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Batb Rollenspiel: "Asche zu Asche"

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Jade
Tunnelexperte


Beiträge: 305
Ort: Bochum


New PostErstellt: 15.07.05, 23:49  Betreff: Batb Rollenspiel: "Asche zu Asche"  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

~Asche zu Asche ~

New York, Mittwoch, den 25. Oktober 1989

Tag: 1

"Ich hatte nicht gedacht, Dich jemals wiederzusehen, mein Junge." sagt der alte grauhaarige Mann während der Wasserkessel zu pfeifen beginnt. "Erzähl mal, wie ist es Dir ergangen?" ruft er aus der Küche und bereitet gemächlich den Tee vor.

"Ich habe die Welt aus einem Blickwinkel gesehen, den ich mir vorher nie erträumt hatte. Ich war an Orten, die ich sonst nur aus Büchern und Erzählungen kannte. Das war alles so beeindruckend! Ich hätte mir nie erträumt, dass die Welt so schön sein kann, Jeffrey." sprudelt es vor Begeisterung aus dem jungen Mann auf der Couch heraus. Befremdend schaut er sich die Einrichtung an. Wenn er als kleiner Junge hergekommen war, hatte alles so eindrucksvoll auf ihn eingewirkt. Alles hatte wundervoll und märchenhaft ausgesehen. Vergilbte Tapeten waren von großen Ölbildern in schweren vergoldeten Rahmen verdeckt. Die Fenster mit alten Gardinen und dicken braunen Vorhängen verhangen. Das große dunkle Regal mit den vielen Büchern und der fast undurchsichtigen Staubschicht auf den zu Türmen hochgestapelten Büchern neben dem verschlissenen Sessel in der Ecke. Die Standleuchte, welche den Raum in gedämpftes Licht tünchte und eine Art von Gemütlichkeit ausstrahlte wie es bei Großeltern gewesen sein musste. Neben dem Sessel stets ein kleiner runder Tisch, auf dem immer eine Tasse Tee stand und daneben die Lesebrille mit dem vergoldeten Gestell, welches an einigen Stellen bereits dunkel oder abgenutzt wirkte.

Und nun wirkt alles gewöhnlich und alt, hat sein märchenhaftes Ambiente verloren. Verdeckt vom trivialen Spinnenweben einer schnelllebigen Welt, in der vergessen wird, was einst wichtig war.

"Was hast Du alles gesehen?" Der alte Mann steht in der Küchentür, zwei dampfende Tassen auf einem hölzernen Tablett. "Ich möchte alles wissen, und ich wünsche mir zu hören, dass Deine Suche erfolgreich war, mein Junge." Jeffrey wirkt leicht gebrechlich als er sich über den niedrigen Couchtisch beugt und die Tassen darauf platziert. "Hier ist Dein Pfefferminztee; mit drei Stück Zucker, so wie Du ihn immer gemocht hast." Er schiebt die Tasse zu dem Jungen herüber.

"Danke." sagt er und saugt den Duft genüsslich ein bevor er einen kräftigen Schluck davon trinkt. Nachdenklich dreht er die Tasse in seinen Händen, lässt die Wärme durch seinen Körper strömen. Schatten huschen über sein Gesicht, lassen sein Lächeln verblassen. Verdrängung.

"Nun lass Dir nicht alles aus der Nase ziehen, Johnathan! Erzähl schon! Wo bist Du hingereist? Was hast Du gesehen?" drängt der alte Mann ihn, der sich auf der anderen Couch niedergelassen hatte und ebenfalls an seiner Tasse nippte.

"Ich war in Frankreich und habe den Eifelturm gesehen. Du glaubst gar nicht wie groß er ist!" Johnathan untermalt seine Sätze mit großzügigen Handbewegungen, um Jeffrey zu beeindrucken. Seine Augen leuchten, die Augenbrauen staunend hochgerissen. "Ich war in Holland und in Deutschland. Der Kölner Dom war weitaus weniger imposant als der Eifelturm, aber wenn Du davorstehst und hinaufschaust, wird Dir erst dann bewusst wie unbedeutend und klein Du bist im Gegensatz zu einem überwältigenden Koloss, der den Zeiten trotzt und schon viele Menschenleben überdauert hat." Er hält einen Moment kurz inne. "Achja! Das hätte ich ja beinahe vergessen!" Er kramt in seinen Jackentaschen herum, durchsucht jede Tasche zweimal bis er einen kleinen grünen Stein in Kleeblattform herausholt und Jeffrey in die Hand drückt. "Das habe ich Dir mitgebracht! Du siehst also, dass ich mein Versprechen nicht gebrochen habe. Ich habe immer an Dich gedacht... an Dich... und die anderen..." Das Lächeln verblasst erneut. "Ich war an so vielen Orten und hätte so viele schöne Dinge sehen können, aber ich hatte nicht die Zeit dazu." Gedankenversunken starrt er auf das Spiegelbild, das ihn aus der Tasse heraus anstiert. Sein Blick schweift hinaus aus dem Fenster. Die untergehende Sonne tüncht den Horizont bereits in eine leuchtende Palette von Rosa über Orange bis hin zu Feuerrot. Er sammelt noch einmal seine Gedanken. "Ich kann Dir jetzt nicht alles auf einmal erzählen, Jeff. Wenn ich es noch heute abend schaffen will, muss ich jetzt los. Der Weg ist lang und ich habe kein Geld mehr. Kann ich morgen um dieselbe Zeit wiederkommen? Dann erzähl ich Dir alles bis aufs letzte kleinste Detail. Versprochen!"

Ein Lächeln breitet sich auf dem sorgenvollen Gesicht des alten Mannes aus. "Du weißt doch, Du bist immer willkommen und ich höre mir gerne Deine Geschichten an. Wenn Du an meine Tür klopfst, werde ich öffnen." Beide umarmen sich herzlich wie Vater und Sohn es täten. Der alte Mann verabschiedet sich nur ungern von ihm, fühlt sich aber nicht dazu imstande, die Jugend festzuhalten. Johnathan streift sich seine schwarze Jacke über. Es würde bestimmt kalt werden. Der Sommer war bereits Vergangenheit und war dem herbstlichen Wind gewichen. Noch einmal schaut er zurück. "Ich werde da sein." Lächelnd verlässt er das kleine Apartment. Die Tasche über die rechte Schulter geworfen geht er pfeifend die Treppe hinunter.

Noch lange starrt Jeffrey auf die geschlossene Tür bevor er sich den Tassen annimmt und sie zurück in die Küche zu dem Haufen Geschirr stellt, der nur darauf wartet von ihm gespült zu werden. Straßenlärm schallt von unten hinauf durch das halb geöffnete Fenster. Nachdenklich betrachtet er den kleinen grünen Stein auf dem Tisch. Entzückt von dem Farbenspiel von hellgrünen Tönen und dunklen Flüssen und Bächen, die sich wie kleine Adern auf die Oberfläche legen, lässt er den Stein in seiner Hand hin und herwiegen. Er wendet den Stein zu allen Seiten und freut sich darüber. Der Stein ist von nun an etwas Besonderes für ihn. Nicht nur weil er schön aussieht; es ist ein Geschenk von Johnathan. Ein unbezahlbares Geschenk, das von Herzen kommt, denkt er sich während der Stein in seiner Westentasche verschwindet.

Lautes Geschrei dringt durch die dünnen Mauern. Hohe unerträgliche Töne, wie eine gequälte Katze.

"Herr Gott nochmal! Hat man denn hier nie seine Ruhe?!"

Wie an jedem Abend nimmt er den Besen aus der Ecke und klopft mit dem Stiel gegen die Decke, obwohl er weiß, dass ihm das seine Ruhe auch nicht wiederbringen würde. Die Schreie werden immer lauter, ohrenbetäubender, nicht von Menschenstimme. Verwirrt presst Jeffrey seine Hände gegen die Ohren, der Besen fällt wie in Zeitlupe zu Boden. Der Aufprall des Stiels donnert unerträglich durch seinen Körper als wenn er die Geräusche erfühlen könnte. Angst pflügt sich durch sein Inneres. Herzrasend fließt der Schweiß in Rinnsälen über sein Gesicht. Alles dreht sich in seinem Kopf bis ihm die Orientierung den Dienst versagt. Unter dem unsäglich quälenden Geschrei leidend bemerkt er nicht, dass er selbst zu schreien begonnen hat. Verloren dreht er sich im Kreis, die Hände fest gegen die Ohren gepresst. Schmerzen kriechen seine Wirbelsäule hinauf, brechen durch sein Mark, fressen ihn von innen auf. Rücklinks versucht er die Tür zu erreichen, um dem unerklärlichen Horror zu entkommen. Seine Füße schlurfen tastend über den Teppich, vorsichtig, und doch bemerkt er nicht den Besenstiel hinter ihm. Die Schmerzen scheinen ihn nicht zu erreichen als er mit dem Kopf voran mit voller Wucht auf den Boden prallt. Blut rinnt aus seinem Mund als die Flammen sich durch seine Wohnung fressen.

* * *

 

"Hier ist Robert Quinn von Kanal 9. Ich stehe hier vor dem Hochhaus, das heute Nacht in Flammen aufging. Augenzeugen berichten, dass das Feuer gegen 21Uhr abends ausgebrochen sein soll. Die Feuerwehrleute, die hinter mir noch die letzten Funken löschen, haben die ganze Nacht gebraucht, um die Flammen unter Kontrolle zu bekommen und das Feuer nicht auf die umstehenden Gebäude übergreifen zu lassen. Die meisten Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Wieviele Menschen von den Flammen eingeschlossen wurden, ist noch nicht bekannt. Die Polizei ermittelt noch und ich erfahre grade, dass die Staatsanwaltschaft eingeschaltet wurde. Handelte es sich womöglich um Brandlegung? Oder sogar um einen gezielten Anschlag? Ich sehe grade den Staatsanwalt Joe Maxwell.... Mr. Maxwell, können Sie uns etwas über den Vorgang des Brandfalls sagen? Handelt es sich hierbei um Mord?"

"Kein Kommentar."

"Mr. Maxwell, warum wird die Staatsanwaltschaft in einen normalen Brandfall eingeschaltet? Hat die Polizei schon näheres herausgefunden?"

"Kein Kommentar!"

"Tja, meine Damen und Herren, das war Joe Maxwell. Ich gebe zurück ins Studio. Wir benachrichtigen Sie sofort, wenn näheres bekannt geworden ist. Das war Robert Quinn für die 8 Uhr Nachrichten auf Kanal 9."


 




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[editiert: 17.07.05, 13:53 von Jade]
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Kathrin

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New PostErstellt: 18.07.05, 21:43  Betreff: [RPG] Catherines Wohnung, gegen 8 Uhr morgens  drucken  weiterempfehlen

CATHERINE

***

Catherines Wohnung, gegen 8 Uhr morgens

Es ist ein Morgen wie jeder andere für Catherine, doch die letzten Tage sind anstrengend gewesen und es fällt ihr schwer mit dem richtigen Elan aus dem Bett zu finden. Müde und mit verspanntem Nacken lässt sie langsam die Beine aus dem Bett gleiten und wünscht sich es würde schon Wochenende sein. Doch bis dahin sind es noch zwei volle Tage die es durchzustehen gilt, in der Hoffnung dann wenigstens ein wenig Ruhe zu finden. 

Obwohl Cathy, laut eindeutiger Anzeige ihres Weckers, schon viel zu spät dran ist, gönnt sie sich eine ausgiebige Dusche und eine anschließende Tasse Kaffee. Sollen die Akten auf ihrem Schreibtisch doch etwas  warten, weglaufen tun sie ganz bestimmt nicht und abarbeiten wird sie mit Sicherheit auch niemand. In letzter Zeit haben sich bei ihr so viele Überstunden angesammelt, dass es nur recht und billig ist, wenn sie ein paar Minuten später ins Büro kommt. Eine Einstellung die seit ihrer Arbeit bei der Staatsanwaltschaft eigentlich gar nicht mehr kennt, aber sich doch zu Herzen nimmt, nachdem Joe ihr in den letzten Tagen regelrecht befohlen hat ein wenig kürzer zu treten. 

Die Tasse Kaffee auf dem Wohnzimmertisch abgestellt, zapft sie auf der Suche nach dem aktuellen Wetterbericht durch die Vielzahl Programme ihres Fernsehers, als plötzlich Joe Maxwells Gesicht mit einem „Keinen Kommentar“ über den Bildschirm huscht. Erstaunt blickt Cathy auf und lauscht interessiert der Berichterstattung. Joe um diese Zeit live im Fernsehen? Was ist denn nun schon wieder passiert? Das brennende Haus oder besser gesagt die Gegend kommen ihr irgendwie bekannt vor, nur fehlen Catherine im Augenblick jegliche Zusammenhänge.




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[editiert: 18.07.05, 21:53 von Kathrin]
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Eden
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New PostErstellt: 19.07.05, 12:20  Betreff: Re: Batb Rollenspiel: "Asche zu Asche"  drucken  weiterempfehlen


Joe, 10 Uhr Büro der Staatsanwaltschaft

'Das kann doch nicht wahr sein.', denkt Joe, als er Mühe hat, sich durch den Ansturm der Reporter in sein Büro zu schieben.
Ein aufdringlicher Reporter stellt sofort den Fuß in die Tür, als Joe ihn grimmig anfährt, er solle es ja nicht wagen und seinen Fuß sofort zurückziehen. Das tut dieser dann auch, was Joe ziemlich seltsam findet. Denn normalerweise wurde er die Reportermeute nicht so schnell los.
Im Gegensatz zu Catherine hatte man Joe schon heute morgen um 2.00 Uhr aus dem Bett geklingelt, um ihn mit den wichtigsten Erkenntnissen im Falle des Hochhausbrandes bekannt zu machen. Dennoch hatte er außer, daß ihm die Reportermeute im Nacken saß, noch keine weiteren Einzelheiten erfahren können. Er weiß nur, wenn das hier alles so weiter ging, würde es zu einem riesigen Medienereignis werden.
Joe wagt es, noch einmal aus der Tür zu schauen, ob Catherine schon wieder zurück sei, aber ihr Schreibtisch ist noch leer.
"Typisch, immer wenn man die Frauen mal braucht, sind sie nicht da!", murmelt Joe vor sich hin.
Er ist aber nicht böse auf sie, denn er erinnert sich gleich wieder an den Vortag, wo er Catherine extra nach Hause geschickt hatte, weil sie so überarbeitet ausgesehen hatte, mit der Aufforderung, daß sie bitte erst wiederkommen solle, wenn sie sich ein wenig erholt hat.
Dann ruft er erst einmal Lut. Greg Hughes an, um nach weiteren Informationen zu fragen. Denn irgendwie geht ihm das an diesem Morgen alles so schleppend voran.
Doch Hughes ist, nicht zu sprechen.
Joe knallt den Hörer auf und hörte die Reportermeute schon wieder auf dem Gang ihre Fragen stellen und wild durcheinander rufen.
Sie scheinen jetzt, Catherine zu belagern, die gerade gekommen ist.
Joe beschließt, sie aber gleich wieder los zu schicken, um Genaueres über das einzige Opfer des Hochhausbrandes Jeffrey Sheridan herauszufinden.









[editiert: 22.07.05, 11:49 von Eden]
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Gaya

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New PostErstellt: 20.07.05, 01:34  Betreff: Re: Batb Rollenspiel: "Asche zu Asche"  drucken  weiterempfehlen

Kiara, Underground, gegen 8:00 Uhr ^^ 

 

An den Fels gelehnt hocke ich in einem Tunnel unter der Stadt. Hier unten ist von dem Großstadtlärm dort oben nicht viel zu hören. Die einzigen Geräusche, die ich wahrnehme, sind das stetige ferne rattern der U-Bahnen und leise Klopfgeräusche, die von den Rohren zu kommen scheinen, die hier unten verlaufen. Ein wenig ängstlich blicke ich mich im Schein meines Feuerzeuges um. Ob meine Verfolger, die mir keinen anderen Ausweg als die Flucht nach hier unten ließen, wohl noch nach mir suchen? Ich wage nicht, zurück nach oben zu steigen und nachzuschauen. Lieber noch ein wenig abwarten. Um nicht unnötig jemanden, der mir vielleicht gefolgt ist, auf mich aufmerksam zu machen, lösche ich das Feuerzeug. Ich ziehe meinen Umhang enger zu und drücke meine Tasche fester an mich.

Eine Weile bleibe ich so hocken, dann, als ich sicher bin, dass meine Verfolger meine Spur verloren haben, entzünde ich mein Feuerzeug erneut und schaue mich um. Ein Lufthauch, der die Flamme zum flackern bringt, erregt meine Aufmerksamkeit. Vorsichtig taste ich die Wand ab – und stoße überraschend auf einen Mechanismus, der eine Art Tür öffnet...  Erstaunt betrete ich den so freigegebenen Tunnel. Hinter mir schließt sich die Tür wieder. Ich überlege einen Moment, dann folge ich dem Tunnel.




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[editiert: 25.07.05, 17:40 von Gaya]

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Kathrin

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New PostErstellt: 20.07.05, 22:12  Betreff: [RPG] In den Tunneln, Unterkünfte der Kinder gegen 8.00 Uhr  drucken  weiterempfehlen

KIPPER: In den Tunneln, Unterkünfte der Kinder gegen 8.00 Uhr

Nachdenklich dreht Kipper einen Stift in der Hand. Die Spitze ist zum x-ten Male abgebrochen und auch seine anderen Stifte werden nicht mehr lange halten. Schon immer hat der kleine Junge eine schwere Hand beim Schreiben. Es ist wie verhext, immer wenn er etwas malen oder schreiben will knackt ein Stück davon ab. Was soll er denn jetzt tun? Der Unterricht fängt bald an und Vater wird bestimmt nicht begeistert sein, wenn er das bemerkt. Entweder schleicht er sich vor dem Unterricht noch einmal schnell an die Oberfläche in Jeffreys kleinen Laden und holt sich bei ihm ein paar Stifte oder er versucht vorerst so über die Runden zu kommen?




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Eden
Tunnelexperte


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New PostErstellt: 21.07.05, 12:28  Betreff: Re: Batb Rollenspiel: "Asche zu Asche"  drucken  weiterempfehlen

Vincent, 8.00 Uhr in seiner Kammer


Vincent war am Abend noch ziemlich lange im Central Park herumgelaufen und hatte versucht, für sich selbst eine Definition des Mondes zu finden.
Deshalb wacht er jetzt auch gegen 8.00Uhr in seiner Kammer auf und sieht, das die Kerzen alle runter gebrannt sind und es ziemlich finster in seiner Kammer geworden ist.
Er macht sich fertig, kommt aber an diesem Morgen gar nicht so schnell in die Gänge, weil er noch so müde ist, daß er sich kaum auf den Beinen halten kann.
Er geht zu Vaters Kammer hinüber, findet sie aber leer vor. Auf dem großen runden Holztisch in der Kammer liegt die Tageszeitung vom 25. Oktober.
Vincent liest die große Schlagzeile: "MEHRERE OPFER BEI HOCHHAUSBRAND - POLIZEI GEHT VON BRANDSTIFTUNG AUS".
Interessiert blättert Vincent in der Zeitung und findet auch gleich den Artikel. Es handelt sich um das Hochhaus, wo einer der Helfer wohnt, der sie jede Woche hier unten mit Lebensmittel versorgt. Ja, dort wohnt Jeffrey.




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Father
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New PostErstellt: 22.07.05, 22:48  Betreff: Re: Batb Rollenspiel: "Asche zu Asche"  drucken  weiterempfehlen

26.10.1989, 09:00 - in den Tunneln in Richtung Klassenzimmer

Eigentlich müsste ich jetzt bei den Kindern sein... Mathematik, Satz des Pythagoras.
Sie werden verstehen, wenn ich heute etwas später zum Unterricht komme.
Diese Nachricht in der Zeitung.... Ich bin sofort zu Pascal, er sollte nachfragen, ob Jeffrey nichts passiert ist.
Pascal hat nach einer Weile gesagt, ich solle doch gehen, die Nachricht würde sicher nicht sofort beantwortet. Es daure immer eine gewisse Zeit, er kenne sich da aus.
Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über der Hypthenuse gleich der Summe der Quadrate über den Katheten.
Die Kinder werden sich fragen, wo ich bleibe.
Hoffentlich ist Jeffrey in Ordnung!







[editiert: 22.07.05, 22:49 von Father]
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Jade
Tunnelexperte


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New PostErstellt: 25.07.05, 13:08  Betreff: Re: Batb Rollenspiel: "Asche zu Asche"  drucken  weiterempfehlen

New York, Donnerstag, den 26. Oktober 1989

Tag 2 (der Tag danach)

9:34Uhr

Matthew wartet nun schon seit über einer Stunde darauf, dass sein Chef im Laden erscheint. Der Laden sollte schon seit 9 Uhr geöffnet haben. Das hat es vorher noch nie gegeben, dass Jeffrey's Laden auch nur eine Minute zu spät geöffnet hat. Aber Matthew kann den Laden nicht alleine öffnen. Sollte er etwas aus dem Lager holen müssen, wäre niemand da, der währendessen auf den Laden aufpassen könnte. Ungeduldig stehen die alten Stammkunden bereits vor der Tür und luken neugierig durch die vergitterten Türen. Unschlüssig kaut Matthew auf der Unterlippe herum. Soll er die Tür öffnen? Oder soll er noch ein paar Minuten warten? Er hat schon zweimal versucht, bei Jeffrey anzurufen, aber stets hörte er am anderen Ende eine weibliche Stimme sagen "Diese Rufnummer ist zur Zeit nicht erreichbar.", was ihn bis jetzt nicht aus dem Grübeln holen konnte. Hat Jeffrey etwa vergessen, seine Telefonrechnung zu bezahlen?

Er entschließt sich noch ein paar Minuten zu warten und schaltet statt dessen den kleinen S/W-Fernseher an, der unterm Thresen steht. Jeffrey hat ihn für langweilige Abende angeschafft, an denen sowieso kein Kunde sich dorthin verirren würde.

Er entschließt sich noch einmal kurz das Lager durchzuschauen, ob auch alles da ist, dann muss er sich wenigstens nicht den Blicken stellen, die von der Tür hereinstarren. Im Lager ist das Rattern an den Gitterstäben auch nur gedämpft zu hören. Mit dem Klemmbrett unterm Arm schlängelt er sich durch die engen Gänge. Die Regale stehen viel zu eng beieinander.

"Eins, zwei, zehn... vierunddreißig Dosen Kondensmilch." zählt er laut mit, um sich besser zu konzentrieren und die Geräusche aus dem Geschäftsraum zu übertönen. Penibel trägt er die Zahl auf seinem Merkblatt ein. "Die müssen wir auch bald wieder nachbestellen..."

Völlig gedankenverloren stolpert er beinahe über einen Sack mitten im Gang.

"Was...?" Er schaut verdutzt den schwarzen Plastiksack vor seinen Füßen an, aus dem ein übelriechender Geruch emporsteigt. "Hat er wieder vergessen, den Müll rauszubringen..."

Entnervt hebt er den Beutel auf und geht hinaus, um ihn zu entsorgen.

Es ist ein sonniger doch kalter Oktobertag und die Sonne strahlt nicht in die enge Seitengasse zwischen den hohen Gebäuden. Leises rascheln hinter den Tonnen erweckt seine Aufmerksamkeit. Normalerweise hält er es immer für Ratten oder anderes Getier, das den Müll nach essbaren Resten durchstöbert, doch heute ist es anders. Der ganze Morgen ist seltsam und alles andere als gewöhnlich. Er rückt seine Brille zurecht und wischt sich die Hände an seiner Schürze ab.

Das Rascheln wird immer lauter.

Spätestens jetzt würde Matthew seine Rattentheorie über den Haufen werfen. Es muss irgend etwas größeres sein. Vorsichtig lugt er um die Tonne und erblickt etwas kleines, im Schatten undefinierbares.

"Hallo?" Der kleine Schatten schreckt hoch. Helle Augen starren ihn aus der Dunkelheit an. "Ich will Dir nichts tun..." Schnell wie der Blitz rauscht das kleine Wesen an ihm vorbei. Zottelige blonde Haare peitschen ihm ins Gesicht als er nicht schnell genug reagieren kann, um sie aufzuhalten. Sie rennt tiefer in die Dunkelheit der Sackgasse.

"Hab keine Angst." Angestrengt verengen sich seine Augen, um etwas in der dunklen Gasse zu erkennen. Ein kleiner dürrer Umriss wandert suchend an der Wand entlang, tastet die Wand nach möglichen Ausgängen ab. "Hast Du Hunger?" Der Umriss bleibt stehen. "Ich kann Dir etwas zu essen geben, wenn Du möchtest."

Ohne auf eine Antwort zu warten verschwindet Matthew wieder in der Tür und durchsucht den Laden nach nahrhaften Snacks und findet sogleich ein paar eingeschweißte Muffins und Bifis. Das kleine Ding muss durstig sein also nimmt er auch eine Flasche Kakao mit. Er will grade wieder den Laden durch das Lager verlassen als die Nachrichten auf Kanal 9 seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

"Noch immer gibt es keine Aufklärung des Brandes. Die Polizei bleibt schweigsam und die Bewohner sind fassungslos. Es wird gemunkelt, dass die Anwohner ihre Wohnungen nicht wieder betreten dürfen. Wenn das der Fall sein sollte, sind über 50 Menschen in einer Nacht obdachlos und mittellos geworden...

Warten Sie.... Wir kriegen gerade eine neue Nachricht herein. Es heißt, dass es einen Toten gebe und 31 Verletzte, der Rest sei mit dem Schrecken davongekommen. Der Tote ist bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Die Polizei arbeitet noch an seiner Identifizierung."

Geschockt starrt Matthew auf den Bildschirm. In dem Haus, das sie dort im Hintergrund zeigen, wohnt Jeffrey. Tausend Gedanken schießen durch seinen Kopf und beinahe lässt er alles vor Entsetzen fallen. Noch Minuten danach ertappt er sich dabei wie er erstarrt auf den Bildschirm stiert bis er endlich seine Gedanken sortieren kann und nach dem Ladenschlüssel greift. In Windeseile löscht er das Licht und schließt alles ab. Am Hintereingang wartet noch immer der kleine Schatten auf ihn, der sich noch immer nicht aus der Dunkelheit heraustraut.

"Ich hab dir etwas mitgebracht." sagt er und hält die Lebensmittel so hoch, dass das Kind sie sehen müsste. "Ich habe keine Zeit mehr." erklärt er eilig. "Hier... ich lege Dir die Sachen hier hin..." Er legt sie auf den Boden vor seinen Füßen. "Wenn Du willst, kannst Du morgen wiederkommen. Ich kann Dir bestimmt noch mehr geben." Und mit diesen Worten geht er hastig aus der Gasse, an den wartenden Stammkunden ohne Entschuldigung vorbei und eilt zu dem abgebrannten Haus aus den Nachrichten.





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[editiert: 25.07.05, 13:09 von Jade]
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Kathrin

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New PostErstellt: 25.07.05, 21:28  Betreff: [RPG] Catherine, kurz nach 10 Uhr Büro der Staatsanwaltschaft  drucken  weiterempfehlen

Catherine, kurz nach 10 Uhr Büro der Staatsanwaltschaft

Es tut Catherine gut, den Tag im Büro etwas später zu beginnen. Relativ ausgeruht erreicht sie das Gebäude der Staatsanwaltschaft. Sie ahnt nach dem Fernsehbericht schon, was sie erwartet. Was vor dem Haus noch relativ ruhig ausschaut, schlägt drinnen ins ganze Gegenteil um. Kaum das sie den Fahrstuhl verlassen und den Gang zu ihrem Büro einschlägt, kommt schon eine Horde Reporter auf sie zugestürmt. ‚Wer hat die denn reingelassen?’, denkt sie noch so bei sich, als sie im Hintergrund Edie wild gestikulieren und in Richtung von Joes Büro winken sieht. Entschuldigend hebt Cathy die Hände und wehrt sämtliche Fragen der Reporter ab. „Tut mir leid meine Herren, ich weiß im Augenblick genauso wenig wie Sie. Daher müssen Sie mich bitte entschuldigen“, und mit diesen Worten drängt sie sich energisch an einem beleibten Journalisten vorbei in Joes Büro. Mit einem „Puh“, lässt sie die Tür hinter sich ins Schloss fallen und blickt fragend zu ihrem Boss. „Was ist denn hier los?“


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[editiert: 25.07.05, 21:30 von Kathrin]

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Gaya

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New PostErstellt: 26.07.05, 00:15  Betreff: Re: Batb Rollenspiel: "Asche zu Asche"  drucken  weiterempfehlen

Amy, Gasse bei Jeffrey’s Laden, 26.10.89, kurz vor 10 Uhr 

Erst, als der fremde Mann außer Sicht ist, taucht Amy aus der Dunkelheit auf. Zögerlich greift sie nach den Lebensmitteln, die er ihr hingelegt hat und untersucht sie kurz. Das Leben auf der Straße hat sie vorsichtig werden lassen. Blitzschnell packt sie alles in ihren Rucksack und läuft aus der Gasse, immer darauf bedacht, möglichst von niemandem gesehen zu werden. Sie rennt schnurstracks zu ihrem derzeitigen Versteck in einem alten, leerstehendem Haus zwei Straßen weiter.

Bei dem Haus angekommen sieht sie sich nach allen Seiten um, bevor sie durch ein kaputtes Kellerfenster, das gerade groß genug ist für jemand Kleinen wie sie, hineinklettert. Im Keller ist es muffig und feucht, doch das ist noch immer besser - und vor allem sicherer – als nachts allein auf der Straße. Sie setzt sich auf die alte Matratze in der Ecke und packt ihren Rucksack aus. Neben dem Essen holt sie auch ihren Teddybär heraus, denn der darf natürlich nicht fehlen. Sie schnappt sich eine Salami und einen Muffin, die sie selbstverständlich mit ihrem Teddy teilt, dann nimmt sie einen großen Schluck Kakao. Wie lang hat sie so etwas schon nicht mehr gehabt... Viel zu lang! Amy muß daran denken, wie sie ihre Nase an den Scheiben der Cafes plattgedrückt hat und Kinder zusammen mit deren Eltern darin bei heißer Schokolade und Kuchen hat sitzen sehen. An ihre eigenen Eltern kann sie sich kaum noch erinnern. Die Gedanken daran machen sie wieder einmal traurig. Sie packt das Essen weg und holt ihr Buch hervor. Ihren Teddy fest an sich gedrückt, schaut sie sich mit ihm das Buch an.




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Eden
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New PostErstellt: 27.07.05, 12:14  Betreff: Re: Batb Rollenspiel: "Asche zu Asche"  drucken  weiterempfehlen

Joe's Büro, kurz nach 10 Uhr

"Ich kann es nicht fassen!" Joe schlägt genervt eine Akte auf den Tisch und pustet angestrengt die Luft durch die Lippen. "Da schuftet man Tag für Tag und opfert sich für diesen Laden auf. Und was passiert?" Er sieht Catherine an. "Moreno kommt hier rein mit wehenden Fahnen, erzählt was von, wie langsam wir doch recherchieren und das wir einen Zahn zulegen sollen. Schließlich arbeiten wir für das Volk und die haben ein Recht darauf zu erfahren, was genau bei diesem Hochhausbrand passiert ist."
Er setzt sich genervt in seinen Bürostuhl und blickt Catherine an, die ihn nur schweigend beobachtet.
"Du sagst ja gar nichts!", stellt Joe fest. "Hat es dir etwa auch die Sprache verschlagen? Als ob ich was dafür kann, daß die Gerichtsmediziner noch nicht herausgefunden haben, um wen es sich bei der Leiche handelt. Wie soll ich dem nachgehen, wenn ich nicht mal weiß, wo ich suchen soll?"
Catherine schweigt immer noch.
"So, und du nimmst jetzt alle deine Gedanken zusammen und fährst ins Krankenhaus, befragst noch einmal diejenigen, mit denen man schon sprechen kann, und versucht sie auszuquetschen. Wir brauchen einen Namen, irgendetwas, womit wir etwas anfangen können!"




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