Auswandern

mandy · Neuzugang Beiträge: 4

ich habe mich nun sehr umfangreich in verschiedenen Seiten und Foren informiert. Wollte ursprünglich nach Paraguay auswandern, nun nach all dem negativen bin ich am zweifeln. Korruption, Mord und Totschlag, fast Enteignung...meine Güte da kann man die Lust auf das neue schnell verlieren. Natürlich wird auch manches zu arg verschönigt...ein Paradies auf Erden usw...das ist übertrieben ... wem oder was kann ich denn noch glauben? Berichtet doch mal faktisch und nicht irgendwie "neidisch" der könnte ja was besseres erleben wie ich erlebte, sondern bleibt neutral und erzählt mir mal mehr über Paraguay und das Leben dort.
in diesem Sinne....
liebe Grüße
Mandy

siggi_siggi_siggi

Ich denke, da wirst Du Dir Deine eigene Meinung vor Ort bilden müssen. Personen, die dort leben, sehen dies je nach Situation ganz unterschiedlich.

Hier mal eine Seite zur Abschreckung:
http://dapy.myblog.de/
Ich kenne aber auch einen Rentner, der dort in Abgeschiedenheit wohnt und davon spricht sein Paradies gefunden zu haben.

Die zentralen Frage wären für mich:

Will ich dort nur meinen Lebensabend verbringen oder auch Kinder großziehen?
Habe ich sowenig Geld, dass ich in andere Länder (wie z.B. die Nachbarländer Argentinien und Uruguay) nicht auswandern kann?
Kann ich dort einfach mal ein paar Monate "zur Probe" (in einer gemieteten Immobilie) auswandern?

Gruß
Siggi

P.S: Auch meine Wahlheimat kann man ganz kontrovers sehen. Für die einen ist es die Hölle voll mit Korruption, die anderen mögen es lieber als das überregulierte Deutschland. Das ist vielleicht auch eine Frage der Mentalität und der Erwartungshaltung.

mandy · Neuzugang Beiträge: 4

naja ich hatte oder habe vor, mit Mann und Kindern (10 und 12) nach Paraguay auszuwandern. Dort ein neues Leben zu beginnen...Natürlich habe ich das gut überlegt, bin immer noch am Überlegen....Ohne Geld würde ich z.B. nirgends auswandern. Das ist zum Scheitern verurteilt. Deutschland ist nicht mehr das was es mal war. Ich bzw. wir fühlen uns hier bevormundet und in unserem "Tun" eingeschränkt. Mein Wunsch nach einem Platz irgendwo in der Welt, wo immer die Sonne scheint den hatte ich schon als Kind. Nun; heute bin ich 45 und denke mir, warum nicht...Wer nicht wagt der nicht gewinnt. Aber dann kommt mein Gewissen gegenüber meinen Kindern...verbaue ich ihnen vielleicht ihr Leben, wenn ich in ein "armes" Land ziehe? Werden sie es mir irgendwann danken (für die Ruhe und Gelassenheit im Leben) oder werden sie sagen: Du hast unser Leben ruiniert, aus uns hätte so viel werden können....aber....

technikus

Zitat: siggi_siggi_siggi

Hier mal eine Seite zur Abschreckung:
http://dapy.myblog.de/
Ich kenne aber auch einen Rentner, der dort in Abgeschiedenheit wohnt und davon spricht sein Paradies gefunden zu haben.

Sehr lesenswert ! Ich wollte auch mal nach Paraguay, aber genau die geschilderten Umstände haben mich bisher davon abgehalten.

Ansonsten, mit entsprechend genügend Geld, kann man natürlich das Paradies fast überall finden. Auch in Paraguay. Man muß halt die Mentalität für solche Machenschaften ertragen können. D.h. Bestechung , etc. sollte m.E. einem in solchen Ländern keine Kopfschmerzen bereiten.

Gruß technikus

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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM

siggi_siggi_siggi · [editiert: 29.04.08, 15:31 von siggi_siggi_siggi]

Das sind gute Fragen. Könnt Ihr Euren Kindern denn dort auf gute (Privat)schulen schicken und ihnen ggf. später ein Studium im Ausland ermöglichen?

Wenn man in einem solchen Land zu (dünnen) Oberschicht gehört, kann das Leben natürlich sehr angenehm sein. Die Mehrzahl der (armen) Einheimischen aus PY, würden wohl in eine Industrienation auswandern, wenn sie denn die Möglichkeit dazu hätten, denn die Vorzüge eines solchen Landes kann man nur wirklich geniessen, wenn man nicht am Existenzminimum lebt.

Gruß
Siggi

technikus

Zitat: mandy

naja ich hatte oder habe vor, mit Mann und Kindern (10 und 12) nach Paraguay auszuwandern............................. Werden sie es mir irgendwann danken (für die Ruhe und Gelassenheit im Leben) oder werden sie sagen: Du hast unser Leben ruiniert, aus uns hätte so viel werden können....aber....

Ich würde warten bis sie volljährig sind u. dann selbst entscheiden können. Schulabschluß u. Lehrabschluß halte ich für unabdingbar wichtig, bevor solch schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden.

Gruß technikus

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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM

siggi_siggi_siggi · [editiert: 29.04.08, 15:37 von siggi_siggi_siggi]

Zitat:

Ich wollte auch mal nach Paraguay, aber genau die geschilderten Umstände haben mich bisher davon abgehalten.

Auch ich habe einmal mit diesem Gedanken gespielt. Ich habe seinerzeit den gesamten Blog, auch das Archiv gelesen. Danach bin ich zur Überzeugung gekommen, dass der "Mafia-Osten" bei weitem nicht so schlimm ist, wie PY.

Zitat:

Man muß halt die Mentalität für solche Machenschaften ertragen können. D.h. Bestechung , etc. sollte m.E. einem in solchen Ländern keine Kopfschmerzen bereiten

Nicht nur ertragen, sondern i.a. aktiv daran teilhaben, wenn man denn seine Ziele erreichen will. Aber ich kann aus Erfahrung sagen: Nachdem man das 20. Mal einen Polizisten bestochen hat, wird es Routine.

Gruß
Siggi

kurti · * Beiträge: 7

hier das meiner Meinung nach informativste Forum zum Thema Paraguay

mandy · Neuzugang Beiträge: 4

was mich jetzt noch interessiert ist: wie viel kostet denn eigentlich eine Privatschule? und warum gibt es angeblich (laut diverse Immobilien seiten) soooo viele wunderschöne super billige Häuser mit riesen Grundstück zum kaufen. Sind das die Häuser der "reichen" die versagt haben und nun vor dem Nichts stehen...nicht zurück nach Deutschland können und obdachlos sind?

siggi_siggi_siggi

Super billige Immobilien: In Bezug auf welches Preisniveau? Auf München oder auf die neuen Bundesländer, wo es in Gegenden mit 30% Arbeitslosigkeit Zweifamilienhäuser unter 100TEuro gibt? In Bezug auf welches Lohnniveau? Auf Deutschland oder auf ein PY?

Zitat:

Knapp die Hälfte der Paraguayer lebt unter der internationalen Armutsgrenze, ein Viertel sogar in "absoluter Armut"
...
Nachdem sich das Wirtschaftswachstum nach dem Sturz des Präsidenten Stroessner (1989) in den 90er Jahren uneinheitlich aber mit negativer Tendenz entwickelte, sind seit 2003 beständige Wachstumsraten zu verzeichnen (2005: 2,7 %, 2006: 4 %). Die bisherigen Zuwächse reichten allerdings nicht aus, um bei dem starken Bevölkerungswachstum (+2,3%) eine spürbare Erhöhung des Prokopfeinkommens zu erreichen (ca. 1400 USD p.a.).

Quelle: http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Paraguay/Wirtschaft.html

Auch interessant:
http://www.terere.de/wirtschaft.php

Gruß
Siggi