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Marinja
Tunnelstammgast


Beiträge: 49


New PostErstellt: 09.03.10, 23:06     Betreff: Re: WAS ZUM NACHDENKEN

Der Zweifler...

Irgendwann hat irgendwer einmal behauptet, dass er an nichts glaube, was er nicht mit seinen eigenen Augen gesehen, oder mit seinen eigenen Händen betastet habe. So weigerte er sich strikt die Existenz von Gott, Jehova, Allah, oder wie immer man IHN nennen will, anzuerkennen. Selbst in seinen kühnsten Träumen wäre es ihm nicht in den Sinn gekommen auch nur einen Gedanken über Parapsychologie, extraterrestrische Intelligenzen oder ehrliche Gebrauchtwagenhändler zu verschwenden.
Im Laufe der Jahre wurde diese Verbohrtheit immer schlimmer und schließlich zweifelte er sogar die Existenz von Ländern an, in welche er noch keinen Fuß gesetzt hatte.
Hier tat sich nun wirklich ein Problem auf, denn er kam aus einem kleinen Dorf am Niederrhein und hatte sich niemals weiter als bis nach Düsseldorf von dort entfernt. Dies bedeutete, dass er sogar die Existenz der Stadt Köln in Frage stellte, was wiederum die Düsseldorfer, die seit jeher einen erbitterten Streit mit den Kölner pflegten, sehr glücklich gemacht hätte, wenn sie davon gewusst hätten. Natürlich hat man weder in Düsseldorf noch in Köln jemals von seiner Skepsis erfahren denn dazu war unser Zweifler viel zu unbedeutend.
Als er eines Tages den Verdacht hegte, dass es vielleicht ja gar keinen Sauerstoff gebe und er diesen infolge dessen ja gar nicht zur Erhaltung seines Lebens benötige, hörte er plötzlich auf zu Atmen, lief erst grün, dann blau an, viel in Ohnmacht und verstarb weil sein Körper sich selbst im tiefsten Koma immer noch strikt weigerte irgendein Gas einzuatmen, welches es wohlmöglich gar nicht gab, und schließlich konnte die Ohnmacht ja alle möglichen Ursachen haben, so suggerierte es ihm zumindest sein Gehirn in den letzten traurigen Minuten seines Erdendaseins.
Später, als er dort oben plötzlich seinem Schöpfer gegenüber stand, hielt er auch diesen für eine Einbildung seines Gehirns und versuchte permanent den Herrn zu begrabschen, um sich selbst zu beweisen das es IHN nicht gibt. Doch wenn es etwas gibt, was „Er“ nicht leiden kann, so sind das aufdringliche Touristen. Und so kam es wie es kommen musste, der Skeptiker wurde ins Nichts verbannt. Man muss vielleicht anmerken, dass es in diesem Nichts wirklich nichts gab, noch nicht einmal nichts. Streng gesehen gab es also auch keinen Verbannten im Nichts, aber dass ist wieder eines jener Paradoxen, die der Herr nur erschaffen hat um ehrgeizigen Philosophen Stoff für endlose Diskussionsabende zu liefern.
Das letzte was man von unserem Zweifler hörte als er ins Nichts eintauchte waren die Worte: „Sag ich doch, nichts ist real, aber mir glaubt ja keiner“. Dann löste er sich auf und hinterließ lediglich ein kleines rosa Zweifelwölkchen welches nach einiger Zeit mit einem „Blub“ zerplatzte.

(co Michael Benedict)




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Better than a dream,
stranger than my wild imagination,
if this is the real sensation,
it´s better than a dream!
Much better!
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