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Wolli
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Beiträge: 46

New PostErstellt: 23.06.17, 19:16     Betreff: Re: Ich kann langsam nicht mehr...

Hallo Aileen,

Ich kann sehr gut Deine Ängste und Sorgen nachvollziehen!

Warum?

Weil es mir annähernd genauso ging wie Dir jetzt!

Zur Vorgeschichte:
Ich war bestimmt 20 Jahre nicht mehr krank gewesen (noch nicht mal eine Grippe) und bei einer Routineuntersuchung wurde ein schwerer (stiller) Herzinfarkt mit gravierenden Herzrythmusstörungen in allen Varianten wie Extraschläge (mehr als 13.000 pro Tag), Couplets, Triplets.......diagnostiziert. Nach Herzkatheder und Stents wurde mir dann letztes Jahr ein Defi implantiert.
Der Fall war tief! Ich wurde zum ersten Mal in meinem Leben mit dem Tod konfrontiert. Und ich begann in mich hineinzuhorchen, nahm jede Unregelmäßigkeit im Herzschlag wahr, hatte Angst jeden Moment umzufallen und drehte immer mehr durch. Nachts kam ich nicht mehr zur Ruhe, hatte schwere Schlafstörungen, die ich versuchte mit Beruhigungstabletten bis hin zu Schlafmitteln zu bekämpfen. Als dann der Körper anfing mit nächtlichen Durstanfällen zu rebellieren wurde mir klar, dass ich was unternehmen mußte!

Ich machte eine Gesprächs- und Hypnosetherapie!

Und was ich nicht für möglich gehalten hätte:
Nach Abschluß dieser Therapie ging es mir gravierend besser! Natürlich war dies ein langer Weg, aber heute lebe ich ohne Angstattacken, horche nicht mehr in mich rein, nehme so unglaublich es klingt die Rythmusstörungen kaum noch wahr (die sind auch besser geworden lt. letztem Langzeit-EKG) und schlafe nachts wieder durch.

Warum schildere ich diese so ausführlich?

Es gibt einen schönen Spruch: "Vorstellungen beeinflussen das Verhalten". Anders formuliert und auf Deinen Fall übertragen: Je mehr Du Dich in Deine Beschwerden hineinsteigerst und den Tod fürchtest, desto schlechter geht es Dir. Und dieser Prozess kann sich immer weiter beschleunigen - siehe meinen Fall!

Deshalb mein Rat: Versuche es mit einer Therapie!
Sie ersetzt natürlich nicht eine endgültige Diagnose Deiner Beschwerden und die Behandlung. Aber Du lernst mit Deiner Situation besser umzugehen, verhinderst eine mögliche Beschleunigung ins Negative und gewinnst mehr Lebensqualität!


____________________
Seitenwandinfarkt, EF 35%, Dilative Kardiomyopathie, Herzrythmusstörung Lown 4B, NYHA-Stadium II, ventrikuläre Tachykardie, Defi seit 6/2015, Behinderungsgrad 80% mit Kennzeichen G


[editiert: 23.06.17, 19:24 von Wolli]
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