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Alles rund um die TV-Serie "Die Schöne und das Biest"
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eine neue familie

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Autor Beitrag
Anja
Tunnelstammgast


Beiträge: 20
Ort: Österreich / Kirchdorf an der


New PostErstellt: 01.05.10, 15:20  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen

 



Märchen schreibt die Zeit, immer wieder wahr, eben kaum gekannt dann doch zugewandt unerwartet klar, märchen schreibt die zeit es ist ein altes lied, bittersüß verwirrt, einsehn das man irrt und auch mal vergiebt....

die Schöne und das Biest
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Anja
Tunnelstammgast


Beiträge: 20
Ort: Österreich / Kirchdorf an der


New PostErstellt: 01.05.10, 15:28  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen

Super es geht wieder weiter.
Dieses Kapittel hast du auch wiedrer ganz toll geschrieben.
Ja auch von mir ein ganz grosses lob.

Gott sei dank ist bei den Tunnelbewohner jetzt wieder alles in Ortnung.

Ja ich hoffe auch das es bald weiter geht.

Hoffentlich taucht nicht einmal ihr Mann auf.






Märchen schreibt die Zeit, immer wieder wahr, eben kaum gekannt dann doch zugewandt unerwartet klar, märchen schreibt die zeit es ist ein altes lied, bittersüß verwirrt, einsehn das man irrt und auch mal vergiebt....

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sheena
Tunnelexperte


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New PostErstellt: 01.05.10, 16:58  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen

anja, manchmal hab ich das gefühl, du stehst hinter mir und schaust mir beim schreiben über die schulter!  und irgendwie mag ich es nicht, wenn du schon immer alles vorher weißt. aber nu musste dich noch bissel gedulden. ich werd das nächste kapitel, das eigentlich schon fast fertig ist, nochmal umschreiben und dich noch bissel warten lassen. 
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Anja
Tunnelstammgast


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New PostErstellt: 01.05.10, 19:47  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen

Ach erlich das ist mir noch garnicht aufgefallen.

Tja was soll ich da nur sagen sheena


Ich bin immer für eine Überraschung gut.


Liebe Grüsse




Märchen schreibt die Zeit, immer wieder wahr, eben kaum gekannt dann doch zugewandt unerwartet klar, märchen schreibt die zeit es ist ein altes lied, bittersüß verwirrt, einsehn das man irrt und auch mal vergiebt....

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sheena
Tunnelexperte


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New PostErstellt: 09.06.10, 17:30  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen

weiter gehts, wenn auch nur ein kleines stück. man könnte es auch bei www.fanfiction.de lesen!


[editiert: 09.06.10, 17:32 von sheena]



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Anja
Tunnelstammgast


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New PostErstellt: 11.06.10, 18:16  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen


Schön hast du das geschrieben wieder.

Wird Vin ihr auch was über Catherine erzälen?

Wirklich wieder ein toller Teil.

Mach weiter so. Bin schon gespannd wie es mit den zwei weiter geht.

L G
Anja




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schneeeule
Tunnelexperte


Beiträge: 2296


New PostErstellt: 12.06.10, 06:20  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen

Habe mich gefreut, dass es wieder weiter geht mit Deiner Geschichte.
Du hast wieder so prima beschreiben, wie Jacob sich freut und dass Mary eigentlich gern wieder in ihre Kammer möchte. (Was ja verständlich ist ... )
Ja und dann Vincent ... wieder traurig weil ihn etwas an Catherine erinnerte.

Schreib bald weiter. Ich bin schon gespannt.




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sheena
Tunnelexperte


Beiträge: 925
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New PostErstellt: 20.06.10, 18:49  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen

hier die korrektur bzw. vervollständigung des letzten kapitels.



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sheena
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New PostErstellt: 12.11.10, 10:08  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen



17.
Kapitel



Auf dem Weg zu Stellas neuem Quartier begegneten sie Mary
und ihren schwer beladenen Helfern. Mit den Kisten und Körben in den engen
Gängen aneinander vorbei zu kommen entwickelte sich zur teilweise akrobatischen
Herausforderung. Zwei Lachanfälle und mehrere blaue Flecken später hatte man
allerdings die Situation entwirrt und es konnte mit der Neueinrichtung von
Marys und Stellas Kammern begonnen werden.



Während Vincent noch dabei war, die letzten Bücher auf dem
obersten Regalbrett unterzubringen und Jamie mit Jacobs Hilfe das Bett bezog,
sortierte Stella ihre spärlichen Kleidungsstücke ein. Die zwei knöchellangen
Kleider, die aus vielen verschiedenen Wollresten zusammengestrickt worden
waren, der alte rote Mantel und die wenige Wäsche sahen in dem riesigen,
wackeligen Schrank verloren aus. Als sie noch bei David lebte, hatte sie ein
Ankleidezimmer nur für sich allein besessen, vollgestopft mit den modernsten
und teuersten Kleidungsstücken, um die sie oft beneidet wurde. Abendkleider in
schillernden Farben, geschmackvolle Hosenanzüge, Kostüme und Kleider, Mäntel
für jede Gelegenheit, teure Blusen und Pullover, von denen sie einige nur ein
einziges Mal getragen hatte, stapelweise Schuhe mit den dazu passenden
Handtaschen, von der Spitzenunterwäsche und den Nachtkleidern aus echter
chinesischer Seide mal ganz abgesehen. Aber merkwürdigerweise hatte sie diese
exquisite Garderobe in den letzten drei Wochen absolut nicht vermisst. Nur
jetzt, beim Anblick des bedauernswerten Inhaltes dieses klobigen Möbels,
erinnerte sie sich einen kurzen Augenblick an den Luxus, den sie einmal
besessen hatte. Aber sie trauerte all dem Prunk nicht eine Sekunde nach. Das,
was sie jetzt hier genießen durfte, die Freundschaft, Geborgenheit und Liebe,
war mit nichts aus der oberen Welt zu ersetzen.



Aber es war Winter und auch, wenn die Tunnel von Schnee
und eisigen Winden verschont blieben, war es hier unten kalt und immer ein
wenig zugig. Sie würde zusehen müssen, woher sie weitere warme Jacken, Pullover
und Hosen bekam, wenn sie nicht wieder eine Lungenentzündung bekommen wollte.
Da fiel ihr ein, dass ja in ihrem alten Versteck immer noch dieser große
Plastiksack stand, in dem sie sämtliche Kleidung aufbewahrte, die sie sich aus
den Altkleidercontainern zusammengesucht hatte.



„Jamie“, begann sie zaghaft „hättest du vielleicht in den
nächsten Tagen Zeit, noch einmal mit mir zu der alten Versorgungskammer zu
gehen, um von dort meine restlichen Habseligkeiten zu holen?“ Während die junge
Frau den Mund öffnete, um zu antworten, rief Jacob aufgeregt dazwischen: „Darf
ich mitkommen? Bitte! Ich war noch nie in diesem Tunnelabschnitt. Bitte, Daddy,
darf ich?“ Dabei setzte er seinen
unwiderstehlichen Bettelblick auf. Vincent überlegt nur kurz, bevor er
antwortete. „Also gut. Stella braucht sicher ein paar starke Arme, die beim
Tragen helfen.“ Er zwinkerte dem Kleinen zu. „Du darfst. Aber ihr werdet nicht
allein gehen. Ich komme mit. Die Überprüfung der Zugänge in dieser Gegend ist
schön längst überfällig.“ Mit einem entschuldigenden Blick zu Stella setzte er
hinzu: „Sie scheinen nicht mehr sicher zu sein, denn du hast uns ja auch
gefunden. Wir müssen unbedingt vermeiden, dass noch Andere den Weg hier
finden.“ Jamie fügte hinzu: „Ja, genau. Und die sind vielleicht nicht so nett
wie du!“ Stella lächelte verlegen. „Danke, Jamie.“ Sie räusperte sich und
wechselte das Thema. „Aber ich weiß nicht recht ...“ Sie zögerte und schaute
nachdenklich auf den kleinen Jungen. „Der Weg ist ziemlich anstrengend und
lang. Vincent, meinst du, Jacob schafft das?“ Diesmal war es sein Vater, dem er
in Wort fiel: „Natürlich schaffe ich das!“ rief der Kleine empört. „Ich bin
viel stärker als du denkst. Schließlich werde ich bald sechs Jahre alt!“
Vincent schmunzelt Stella an und meinte: „Da hast du deine Antwort. Außerdem
können wir ja immer mal eine Pause einlegen.“ „Pah“, gab Jacob großspurig von
sich. „aber nicht wegen mir! Wenn, dann nur wegen der Mädchen.“ Jamie und
Stella unterdrückten ein Lachen und Vincent wuschelte amüsiert mit seiner Riesenpranke über Jacobs
Haarschopf, während er entgegnete: „Ja, ja, du großer, starker Mann. Aber jetzt
geht’s erstmal zum Abendessen und dann ins Bett, damit du auch ausgeruht bist.
Ich habe nämlich keine Lust, morgen früh ein schlafendes Kind zu tragen zu
müssen.“ Mit diesen Worten schob er den
murrenden Knaben auf den Gang hinaus, dem die Aussicht, in der nächsten Stunde
ins Bett zu müssen, gar nicht gefiel.



Am nächsten Tag wurde Stella sehr, sehr früh von Jamie
geweckt. Man hatte beim Abendessen verabredet, sich zeitig auf den Weg zu
machen, um am späten Nachmittag wieder zurück sein zu können, denn bei den
Vorbereitungen zur Weihnachtsfeier wurde jede helfende Hand gebraucht. Nach
einer kurzen Morgentoilette schlichen die beiden Frauen leise durch die stillen
Tunnel, um niemanden zu wecken. Aus einigen Kammern hörte man im Vorbeigehen
leises Schnarchen und ab und zu ein Hüsteln. Nur sehr vereinzelt klang ein
gedämpftes Klopfen durch die Rohre. Nachrichten, die von sehr weit her,
vielleicht auch aus Versehen, gesendet wurden und die hier im Zentrum noch
keiner empfing. In dieser verschlafenen Stille war das platschende Geräusch der
Wassertropfen aufdringlich laut.



Als die beiden Frauen in der Küche eintrafen, war der Koch
bereits tüchtig am wirbeln, um für Stella und ihre drei Begleiter ein kräftiges Frühstück herzurichten. Es
duftete nach Kaffee, gebratenen Eiern, Speck, Toast und Pfannkuchen. Ein so
opulentes Mahl bekam nicht jeder und schon gar nicht jeden Tag, dafür war es
viel zu schwierig, an die entsprechenden Lebensmittel heranzukommen. Aber für
seinen Freund Vincent und den Kleinen, den er über alles liebte, rückte William
dann doch schon mal seine lukullischen Kostbarkeiten heraus, die er sonst streng unter Verschluss hielt. Na,
und Jamie und Stella hatten gutes Essen dringend nötig. Die Mädchen waren für
seinen Geschmack viel zu dünn. Außerdem war ja noch niemand weiter in der Nähe,
der eventuell hätte zuschauen müssen, denn normalerweise bekam man von ihm nur
Haferbrei und Tee zum Frühstück serviert.



Stella und Jamie blieben im Eingang stehen, sogen mit
geschlossenen Augen den herrlichen Duft ein und legten unbewusst die Hände auf
die Mägen. Die Wärme, die der große alte Herd ausstrahlte, erfüllte den
gesamten Raum und verbreitete eine anheimelnde Atmosphäre. Stella fühlte sich
einmal mehr in die Kindheit versetzt, in die Küche der Großeltern an einem
eisigkalten Wintermorgen. Als William die verzückten Gesichter sah, lachte er
schallend. Dieser Anblick war ihm mehr Lohn für seine Arbeit als jedes überschwängliche
Lob. Er begrüßte die Frühaufsteherinnen, drückte sie auf die Hocker und stellte
jeder eine Tasse mit dampfendem Kaffee vor die Nase. Dann überließ er die
beiden Frauen dem Genuss ihres Morgenkaffees, der eigentlich mehr Ähnlichkeit
mit heißem Teer hatte und wandte sich wieder den Pfannen und Töpfen zu.



Die letzten Pfannkuchen waren gerade fertig, als Vincent
eintraf. Hinter ihm schlurfte ein müder Junge mit winzig kleinen Äugelein
einher, der sich nicht die geringste Mühe gab, niemanden merken zu lassen, dass
diese Tageszeit nicht wirklich die seine war. Mit einem herzhaften Gähnen schob
er sich auf einen Hocker neben Stella, lehnte sich an sie und schloss die Augen
wieder. Die Männer schüttelten angesichts dieses Gebarens die Köpfe, während die
beiden Frauen mitleidig lächelten. Vincent meinte entschuldigend: „Er war so
aufgeregt, dass er heute mitkommen darf, dass er bis Mitternacht nicht in den
Schlaf fand.“ Dann wuschelte er dem Jungen über das Haar und fuhr fort: „Aber
das wird schon noch. Spätestens, wenn er die Hängebrücke betritt, wird er
richtig wach sein.“ Das war das Zauberwort, mit dem Vincent seinen Sohn
wirklich aufweckte, denn die erwähnte Brücke war ohne Begleitung von
Erwachsenen für die Kinder tabu. Den Grund dafür hatte Stella am eigenen Leib
zu spüren bekommen. Zwar betraten die meisten von ihnen dieses glitschige,
schaukelnde Ding aus Furcht sowieso nicht, aber einige von den älteren Jungen
konnten manchmal ihren jugendlichen Leichtsinn nicht zügeln und probierten aus,
wie mutig sie waren. Einige mussten ihren Übermut mit einem riesigem Schrecken,
aufgeschrammten Knien, nassen Hosen und einer gehörigen Standpauke von Vater
bezahlen. Es war schon ein großes Zugeständnis der Erwachsenen, eines der
Kinder in die Nähe dieses gefährlichen Ortes zu lassen oder gar zu erlauben,
ihn zu betreten. Mit einem Male war
Jacob ganz und gar nicht mehr müde. Er saß kerzengerade mit leuchtenden Augen
auf seinem Hocker und bettelte aufgeregt: „Darf ich ganz alleine drüber gehen?
Ich halte mich auch ganz richtig fest! Und ich werde auch ganz vorsichtig sein!
Bitte, Daddy, darf ich?“ Vincent bereute plötzlich seine Worte. Er versuchte
mit einem „Wir werden sehen.“ den Eifer des Kindes zu bremsen. „Es kommt darauf
an, wie sich der Fluss heute bewegt. Ich entscheide das, wenn wir da sind.“
Jacob verzog maulend den Mund. „Nun iss erst einmal dein Frühstück“ fuhr
Vincent fort, bevor der Junge weiter betteln und ihm den Nerv töten konnte.
Stella hatte ihm bereits einen Pfannkuchen auf den Teller gelegt und Ahornsirup
darüber gegossen. Der Duft und der Hunger lenkten den Kleinen von weiteren
Überzeugungsversuchen ab. Artig begann er, seine Mahlzeit zu essen und strengte
sich dabei mächtig an, nicht zu kleckern.



Vincent hatte sich unterdessen auf die gegenüberliegende
Seite gesetzt und rührte in seiner Kaffeetasse herum. Er beobachtete lächelnd seinen Sohn, der mühselig versuchte, mit
dem großen Besteck klar zu kommen. Es schien gar nicht so einfach für so kleine
Hände zu sein, mit diesem riesigen Messer fertig zu werden. Wenn man dann auch
noch gerade so mit dem Kopf über die Tischkante ragte, war diese ganze Prozedur
umso schwieriger. William, der in diesem Moment seinem Freund einen Teller mit
Rührei hinstellte, folgte dessen Blick. Doch statt den Jungen zu bedauern,
meinte er nur: „Gut macht er das, nicht wahr!?“ Jacob grinste mit
vollgestopften Backen und schaute stolz in die Runde. Er bekam von allen Seiten
ein bestätigendes Nicken und schien in diesem Moment ein kleines Stück zu
wachsen.



Während Jamie mit ihrer Rühreiportion und dem Speck
beschäftigt war, nagte Stella an einem Buttertoast herum. Ihr Magen war an ein
so zeitiges Frühstück nicht gewöhnt und weigerte sich, mehr als ein paar kleine
Bissen aufzunehmen. Sie legte das Brot auf den Teller zurück und wandte sich
wieder ihrer Tasse zu. Während sie Schluck für Schluck vorsichtig den heißen
Kaffee nippte, schaute sie über den Tassenrand hinweg verstohlen auf ihr
Gegenüber. Jetzt fiel ihr auf, dass sie Vincent das erste Mal essen sah.
Irgendwie hatte sie ein animalisches Essverhalten erwartet, dass er mit den
Fingern die Speisen in sich hineinstopfte, möglichst noch roh. Sie war wirklich
überrascht, wie natürlich und elegant dieser Mann mit Geschirr und Besteck
umging. Beschämt über ihre Gedanken schlug sie die Augen nieder und starrte in
ihren Kaffee. Wie konnte sie nur? Ihr wurde schon wieder bewusst, wie sehr
immer noch Vincents Äußeres sie zu den falschesten Gedanken verleitete. Dabei
sollte ihr doch eigentlich inzwischen klar geworden sein, dass es kaum ein
menschlicheres Wesen gab als ihn. Er war doch einfach nur ein Mann, dessen
Hände zu groß geraten waren und der ein wenig andere Gesichtszüge trug als der
Rest der Menschheit.



Stella wurde durch ein lautes Aufstöhnen aus ihren
Gedanken gerissen. Als sie aufschaute, sah sie eine ungehaltene Jamie, die sich
den linken Oberarm rieb. Sie hatte ihren Rucksack aufnehmen wollen, aber nicht
mit dem enormen Gewicht gerechnet. „William!“ rief das Mädchen. „Was hast du
denn da alles reingestopft?“ Schon war sie dabei, skeptisch den Inhalt zu
inspizieren. Nach dem sie die dritte Dose Corned Beef auf den Tisch geworfen
hatte und als nächstes eine ganze Salami hervorholte- was allerdings den Umfang
des Rucksacks nur unwesentlich schrumpfen lies – knurrte sie verständnislos:
„Wer soll denn das alles essen, geschweige denn, tragen? Wir wollten eigentlich
heute Nachmittag wieder hier sein und nicht nach China auswandern!“ Sie packte
alles bis auf Brot, hart gekochte Eier und Äpfel wieder aus, schnürte den Rucksack
zu und klemmte ihn sich dann unter den Arm, als befürchte sie, der Koch würde
in einem unbemerkten Moment seine verschmähten Kostbarkeiten heimlich wieder
hineinschmuggeln. William murmelte beleidigt: „Ich hab’s ja nur gut gemeint.“
Damit raffte er die von Jamie aussortierten Lebensmittel zusammen und schleppte
sie brummelnd wieder in seine geheime Vorratskammer. 



Während William noch leicht grollend das Geschirr vom
Tisch räumte, machte sich die kleine Reisegesellschaft zum Aufbruch bereit.
Vincent hatte nur das notwenigste Werkzeug in den Taschen seines großen
Umhanges verstaut, um für den Rückweg die Hände freizuhaben. Jamies schnallte
sich den nun leicht zu bewältigenden Rucksack auf den Rücken und Stella hängte
sich die alte Aktentasche über die Schulter. So machte man sich, allen voran
Jacob, auf den Weg zu Stellas alter Versorgungskammer. 






[editiert: 12.11.10, 11:54 von sheena]
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sheena
Tunnelexperte


Beiträge: 925
Ort: berlin


New PostErstellt: 12.11.10, 10:12  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen

merkwürdig, dass hier immer die formatierung nicht erhalten bleibt. hab alles versucht, es bekömmlicher zu gestalten, kriegs aber nicht hin.

vllt. isses so besser! (siehe anhang)


[editiert: 12.11.10, 11:55 von sheena]



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schneeeule
Tunnelexperte


Beiträge: 2296


New PostErstellt: 15.11.10, 11:56  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen

Ich freu mich riesig, dass Du endlich ein weiteres Kapitel angefügt hast und ich hoffe auf mehr. Ich finde Deine Geschichte sehr schön und ich staune immer wieder, wie sehr Du die Kleinigkeiten beschreibst. Da würde ich garnicht drauf kommen.



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schneeeule
Tunnelexperte


Beiträge: 2296


New PostErstellt: 02.12.10, 17:11  Betreff: Re: eine neue familie  drucken  weiterempfehlen

Ich will ja nicht nerven, aber gibts bald wieder eine Fortsetzung?



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