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sheena
Tunnelexperte


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New PostErstellt: 17.11.09, 10:20     Betreff: Re: eine neue familie

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10. Kapitel – Vater und Sohn 

Anfangs hatte Stella keine Probleme, Vater und Mary von ihrem früheren Leben zu berichten. Als sie David damals auf einer Studienreise in die USA kennenlernte, war ihre Welt noch in Ordnung. Sie war in der Hotellobby über einen Koffer gestolpert und ihm genau in die Arme gefallen. Bei der Erinnerung an das umwerfende Lächeln des großen, gutaussehenden Mannes mit den breiten Schultern, an die charmante Einladung zum Abendessen und an die folgenden Tage in seiner Begleitung, die so aufregend und unvergesslich für sie waren, konnte Stella sogar lächeln. Sie erzählte von der traumhaften Verlobungszeit und der romantischen Hochzeit mit nahezu 200 Gästen, von dem Glück, dass sie beide empfanden, als sich der Nachwuchs ankündigte. David hatte seine kluge, wunderschöne, blonde Schwedin auf Händen getragen und ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Niemand war so stolz auf den Sohn wie er. Zum Dank für die anstrengende Schwangerschaft und die komplizierte Geburt des fast acht Pfund schweren Stammhalters überschüttete der junge Vater sie mit Geschenken. Er baute für die kleine Familie ein wunderschönes Haus und sorgte für allen erdenklichen Komfort und Luxus. Aber all das finanzierte er mit Geldern aus schmutzigen Geschäften wie Drogen- und Waffenhandel. Als Stella zu diesem Kapitel in ihrem Leben kam, wurde ihre Stimme immer leiser und sie brachte die Worte nur schwer über die Lippen. Von den Misshandlungen durch David konnte sie nur mit Unterbrechungen erzählen, weil sie immer wieder um Fassung ringen musste. Als sie allerdings von Jared berichtete, bahnten sich die Tränen mit aller Macht ihren Weg. Die schmerzliche Erinnerung an den Jungen mit der gegen sie erhobenen Hand, den sie an den gewalttätigen Vater verloren hatte, überwältigten sie.

Mary war während Stellas Bericht aufgestanden und wanderte, ihr Taschentuch knetend, im Zimmer umher. Vater saß mit gesenktem Kopf in seinem Lehnstuhl und wischte sich mit einer Hand verstohlen über die Augen. Dass die junge Frau mit ihrer Behauptung, von ihrem Mann schlecht behandelt worden zu sein, stark untertrieben hatte, wusste er von den Untersuchungen. Er hatte die Narben mit eigenen Augen gesehen. Stella hatte eine kurze Pause eingelegt, um die Tränen zu trocknen und sich die Nase zu putzen. Sie atmete tief durch und trank ihren Tee aus. So nach und nach beruhigte sich die aufgewühlte Stimmung im Raum wieder. Etwas gefasster erzählte sie dann den Rest ihrer Geschichte, von der Flucht aus dem Krankenhaus bis zu dem Moment, wo sie am Wasserfall durch die absolute Erschöpfung und Unterkühlung eingeschlafen war. Den Rest kannten Vater und Mary selbst. Als Stella mit ihrer Geschichte fertig war, sah sie gespannt von einem zum anderen und wartete auf deren Reaktion. Mary schien noch völlig ergriffen zu sein und Vater hatte grübelnd die Stirn in Falten gelegt. Keiner sagte ein Wort. „Vater“ unterbrach die junge Frau die Stille, „Rebecca und Jamie haben mir erzählt, dass es sehr schwer ist, in eure Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Ich erwarte das auch gar nicht. Dazu kennt ihr alle mich ja auch noch nicht gut genug. Sowie ich wieder bei Kräften bin, werde ich verschwinden und euch nicht mehr stören, das verspreche ich dir! Aber ich bitte dich: lass mich wenigstens über den Winter weiterhin in meiner kleinen Abstellkammer wohnen.“ Sie blickte flehend in Vaters prüfende Augen und wartete, innerlich betend, auf seine Antwort. Vaters Blick wanderte von einer Frau zur anderen und wieder zurück. Die Augen seiner ältesten Freundin sahen ihn in der gleichen Weise an wie die der jungen Frau. Eigentlich hatte er seine Entscheidung schon getroffen, aber er entgegnete mit bedauerndem Ton: „Weißt du, Stella, unser Gesetz fordert in solchen Angelegenheiten die Einberufung des Rates. Nach dem Mittagessen sind hoffentlich alle Ratsmitglieder in der Nähe. Ich werde dir noch vor dem Abendessen die Entscheidung mitteilen, einverstanden?“ Er tätschelte beruhigend ihre Hand und zwinkerte ihr mit einem Lächeln zu. Stella hörte Mary laut aufatmen. Das konnte eigentlich nur Gutes bedeuten. Auch der Blick der lieben Frau war sehr zuversichtlich.

Plötzlich hörte man in dem Tunnelzugang auf der Galerie Unruhe aufkommen. Zwei von den älteren Jungen, Eric und Kipper, kamen atemlos in den Raum gestürzt und riefen aufgeregt: „Vater, du musst kommen! Mouse hat die neue Alarmanlage ausprobiert und einen schlimmen elektrischen Schlag bekommen.“ Der alte Mann verdreht die Augen und seufzte laut: „Nicht schon wieder! Mary, bitte  begleite mich, ja? Hach, dieser Bengel bringt mich noch ins Grab mit seinen Verrücktheiten! Oder er steigt noch vor mir in die Grube!“ Kopfschüttelnd griff er nach seinem Gehstock und humpelte, so schnell er konnte, in Richtung Ausgang. Mary griff hastig nach dem alten Arztkoffer und fragte im Hinausgehen: „Findest du allein in meine Kammer zurück?“ Stella fragte statt zu antworten: „Kann ich euch irgendwie helfen?“ Mary überlegte kurz und entgegnete: „Kümmere dich ein wenig um die Kinder, ja?!“ Stella nickte nur und war im nächsten Augenblick allein. Während sie die Tassen zusammenräumte und auf das kleine Tablett stellte, fiel ihr Blick auf das Schachspiel. Die Figuren faszinierten sie. Es waren wunderschöne Schnitzereien. Sie nahm die Figur des Königs in die Hand und betrachtete sie genauer.

Derjenige, der diese Miniaturen angefertigt hatte, musste ein wahrer Künstler sein. Sogar Vaters Blick über den Brillenrand hatte er genau getroffen. Die Haarsträhnen in Jamies langem Zopf waren genauestens herausgearbeitet und die Figur des Pascal schien jeden Moment mit den Eisenstangen lostrommeln zu wollen. Ein großes Rätsel war ihr allerdings der Springer mit dem löwenähnlichen Gesicht. Wen oder was hatte der Holzschnitzer mit dieser Figur darstellen wollen? Waren ihm die Vorbilder ausgegangen und er hatte sich daher eine Märchengestalt ausgedacht? Oder liebte Vater vielleicht eine besondere Geschichte, in der so ein Wesen vorkam? Dieses Gesicht war so rätselhaft. Es hatte etwas Majestätisches und trotzdem Gütiges an sich. Die Melancholie in den tiefliegenden Augen rührte einen ans Herz. Stella strich mit den Fingerspitzen sanft über die wilde Mähne, die dieses Gesicht umrahmte. Vorsichtig stellte sie den Springer wieder auf seine Position und verließ nachdenklich Vaters Kammer.

Stella wollte zunächst einmal im Kinderzimmer nach dem Rechten schauen und eventuell Jacob beim Auspacken seiner Kleiderkiste helfen. Aber der große Raum war leer, die Kiste war verschwunden und Jacobs Sachen lagen ordentlich zusammengelegt in dem kleinen Schränkchen. Stella überlegte, wo die Kinder wohl sein konnten und wollte es als nächstes im Schulzimmer versuchen. Auf dem Weg dorthin hörte sie plötzlich leise eine Melodie durch die Tunnel. Sie blieb stehen und lauschte. Es klang wie eine Spieluhr, denn es war immer dieselbe Tonfolge. Woher kam das? Stella ging bis zum nächsten Durchgang, der in einen Korridor mündete, ähnlich wie vor Vaters Kammer. So leise wie möglich ging sie auf den dahinter liegenden Raum zu. Die Melodie wurde lauter. Sie hatte sich also nicht geirrt. Vorsichtig trat sie an den Eingang und sah von dort aus Jacob auf einem riesigen Bett hocken. Er saß im Schneidersitz in die Kissen gekuschelt und presste einen silbernen Bilderrahmen an seine Brust. Neben ihm dudelte eine Spieluhr in Form eines kleinen Karussells immer wieder die gleiche Melodie. Leise, um ihn nicht zu erschrecken, fragte sie: „Jacob, was machst du denn hier so ganz allein? Ist alles in Ordnung?“ Der Junge nickte wortlos mit dem Kopf. Stella trat zögernd ein und setzte sich zu Jacob auf die Bettkante. Sie streichelte sanft sein Gesicht: „Ist wirklich alles in Ordnung mit dir? Du siehst so traurig aus!“ Der Junge nickte wieder und flüsterte: „Ich denke nur grad an meine Mami.“ Er lockerte die Umklammerung des Bildes und ließ Stella einen Blick darauf werfen. „Das ist deine Mami?“ fragte sie flüsternd. Jacob nickte wieder nur. Stella schaute erstaunt zwischen dem Foto und Jacobs Gesicht hin- und her. Er war das Ebenbild seiner Mutter – bis auf die Augen! Die hübsche, junge Frau auf dem Foto lächelte mit vollen, roten Lippen sanft in die Kamera. Das zarte Gesicht wurde von rotbraunem Haar umschmeichelt. Die langen, schwarzen Wimpern umrahmten wunderschöne, graugrüne Augen, in deren Blick eine rätselhafte Melancholie lag und Stella an irgendjemanden erinnerte. Sie überlegte angestrengt, bei wem sie das letzte Mal diesen Gesichtsausdruck gesehen hatte, kam aber nicht drauf. Die Liebe und Zärtlichkeit, die diese Augen aussandten, konnte man beinahe spüren. Wenn ihr Charakter genauso schön gewesen war wie ihr Gesicht, dann verwunderte es Stella nicht, dass sie bei allen hier unten so beliebt gewesen war. Dass der Kleine und sein Vater diese Frau hatten hergeben müssen, tat ihr unendlich leid. Sie hätte sie sehr gern kennengelernt. „Deine Mami ist eine wunderschöne Frau gewesen. Sie ist bestimmt der schönste Engel im ganzen Himmel.“ flüsterte sie dem Kleinen zu. Jacob strahlte Stella dankbar an, als hätte sie ihm dieses Kompliment gemacht. Sie nahm den Knirps in die Arme und drückte ihn an sich. Überraschenderweise umschlang er sie mit seinen Ärmchen und kuschelte sich an sie, während er weiterhin das Foto betrachtete. So saßen sie unbeweglich beieinander und genossen den Moment. Stella fühlte sich wieder als Mutter und Jacob bekam seine mütterlichen Zärtlichkeiten, die er, wie beinahe jedes Kind hier unten, vermisste. Die gute, alte Mary tat zwar ihr Bestes, aber so intensiv, wie diese Kinder es brauchten, konnte sie ihnen nun doch nicht die ersehnten Streicheleinheiten zukommen lassen. Allerdings hatte Jacob ja im Gegensatz zu den anderen Kindern noch seinen Vater. Es war unverständlich, wieso der Kleine dann so nach elterlicher Zuwendung ausgehungert zu sein schien. Wenn Stella es sich recht überlegte, hatte sie von diesem Mann bisher nur reden hören. Gesehen hatte sie ihn noch nicht. Wo war er? Warum kümmerte er sich so wenig um seinen Sohn? Wieso überließ er Jacob so lange Zeit Mary und den anderen? Sie verstand das nicht. Ein lieberes und unkomplizierteres Kind als Jacob hatte sie selten erlebt. Der Kleine hatte so geweint, weil er wieder in das Kinderzimmer zurück sollte, aber der Vater war hart geblieben. Warum wollte der Mann den Jungen nicht um sich haben? Wie konnte er ihn nur so von sich weisen? Sie seufzte und schüttelte bei diesen Gedanken den Kopf. Wie sehr sie sich irrte, ahnte sie nicht.

Während Stella den Kleinen sanft wiegte und dabei zärtlich seinen Haarschopf streichelte, blickte sie sich ein wenig in der Kammer um. Diese war mit ähnlichen Möbeln ausgestattet wie Vaters Raum. In der Mitte stand ebenfalls ein achteckiger Tisch, der allerdings kleiner war, jedoch genau so mit Büchern und Zeitschriften überladen. Daneben ein großer Armsessel mit ziemlich durchgesessenen Lederpolstern. Auch die Figur am Eingang war die gleiche griechische Wasserträgerin wie die vor Vaters Schlafnische. Die Besonderheit dieses Raumes bestand in einem großen, halbrunden Fenster mit bunter Bleiverglasung. Unter dem Fenster stand das Bett. Eine alte Tiffanylampe hing von der Decke und eine ähnliche stand auf dem Nachttisch. Der Rest der Möblierung bestand, wie auch in den Räumen der anderen Bewohner, aus alten Schränken, ramponierten Kommoden und schweren Truhen. Überall stand gesammelter Zierrat herum, der nicht unbedingt auf seinen Besitzer schließen ließ. Zwischen zerkratzten Schwertern himmelten sich kleine Porzellanengel gegenseitig an und neben einem alten Röhrenradio stand eine angeschlagene Kristallvase mit einer künstlichen, langstieligen Rose. Dazwischen, wie sollte es anders sein, Bücher, Bücher, Bücher!

Am Fußende des Bettes stand ein kleiner runder Tisch mit weißem Spitzendeckchen. Darauf waren eine Vase mit frischen Rosen und eine kleine Büste drapiert, in der sie die Frau von dem Foto wiedererkannte! Daneben brannten auf einem silbernen Kandelaber drei weiße Kerzen. Auf die freie Stelle zwischen den Rosen und dem Kerzenständer gehörte vermutlich der Bilderrahmen, den Jacob zärtlich streichelte.

Stella fiel plötzlich ein, dass sie ungebeten in den privaten Raum eines Fremden eingetreten war und wollte nun lieber wieder diesen Ort verlassen, bevor der Mann, der hier wohnte, zurückkam und sie vielleicht erwischte. Sie löste sich sanft von dem Jungen und stand auf. „Mary hat mich gebeten, nach den anderen Kindern zu sehen. Möchtest du noch hier bleiben oder begleitest du mich?“ fragte sie. Jacob überlegte einen kleinen Augenblick. Dann sprang er vom Bett und stellte die Spieluhr vorsichtig und sorgfältig in einen großen Kleiderschrank. „Daddy wird sonst böse, weißt du!“ erklärte er, während er den Schrank verschloss und den Schlüssel in eine kleine Schatulle legte. „Ich darf die Spieluhr eigentlich nicht nehmen. Er hat sie nämlich von Onkel Devin bekommen, als er noch klein war. Einmal hab ich sie schon fallen lassen und da war sie kaputt. Da hat Daddy mir verboten, sie zu nehmen, wenn er nicht dabei ist.“ Dann schaute er sich um, als kontrolliere er, dass auch ja nichts darauf hinwies, dass er was Verbotenes getan hatte. Stella schmunzelte über seine kindliche Umsicht. Nachdem Jacob sich vergewissert hatte, dass der Papa nichts merken würde, nahm er Stella bei der Hand und zog sie in den Tunnel.

Es war inzwischen Mittag geworden und es duftete nach Gemüsebrühe und Äpfeln. Stella knurrte automatisch der Magen. Sie ließ sich bereitwillig von Jacob, dem es nicht anders zu gehen schien, in Richtung Küche ziehen. Man hörte aus dem großen Gemeinschaftsraum, der einer mittelalterlichen Taverne glich, geschäftiges Treiben. Da nicht allzu viele Plätze vorhanden waren, war es Gewohnheit geworden, die Kinder zuerst essen zu lassen. Diese standen um den großen Kessel herum, in dem William mit einer überdimensionalen Kelle die heiße Suppe umrührte, und warteten ungeduldig auf ihre Mittagsmahlzeit. Rebecca und Jamie versuchten, die kleinen Raubtiere unter Kontrolle zu halten, während Grace und Mary Teller und Besteck heranschafften. Stella griff unaufgefordert zu. Nebenbei fragte sie: „Wie geht es Mouse? Ist alles in Ordnung?“ Mary antwortete: „Ach, der Junge ist hart im Nehmen. Er hat ein paar Verbrennungen an den Händen. Vater hatte ihn kaum wieder auf die Beine gestellt und die Wunden versorgt, da war er schon wieder dabei, sein Projekt zu verbessern, damit so etwas ja nicht noch einmal passiert! Und womöglich noch jemand anderen als ihm!“ Mary lächelte. „Er ist schon ein lieber Kerl. Immer hilfsbereit und um die anderen besorgt.“ Jamie, die zwischen den Kindern stand, hatte Mary’s Lob gehört und freute sich für ihren Freund.  Sie lächelte, als hätten die Worte ihr gegolten und bekam vor Stolz rote Wangen.

William gab den Startschuss zur Essensausgabe. Jedes der Kinder griff sich einen Teller und stellte sich artig in die Schlange. Mit Suppe und Apfel bewaffnet suchte sich jedes einen Platz. Nach dem Tischgebet hörte man nur noch leise Gespräche, genießerisches Schmatzen und Schlürfen. Die Jüngsten wurden gefüttert. Grace hatte ihr Baby auf dem Schoß und versuchte, den Löffel in den Mund ihres kleinen Noah zu bekommen. Dem schien allerdings entweder der Brei nicht zu schmecken oder er hatte keinen Hunger. Jedenfalls fing seine Mami schon an zu schwitzen, weil sie keinen Erfolg mit ihren Bemühungen hatte. Dem Kleinen machte es großen Spaß, mit seinen molligen Händchen nach dem Löffel zu greifen und dabei gleichmäßig das Essen auf der Kleidung zu verteilen. Plötzlich flog der Löffel in hohem Bogen durch die Luft und fiel laut klappernd in die Abfalltonne, die in drei Metern Entfernung an einer Wand stand. Noah quietschte dabei vor Vergnügen und strampelte mit den dicken Beinchen, so dass er fast vom Schoß seiner Mutter rutschte. „Das hältst du also von meinen Kochkünsten!“ brummte William, die Hände in die Seiten gestemmt. Die Kinder lachten laut und die Frauen schmunzelten in sich hinein. Doch der dicke Koch verstand in dieser Hinsicht keinen Spaß und blickte böse um sich. Sofort verstummte das Gelächter und die Köpfe sanken so tief auf die Tische, so dass sie beinahe in die Teller tunkten. Nur Jacob saß aufrecht und stocksteif auf seinem Stuhl und starrte mit offenem Mund hochkonzentriert in die Ferne. Dann ließ er klirrend den Löffel auf den Teller fallen und rannte aus dem Raum.

„Jacob!“ rief Stella dem Jungen verwundert nach und wollte ihm folgen. Doch Mary legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm und erklärte: „Mach dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung mit ihm. Er spürt, dass sein Vater heimkommt und läuft ihm entgegen.“ Als sie Stella’s verwirrten Blick bemerkte, erklärte sie weiter: „Die beiden haben ein ganz besonderes Verhältnis zueinander, weißt du? Was der eine spürt, spürt auch der andere, egal, wo sich beide in dem Moment befinden.“ Stella war verblüfft. „Vincent ist oft sehr weit weg von hier, um die Tunnel und die Eingänge zu kontrollieren.“ warf Jamie ein. Mary übernahm wieder das Wort: „Unsere Welt hier unten dehnt sich über, oder vielmehr, unter ganz New York aus. Da wir ja hier unten keine Fahrzeuge einsetzen können, wie die Leute in der Welt über uns, muss Vincent seine Kontrollgänge zu Fuß absolvieren. Das dauert natürlich seine Zeit und manchmal ist er mehrere Tage unterwegs. Dann verfällt Jacob öfter in diese Art von Trance. Man könnte meinen, die beiden würden miteinander telepatisch kommunizieren. Aber es ist doch noch irgendwie anders, da es sich um Gefühle handelt und nicht um Gedanken.“ Nun verstand die junge Frau gar nichts mehr. „Es ist schwer zu erklären.“ entschuldigte sich Mary.  Jamie versuchte, es verständlicher zu machen: „Mary meint, wenn Jacob zum Beispiel Angst hat, dann spürt Vincent diese Angst und spendet ihm mit seinem starken Gefühl der Furchtlosigkeit Trost und Mut, verstehst du? Er kann ihm also helfen, diese Angst zu überwinden, egal, wo er sich gerade befindet. Auf diese Weise teilen die beiden auch Freude miteinander. Vincent kann spüren, ob sein Sohn zufrieden und glücklich ist.“ Stella staunte. „Ich habe über dieses Phänomen zwar schon gelesen, es aber für übertrieben gehalten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das funktioniert, noch dazu über größere Entfernungen.“ Mary entgegnete: „Die Strecke von Chinatown bis hierher ist noch gar nichts! Vincent hatte zu Jacobs Mutter die gleiche Art von Verbindung. Sie nannten es immer „ihr Band“.  Er hat ihr sogar auf Grund dieser besonderen Gabe über den Kontinent hinweg das Leben retten können.“ Sprachlos schaute Stella von einer Frau zur nächsten, um festzustellen, ob man sie nur auf den Arm nehmen wollte, aber alle nickten bestätigend. Doch auf Grund dieser Erklärungen bekam sie nun so eine Idee, wieso der Mann so selten hier war und es ihn überhaupt nicht zu seinem Sohn zu ziehen schien. Dieser Vincent brauchte sich natürlich keine Sorgen um den Kleinen zu machen, wenn dieser ihm auf diese Art mitteilen konnte, dass alles in Ordnung war. Außerdem wusste er ihn ja auch bei Mary in guter Obhut. So war es ihm möglich, unbeschwert seiner Aufgabe nachzugehen. Wenn sie Jamie richtig verstanden hatte, war er wohl hier unten für die Ordnung und Sicherheit verantwortlich.

Die Kinder waren inzwischen mit ihrer Mahlzeit fertig geworden. Nach dem Essen war eine Chorprobe für die Weihnachtsaufführung angesetzt und alle wollten pünktlich im Schulzimmer sein. Eilig machten sie also Platz für die Erwachsenen, die nach und nach eintrafen. Unter ihnen waren auch Vater und der verarztete Mouse. Der trug demonstrativ seine verbundenen Hände vor sich her. Als Jamie ihn den Raum betreten sah, sprang sie sofort auf und lief ihm entgegen. Der junge Mann bemerkte die Sorge in ihren Augen und beruhigte sie mit einem tapferen Lächeln. Doch er vergaß auch nicht, dabei vor Schmerz das Gesicht zu verziehen, um eine gehörige Portion Mitleid zu bekommen. Jamie nahm für ihn und sich die gefüllten Suppenteller entgegen und brachte sie zu einem freien Tisch. Es war rührend, mit anzusehen, wie sie ihn umsorgte und er ließ sich das gern gefallen. Es kam nämlich nicht allzu oft vor, dass seine Freundin so liebevoll mit ihm umging. Das Mädchen legte normalerweise ihm gegenüber einen ziemlich ruppigen Ton an den Tag. Der blonde, etwas untersetzte junge Mann hörte ihn zwar nicht immer gern, aber er half ihm des Öfteren auf die Sprünge, wenn er sich mal wieder schwer tat, etwas zu begreifen. Es gab allerdings auch Gelegenheiten, da brauchte Jamie noch nicht einmal etwas sagen. Dann reichte es aus, ihn nur mit einem ganz bestimmten Blick anzufunkeln und er gehorchte wie ein Hündchen. Er war schon lange in sie verliebt und würde für sie alles tun. Allerdings quittierte sie seine kleinen Liebesbeweise meist nur mit einem knappen und nicht gerade überschwänglichen „Danke“, was ihn manchmal schon enttäuschte. Wenn er dann schon mal von ihr verwöhnt wurde, genoss er das natürlich auch ausgiebig. Man musste dazu allerdings schon ein bisschen dicker auftragen, denn dieses Mädchen war leider nicht gerade der mitleidige und mütterliche Typ. Und so stöhnte er nun öfter, als unbedingt notwendig, leise auf und kniff vor angeblichem Schmerz die Augen zu. Als Jamie ihm tröstend den Handrücken streichelte, grinste er verschmitzt in sich hinein und hielt ganz still. Diese kargen Zärtlichkeiten musste man unbedingt auskosten!

Vincent war vier Tage unterwegs gewesen, um die Zugänge, Barrikaden und Alarmsysteme der am südlichsten gelegenen Tunnel zu kontrollieren. Er hatte einige Stützbalken erneuern müssen, ein verrostetes Schloss repariert und ein paar Rohre abgedichtet. Am Zugang, der hinter der Subway-Station Whitehall Str. lag, stellte er fest, dass sich irgendjemand zu weit in die Tunnel vorgewagt hatte. So hatte er Geröll und Schutt zusammengetragen und damit eine Sackgasse geschaffen. Es war schwere Arbeit gewesen, die zwei starke Männer ordentlich zum Schwitzen gebracht hätte, aber Vincent zog es vor, solche Kontrollgänge und Reparaturen allein durchzuführen. So konnte er auf dem Weg durch die stillen Katakomben und Tunnel seinen Gedanken nachhängen und brauchte mit niemandem reden. Seit dem Tod seiner geliebten Catherine war er ein sehr introvertierter Mann geworden. Er wollte und brauchte die Einsamkeit, um seinen Gefühlen auch einmal freien Lauf lassen zu können. Wenn er in den Pausen am Feuer saß und seine Gedanken in sein Tagebuch schrieb, dann kam es schon mal vor, dass er weinte oder auch wütend Gegenstände an den Tunnelwänden zerschmetterte.

Obwohl Catherine’s entsetzliche Ermordung jetzt fünf Jahre zurücklag, fehlte sie ihm so sehr, dass er manchmal glaubte, nicht weiterleben zu können. Der Hass auf ihren Mörder, der ihm auch noch seinen neugeborenen Sohn entführt hatte, war nach all den Jahren nicht abgeflaut. Vincent müsste eigentlich Genugtuung verspüren, da der Mann seine gerechte Strafe erhalten hatte, denn er war tot. Aber für seinen Geschmack hatte dieser Verbrecher vorher viel zu wenig gelitten. Die Erinnerung an die sterbende Geliebte in seinen Armen, ihre letzten Worte und ihre streichelnde Hand auf seiner Wange taten ihm immer noch körperlich so sehr weh, dass es ihm fast die Sinne raubte. Jedes Mal dachte er, er könne nicht mehr weiterleben. Aber dann gab ihm ein Herzschlag, der nicht der seine war, den Lebenswillen zurück. Das waren die Momente, in denen er die Lebensfreude oder auch Schmerz und Sehnsucht seines Sohnes fühlte. Der Gedanke an Jacob hatte ihn schon mehrfach davon abgehalten, lebensgefährliche Dummheiten zu begehen. So hatte Vincent am Abend zuvor dicht an einer starkstromführenden Leitung der U-Bahnstrecke gestanden und die Hand bereits ausgestreckt. Der Gedanken, einfach zuzugreifen und es endlich hinter sich zu bringen, war ihm mehr als nur einmal durch den Kopf geschossen. Doch im selben Moment, es musste die Zeit der Vorlesestunde gewesen sein, als Jacob bei Stella auf dem Bett saß und Mary beim Geschichten erzählen zuhörte, sandte ihm der Kleine ein ungewöhnlich starkes Gefühl von Glück und Geborgenheit. Das hatte den Mann dazu veranlasst, erschrocken die Hand wieder wegzuziehen und hastig einen großen Schritt zurückzutreten. Er war hinterher entsetzt über sich selber gewesen, da er doch genau wusste, welch großen Kummer er damit Vater, Jacob und der gesamten Gemeinde machen würde. Vor allem hoffte er inbrünstig, dass sein Sohn die todessehnsüchtigen Empfindungen, die ihn in diesem Augenblick total einnahmen, nicht empfangen hatte.

Am Morgen danach hatte Vincent sich auf den Heimweg gemacht. Seine Gedanken waren bei seinem Jungen. Das schlechte Gewissen trieb ihn schneller als gewöhnlich voran, weil er nicht genau wusste, ob er mit seiner unbedachten Aktion dem Kleinen vielleicht Leid zugefügt hatte. Nichts lag ihm ferner! Er wollte und musste doch als Vater für ihn da sein, ihm Mut und Trost spenden. Wie hatte er sich nur so gehen lassen und diesem Anfall von Lebensmüdigkeit nachgegeben können?! Aber er konnte keine ängstlichen Empfindungen seines Sohnes empfangen, also schien es dem Kleinen gut zu gehen.

Im diesem Augenblick hatte er die oberste Stufe der großen Wendeltreppe erreicht, als ihn ein extrem starkes Glücksgefühl entgegenschoss. Er beschleunigte seine Schritte, rannte fast durch die Gänge. Als er die Treppen der Kammer der Winde betrat, stand auf der obersten Stufe sein kleiner Sohn. Beide blieben einen kurzen Augenblick stehen und sahen sich strahlend in die Augen. Vincent breitete die Arme aus und Jacob flog direkt hinein. „Daddy!“ murmelte der Junge und bemühte sich, seine kleinen Ärmchen um die breiten Schultern des Vaters zu legen. Vincent drückte den Kleinen an sich und wiegte ihn zärtlich hin und her. Beide genossen die Nähe und es bedurfte keiner weiteren Worte, um zu wissen, was der andere jetzt fühlte. Nach einer Weile stemmte sich Jacob leicht von der Schulter seines Vaters und sah ihm ernsthaft ins Gesicht. „Das ist so schön, dass du wieder da bist, Daddy!“ Er drückte seinem Papa einen ziemlich feuchten Kuss auf die Wange. „Ich freue mich auch, dass ich wieder hier bin. Du hast mir gefehlt, mein Kleiner!“ Er sah Jacob prüfend ins Gesicht: „Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung?“ Jacob nickte und wollte runtergelassen werden. Er nahm seinem Vater die, für ihn viel zu große, Umhängetasche ab und zerrte sie die Stufen hoch. Dabei erzählte er, was er alles Neues gelernt und Interessantes gesehen hatte. Er berichtete von Stella, die so schön malen konnte, ihm beim Lesenüben half und ihn bei der Abendgeschichte in den Arm nahm. Er schwärmte förmlich von dieser Frau. Aber er erzählte auch von den vielen Bildern, die die Kinder gemalt hatten, dass nun endlich seine Kiste ausgepackt war und auch von dem fliegenden Babylöffel. Vincent ging langsam hinter dem Jungen her und hörte sich mit einem Schmunzeln geduldig das Geplapper an. Er war so froh, dass Jacob anscheinend nichts von seinen absurden Gedanken mitbekommen hatte, denn dann würde der Kleine sich anders verhalten. Und er wusste nun auch, wieso er von Jacob öfter als gewöhnlich dieses Glückgefühl empfangen hatte. Diese Stella schien ja auf den Jungen einen starken Eindruck gemacht zu haben. Man konnte fast meinen, der Kleine hätte sich verliebt. Und mit dieser Idee lag Vincent auch gar nicht so falsch.

Kurz bevor die beiden Vincents Kammer betraten, kam ihnen Kipper entgegen, der einen Zettel in der Hand hielt. Er begrüßte Vincent herzlich und sagte: „Hallo, Vincent! Ich wollte dir gerade eine Nachricht von Vater auf den Tisch legen. Es soll eine kurze Ratsversammlung stattfinden. Du musst natürlich auch kommen. Es geht um Stella und ob sie hier bei uns bleiben darf.“ Vincent legte dem Jungen die Hand auf die Schulter und antwortete: „Danke, Kipper. Bitte sag Vater, dass ich mich nur schnell wasche und umziehe. Danach komme ich.“ Kipper nickte knapp und wollte schon gehen, drehte sich dann aber noch einmal kurz um und meinte lächelnd: „Schön, dass du wieder da bist.“ Dann wandte er sich um und flitzte davon.

Als Vincent seine Kammer betrat, fiel sein Blick als erstes auf das Bild seiner Cathy, das auf dem Bett lag und nicht an seinem gewohnten Platz stand. Er wusste, dass der Junge sich öfter heimlich hier her verzog, das Foto seiner Mami an die Brust drückte und davon träumte, wie es wohl wäre, wenn sie bei ihnen sein könnte. Es war der gleiche Traum, den auch er sehr oft träumte. Vincent nahm seinen staubigen Umhang von den Schultern und ließ ihn achtlos auf den Boden fallen. Er nahm das Bild in die Hand und streichelte sanft mit dem Daumen über das kalte Glas. Er bildete sich allerdings dabei ein, er würde Cathy’s zarte Wange berühren. Sehnsüchtig seufzend stellte er den silbernen Bilderrahmen wieder an seinen Platz auf dem kleinen Tisch, zwischen die Rosen und die Kerzen.

Jacob sah seinem Vater schuldbewusst dabei zu und versuchte zu erklären: „Daddy, ich hab… ich wollte...“ Er fand irgendwie nicht die richtigen Worte, darum sagte er einfach nur: „Bitte nicht böse sein!“ Vincent kniete vor seinem Sohn nieder und umfasste mit seinen verhältnismäßig riesigen Händen die schmalen Schultern des Jungen. Er sah ihm verständnisvoll ins Gesicht und sagte sanft: „Aber Jacob, wie könnte ich dir denn böse sein! Du hast alles Recht der Welt, dir die Mami anzusehen und an sie zu denken, wann immer dir danach ist, verstehst du? Nur bitte, geh sorgsam mit dem Bild um. Es ist das Einzige, das wir von ihr haben!“ Jacob schluckte und nickte. Vincent nahm den Kleinen zärtlich in die Arme und drückte ihn fest an sich. Er spürte, wie der Junge aufatmete und lächelte in sich hinein. Dann löste er sich von Jacob und stand schwungvoll auf. „So, dann wollen wir uns mal ein bisschen beeilen. Wenn Vater den Rat so kurzfristig zusammen ruft, dann muss das mit dieser Stella ja ziemlich dringend sein.“ sagte er, während er Wasser aus einer Wasserkanne in eine Waschschüssel goss. Er legte sein Hemd ab und spülte sich den Staub von Gesicht und Oberkörper. Der Rest musste warten, bis er Zeit für ein ausgiebiges Bad fand. Jacob saß auf dem großen Lehnstuhl, in dem er fast versank und sah seinem Papa beim Waschen zu. Er bewunderte die muskulösen Arme und den mächtigen Oberkörper. Er wollte später auch einmal so stark werden. Nur diese vielen Haare auf der Brust wollte er nicht haben. Er erklärte mit wichtiger Miene: „Ja, das ist auch ganz doll wichtig. Stella soll ja weiter hier wohnen, damit sie mir beim Lesenüben helfen kann. Und sie kann so wunderschöne Bilder malen. Und dann erzählt sie immer schöne Geschichten aus ihrer Kinderzeit in Sch….Schwie…Schwe…, na von da, wo sie herkommt. Und sie ist ganz lieb!“ Vincent schüttelte den Staub aus dem Haar, zog sich ein sauberes Hemd und die Steppweste, die seine Schultern noch breiter aussehen ließ, über und legte den obligatorischen Ledergürtel an. Ohne es zu wissen, betonte er damit seine ohnehin schon sehr beeindruckende Figur auf’s Vorteilhafteste. „Na, du bist ja ganz begeistert von ihr! Du willst also, dass sie hier bleibt?“ Jacob nickte eifrig. „Dann wollen wir sie uns doch mal anschauen und hören, wie die Anderen über sie denken.“ Er stand vor seinem Sohn stramm und fragte: „Bin ich sauber? Kann ich so unter die Leute gehen?“ Jacob spielte den strengen Kontrolleur und wies seinen Daddy an, sich zur Begutachtung im Kreis zu drehen. Schmunzelnd tat der große Mann dem Kleinen den Gefallen und spielte mit. Der Junge hatte sich auf den Stuhl gestellt, die Ärmchen in die Seiten gestemmt und machte ein verkniffenes Gesicht. „Na ja, geht so!“ Im nächsten Moment kauerte er sich zusammen, weil er wusste, was passieren würde. Vincent schoss auf ihn zu und kitzelte ihn ab: „Was heißt hier ‚geht so’?! Sowas Respektloses! Na warte, du Früchtchen!“ Jacob quietschte vor Lachen und wand sich in den starken Armen seines Vaters wie ein Aal, allerdings chancenlos. Vincent warf sich den Knaben über die Schulter und verließ den Raum. Auf dem Weg zu Vaters Kammer lud er seine Last im Schulzimmer ab, wo die Chorprobe in vollem Gange war. Danach wollte er noch schnell in der Küche nach etwas Essbaren schauen, damit sein Magenknurren nicht sie Ratssitzung störte. Die Mittagszeit war zwar schon vorbei, aber sein Freund William würde ihm sicher ein Sandwich zurechtmachen.



[editiert: 22.11.09, 11:59 von sheena]
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