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Autor Beitrag
Uschi-Nessaja
Tunnelexperte


Beiträge: 284


New PostErstellt: 09.09.08, 12:31     Betreff: Re: Neue Hoffnung

USA - Der ganze Westen: Das komplett...

Kapitel 13

 

Vincent träumte. Er wanderte ziellos durch die Tunnel, alles war still und verlassen. Mit einem Mal stellte er fest, dass es ihn in eine bestimmte Richtung zog. Eine unsichtbare Macht drängte ihn, zur großen Halle zu gehen. Unversehens fand er sich vor dem Eingangstor wieder. Er hob die Hand und die beiden Flügel schwangen auf, ohne dass er sie berührt hatte. Zögernd trat Vincent über die Schwelle. Er wusste nicht, was er dort vorfinden würde. Das Zentrum der Halle war erleuchtet, obwohl die Fackeln an den Wänden rundum kalt und erloschen waren. Vincent trat näher, konnte aber nicht in den hell erleuchteten Kreis treten. Irgend etwas hinderte ihn daran. Er schaute sich suchend um, konnte zuerst aber nichts entdecken. Dann nahm er am Rand in der Dunkelheit eine Bewegung wahr. Eine Gestalt löste sich aus den Schatten und trat ins Helle: Catherine! Vincent wollte ihren Namen rufen, jedoch war seine Kehle wie zugeschnürt. Er wollte zu ihr gehen, aber er konnte sich nicht von der Stelle bewegen. Alles was ihm blieb war, sie zu beobachten. Catherine trug ein langes weißes Kleid, ihr Haar schimmerte im Licht. Ihre Aufmerksamkeit war auf etwas im Dunkel gerichtet. Sie streckte die Hand aus und eine zweite Gestalt erschien im Lichtkreis. Zu Vincents großem Erstaunen handelte es sich dabei im Chris. Sie ging auf Catherine zu und wurde von dieser mit offenen Armen empfangen. Catherine lächelte ihr zu, umarmte sie herzlich und küsste sie zärtlich auf die Wange. Dann drehte sie Chris so herum, dass sie Vincent genau gegenüber stand und ihm direkt in die Augen schauen konnte. Catherine stand hinter ihr, die Hände auf ihren Schultern. Ihr Blick fiel auf Vincent und sie lächelte ihm zu. Catherine neigte sich zu Chris und schien ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Daraufhin setzte sich diese in Bewegung und ging auf Vincent zu, bis sie dicht vor ihm stand. Catherine hob zum Abschied noch die Hand, drehte sich dann herum und verschwand in der Dunkelheit. Vincent und Chris blieben  zurück.

 

Vincent erwachte und fand sich alleine in seiner Kammer wieder. Er lag mit offenen Augen in der Dunkelheit und dachte über seinen Traum nach. Was mochte er bedeuten? Er stand aus seinem Bett auf, da an Schlaf jetzt nicht mehr zu denken war. Vincent entzündete ein paar Kerzen und setzte sich in seinen Lehnstuhl. Er musste nachdenken.

 

Später am Morgen betrat Vincent Vaters Kammer und fand ihn über Plänen brütend wieder. „Ah, Vincent!“ begrüßte ihn dieser. „Komm doch herein. Ich wollte sowieso mit dir sprechen.“ Er sah Vincents Gesichtsausdruck und erkundigte sich besorgt: „Geht es dir nicht gut? Du siehst angespannt aus.“ Vater lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schaute Vincent aufmerksam an. Dieser schritt in Vaters Kammer auf und ab. „Ich hatte diese Nacht einen merkwürdigen Traum, den ich dir erzählen möchte.“ Er begann zu berichten, was er geträumt hatte. Vater hörte genau zu und nickte, als ob ihm die Bedeutung schon völlig klar sei. Vincent schaute ihn fragend an. „Kannst du dir denken, was mein Traum bedeuten soll?“ Vater schaute Vincent nachdenklich an. „Ja, ich habe da eine Vermutung. Aber zuerst möchte ich dich etwas fragen: Was bedeutet Chris für dich? Ist sie nur eine Leidensgenossin, eine gute Freundin, mit der du über deine Gefühle sprechen kannst, oder ist da mehr?“ Vincent ließ sich stöhnend in einen Stuhl fallen und schloss die Augen. „Ich weiß es nicht Vater. Ich habe auch schon darüber nachgegrübelt. Immer wenn ich in ihrer Nähe bin, fühle ich mich wohl. Ich genieße es, bei ihr zu sein. Es drängt mich danach, sie anzufassen, sie zu umarmen, sie zu spüren. Ihre Wärme gibt mir Halt und Trost. Wenn ich in ihrer Nähe bin, kann ich die Trauer und den Schmerz viel leichter ertragen und für kurze Zeit sogar vergessen. Ob da mehr ist als Freundschaft?“ Er schwieg und lange war es still. Schließlich fuhr er fort: „Ja, ich denke, es ist mehr. Aber was daraus werden könnte, kann ich nicht sagen.“

Vater schaute ihn mitfühlend an. „Du hast mich gefragt, was dein Traum bedeutet. Ich denke, Catherine hat dir ihren Segen gegeben. Sie ist mit deiner Beziehung zu Chris einverstanden, was auch immer sich daraus entwickeln wird. Eure Verbindung, euer Band, war so stark, dass es auch noch über den Tod hinaus reicht. Das ist wirklich außergewöhnlich. Catherine hätte sicher nicht gewollt, dass du ewig um sie trauerst. Sie hätte gewollt, dass du wieder glücklich wirst. Aber ich würde dir am liebsten raten, Chris nicht wiederzusehen.“ Vincent öffnete die Augen und schaute Vater erschrocken an. „Sie nicht wiedersehen? Aber weshalb?“ Vater seufzte tief. „Sie bedeutet mir sehr viel und ich möchte nicht, dass sie verletzt wird. Sie muss schon genug Leid ertragen.“ Vincent fuhr aus seinem Stuhl hoch. „Du glaubst, dass ich ihr weh tun könnte? Wie kannst du so etwas sagen?“ Vincent war aufgebracht und empört über diese Aussage. Vater schaute ihm traurig in die Augen. „Ich fürchte Vincent, das hast du schon. Hast du das denn noch nicht bemerkt? Sie liebt dich.“

 

Vincent stand wie vom Donner gerührt da und starrte Vater sprachlos an. Schließlich sank er erneut in seinem Stuhl zusammen. Er stützte die Ellenbogen auf die Stuhllehnen und verbarg sein Gesicht in den Händen. Nach langen Minuten des Schweigens ließ er seine Hände sinken und schaute Vater an. „Woher weißt du das?“ Vater schüttelte den Kopf. „Mein Junge, ich habe gesehen, wie sie dich anschaut. Du kannst einem alten Mann ruhig zutrauen, dass er das erkennen kann.“ Vincent stand auf, griff seinen Umhang, den er vorhin abgelegt hatte und lief aus dem Raum. Vater schaute ihm traurig nach. Sollte sich wirklich alles noch einmal wiederholen? Müde schloss er die Augen. In diesem Augenblick fühlte er sich sehr alt und erschöpft.





Wenn Liebende fallen, die Liebe fällt nicht.
Und dem Tod soll kein Reich mehr bleiben.
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