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Der Traum vom Anderssein

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Gaya

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New PostErstellt: 09.01.08, 18:21  Betreff: Re: Der Traum vom Anderssein  drucken  weiterempfehlen

29. Teil

Die Nereiden schauten neugierig zu Anna, Cassie, Maeve und Chenoa, die ein wenig voraus ritten und geheimnisvoll miteinander tuschelten. Sie waren gespannt, wo es als nächstes hinging.

Die Vier führten die Mädchen zu einem einsamen, verlassenen Platz. „Und jetzt?“ fragte Caprice. „Jetzt öffnen wir ein Tor zum nächsten Ort“, antwortete Anna. „Wohin?“ wollte Cheyenne wissen. „Das seht ihr dann“, erwiderte Maeve knapp.
Nachdem sie sich noch einmal vergewissert hatten, dass auch wirklich niemand in der Nähe war, öffneten Anna, Cassie, Maeve und Chenoa zusammen mit Niamh – die noch schnell eingeweiht worden war – das ‚Raum-Zeit-Tor’.

Caprice und Cheyenne ritten als erste hindurch, dicht gefolgt von Isa. Die anderen ließen nicht lange auf sich warten. Als schließlich auch Cassie, Anna und die restlichen Nereiden auf der anderen Seite ankamen, wurden sie von fragenden Gesichtern und einer etwas verschreckten Hope – die versuchte, ihre Stute zu beruhigen – erwartet.
„Wo sind wir?“ wollte Isa wissen. „An einem Ort, der verlassen genug ist, um hier ungesehen ein Tor zu öffnen“, antwortete Chenoa, nachdem sie zusammen mit den anderen das Tor wieder geschlossen hatte. „Und was bitte ist das?“ fragte Ivy und zeigte auf etwas, das in einiger Entfernung stand und sie beobachtete. „Ein Gnu“, brachte Maeve so trocken hervor, dass sie Anna und Chenoa damit an den Rand eines Lachanfalls trieb.
„Lasst uns schnell weiterreiten. Ich glaube kaum, dass es das einzige hier ist“, sagte Chenoa, als sie sich wieder gefasst und ein paar Tränen weggewischt hatte.

Ein merkwürdiges Geräusch ließ sie jedoch nach einigen Metern innehalten. Es klang beinahe wie ein mehrstimmiges „bellen“. „Sollten wir nicht lieber weiter, anstatt stehen zu bleiben?“ fragte Isa. „Nein, aber versucht, eure Pferde ruhig zu halten und passt auf die Hunde auf“, erwiderte Maeve. Das Geräusch schwoll immer mehr an, bis es direkt hinter den Nereiden zu sein schien.

„Ehm, noch verrückter wird’s hier aber nicht, oder?“ fragte Caprice leicht verunsichert, nachdem die kleine Zebra-Herde an ihnen vorbeigaloppiert und hinter den nächsten Bäumen verschwunden war. „Ich glaube, ich habe gerade eine schwarze Katze gesehen“, kam es wie aufs Stichwort von Lily, die verängstigt wirkte. „Sag bloß, du hast Angst vor schwarzen Katzen?“ fragte Chey lachend. „Nein, nicht vor schwarzen ‚Haus’-Katzen, aber vor freilaufenden Panthern“, antwortete Lily und setzte eine beleidigte Miene auf. Alle blickten sich um, doch niemand entdeckte einen Panther oder irgendein anderes Raubtier. Als sie ein paar – in aller Ruhe – grasende Antilopen entdeckten, waren sie endgültig sicher, dass Lily sich getäuscht hatte.
Lily jedoch war sich sicher und blickte sich beim weiterreiten immer wieder ängstlich nach allen Seiten um. Und sie war nicht die einzige, die sich nicht ganz wohl fühlte. Anna glaubte nicht, dass Lily sich nur etwas eingebildet hatte. Ihr Gefühl sagte ihr, dass dort wirklich etwas gewesen war.

In zügigem Tempo ging es die Straße entlang, vorbei an einigen alten Safaribussen, die zum Teil bewohnt zu sein schienen. Spätestens jetzt wussten die meisten, wo sie sich befanden. Die noch gut erkennbaren Aufschriften der Busse verrieten es.
Nicht lange, und sie hatten den Serengeti-Park und seine Bewohner hinter sich gelassen.




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Gaya

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New PostErstellt: 10.01.08, 16:50  Betreff: Re: Der Traum vom Anderssein  drucken  weiterempfehlen

30. Teil

Ein interessanter Ort war dies – soviel Nahrung in greifbarer Nähe! Die Verlockung war groß, auf die Jagd zu gehen. Doch nicht Hunger hatte ihn hergebracht, er hatte einen Auftrag zu erfüllen. Das schienen auch die Tiere zu spüren, sie ließen sich nicht aus der Ruhe bringen.

Lauernd wartete er in der Deckung, sein Ziel genau im Blick. Für einen Moment glaubte er, entdeckt worden zu sein. Doch an den Augen seines Ziels erkannte er, dass es ihn nicht sah, sondern scheinbar nur einem Gefühl nachging.  Sicherheitshalber zog er sich etwas weiter ins Gebüsch zurück.

Als sein Ziel sich entfernte, folgte er ihm lautlos und unerkannt hinter den Büschen und Sträuchern. Es war nicht allein, sonst hätte er es längst gestellt. So blieb es nur beim Beobachten...

***

Keine der Nereiden wusste mehr genau, wann es gewesen war, doch irgendwann auf dem weiteren Weg ihrer Reise waren Anna und Cassiopeia verschwunden, um wieder ihrer eigenen Wege zu gehen – bzw. zu reiten.

*

Die nächste Stadt lag schon bald vor ihnen. Langsam aber sicher vermissten die Nereiden die großen, unbebauten, weiten Flächen, die sie auf ihrer Reise schon durchritten hatten.

Kurz nach dem – umgerissenen – Ortsschild trafen sie auf eine Gruppe Kinder, die recht aufgebracht wirkten. Die Nereiden überlegten umzukehren, doch da näherten sich auch schon zwei der Kinder und winkten sie heran. Maeve sah sich kurz nach den anderen ihrer Gruppe um und ritt dann vorsichtig und misstrauisch zu den Kindern. Die anderen beobachteten, wie die Kinder Maeve hastig etwas mitteilten.  Anschließend wandte Maeve den Kopf, nickte den Nereiden zu und gab ihnen ein Zeichen, dass sie zu ihr aufschließen konnten.

„Was ist los?“ fragte Chenoa, als sie ihr Pferd neben Maeve zum Stehen brachte.  „Eines der Kinder hat sich verletzt und sie haben gefragt, ob wir es mit unserem Wagen zur Klinik bringen können.“  „Klinik?“ wunderte sich Chenoa.  „Ja“, erwiderte Maeve, „es soll hier eine intakte Klinik geben, die von einigen Jugendlichen geleitet wird.“  Die Kinder sahen erwartungsvoll zu den Nereiden, die sich kurz absprachen.

Schließlich wurde das verletzte Kind in den Wagen gelegt und ein weiteres nahm neben Niamh auf dem Kutschbock Platz, um den Weg zu weisen. Isa setzte sich zu dem verletzten Kind, einem etwa sechsjährigen Mädchen, und kümmerte sich um es. Maeve und Chenoa flankierten den Wagen, die restlichen Nereiden ritten hinterher.

Der Weg führte sie zunächst ein gutes Stück auf der Autobahn entlang. Obwohl sie schon eine ganze Weile in dieser Welt waren, kam es ihnen noch immer komisch vor, über verlassene Straßen zu reiten, die in ihrer Welt stark befahren waren. So passierte es der ein oder anderen auch ab und zu noch, dass sie sich umschaute, ob auch kein Auto kam. Doch die einzigen anderen „Verkehrsteilnehmer“ waren höchstens andere Reiter oder vereinzelt Fußgänger.

Sicher geleitete der Junge auf dem Kutschbock die Nereiden durch die Straßen der Stadt, bis sie zu einem großen Gebäudekomplex kamen. Sie folgten dem Weg, der schon früher zur Notfallaufnahme der Klinik geführt hatte. Nach wenigen Metern mussten sie jedoch an einer Schranke halten. Auf der anderen Seite der Schranke tauchten zwei großgewachsene, dunkel gekleidete Jugendliche auf.  Die Nereiden überkam einmal mehr ein ungutes Gefühl, das durch das Stammeszeichen der beiden vor ihnen stehenden nicht gerade gemindert wurde – ein auf die Wange gemalter Knochen. 

„Was führt euch her?“ fragte einer der beiden streng.  „Wir haben ein verletztes Kind im Wagen, das Hilfe braucht“, antwortete Maeve. Bevor sie noch etwas sagen konnte, gab der Junge dem anderen einen Wink, woraufhin dieser zum Wagen ging und hineinschaute. Nachdem er sich versichert hatte, dass das Kind wirklich verletzt war, nickte er dem anderen zu. Im nächsten Moment öffnete sich die Schranke und die beiden Jugendlichen winkten die Nereiden hindurch.

Während sie den Weg hinab ritten, murmelte Chenoa : „Was waren denn das für unheimliche Gestalten?“  „Bones“, kam es von dem Jungen, der sie hergelotst hatte, „sie sind das Wachpersonal der Klinik. Solange man keine bösen Absichten hegt, hat man von ihnen nichts zu befürchten.“

Bei dem, was die Nereiden dann zu Gesicht bekamen, mussten sie sich die Augen reiben, um sicher zu gehen, dass sie nicht träumten. Die Hälfte der Fläche vor der ehemaligen Notaufnahme, wo einst Parkbuchten gewesen waren und auch ein Teil der Garage, in der die Rettungswagen gestanden hatten, waren zu Stallungen und Koppeln umgebaut worden, von wo aus die Ankömmlinge von einigen Ponys und Rindern beäugt wurden. Doch das verrückteste waren zwei Affen, die auf der Umzäunung saßen und sich gegenseitig ‚lausten’.




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[editiert: 10.01.08, 16:52 von Gaya]
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