Wir lebten eine schöne Partnerschaft, mein Mann und ich. Wir konnten über alles reden, jeder hatte seinen Freiraum, haben drei gesunde herzige Kinder und waren finanziell unabhängig. Dann kam der Schlag, er traf mich wie eine Faust ins Gesicht. Eine Woche nach unserem zehnten Hochzeitstag, im Oktober 2004, eröffnete mir mein Mann, dass er mich nicht mehr liebt. Gründe konnte er keine nennen, DAS Gefühl für mich war bei ihm einfach nicht mehr da. Ich schlug eine Paartherapie vor, welche er mit der Begründung "die bringt ja doch nichts" ablehnte. Einen Monat später kam er und sagte er liebe mich doch noch. Das Gefühlschaos war perfekt. So ging es hin und her. In den Zeiten, als er glaubte mich zu lieben, war alles wunderbar. Wenn er wieder eine Phase hatte, in der er mich nicht liebte, lag er nur rum, nahm am Familienleben nicht teil und sprach nicht mit mir. Mir ging es durch das ewige auf und ab immer schlechter sodass ich ihm Ende März 2005 vorschlug, dass er doch für einige Zeit ausziehen soll, damit er sich überlegen kann, wie es mit uns weitergehen soll. Nun, er ist gegangen und nicht mehr zurückgekommen.

Für ihn war schnell klar, dass er nicht mehr mit mir zusammenleben will. So regelten wir alles im Guten und versprachen uns, für immer Freunde zu bleiben. Er ist nach wie vor ein liebevoller Vater, der sich rührend um seine Mädchen kümmert. Aber seine Tiefs hat er heute noch. Immer wieder leidet er unter Depressionen, denn Grund dafür habe ich bis heute noch nich herausgefunden. Wenn es ihm schlecht geht, dann kommt er zu mir. Ich versuche, ihn so gut es geht aufzufangen. Professionelle Hilfe will er nicht in Anspruch nehmen. Es tut mir weh, ihn so leiden zu sehen. Er, der sein Leben immer im Griff hatte. Er, der immer gut gelaunt war und für jedes Problem eine Lösung sah. Ich kann es nicht verstehen und vor allem habe ich bald keine Kraft mehr, seine Tiefs aufzufangen. Für den ersten Januar waren wir zum Skifahren verabredet. Er kam aber nicht. Ich konnte ihn nirgends erreichen und machte mir grosse Sorgen. Vier Tage blieb er verschwunden, vier lange Tage, wo ich nicht wusste wo er ist und wie es ihm geht. Als er wieder auftauchte, sagte er, er brauchte eine Auszeit. Wieder folgten lange Gespräche und für mich schlaflose Nächte. Nun habe ich herausgefunden, dass er sich regelmässig betrinkt. Er, der früher nie Alkohol getrunken hat, betrinkt sich alleine in seiner Wohnung. Ich bin am Ende, weiss nicht mehr was ich machen soll. Bin ständig krank und habe keine Kraft und Energie mehr für meine Ausbildung. Aber es hat gut getan, mir mal alles von der Seele zu schreiben. Danke fürs "zulesen".

falls du gerne liest...

kann ich dir dieses buch empfehlen..

ich bin vor jahren "zufällig" darübergestolpert..

viel kraft dir/Euch wünsch

admin

Ich denke, er braucht eben doch, psychologische Hilfe!

Er kann Dich damit auch nicht immer belangen, immerhin seid Ihr ja getrennt.

Irgendwie ist das eben auch ein Energievampir. Davon gibts leider viele. Die zapfen einem an und Du selber wirst immer schwächer.

Wenn es Dir dabei immer schlechter geht, ist das doch ein eindeutiges Indiz, dass da was falsch läuft. Das kann es ja so nicht sein.

Oder...wenn er sich keine Hilfe holt dann wirst du dir Hilfe holen bei einem Psychologen...ganz einfach du kanst dabei nur gewinnen und lernen dich besser abzugrenzen..

Oder...es gibt auch Selbsthilfe Gruppen von Depressiv-Kranken-Angehörigen..

Oder...du stellst im knallhart das ultimatum in dem du ihm sagst wie du dich fühlst und es dir dabei ergeht und er sich erst wieder bei dir melden darf wenn er sich Psychologisch betreuen lässt..

Alles andere wäre Karussel fahren eine Spiralle die sich immer enger und enger dreht und schlussendlich zwei Kranke hinterlässt..

Viel Kraft dir!!

Ich danke euch für eure Antworten.

Spunzi: Danke für die Umarmung, hat gut getan.

Admin: Der Buchtip ist gut. Vielen Danke. Habe das Buch bereits bestellt.

Forumshexe: Ich weiss, dass er psychologische Hilfe braucht. Kann ihn aber nicht an den Haaren zu jemanden schleppen. Da muss er schon freiwillig mitkommen. Logisch ist er ein Energievampir. Es ist eben noch schwierig zu sagen, dass ich nicht mehr mag. Beim letzen Mal ist er vier Tag untergetaucht. Die Angst will ich nicht mehr durchmachen.

Sihra: Das dachte ich mir eben auch, dass ich mal zu einem Psychologen gehen soll. Habe bereits einen Termin für Montag. Ich hoffe, dass ich da einige Tips mit auf den Weg bekomme.

Nochmals vielen Dank für eure Antworten. Wünsche euch allen ein schönes Wochenende.

So, habe es auch wieder einmal ins Forum geschafft.

Tja, die ganze Geschichte hat eine drastische Wendung genommen. Mein Mann ist seit gut drei Wochen mit meiner besten Freundin zusammen. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie es mir geht. Ich habe mich noch nie so ausgenutzt und verarscht gefühlt. Nun, mein Körper rebelliert jetzt aufs Gröbste. Ich kann nur noch flüssige Nahrung zu mir nehmen und das Atmen fällt mir enorm schwer. Am Donnerstag werden meine viel zu grossen Mandeln entfernt.

Danke euch fürs Zulesen. Tut immer wieder gut, wenn ich hier schreiben kann.

Rosa

weisch, als ich damals vor der trennung stand und auch noch die erste zeit danach, konnte ich fast nix mehr essen.

mir war permanent übel und ich hab viel abgenommen (hab ich unterdessen alles wieder zugenommen)

Ich wünsche Dir viel Kraft!

 Rosacanina

alles gute für die Op morgen