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Ebbes Asyl
Plaudern über Dies und Das, fröhlich und ernst, Fotografie, Texte, Hobbys ...
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 23.01.09, 01:20 Betreff: TRÄUME
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Träume wachsen in den Himmel. Doch in diesem Traum-Gewimmel finden meine - keinen Platz. Also ... nimm sie Du, mein Schatz! Halte meine Träume jetzt und für lange Zeit noch fest. Denn: wenn sie gen Himmel wachsen, würden's im Gewimmel platzen. © Insu
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 23.01.09, 01:44 Betreff: Re: TRÄUME
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Geisterstund am Wannengrund Pünktlich Null-Uhr zur Geisterstunde - ich döse grad' für eine Runde im herrlich heißen Bade ein mit Rotwein und bei Kerzenschein -, da pumpert's, zweimal laut, dann leis an meiner Türe. Und ich weiß, das kann mein kleiner Freund nur sein, mein Garten-Igel. Er will rein. Noch nie hielt ich die Tür ihm offen. Doch heut hört er nicht auf zu klopfen. Ohn' Unterlass mit großem Fleiß tönt's: zweimal laut und einmal leis. "Na komm", ruf ich, da er so fleht, "die Türe ist nur angelehnt". Er grummelt, brummt. Er ist so frei. Schon hör ich seine Trippelei. Daa steht er nun und reckt sich höher, guckt mich doof an; - und ich noch dööfer, als er das Badetuch erklimmt, das neben mir am Haken schwingt. Er zieht sich hoch und schnauft dazu fast wie ein Eber. Ich seh' zu, wie er auf meiner Höhe dann sich fallen lässt in meine Wann`. Vor Schreck erstarren meine Glieder; doch fass' ich mich gleich darauf wieder. "Frosch-König!" - Ich denk an die Mär... Gibt "Igel-König" auch 'was her? Wenn ich ihn aus dem Wasser fisch und an die Wand werf, ändert sich dann seine äußere Figur? Wird er zum Prinz?, - bleibt Igel nur? Na, ich möchts lieber nicht probieren, kein Blutbad um mich rum riskieren. Ich sitz im Wasser, schau wie dumm, - Herr Igel schwimmt um mich herum, dreht seine Kreise, immer näher... Nun taucht er unter. Sanft, dann weher spür ich die Stacheln auf der Haut. Er piekst mich, sticht mich, blubbert laut. Die Igelschnauze taucht soeben kurz auf. Was muss ich da erleben?: Ein teuflisch-freches Grinsen nur. Ihm tuts nicht leid, - nein, keine Spur. So sieht nur aus, wer hämisch lacht. Das Stechen hat ihm Spaß gemacht! Schnell möcht ich aus der Wanne raus, will mich erheben, rutsche aus. Deer Badetraum, der endet schrecklich. Mein Schrei - und kaltes Wasser - weckt mich. © Insu
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 23.01.09, 14:20 Betreff: Re: TRÄUME
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viertel-vor-vier Immer - so drei-viertel-vier - jede Nacht! erscheinst Du mir; ... mal als Drache, der mich rettet und mich feurig an sich kettet, - mal als Riesenapfeltasche, die ich liebestoll vernasche. Auch als Sklave auf 'nem Kahn, der in wildem Liebeswahn mich zur rosa Wolke rudert, mich dort leidenschaftlich ... (ähm: küsst), bist Du mir im Traum begegnet. Ob es hagelt oder regnet, ob der Mond vom Himmel kichert, allzeit sei es Dir versichert, dass Du nächtlich bei mir weilst, maal halb-jung und mal vergreist. Selbst als Kaktus, der mich sticht, bin ich voll auf Dich erpicht. Und als Ritter Kunibert, der als Minnesänger plärrt, liebtest Du mich schon mal nächtlich, - erst platonisch, dann geschlechtlich. Einmal, ich werd' heut noch rot, liebtest Du mich fast halb-tot in Gestalt des Dracula. Ach, wie war das wunderbar, als Du Zunge, Mund und Zähne in mich schlugst... - Doch ich erwähne hier nur ein Kapitelchen meiner Träume. - Weißt Du, wenn ich Ideen und Gedanken, die sich alle um Dich ranken, hier noch niederschreiben wollte, Dir die Fantasien zollte, die in meinem Kopfe schwirren und sich nuuur zu DIR verirren, würde ich hier Seiten füllen, Dich und mich zu sehr verwirren. Darum bin ich endlich stille. Doch ich freue mich ganz irre auf den nächsten Traum von Dir heute Nacht - drei-viertel-vier. © Insu
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Erstellt: 23.01.09, 14:22 Betreff: Re: TRÄUME
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Die Aktentasche Mir träumte, schon zum vierten Mal, von einer Tasche. Das ist wahr! Die Aktentasche, braun und dick, lenkte ein Auto - mit Geschick -, während ich froh daneben saß, genüsslich bayrisch Blaukraut aß. So war's in meinem ersten Traum. Im zweiten, oh, ihr glaubt es kaum, tauchte die Aktentasche dann mit mir in meiner Badewann. Sie seifte mir den Rücken ein. Das konnt sie gut. Ich fand es fein! Im dritten Traume ging die Tasche mit mir am Mond spazier'n. Die Lasche blieb dabei immer fest verschlossen. Das machte mich jetzt doch verdrossen. Wollt zu gern in die Tasche gucken. Die sagte nur: Halt! Keine Mucken! Im vierten Traum nun lag die nette Tasche ganz lieb bei mir im Bette. Ich hab sie schnell zum Schlaf gebracht und heimlich, leise, aufgemacht. Was meint ihr wohl, was drinnen war?: Vier Taschenträume! -...- Sonderbar... © Insu
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Erstellt: 28.01.09, 21:29 Betreff: Re: TRÄUME
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Sie träumte - auf einer Kreuzung ihres Heimatortes zu stehen, unsicher, in welche Richtung sie sich wenden sollte. In ihren Händen trug sie ein kleines warmes Herz. Es wuchs, wurde groß wie ein Haus, wechselte seine Farben von Grau, Beige, Schwarz, Weiß. Es war leicht, das Herz, - schien aus Pappe oder Styropor zu bestehen. Sie wollte es fest halten, an sich drücken; wusste, es gehörte einem geliebten Menschen. Das Totenglöckchen der nahen Dorfkirche schlug, hörte nicht auf zu schlagen. Und mit jedem Ton bröckelte ein Stück aus dem Herz. Große Teile brachen ab, fielen zur Erde oder schwebten über ihrem Kopf - und verschwanden. Ihre Arme schlangen sich um das Herz, das immer mehr zerbrach. Sie wollte es festhalten, flehte, weinte. Das Herz verging. Sie stand alleine auf der Kreuzung, verspürte unsäglichen Schmerz. Alles Leben um sie verschwand im Nebel. Sie erwachte, - krank, und konnte ihr Lager nie mehr verlassen. © Insu
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 29.01.09, 15:54 Betreff: Re: TRÄUME
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Sonnenblau Im Traum hat mich heut ein Delfin geküsst, mir sonnenblau küssend die Stunden versüßt. Er nahm mich wildzärtlich in seinen Arm, umflosste mich stark, und mir wurde so warm. Auch trug er nen Bart, das weiß ich genau und dachte: Delfinbart, - das ist eine Schau! Er schnatterte lieb "Du entkommst mir nicht." Schon schwebten wir beide in sonnblauem Licht. Wir liebten uns glucksend und unbeschwert - so wie sich das ja für Delfine gehört! -. Doch leider, das Bärtchen meines Galans, das kitzelte mich an der Nase. - Das war's! Ich nieste und bin vom Niesen erwacht; - zu Ende damit diese sonnblaue Nacht. Bis jetzt noch verspür ich verzaubernd frisch in der Nase den sonnblauen Duft von ... Delfin. © Insu
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Erstellt: 13.03.09, 13:17 Betreff: Re: TRÄUME
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Ach ja ... Da hatt ich neulich einen Traum: Du saßest - ich glaubs jetzt noch kaum - ganz splitterfaserschamlosnackt auf meinem Rücken, sehr bepackt mit Cremes und Ölen, - allerlei, beschmiertest mich so frank und frei von unten her bis oben mit Hääänden (nicht sehr groben), mit zarten Fingern. Mmmh, ich schwebte im siebten Himmel und erlebte, wie Schauer mich um Schauer (erklär es nicht genauer...) erfasste, - bis ich passte. Da wollt ich mich gern zu dir wenden, mit meinen Augen, meinen Händen und Beinen dich umfassen. - Der Morgen hats nicht zugelassen. Die Sonne schien mir ins Gesicht, gönnte mir weitre Wonnen nicht, hat mir den schönsten Traum vermiest, - das Biest. © Insu
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Schnatt
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Beiträge: 1042 Ort: München
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Erstellt: 16.03.09, 02:16 Betreff: Re: TRÄUME
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a inselchen im blauen meer --- wo kimmt denn des auf oamoi her? i glab, des is ma in da nacht grad von meim traum ind welt nei kracht und eini inn atlantik bladschd, wos jetzt die wissnschaftla dratzd, die olle umanandaschwirrn, ums inslwunder zu entwirrn. des insal duad ganz heimlich lacha. was soll soa insal sonst scho macha ---
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Schnatt
Experte
Beiträge: 1042 Ort: München
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Erstellt: 17.03.09, 01:31 Betreff: Re: TRÄUME
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inslfieba grad hod ma dramd im inselfieber, die insu waar a inseltiger und schlich wiea olla tigerkatzn bekrallt mit riesnkatznpratzn bei mir ums bett. des war so nett. jetz bin i aufgwacht ganz vazittat, mei ganzes bettzeig is vaknittat. die insu, die is weg. waars doch bei mir im ... schdopp - foisch! des hoassd ... a so a schreck.
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Schnatt
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Beiträge: 1042 Ort: München
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Erstellt: 18.03.09, 23:05 Betreff: Re: TRÄUME
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heut nacht im traum
heut nacht im traum, da kam a fee. mei, war die siaß, mei, war die schee. die wollt mi doch, ich konnts ned fassn, massiern und mir an rückn kratzn. doch leida bin i z`früah aufgwacht. na, sollt i woana? hab halt glacht. wer woaß, vielleicht kommts wieda, na pack i`s an ihrm mieda und hoids ganz lieab und fest, dass's mia an rückn kratzt bis in da früah.
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 31.03.09, 22:09 Betreff: Re: TRÄUME
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Früher flogen die Träume Mein Träume fallen Sie fallen nachts aus mir Verkriechen sich unter meinem Bett Vermischen sich mit Staubflusen Jede Woche hole ich sie hervor Mit einem langen Mopp Trage sie in den Garten Möchte sie fliegen lassen Doch sie verfangen sich Bleiben in welken Blättern hängen Vermodern - Sterben - Verfallen zu Staub Früher floogen die Träume Flogen aus meinem Kopf Direkt in die Wolken hinein Doch seit sie wissen Du fängst sie nicht mehr Bist nicht bereit sie aufzunehmen In Dich Seitdem haben meine Träume - aufgegeben Aufgegeben zu träumen Und verlernt zu fliegen Alle? Und für immer? © Insu
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 29.05.09, 01:44 Betreff: Re: TRÄUME
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Mein Traum heut Nacht
Ich betrete eine große weite Hotelhalle. Menschen gehen ein und aus, stehen am Empfang, Pagen eilen hin und her, leises Gemurmel. Dann ... Du. - Ich erkenne Dich, obgleich ich Dich nie vorher sah. Deine Augen, voller Glut, beherrschen den Raum - und beherrschen mich. Was trug mich zu Dir? Wir stehen da, lange, stumm, schauen uns nur an, eine fast endlose Ewigkeit. Dann höre ich zum ersten Mal Deine Stimme. "Liebst du mich?" "Sag's mir." Diese Worte erfüllen das Voyer, laut, dringen in jeden Winkel. Alle Blicke richten sich auf uns. Die Welt steht still. "Jetzt?", flüstere ich. "Jetzt. Ja. Bitte. Jetzt!" Ich lehne mich an Dich, möchte eigentlich weglaufen, doch meine Beine sind schwer wie Blei. Leise finden meine Worte in Dein Ohr. "Ich lieb dich." Und diese nur gehauchten drei Silben hallen überlaut, wie in einer leeren Kirche, brechen sich an den marmornen Wänden, wieder und wieder, ... ein Echo, - ebben schließlich ab, während alle Menschen innehalten, lächeln, dann wie verzaubert und schwebend scheinen. Peinlich? Du nimmst meine Hand, "Komm!" Und wir gehen. Ein gläserner spiegelnder Lift sieht nur unsere Augen. ... ... ... (Den erotischen Teil lass' ich weg. )
Dann sehe ich mich wieder beim Verlassen des Hotels. Allein. Hoch oben, ein einziges Fenster erhellt, erblicke ich Deine Silhuette. Und höre Deinen Schrei, Deine geliebte Stimme, laut, so laut: "Iiinsuuuuu!" ... ... ... Nun hast Du mich aufgeweckt!!
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 12.06.09, 01:37 Betreff: Re: TRÄUME
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Traum
Grenzen sprengen Wolken hängen Schwer Tief im Meer Stück vom Himmel Fassen Loslassen Eine schwarze Rose Weint
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 16.09.09, 01:27 Betreff: Re: TRÄUME
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Wolken
Steil führte mich mein Weg hinauf, Wälder, Felsen, weiter - bergauf, bis ich auf einem Gipfel stand, die Welt um mich im Nebel schwand.
Die Kälte schnitt mir in die Haut. - Stille. - Kein Laut.
Verzweifelt kauerte ich mich in eine Mulde, weich und dicht, und sah und fühlte, wo ich saß, ... auf einer Wolke, weiß, blaublass.
Um mich herum nur leerer Raum - und Wolkenschaum.
Da tauchten aus dem dichten Nichts Gestalten, dunkel und gesichts- los, trugen blaue Wolken her, etwas größer als ich, nicht schwer.
Dunkelblauweiche Wolkenpracht. - Es wurde Nacht.
Ein Wesen trat an mich heran, sprach mich mit fremden Lauten an; doch ich verstand, es schenke mir eine der blauen Wolken hier.
Ich lachte, weinte, schlief dann ein. - Kälte, - allein.
Die Sonne schien mir ins Gesicht, als ich erwachte; - wusste nicht, was da um mich herum geschah. Kinder, Erwachs'ne spielten da.
Die blauen Wolken waren jetzt - alle besetzt.
Durch dieses Jubeln schritt ich still. Ein Mädchen frug mich, was ich will. Da klagte, schrie ich voller Qual in dieses blaue Wolkental:
Ein blaues Wölkchen hier ist "mein". - Wo könnt es sein?
All diese Menschen standen stumm und trauervoll um mich herum. Das Mädchen nahm mich bei der Hand und zeigte auf die Nebelwand.
Es sagte mir mit ernstem Blick, - dort läg' mein Glück.
Dem Nebel überließ ich mich; die weißen Schwaden teilten sich. Hier lag im sanften Sonnenschein ein Wölkchen, dunkelblauweich, "mein".
Das Kopfkissen fest im Gesicht - erwachte ich.
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 18.09.09, 14:21 Betreff: Re: TRÄUME
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Schaum-Traum... oder- sind Träume Schäume?
Des Nachts in meiner Badewanne, - der Vollmond leuchtet "volle Kanne" durchs Fenster auf den Badetraum -, schwebe ich weich in Duft und Schaum. Zwei Kerzen und ein Glas Champagner verschönen in der Badekammer zur Geisterstunde mir die Zeit. Poren und Herz öffnen sich weit.
Ich döse, träume und zerfließe in weicher Hitze. Ich genieße, entgleite mir und denk an IHN, geb mich der Sehnsucht völlig hin.
Werden auch die Gedanken schwüler, - die Nässe doch bedenklich kühler. So öffne ich die Augen - und - bemerk der Mondschein-Schäume Schwund.
Nur kleine Seifenblasen-Inseln auf meinem Wasser, die gerinnseln... Sie schaukeln sanft, umkreisen mich, vereinigen und trennen sich.
Ich seh, wie sich zwei Schäumchenteile zu Herzen formen - und verweile mit meinem Blick nur noch darauf. So kommt mir ein Gedanke auf:
Treffen sich diese Herzenschäume, erfüllen sich auch kühnste Träume, - ich werd IHN eines Tages sehn und mit ihm in die Wanne gehn.
Schon nah'n die Herzchen sich einander, um sogleich wieder - ...fortzuwandern. Ich schaukel hin, ich schaukel her, - nun nähern sie sich wieder sehr.
Doch - kurz bevor sie sich berühren, sich zu verbinden und zu spüren, driften sie - nochmals - auseinand', wobei die Hälfte Schaum entschwand.
Die Nichtmehrherzen werden kleiner. Ich finds gemein, - und noch gemeiner, als sie zerplatzen und vergehn. Kein Bläschen ist jetzt mehr zu sehn.
Schon zwei Uhr Nacht; 's'war wieder schön. Sollt wohl in meine Koje gehn ...
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 20.10.09, 01:00 Betreff: Re: TRÄUME
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träumen ... schon
Träumen, ja, - ist gut und schön. Doch wie wirds dann weitergeh'n?: . Gibst du Träumen eine Chance, verlierst du sehr schnell die Balance! . Kommt dann noch Gefühl dazu, ist's gleich aus mit deiner Ruh! . Oft scheint es klüger, zu versäumen: D'rum hüte dich vor zu viel Träumen! . Nimm dich in Acht vor den Gefühlen, die in deiner Seele wühlen! . Am Besten ist's wohl, zu verstecken; lass niemals and're dich entdecken! . Denn nur so - bist du wirklich frei! ??
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 23.10.09, 01:11 Betreff: Re: TRÄUME
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Nur ein Traum !Mir träumte, ich sei eine Tigerin und schlich durch die Wüste allein. "Mein" Tiger, er hatte nicht mich im Sinn. So sollt' es ab heute wohl sein. Auf einmal lag vor mir im Mondenschein - das Wasser so schwarz wie die Nacht -, umgrünt, die Oase, fast wie daheim. Da hab ich sehr gelacht. Die Tiere dort, freundlich, sie ließen mich ans Wasser. Ich trank und ward froh. Doch als ich dann aufsah im Sternenlicht: Ein einziger Tiger. - Er floh. Ringsum lauter Kätzchen mit viel Miau, die alle das selbe nur schrei'n. Nach einigen Tagen, da wusst' ich genau, - dies kann mich auf Dauer nicht freu'n. Eine Stimme, die aus dem "Nichts" erscholl, erkärte zudem, wie man hier miauen und trinken und denken! soll. Da dacht' ich erst Recht: Nicht mit mir! So ging ich im Traum in die Wüste zurück, als Tigerin, träumend und suchend das Glück.
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 04.11.09, 00:22 Betreff: Re: TRÄUME
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Mein Wald
Ich träum' von einem eig'nen Wald, im Sommer kühl, im Schnee nicht kalt, mit silbergrünen Schampus-Quellen, die jede dunkle Nacht erhellen, mit einem kleinen gold'nen Meer, mit Heimatbergen ringsumher.
Die Hirsche, Rehe, Pelikane und Elefanten, Kormorane, die vielen schönen Reiher-Arten, die sich in Wald und Wasser paarten, sind nicht erträumt, nein, - wirklich echt (genau, wie ich's im Traume möcht').
Auch Häschen lieben kreuz und quer (dank Pille werden sie nicht mehr), und meine tausend frechen Spatzen woll'n Tag und Nacht nur Unsinn quatschen mit meinen Hunden, Ziegen, Katzen, die zärtlich mir den Rücken kratzen.
Orangenduft entströmt den Bäumen. Und sinnlich um die Wette träumen Lavendel, Wiesen, Büsche, Rosen, die sanft mit Schmetterlingen kosen. Quak-Frösche, hundert an der Zahl, die küss' und schmus' ich alle 'mal.
In meinem Wald steckt pures Glück, - und komm ich aus dem Wald zurück, fühl' ich mich jung, erfrischt und frei, - ich lebe auf ... und lebe neu.
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 04.11.09, 00:24 Betreff: Re: TRÄUME
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Flusen
"Wär' jede Fluse Staub ein Traum, ... ich träumte nur und wachte kaum", hab' ich beim Putzen heut' gedacht und mich ans Träumen schnell gemacht.
Ich warf mein Staubtuch, ungelogen, hinauf ins All in hohem Bogen, wo's an 'nem Wölkchen hängen blieb, das sich erstaunt die Augen rieb.
Dort hängt es noch, - ihr könnt es sehen. Und all die Flusen tanzen, wehen und schweben langsam auf uns nieder. Ich träume, ... ... und ihr - putzt schon wieder.
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 06.03.10, 15:36 Betreff: Re: TRÄUME
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Nächtlicher Kampf
Heut träumte ich - mir war so bange - von einer langen weißen Schlange, die mich im Bad zu drosseln suchte, die mich bespuckte, geifernd fluchte.
Sie schlang sich mir um Hals und Waden und wollte mir - mich würgend - schaden. Ihr heißer Leib gar schaurig surrte, wobei sie wie ein Täublein gurrte, um mir zu nehmen jeden Willen und mich problemlos dann zu killen.
Jedoch ich hab das Biest durchschaut, ihm seine Energie geklaut, dem Vieh die Lefzen 'rumgedreht. Beinahe war es schon zu spät.
Doch wehrte sich die falsche Schlange, zerkratzte Dusche mir und Wanne. Schnell hab' ich ihr den Leib durchschnitten, hoffend, sie hat dabei gelitten; nie wieder macht mir eine Schlange heiß spuckend niederträchtig bange.
Ich hab sie lachend umgebracht. Dann bin ich aus dem Traum erwacht. Chaos im Bad hat mich empfangen. Das Lachen ist mir schnell vergangen.
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 16.12.10, 01:37 Betreff: Re: TRÄUME
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... mit meiner Träume Macht
Ich lag im Sand, am Strand, alleine, da fing der Himmel meine Träume und sandte mir die schönsten Bilder. Ich spürte Wärme ... - Immer milder umarmte mich der Wind. Die Gischt hat zart, behutsam fortgewischt, was mich bedrückte, - gab mir Kraft mit meiner Träume Macht.
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 25.01.11, 01:50 Betreff: Re: TRÄUME
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Schäfchenwolken
Gestern Nacht im tiefsten Schlaf träumte ich, ich wär ein - Schaf. Und ich sah den Himmel, weit, über mir im Wolkenkleid.
Da erfasste mich so tief Sehnsucht, dass ich blökend rief: "Könnt ich doch ein Falke sein, dürft ich mich am Schweben freu'n. Ach, was gäbe ich dafür ... Doch stattdessen gras' ich hier."
Kaum hatt' ich den Wunsch getan, hoben mich die Winde an, pusteten mich steil hinauf. Flügel?, - hatt' ich hinten drauf.
Welch Erleben! - Doch im Flug, der mich durch die Lüfte trug, während ich mit Bäääh und Baaah meine Welt von oben sah, kam mir erwachend in den Sinn, dass ich kein Schäfchenwölkchen bin.
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Katzenmama
Experte
Beiträge: 837 Ort: Roth
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Erstellt: 25.01.11, 06:19 Betreff: Re: TRÄUME
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Der richtige Text um mir frühmorgens ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern (und das will was heißen ) Danke
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 07.04.13, 19:06 Betreff: Re: TRÄUME
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Nachts, wenn die Pinguinen grienen
Heut träumte ich von Pinguinen, die konnten fliegen wie die Bienen. Sie summten, brummten - etwas groß zwar -, womit hier endlich mal was los war.
Dann flogen diese Pingu-Bienen im Sturzflug zu den Beduinen. Der eine Beduin hieß Lothar, er war - was staunte ich! - ein Rothaaar.
Und Lothar ließ sich gern bedienen von sexy Pinguin-Bieninen. Er wollte Wein, der dunkelrot war, doch trank auch weißen in der Not gar.
Ich - saß im Traume mittendrinnen bei Bedu-, Bien- und Pingu-inen. Als ich erwachte in den Linnen, da dachte ich, ich wär von Sinnen.
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 13.04.16, 20:10 Betreff: Re: TRÄUME
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Lasst sie leben ...........
Mit den Jahren, all den Jahren, hab ich es gelernt, erfahren, dass der Mensch die Sehnsucht braucht, bis sein Leben ausgehaucht. Vieles sollt man nicht erzwingen, würde dann kein Glück mehr bringen. Frühling, Sonne, Ruhe, Frieden, ein Glas Schampus , bin zufrieden. Träume?- Dürfen weiterleben! Lasst sie LEBEN!
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Insulaire
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Beiträge: 27952 Ort: Ile de Ré
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Erstellt: 29.08.22, 18:10 Betreff: Re: TRÄUME
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Wenn i a Künstler wär ...
Wenn mich die Alten Meister locken, da könnt ich vor Begeist'rung rocken! Ich träum mich in ein Bild hinein und will sooo gern auch Künstler sein, möcht malen gern auf dem Niveau von Meister Michelangelo, ja, Wundervollstes nur kreieren, mit Stein und Marmor auch brillieren. Könnt ich wie Leonardo sein, würd sich die Mona Lisa freu'n. Ich möchte sie ganz nackend malen. Der Louvre dürfte mit mir prahlen. Auch die FC könnt ich beglücken mit Insus Fotomeisterstücken. Doch, ach, ich weiß, nichts wird geschehen, kann nur bescheid'ne Wege gehen; - für mich gibts keinen Höhenflug. Und - gibt es "Künstler" nicht genug?
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Erwinus
Experte
Beiträge: 302 Ort: Stuttgart
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Erstellt: 16.09.22, 15:18 Betreff: Re: TRÄUME
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Mehr als genug. Schlimm sind die, die sich selbst so nennen, mit null Ahnung und noch weniger Kompetenz.
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