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Gaya

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New PostErstellt: 24.05.05, 15:44     Betreff: Re: Der Traum vom Anderssein

Songmics 2 Farbe Neu Schmuckständer ...

3. Teil

Als es auf Sommer zuging, klangen die Briefe nicht mehr ganz so fröhlich. Die meisten vermissten den Circus, das Reisen, vor allem aber das Beisammensein. So kam es, dass sich in den Sommerferien einige der Mädchen und Jungen genau wie früher (bevor es den Circus gegeben hatte) in Woodminden auf einer abgelegenen Wiese in der Nähe eines Reiterhofes trafen.

Anna und Sandra ritten zusammen mit Jenny - die in einem Nachbarort wohnte - zu der Wiese. Dennis (Jennys Bruder, der von den meisten nur "Mouse" genannt wurde, da er zumeist mit Rascal, einem Waschbären, anzutreffen war, wodurch er Anna an jemanden mit diesem Namen erinnert hatte...) folgte ihnen auf seinem Fahrrad, welches er noch immer einem Pferd vorzog.
Die Vier waren die ersten auf der Wiese. Überglücklich galoppierte Jenny auf ihrem Norwegerwallach erst einmal quer über die Wiese. Endlich hatten zumindest die schulischen Prüfungen (an die Hexenprüfungen mochte sie gar nicht denken) und die (normale) Schule für sie ein Ende. Als nächstes kam Gina mit ihrer Schwester und einem ihrer Brüder angeritten. Ihr zweiter Bruder folgte ebenfalls auf einem Fahrrad. Auch Gina hatte nun die Schule hinter sich. Es folgte Angela mit Joshua, in Begleitung von Sascha, Jill, Jana und Lara. Kurz danach tauchte Samantha mit Abigail, Jake und den eineiigen Zwillingsschwestern Tina und Eve auf. Während Tina und Eve etwas verdrießlich drein schauten, schien Jake ziemlich aufgeregt. Die anderen konnten sich schon denken, was die Zwillinge hatten (sicherlich hatten sie wieder einmal einen ihrer Streiche gespielt und dafür Ärger mit Sam bekommen) doch was war mit Jake? Er hüpfte wie wild zwischen den anderen umher und fragte ständig nach Johanna. Alle blickten fragend zu Sam, die leicht genervt erklärte: "Jake hat seine Liebe zum Lesen entdeckt. Er ist richtig süchtig nach diesen Büchern, die voller Halbwahrheiten über Leute unserer Art stecken." "Ich kann mir schon denken, was du meinst", sagte Cassandra und blickte zu ihrer jüngeren Schwester Gina. Tina und Eve begannen auf einmal zu kichern. "Wieso, die Bücher sind doch toll!" riefen sie gleichzeitig. "Das war ja klar. Wundert mich überhaupt nicht, dass ihr euch dafür interessiert, wo es darin schließlich auch ein immer zu Streichen aufgelegtes Zwillingspaar gibt", erwiderte Gina lächelnd. "Hey, wie wär's, wenn wir unsere Pferde gegen Besen eintauschen? Das ist doch viel standesgemäßer!" kam es von Sascha. "Kennst du eine Hexe, die sich mit einem Besen fortbewegt?" fragte Sam. "Nein", antwortete Sascha etwas kleinlaut. "Noch so ein albernes Klischee, was man sich über uns erzählt."

Plötzlich kam ein Auto angefahren und hielt bei der Wiese. Johanna und Julius stiegen aus, gefolgt von einem Mädchen, welches Anna unbekannt war. Sie trug Kleidung, die aus einem längst vergangenen Jahrhundert zu stammen schien. Ihr schulterlanges, gelocktes, braunes Haar leuchtete in der Sonne. Freundlich blickte sie sich um. Johanna war noch nicht weit gekommen, als Jake zu ihr stürzte und immer wieder "Bitte, bitte, bitte" flehte, worauf Johanna ein energisches "Nein" erwiderte. Diesmal schauten alle leicht verwirrt zu Johanna. Nachdem sie kurz zu Samantha geschaut hatte (die darauf nickte), sagte sie ebenso genervt: "Das geht so schon ne ganze Weile. Jake will unbedingt Rosalie geliehen haben, er gibt einfach keine Ruhe. Er will einfach nicht verstehen, dass Eulen kein Spielzeug und schon gar keine Postboten sind." Als Jake die Blicke der anderen auf sich spürte, zog er sich enttäuscht zurück. Nun endlich hatte Johanna Zeit, Merle den anwesenden Mädchen und Jungen vorzustellen. Danach setzten sich alle bei einem Picknick in der Mitte der Wiese zusammen. Merles warmherzige Art ließ den Eindruck erwecken, als gehörte sie schon ewig dazu.
***
Alle unterhielten sich angeregt. Als Anna von ihren Erlebnissen als "Lupina" erzählte, entging ihr dabei nicht, wie Jake sie mit leuchtenden Augen anblickte. "Lasst mich raten: Harry?" fragte sie in die Runde. Gina und die Zwillinge nickten. Doch noch jemand lauschte Annas Worten gebannt: Jenny. "Ich möchte das auch so gerne mal", meinte sie plötzlich. "Warum nicht", antwortete Anna, nachdem sie sich umgesehen hatte und fuhr dann fort: "Hier ist grad niemand in der Nähe. Du darfst es gern mal probieren." Das ließ sich Jenny nicht zweimal sagen. Sie sprang auf, konzentrierte sich, drehte sich dann aber noch einmal um und fragte: "Was ist mit Lupina?" "Heute nicht, sorry. Es muß ja auch nicht unbedingt sie sein, oder? Aber fang schon mal an." Lächelnd schloß Jenny die Augen und konzentrierte sich nun völlig auf die Verwandlung. Ihr wuchs ein graubraunes Fell und langsam nahm ihr Körper immer mehr die Gestalt eines Wolfes an. Da sie noch nicht viel Übung hatte, dauerte es bei ihr noch etwas länger als bei Anna, doch sie machte ihre Sache bereits sehr gut.

Die Wölfin blickte mit ihren goldbraunen Augen zu den anderen, dann begann sie plötzlich zu schnuppern und lief zielstrebig von der Wiese zum benachbarten Grundstück. "Mist, ich hab vergessen, dass das ein Schafzuchtbetrieb ist!" rief Anna und lief hinter Jenny her. Noch auf dem Weg verwandelte sie sich.
Aufgeregt sprang die Wölfin am Zaun hoch. Ein merkwürdiges, lautes Knurren neben ihr ließ sie jedoch innehalten. Sie blickte sich um... und sah direkt in die Augen eines Berglöwen, dessen Fell in der Sonne golden leuchtete. Die Wölfin sträubte ihr Fell, legte die Ohren an und fletschte die Zähne. Der Puma fauchte wild und drängte den Wolf vom Zaun weg. Mit einem Mal schüttelte die Wölfin den Kopf, erstarrte und sah die Katze fragend an. Dann schien sie zu begreifen, fing an zu tänzeln und den Puma zum Spiel aufzufordern. Beinahe schien es, als würde die große Katze lächeln. Die Wölfin sprintete los, zuerst über einen Weg, dann quer über eine nahe Wiese, immer nach dem Puma Ausschau haltend. Der Berglöwe jagte ihr in gestrecktem Galopp hinterher. Von Zeit zu Zeit hielt die Wölfin an, wartete, bis sich die Katze ihr bedrohlich genähert hatte, um dann wieder loszulaufen. Hinter einem großen Baum hielt sie erneut an. Die Katze duckte sich, ihr Schwanz zuckte vor Aufregung, langsam schlich sie mit geschmeidigen Bewegungen -nah an den Boden gedrückt- näher an den Baum heran. Dann sprang sie auf und stürzte zu der Stelle, wo die Wölfin sein musste. Wieder standen sich die Beiden von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Die Wölfin senkte ihren Oberkörper, streckte ihr Hinterteil in die Höhe und forderte so den Berglöwen erneut zum Spiel auf. So ging das noch eine ganze Weile. Schließlich trotteten beide Seite an Seite gemeinsam zurück zu der kleinen Gruppe, die noch immer auf der Wiese saß. Anna verwandelte sich bereits im Gehen zurück, Jenny erst, als sie wieder bei den anderen waren. "Na hoffentlich hat das keiner gesehen. Ein Puma und ein Wolf, hier, in dieser Gegend", meinte Johanna. "Keine Sorge, es war niemand in der Nähe", versicherte Gina. Jenny setzte sich zufrieden lächelnd wieder auf ihren Platz. "Das war toll, einsame Spitze. Das müssen wir unbedingt irgendwann nochmal machen." "Gerne. Du warst wirklich gut, du hast den Wolf schnell unter Kontrolle bekommen. Ich sehe da gute Chancen bei der nächsten Prüfung. Du machst dich", sagte Anna stolz. Jenny lief ein wenig rot an. Bisher hatte sie nur selten Lob bekommen, da sie noch bis vor einiger Zeit ihre magischen Kräfte lieber für Streiche genutzt hatte, zum Missfallen der älteren Hexen.
***
Später am Nachmittag - die Gruppe diskutierte gerade, was man machen könnte - kam plötzlich ein weiteres Auto angefahren. "Christine?" rief Abby überrascht, als sie den großen, rot-weißen 58er Plymouth sah. Er hielt am Rand der Wiese. Als sich die Fahrertür öffnete, war das Autoradio zu hören, welches alte Lovesongs spielte. "Sie kann's einfach nicht lassen", grinste Danny. "Tja, King-Fan durch und durch", lachte Anna. Die Musik verstummte und Charlotta stieg aus. Fröhlich winkte sie den anderen zu, beugte sich dann noch einmal kurz ins Auto und wartete danach neben der Tür. Schwerfällig kam ein Bernhardiner aus dem Wagen geklettert, schüttelte sich einmal, blickte sich kurz um und lief dann zu der Gruppe. "Hallo Cujo." Abigail stürzte sich gleich auf den Bernhardiner und knuddelte ihn. "Ich hab noch eine Überraschung für euch", rief Charlotta über die Wiese. Im nächsten Augenblick öffnete sich auch schon die Beifahrertür und Sarah stieg aus. Die Beiden gingen zu den Anderen, wo sie freudig begrüßt wurden.

Schnell kam die Gruppe wieder auf das Thema zurück, wobei sie unterbrochen worden waren. Beinahe alle wollten am liebsten wieder gemeinsam umherreisen und Abenteuer erleben - jedoch auch mal ohne den Circus.
"Mal wieder über Felder und Wiesen galoppieren, ohne dabei von einer Straße aufgehalten zu werden", meinte Sascha. "In der Wildnis campen wäre genial", sagte Jenny. "Wie wär's mit Schweden?" fragten Jill und Jana. "Oder Frankreich", kam es von Anna. "Obwohl Irland auch nicht schlecht wäre..." "England oder Schottland!" "Australien!" "Ans Meer und da schön am Strand liegen." "Oder am Meer entlang galoppieren." Wie sollte man sich da einig werden? In einem Punkt allerdings fiel es ihnen leicht: die Pferde sollten auf jeden Fall mit. Doch das erschwerte die Sache, nicht überall waren Pferde erlaubt. Etliche Vorschläge später fasste Jenny noch einmal alles zusammen: "Wo finden wir also einen Ort, wo wir ohne Ende reiten und im Wald campieren können, ohne auf wütende Jäger oder Bauern zu stoßen, wo es möglichst nur wenig Autos gibt, wo wir auch die Hunde mitnehmen können, wo wir mit den Pferden durchs Meer galoppieren und auch mal ganz für uns sein können und wo wir vielleicht auch mal unsere Fähigkeiten einsetzen können?" "Ich weiß, wo", erwiderte Gina auf einmal, sprang auf und war im nächsten Moment verschwunden.

Am nächsten Tag trafen sich alle bei Anna zuhause. Auch Gina war wieder dabei. Und noch jemand war erschienen: Cassiopeia. Ben hatte einen Auftrag erhalten und hatte sie daher nicht länger begleiten können. Außerdem war eines ihrer Pferde krank geworden.
Freudig erzählte Gina, dass sie einen geeigneten Ort gefunden hatte, einen Ort, an dem sie im letzten Jahr schon einmal gewesen waren. "Ich habe bereits mit dem Hexenrat gesprochen", fuhr Gina fort, "sie erlauben es uns, allerdings nur unter zwei Bedingungen: es dürfen nur Hexen mit und wir dürfen niemandem dort sagen, dass wir Hexen sind." Eve und Tina sprangen freudig herum, während Jake unterdessen ziemlich enttäuscht aussah. "Sei nicht traurig. Nächstes Mal machen wir etwas, wo du auch mit darfst. Vielleicht etwas, was mit Harry Potter zu tun hat, wenn du möchtest, ok?" meinte Anna aufmunternd. "Versprochen?" "Versprochen." Anna und Jake reichten sich die Hände.








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