.08.09, 00:34 von Insulaire]
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Erstellt: 30.08.09, 00:36 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ...-Gedichte
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Kikeriki II. (2. Teil des Dramas)
Der Henne Berta fehlte 'was; nichts brachte ihr mehr richtig Spaß. Ihr Hühnerherz schlug wund, mit Frust, in ihrer weißen Federbrust. Kein Hähnchen kam mehr bei ihr an. Sie suchte nur den schönen Hahn, der so vergeblich sie verehrte und sie so sehnsuchtsvoll begehrte. Der Haufen Mist, sein Lieblingsort ... - Öd und verlassen lag er dort, wo früher Mr. Hahn stolzierte und Berta voller Glut hofierte. Auch fand sie ihn nicht auf dem Zaun, nicht unter seinem Lieblingsbaum ... Sein Platz im Stall, - verwaist und leer. Berta verstand die Welt nicht mehr. Da - hörte sie von seinem Tod und dass "ihr" Hahn in Liebesnot und tiefstem Kummer (armes Tier) sein Leben gab. - Nur wegen ihr! Das war ein Gackern und Gekräh. Ihr tat das Hennenherz sooo weh. Sie lief zum Baum im tiefen Wald. Ihr Herz schlug heiß - trotzdem eiskalt . Nur noch ein allerletzter Hupfer ... Dann sank sie um auf einem Tupfer von seinem Blut, das rot, noch nass, dort glänzte auf dem grünen Gras. So gab sie hin - der Lieb' ergeben und ihm, dem Hahn - ... ihr Hühnerleben. Ihr Körper wurd noch in der Frühe zu einer fetten Hühnerbrühe. Doch ihre Seele ging zu ihm, dem Hahn, der glücklich sie empfing. Jetzt sieht man sie im Tod vereint ... (Ein Herz zeigt nun, wer herzhaft weint.)
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Erstellt: 30.08.09, 00:39 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ...-Gedichte
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Ich hab echt nen Vogel
Als ich letzte Woch' am Strand sandgestrahlt zerzauselt stand, schwebte lange über mir groß und weiß ein Möventier.
Es beguckte mich von hint' und von vorne ... "Möven sind wirklich neugierig!" Und denn setzt' ich mich auf's Mäuerchen.
Dachte träumend vor mich hin: "Was hat dieses Tier im Sinn?" Lange lange saß ich da so mit windzerzaustem Haar.
Und auf einmal, furchtbar nah - dachte mir "das ist nicht wahr!" -, Flügelschlagen über'm Kopf ... ... flog das Tier mir in den Schopf.
Ich vermochte nicht zu schrei'n, hielt ganz still in meiner Pein, als die Möwe lachte, - laut und so grell, dass jedem graut.
Darauf kuschelt' sie sich gar sehr gemütlich in mein Haar. "Tja, was tun?" Ganz langsam stand ich dann auf, ging fort vom Strand ...
Doch das Tier ließ sich nicht stör'n, konnt's behaglich schnäbeln hör'n, nahm's nach Haus. - Nun gibt's, "Juchhei!", jeden Tag ein Möven-Ei.
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Erstellt: 09.09.09, 14:36 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ...-Gedichte
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Adler-ei Herr Adler saß, ein bisserl traurig, im trauten Horst; ... fand's nicht beschaulich, allein - und einsam innerlich. Er sehnte sich so inniglich nach Schnäbeln und nach Zweisamkeit nach einem weichen Federkleid, dem, unter ihm und nebenbei, er niemals werde einerlei. "Adler, sei wachsam allerorten, vielleicht kannst du was Liebes orten", - so dachte sich der Vogel-King, bevor er in die Lüfte ging, um mit geübtem Raubtierblick zu suchen nach dem großen Glück, das irgendwo - er glaubte d'ran - und das schon bald, für ihn begann. Es stach sein Aug' aus großen Höhen durch wolkendichte Regenböen und grünen Lorbeer in ein Haus. Da machte er Geflatter aus in einem Zimmer hinter Glas. Ein junges Sperber-Weibchen saß gefangen dort in einem Raum und sah hinaus zum Lorbeerbaum. Herr Adler, groß und stark und prächtig, barg Willen, Kraft und Muskeln mächtig in seinen Schwingen und dem Leib, machte zum Sturzflug sich bereit, hinab und durch die Fensterfront. - Das Glas, es barst! ... Er ward belohnt, da jetzt Frau Sperber bei ihm wohnt, mit ihm im Wolkentraumhaus thront. Im Adlerhorst in Oberbayern sitzt nun Frau Sperber auf zwei Mischlingseiern.
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Erstellt: 09.09.09, 14:52 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ...-Gedichte
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GeierEier
Es war einmal ein Geierlein, das fraß die ganzen Eierlein, die seine Geierfrau so fein ihm legte in sein Nest hinein.
Da schrie die Geierfrau voll Pein gar krächzend laut: "Oh-nein, Du Schwein! Ich bitt dich, aases Geierlein, lass meine Geier-Eier sein!"
Doch dieses fiese Geierlein lacht sich ins Fäustchen nur hinein und stopft sich eins-und-zwei-und-drein die Geier-Eier - alle - rein.
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Erstellt: 09.09.09, 15:07 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ...-Gedichte
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Der Hahn Ein Hahn, der hatte nur noch einen Zahn. Als seine Hennen dieses sah'n, so hähnselten sie ihren Hahn zum Gotterbah'm, worauf er krähte gar nicht zahm, verlohr dabei den letzten Zahn, verschluckte ihn im Handumdrah'n, bevor er konnte weitersah'n; - gar schröcklich klang sein zahnlos' Krah'n. Und als der Zahn nach Stunden dann zum Vorschein kam, trat rückwärts in den Zahn der Hahn, ganz aus Versah'n und wurd' zu alledem noch lahm, konnt sich den Hühnern nicht mehr nah'n. Dann, sittsam, ohne Zahn und lahm verschied der Hahn vor Kummer gram mit leisem Krah'n.
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Erstellt: 09.09.09, 15:10 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Die Friedenstaube Friedenstaube? --- Dass ich nicht lach'! Die lauert den ganzen Tag auf dem Dach vom Schuppen mit hoochgerecktem Kopf, blickt weit in die Runde "ja, kommt 'sie' heut noch?" Diie kommt, diese andre, sieht ebenso aus, ja, gleicht ihr auf's Haar, - und das hält sie nicht aus. Die Taube stürzt immer wieder wie wild mit lautem Geschrei auf ihr Ebenbild, sie attackiert sie, der Schnabel sticht zu. Seit Wochen ist's aus mit der gärtlichen Ruh'. Die Tauben umschwirr'n mich, die eine ganz lieb, die andere giftig und laut, - die spielt Krieg. Und so geht das stundenlang, alle Tage Geschrei und Gekeife. - Es ist eine Plage! Die Taube, das Sinnbild für Friedfertigkeit, ... auch sie - zum Streit und zum Kriege bereit. © Insu
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Erstellt: 09.09.09, 15:12 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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"Meine" Friedenstaube Hier ist sie, die, die immer streitet, den andern Ungemach bereitet. Wenn ich so ganz genau hinschaue, dann getraue ich mich zu sagen, "sie" ist männlich, als Täuberich am Kopf erkenntlich. Ich seh da einen Backenbart wie bei Franz Joseph. Diese Art sich aufzuplustern, - kaiserlich, die hinderte mich trotzdem nicht, den Schreihals im Salon zu fangen, als er dort ein- und ausgegangen. Nun saß der freche Taubenmann am Fenster, sah mich fordernd an. "Will raus hier!", sagte mir sein Blick. Erst "Klick!", danach ließ ich ihn frei. Er tappte stolz an mir vorei. Und - was er mir dabei noch bot: ... königlichen Taubenkot. © Insu
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Erstellt: 09.09.09, 15:17 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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EvolutionEin Wolperdingerfräulein schlich des nachts im dunklen Mondeslicht ... nach Preußen 'rein - ohweia - und legte Gemseneier ganz heimlich, still und leise auf Wolperdinger-Weise in einen kleinen Hühnerstall. Die Hähne hielten dicht, zumal sie ihre Freude hatten, die Wolperdame zu begatten. Da ging es rund und durch-einander mit liebem Für- und Mit-einander. Bald kann man dort im Norden schon als DIE Touristenattraktion weißblaue Gemsen-Hühner seh'n, die jodelnd sich zum Landler dreh'n.
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 09.09.09, 16:47 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Nebelkrähen
Immer wenn ich Nebel sehe, zieht es mich in seine Nähe, und sobald ich drinnen stehe, werde ich zur Nebelkrähe.
Meine Haut verwandelt jähe die Struktur, und Krallen sehe ich anstelle jeder Zehe, während ich gestelzt nun gehe.
Der gesamte Leib wird zähe, schrumpft, wobei ich mich nicht quäle, wird, bevor ich mich versehe, ganz und gar zur Nebelkrähe.
Mein Verstand und meine Seele sitzen fest in mir. - Ich sehe, während ich ins Weite spähe, schärfer, klarer noch als ehe.
Wie ich so im Nebel stehe und mich um mich selber drehe, grau und schwarz die Federn sehe, fühl ich, dass ich niiie vergehe.
Willst du mich als Nebelkrähe, komm in meine Nebelwehe. Ist der Nebel richtig zähe, wirst auch du zur Nebelkrähe.
Wenn Krähen liebend sich versteh'n, dann können sie den Himmel seh'n.
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 12.09.09, 14:25 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Uuuuh
Dem Kakadu entfleucht ein "Muh". Er denkt sich "Muh? Bin ich 'ne Kuh?" und legt im Nu ganz in der Fruh' in aller Ruh nen dicken Kuh- fladen dazu. ... (S'war KEIN Uhuu!)
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Insulaire
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 15.09.09, 22:35 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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S'MeiserlSieht deeer denn nicht zufrieden aus? Er mampft und macht sich gar nichts draus, wenn seine "Alte" zeternd singt "Du wirst zu fett!" und zirpend schimpft "Halt dich zurück. Friss nicht so viel. Dein Bauch stört mich beim Liebesspiel. Und außerdem schnarchst du zur Nacht. Nimm Dich vor fettem Korn in Acht!" Er meint da nur ganz lapidar: "So'n Meisenknödel ganz und gar zu knuspern, picken, zu verzehr'n, hab ich - genau wie Dich - zuu gern. Drum, - komm ganz einfach her zu mir, die Hälfte, Schatzi, schenk ich dir. Sind wir dann beide kugelrund ..., ... - na und ?!!!"
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Karona
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Beiträge: 28459 Ort: Bad Schwartau
Mein Lieblings-Zitat: Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren. (Carl Schulz)
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Erstellt: 15.09.09, 22:43 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Janz niedlich geschrieben Insu- lein
Das wär etwas für ein Kindergedichtbändchen.
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
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Insulaire
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 28.11.09, 01:38 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Ei-der-DausEi-der-Daus, - mein Spiegelbildmacht mich munter, macht mich wild.Sehe ich mich ganz real,weiß ich, soo ein Idealfindet man nicht alle Tage.Sexy bin ich! Keine Frage!Intellekt und Grips und Hirnzeigt ja meine hohe Stirn;und mein süßer, frecher Mundtut dir sabbernd Schönes kund,wartet lang schon der Genüssedeiner elfen- (enten-?) -gleichen Küsse.Hat mich denn gar niemand lieb?Also: ich! ... ich wär' mein Typ.
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Insulaire
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 18.03.10, 12:39 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Der alte Eichelhäher
Frau Rotkehl, ete und petete, die übte grade auf der Flöte, saß im Gezweig wie auf nem Thrönchen und kannte mehr als siebzig Tönchen.
Im Baum - ein alter Eichelhäher käm' ihr so gerne nah und näher. Entflammt umflattert' er die Schöne, hört' - tirili - nur ihr Gehöhne.
Der Häher wollte jubelnd singen und so die Rotkehlfrau bezwingen, doch brachte er, oh welche Schande, nur leise Dchää-Dchää-Piüü's zustande.
Die Rotkehldame lachte trillernd. Der Häher schüttelte sich schillernd sein Federklein, schwarzweiß-blaurötlich und meinte ernsthaft, ehrerbötig:
"Ich schenk dir meine Farbenpracht, obwohl du mich nur ausgelacht; ich reiß mir alle Federn aus und baue Dir ein Nest daraus."
Da putzte sich die Rotkehlsüße die Flügelchen und ihre Füße und piepste zart: "Fang mir die Mückchen, dann lieb ich dich ein kleines Stückchen."
Der Häher mochte keine Mücken, doch um die Schönheit zu beglücken, flog er trotz Gicht und Gliederschmerzen zur Mückenjagd mit wundem Herzen.
Das Alter machte ihm zu Schaffen und er - er machte sich zum Affen?, flog hin und her und rauf und runter, tat so, als wär er jung und munter.
Nicht lange, - dann geschah ein Wunder: Die Rotkehldame im Holunder wurd stiller, saß und sah und staunte, ihr kleines Herzchen, das posaunte.
Das Kehlchenherz schlug heiß und schwer für diesen Eichelhäher, der ihr Liebes tat. - Und so, ihr Leut', erhörte sie ihn gleich noch heut.
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 03.04.10, 18:04 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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- weiter geht's mit dem alten Eichelhäher - ...
Der Eichelhäher schwamm im Glücke.Bald strickte er sich ne Perückeaus Federn, Wolle, Laub und Garn.Die hielt ihm seine Glatze warm.Denn seine Rotkehlfrau, sehr eitel,die mochte keinen breiten Scheitelund machte stets die Augen zubeim schnäbeligen Du-und-Du.
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 03.04.10, 18:16 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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... ... ...
So ging der Sommer bald vorüber. Die Liebe wurde langsam trüber; und unter der Perücke flennte 'ne Laus, die da im Winter pennte.
Des Eichelhähers kleine Laus, die lebte dort in Saus und Braus und saugte, drangsalierte auch die Rotkehlfrau ganz gern am Bauch.
Doch die, mit ihrem Schnäbelchen, stach wie mit einem Gäbelchen voll in die Laus und fraß sie. - Aus wars mit der Laus.
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Schnatt
Experte
Beiträge: 1042 Ort: München
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Erstellt: 04.04.10, 01:39 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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... so ging der sommer bald vorüber. des hähers blick wird alterstrüber, das kehlchen zwitschert jung wie immer. frau cappu drückt die couch im zimmer, die ostseeperle geht zum fischen, um charlys fressnapf aufzufrischen, die insu flirtet mit herrn google, wird dabei rund wie eine kugel. dann ist november, es wird kühl, die rotkehlfrau vermisst gefühl von ihrem nicht mehr heißen häher, der kommt dem greisenhaften näher und glüht nur noch gelegentlich. frau rotkehl denkt sich, "hoffentlich wirds schnellstens frühling, denn dann geh ich im bikini an den see und näher mich einem jungen eichelhäher."
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 04.04.10, 13:18 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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super
"Schläft mein Gemahl recht tief und fest, was mich aus meiner Pflicht entlässt, ihm flügelhaltend beizusitzen, dann werd' ich ins Gebüsche flitzen. Dort wartet schon der fesche Knut, ein Sperlingsmann mit blauem Blut. Und außerdem meint der Herr Amsel, ich sei für ihn die rechte Mammsel.
Auch war'n ganz nett, ja, echt ein Hit die geilen Schnäbeleien mit dem Wellensittich, der entflogen." Der Eichelhäher, so betrogen, hört dieses laute Denken mit, fühlt sich auf einmal wieder fit, stürzt sich auf's Rotkehlweib - ohweh! - und frisst sie auf von Kopf bis Zeh.
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 14.06.10, 15:42 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Gugguuuu ...
Die Taube ruft "Gugguu-uu-gugg". Seit Stunden geht's "Gugguu-uu-gugg". Halt maaal den Schnabel, gib dir'n Ruck; denn wenn ich meinen Kirschkern spuck mit voller Kraft, dann - ruckizuck - ist's aus mit dem Gugguu-uu-gugg!
Sei still, das möchte ich dir raten, - sonst gibt's heut abend Täubchenbraten.
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Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 08.12.11, 23:03 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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An Ebbes Strand ... ein Reiher stand
- und ich befand,
das wär nun wirklich allerhand,
wie er zuvor schon mal an Land
und dann im Wasser reiernd spannt ...
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Gibts ne Moral zu der Geschicht?:
Wenn Reiher reiern, stör sie nicht. ;-)
*
> Foto <
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croissant
Ehemaliges Mitglied
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croissant
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 25.02.12, 18:35 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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der Käfer (er war keine Wanze) führt seine Frau zum Frühlingstanze wollt mit ihr nen Tango tanze sie meint sie sei doch keine Wanze ich hätte nen Tanz der wär mir lieber tanz mit mir den Karren - Schieber der Käfer meint zur Liebsten rüber jaa so ein Tanz ist mir noch lieber
[editiert: 13.03.13, 16:55 von Insulaire]
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Karona
Administrator
Beiträge: 28459 Ort: Bad Schwartau
Mein Lieblings-Zitat: Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren. (Carl Schulz)
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Erstellt: 25.02.12, 18:56 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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Gar mancher große Dichter würd vor Neid, würd er es lesen denn, erblassen, denn kaum jemand Ihrer könnt es in diese schönen Worte fassen.
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Insulaire
Administrator
Beiträge: 27945 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 25.02.12, 21:03 Betreff: Re: Enten-, Hühner- und ähnliche ... gefiederte Gedichte
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So sch(l)ieben Käfer kecke im hellen Grün der Hecke auf eines Blattes Decke im Tempo einer Schnecke; - denn sooo, so meint Herr Käferich, ist's Sch(L)ieben wahrlich wonniglich.
[editiert: 13.03.13, 16:55 von Insulaire]
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almebo
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Beiträge: 447 Ort: Gevelsberg
Meine Hobbys: Reimen, klass. Musik, Gesang
Mein Lieblings-Zitat: Lieber ein eckiges Etwas, als ein rundes Nichts!
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Erstellt: 13.03.13, 16:38 Betreff: Bei Tag oder bei Nacht
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Die Nachtigall. sie sang so schön ihr Klang erscholl nach mehr die Tagigall, sie hörte das voll Zorn sprang sie umher. Es ist die Zeit, so rief sie laut wir haben schon halb vier du hast mir schon die Nacht versaut ab jetzt sing ich nun hier ! Für dich heißt`s jetzt, du Nachtigall dich schnellstens zu verdrücken als Tagigall, bin ich jetzt dran um Menschen zu beglücken. So ging das hin und her und laut sie wurden sich nicht einig als hätte man ihr Lied geklaut die Nachtigall fand`s kleinlich. Ich kann hier zwitschern, wie ich will und brauch dich nicht zu fragen die Tagigall war nicht sehr still begann ihr Leid zu klagen. Du Nachtigall singst in der Nacht und ich mach es am Tage das muss du einsehn, sagt sie sacht das ist doch keine Frage. Die Nachtigall meint dann darauf du kannst ja munter pfeifen ich höre auch am Tag nicht auf kannst du das nicht begreifen ? Da wurd die Tagigall ganz bös Ich möcht mir das verbitten und hin und her sprang sie nervös der Streit war nicht zu kitten. Da kam der Adler angeschwebt und landete im Baum dort, wo die Tagigall gelebt seit dieser Zeit, hört man sie "kaum"
____________________ Lieber ein eckiges Etwas, als ein rundes Nichts!
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almebo
Experte
Beiträge: 447 Ort: Gevelsberg
Meine Hobbys: Reimen, klass. Musik, Gesang
Mein Lieblings-Zitat: Lieber ein eckiges Etwas, als ein rundes Nichts!
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Erstellt: 17.03.13, 13:12 Betreff: Die Eulen
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Eulen nah Athen zu tragen wäre wirklich anzuraten. Denn die können nichts vertragen wenn man mißt sie an den Taten.
Diese Eulen sind zum Heulen, wenn sie kommen aus den Nestern. Sie bestehen nur aus Beulen, Geistesblitze sind von gestern.
Wenn der Winter wäre kälter, brauchte man sie nicht mehr tragen, doch es gibt auch schon Behälter, nahm ich auf vom Hörensagen,
um die Vögelchen zu zwingen, in den Kästen Platz zu nehmen, schliesslich können sie auch singen statt Athen - im fernen Jemen !
____________________ Lieber ein eckiges Etwas, als ein rundes Nichts!
[editiert: 17.03.13, 13:13 von almebo]
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