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Gaya

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New PostErstellt: 19.03.06, 23:19     Betreff: Re: Der Traum vom Anderssein

21. Teil

Vor einem großen Torbogen stoppte Sistina. „Wir sind da“, rief sie den Mädchen zu, dann fuhr sie durch das Tor. Bevor Maeve ihr folgte, hielt sie einen Moment inne und betrachtete ehrfürchtig den Torbogen. Chenoa tat es ihr gleich und folgte ihr dann in langsamen Schritt in den Innenhof. Die anderen Nereiden passierten leicht zögernd ebenfalls das Tor – und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Das sieht ja fast aus wie eine Burg!“ rief Isa begeistert. Ihre Schwester stimmte ihr zu.  „Das ist die Stallburg der Wiener Hofreitschule“, freute sich Chenoa, die sich noch immer begeistert um­sah. „Stall...Burg?“ fragte Lily staunend.  „Ja. Hier lebten früher die berühmten Lipizzanerhengste. Leider sind ‚Susi’ und ‚Pluto’ – bei dem es sich um einen Wallach handelt - nun die einzigen Lipizzaner hier. Ehrlich gesagt sind sie auch die einzigen Pferde, welche hier überhaupt noch leben.“ Sistina war unbemerkt näher gekommen. Sie hatte den Fiaker in einer Ecke des Hofes abgestellt.  „Was ist aus den Hengsten geworden?“ wollte Alisha wissen. „Sie wurden gleich nach Ausbruch des Virus evakuiert. Damals wurden alle Veranstaltungen aus Angst vor Ansteckung eingestellt“, erklärte Sistina mit trauriger Stimme. Doch sie fasste sich schnell wieder und meinte etwas fröhlicher: „Sobald ich die Beiden ausgespannt habe, zeige ich euch, wo ihr eure Pferde unterstellen könnt.“

Kurz darauf führte Sistina ihre Pferde am Halfter in den Stall. Die Nereiden, die ihre Pferde vorerst im Hof zurück gelas­sen hatten, folgten ihr gespannt durch die Stallgasse.  Es hatte fast den Anschein, als seien alle nur kurz ‚ausgeflogen’: Die Boxen sahen noch beinahe wie neu aus, einige der Boxen waren eingestreut und an den Türen hingen noch die Na­menstafeln der berühmten Hengste. 

Vor zwei Boxen im hinteren Bereich des Stalls hielt Sistina an und brachte die Lipizzanerstute und den Wallach hinein.  „Wir haben einige der Boxen zweckentfremdet, als Abstellkammer oder auch Schlafplatz, doch für eure Tiere werden die übrig gebliebenen leeren Boxen reichen. Stroh haben wir noch genug da.“  „Wir?“ fragte Caprice.  „Mein Tribe, die Maestoso Siglavys. Keine Angst, sie haben nichts gegen Besucher. Ihr seid auch nicht die ersten Fremden hier. Hier leben einige Tribes und auch Einzelgänger friedlich vereint unter den Dächern der Hofburg und angrenzenden Bauten. Wir alle leben in einer Zweckgemeinschaft und die Größe der Gebäude ermöglicht es uns, uns auch mal aus dem Weg zu gehen. Einige werdet ihr sicher noch kennenlernen. Die meisten meines Tribes sind allerdings gerade unterwegs und werden erst heute abend zurückkehren.“ 

Nachdem die Nereiden die Boxen für ihre Pferde hergerichtet, die Tiere hineingebracht und gefüttert hatten, verließen sie den Stall auf der Suche nach Sistina. Sie fanden sie nicht weit vom Stall, im Gespräch mit einem anderen Mädchen. Während das Mädchen im Gebäude verschwand, lief Sistina zu den Nereiden und zeigte ihnen das Nachtlager, das bereits für sie in der Nähe des Stalls hergerichtet worden war.

Bevor sie schlafen gingen, sahen die Mädchen – begleitet von Sistina – noch einmal nach den Pferden.

Sistina blieb reglos vor der Stallgasse stehen. „Was ist los?“  „Nichts. Es ist nur... Ich geniesse nur den Anblick. Schon viel zu lange war hier alles so leer. Es ist einfach ein wundervolles Gefühl, hier wieder andere Pferde zu sehen und zu hören... hier wieder Leben zu spüren.“ Sistina sog den Stallgeruch tief ein und ging dann freudestrahlend weiter.

In einer Box gegenüber der alten Lipizzanerstute bewegte sich etwas. „Das ist Mercurio, ein Junge aus meinem Tribe. Er schläft hier nachts.“ „Na hoffentlich stören ihn unsere Pferde nicht.“ „Nein, bestimmt nicht. Er liebt Pferde und vermisst sie hier genau so sehr wie ich“, erklärte Sistina, „allerdings ist er ziemlich schüchtern, weshalb er lieber hier im Stall als bei uns anderen ist.“ Daher ließen die Mädchen ihn in Ruhe.

Beim Rausgehen meinte Hope: „Unsere Pferde sind von den unterschiedlichsten Rassen, aber ein Lipizzaner ist nicht da­bei. Schade eigentlich.“

 




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[editiert: 19.03.06, 23:21 von Gaya]

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