Defibrillator-Forum

Wolferl · Mitglied Beiträge: 12 Ort: Hirschbach / Bayern

Grüß Gott zusammen,

ich hab mal wieder eine Frage.
Ich habe vom meinem Arzt wieder Marcumar verschrieben bekommen,
doch als meine Frau mit der Arznei von der Apotheke heimkam hatte sie Marcuphen dabei. Kann ich dieses Medikamtent ohne Probleme anstelle von Marcumar einnehmen und ist die Blutgerinnung hier wirklich die Gleiche?

Alte Fregatte · Mitglied Beiträge: 172

Hallo Wolferl,

Marcuphen ist ein Generika, d.h. es hat die gleichen Wirkstoffe wie Marcumar. Es gab vor ca 3 Jahren schon Diskussionen um dieses Medikament, wie man z.B. unter diesem Link:
http://www.die-herzklappe.de/forums/index.php?showtopic=2980
nachlesen kann.

Grüße,
die Alte Fregatte

Thorsten · Administrator Beiträge: 1030 Ort: Lübeck

Hallo Wolferl,
ich nehme seit 11 Jahren Original und Generika in einem bunten Durcheinander, je nachdem welche Apotheke ich anlaufe bzw. was die dann da haben. Ich habe bisher keinerlei Auswirkungen sowohl in körperliche Hinsicht als auch in der Höhe des INR-Wertes festgestellt.

Und um hier gleich auch noch eine Frage aus einem anderen Thread zum Thema zu beantworten: Die Bestimmung des INR-Wertes ist weltweit genormt und vorgeschrieben, beim Quick-Wert können Labore verschiedene Methoden nutzen, deren Ergebnisse schon stark voneinander abweichen können. Der INR-Wert ist deshalb das Maß der Dinge.

Gruß
Thorsten

Schlosser · Mitglied Beiträge: 296 Ort: W/W

Zitat: Thorsten

............................................... Die Bestimmung des INR-Wertes ist weltweit genormt und vorgeschrieben, beim Quick-Wert können Labore verschiedene Methoden nutzen, deren Ergebnisse schon stark voneinander abweichen können. Der INR-Wert ist deshalb das Maß der Dinge.

Gruß
Thorsten

Daher hab ich von Anfang an nur INR im Fokus.
Bin etliche mal von Ärzten nach meinem Quickwert gefragt worden.
Ich sag dann immer INR ist soundso hoch.
Die gucken dann so blöd, als ob sie nicht umrechnen könnten.

Gruß Bernd

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Wolferl · Mitglied Beiträge: 12 Ort: Hirschbach / Bayern

Hallo zusammen,

vielen Dank für Euere Antworten! Ich war mir lediglich unsicher weil ich seit 1997 Marcumar einnehme und bis heute nicht wußte, daß es auch Marcuphen gibt. (Schäm)

Vielen Dank nochmal für die Hilfe!

Gruß

Wolfi

heike2008 · Mitglied Beiträge: 792 Ort: Bremen

Hallo
Mir geht es hier um Macumar .
War heute zur Defiauslese , alles in Ordnung .
Nun hat mich mein Kardiologe zuhause Angerufen und mir Mitgeteilt , das er sich das EKG nochmal Angesehen hat und dabei Vorhofflimmer entdeckt hat .Nun soll ich so schnell wie möglich mit Macumar anfangen
oh man habe ich einen Angst vor Macumar .
Würdet ihr mir bitte eure Erfahrungen mit Macumar schreiben ?
Der Dog sagt ich habe davon nichts Gemerkt .
Merkt ihr Vorhofflimmern ?
Eure Erfahrungen sind ganz Wichtig für mich , denn im Forum habe ich viel von allem gelernt damit Besser umzugehen.
Ich soll das Macumar für immer nehmen , ihr auch ?
Oft habe ich hier auch Gelesen , das es vielen damit besser ging .
ich bin nun so Unruhig und habe richtig Angst .
Mein Kardiologe ging davon aus , das ich das schon länger habe und hat sich die Akte nochmal angesehen und da war nichts drin .
War das 1mal beim Kardiologen zur Auslese , gehe sonst immer zu den Elektrophysiologen , macht das einen Unterschied ?

Grüsse euch ganz Lieb Eure Heike

joe100 · Mitglied Beiträge: 338

Hallo Heike,

ich nehme Marcumar:

ohne jegliche Probleme
keine Nebenwirkungen
muss eben ein wenig aufpassen, wenn man sich verletzt. Es blutet halt länger...

Ich habe einen Ziel INR von 2,5. Soll bedeuten, mein Blut gerinnt 2,5 mal langsamer als bei "Normalos" also ohne Marcumar.
Früher hat man das mal in Quick = % gemessen, weswegen man oft auch Quicktest sagte.

Ich hab recht früh bei meiner TK beantragt ein Gerät zu bekommen, um den INR selber zu messen. Musste eine 2 Tageschulung machen. Danach Gerät bekommen und messen regelmäßig.

Das TRhema ist nämlich, dass man die Marcumar Dosis anpassen sollte, je nachdem wie man grad so lebt, isst...

Krankheiten, Medikamenten, vor allem aber der Speiseplan, können den INR verändern. Esse ich viel Kohl (Spinat, Brokkoli...), muss ich schon mal ne halbe/ganze Tablette mehr nehmen, um meinen INR zu halten.

Grund für Angst vor Marcumar gibt es m.E. gar nicht.
Ist ein zutiefst erprobtes Medikament, sehr gut verträglich, keine merkbaren Nebenwikrungen.

Wenn es dir empfohlen wird, würd ich es auf jeden Fall nehmen....

Alles Gute+ Gruß
Dieter

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Dilatative Kardiomypathie, non-compaction Kardiomyopathie, linker ventrikel stark vergrößert, KHK ausgeschlossen, EF 20, Defi Empfänger März 2011. Insulin pflichtiger Diabetes Mellitus.

Carmen · Mitglied Beiträge: 1121 Ort: bei Kempten/Allgäu

Hallo liebe Heike,

Dieter hat Recht. vor Marcumar musst Du keine Angst haben.
Ich habe es 15 Jahre ohne Unterbrechung genommen - an Nebenwirkungen ist mir nichts aufgefallen.
Klar - Du mußt dann schon ein bisschen mehr aufpassen, daß Du Dich nicht verletzt, weil Du halt stärker und länger blutest.
Mich hat es meistens genervt, wenn ich mich beim Kochen geschnitten habe und es hat dann sooo lange gedauert, bis ich wieder (unblutig) weitermachen konnte, grins, vor allem, wenn ich Gäste erwartete.

Ich muss sogar sagen, daß ich mich mit meinen vielen im Herzen rumhängenden Thrombosen mit Marcumar am sichersten fühlte - musste ich mal zwischendurch Heparin spritzen, wurde mir ganz mulmig, weil ich immer dachte, das könnte ja meinen Thrombosen gar nicht "Herr" werden.
Aber ich hatte wohl Glück - die Thrombosen saßen ziemlich fest, grins.

Wenn Du jetzt auch Vorhofflimmern hast, bist Du mit Marcumar auf der viel sichereren Seite.

Ich wünsch' Dir noch nen schönen Abend.

Liebe Grüße - Carmen

Maria N. · Mitglied Beiträge: 689 Ort: Köln

Liebe Heike,

ja, ich merke das Vorhofflimmern sehr oft, aber nicht immer. Es kommt darauf an, wie schnell mein Schrittmacher den Takt wieder herstellen kann.

Macumar muß ich nicht nehmen, sondern zunächst ASS.
Durch Kontakt zu meiner Defi-Selbsthilfegruppe weiß ich aber, daß fast jeder damit gute Erfahrungen gemacht hat und das Vorhofflimmern dadurch sehr viel besser wird, wenn nicht sogar ganz unterbleibt. Ich denke also, Du brauchst keine Angst davor zu haben.

Liebe Grüße
Eva-Maria N.

Geli · Mitglied Beiträge: 142 Ort: Münster

Hallo Eva-Maria,
Marcumar ist ein Blutverdünner, die Gerinnung wird heruntergesetzt. Der Wirkstoff ist Phenprocoumon. Blut wird nicht verdünnt, sondern seine Gerinnungsfähigkeit gehemmt. Wird oft verschrieben bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung. Das Medikament verhindert, dass sich Blutpfropfen bilden und die Arterien verstopfen. Hat nach meinem Wissen keinen Einfluss auf Herzrhythmusstörungen oder Vorhofflimmern.Diese werden damit nicht behandelt.Ich habe es selber 22 Jahre genommen als Schutz bei meiner DCM.
Gruß Geli

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Wer sich auf den Weg macht, kann anderen begegnen.