Beiträge - UruguayUndQuerbeet

Einfach das Video einmal ansehen. Dort stellt Prof. v. Weizäcker fest, das der Markt für bestimmte Anliegen vollig untauglich ist. Der Staat ist unbedingt gefordert.

In Deutschland gibt es keinen funktionierenden Markt - ist alles staatlich reguliert. Aus dem Grunde bestehen in Deutschland auch mit einem "Markt" keine Erfahrungen aus denen sich wirkliche Schlüsse ziehen lassen könnten.

Ein echter Markt kann nur entstehen, wenn monopolistisch auftretende Spieler keine Chance haben und möglichst viele gleichwertige Anbieter mit begrenztem Angebot mit einander konkurrieren. Die Verhältnisse auf den deutschen / europäischen "Märkten" bevorteilen aber Monopolisten und ermöglichen erst das was nachher staatlich (d.h. subventioniert!!!) überwacht werden muss. Dabei sorgen genau diese Regulierungen dafür, dass alternative kleinere Spieler es zunehmend schwerer haben werden sich gegenüber Großunternehmen und Konzernen zu behaupten.

Die Großen können problemlos eine oder mehrere Abteilungen unterhalten, um Behörden in Schach zu halten, Gesetzeslücken auszunutzen und Subventionen abzugreifen. Kleine Spieler können das nie. Wird ein Markt von wenigen großen Spielern beherrscht, dann ist das nicht besser als Staatswirtschaft. Und was glaubst Du was diese vielen neuen Kontrolleure tun werden? Glaubst Du wirklich, dass die Bock haben sich mit den Justiziaren der Großbetriebe und Konzerne anzulegen? Vielleicht ein oder zwei Mal. Wenn Sie dann aber immer wieder einen auf die Glocke bekommen, was machen die dann??? Genau - sie nehmen sich die kleinen Biobauern vor, die nicht wissen wo ihnen vor Arbeit der Kopf steht. Und dann wird peinlichst genau kontrolliert, ob auch alle Stempelchen da sind wo sie hingehören, alle Formulare richtig ausgefüllt sind und bei den Quartalsberichten immer die Termine eingehalten werden!

Wo waren nochmal Pferdefleisch und Betrugseier aufgetaucht? Bei marktdominierenden Betrieben und Händlern oder bei kleineren Anbietern, die in hartem Wettbewerb zueinander stehen und sich deshalb gegenseitig bestens beobachten??? - Letzteres wäre das was ich unter einem Markt verstehe, der auch nicht mit Steuermitteln subventioniert und kontrolliert werden müsste. Aber das will ja keiner!

Das eigentliche Problem sind die Juristen in den Regierungen, die glauben mit Verboten ließe sich irgendetwas verändern. Davon gibt es mittlerweile so viele, dass sich eh keiner mehr an Gesetze hält. Die Großen tun es nicht, weil ihnen ihre eigenen Justiziare erklären was es maximal kostet erwischt zu werden und die Kleinen tun es nicht, weil sie eh schon den Überblick verloren haben. Leben und Handeln in Deutschland wird zunehmend zu einem Glücksspiel, bei dem es Dir täglich passieren kann, dass Du in ein Verbot tappst, wobei die wichtigste Regel immer noch lautet "Unkenntnis schützt nicht vor Strafe!!!"

Andererseits gehe ich davon aus, dass im Pferdefleischskandal wie auch bei den Betrugseiern keiner in den Knast geht, denn Leben wurden ja nicht bedroht. Es wurden nur, wie bei Großunternehmen und Regierungen üblich, Gesetzeslücken ausgelotet!

Diskussionsverlauf:

Ach du dickes EI
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