Beauty and the Beast FORUM
Alles rund um die TV-Serie "Die Schöne und das Biest"
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Sainz de Rouse
Tunnelexperte


Beiträge: 200


New PostErstellt: 09.04.08, 21:58     Betreff: Re: Die Schöne und das Biest Season 4

ALPINA Erwachsene Skihelm Grap, Whit...

In diesem Kapitel kommt eine Person vor, die ihr alle kennt. ^^

Allerdings merkt man es nicht wirklich.

Na, werdet ihr diese Person erkennen?

Der Kandidat bekommt hundert Punkte!!!

Kapitel 2 

Schön warm und kuschelig war es hier in meinem Bett. Für mich war es einer der schönsten Orte auf Erden. Hier gab es keinen Streit, keine Toten, keinen Krieg. Nur ich war hier, mein Kissen, das ich im Schlaf immer umarmte und meine Träume. Langsam glitt ich vom Land der Träume wieder zurück in die Realität. Ich versuchte den Traum den ich hatte festzuhalten, doch wurde ich von einem Geräusch, das ich nicht einordnen konnte, ins normale Leben zurück gerufen.  

Das Sonnenlicht kitzelte auf meiner Nase. Im Halbschlaf versuchte ich die lästige Fliege zu verscheuchen, doch egal wie sehr ich mit der Nase wackelte, sie flog nicht weg. Als ich die Augen aufschlug und mein Geist wacher wurde, merkte ich, dass ich die Sonne, die ich als Fliege glaubte, nie verscheuchen könnte. Ich musste über mich selber lachen. Zum Glück hatte das keiner beobachtet, es wäre echt peinlich.  

Ein Blick auf die Uhr lies mich kurz vor Schreck erstarren, denn sie zeigte mir an, das es bereits um halb zehn war. Doch als mir einfiel das heute Samstag war, und ich nicht arbeiten musste, lies ich meinen Kopf erleichtert wieder aufs Kissen sinken. Glück gehabt, das hätte nämlich riesigen  Ärger bedeutet. Genussvoll drehte ich mich auf die andere Seite, umarmte das kühle Kissen und versuchte noch ein wenig in Tagträume zu fallen. Doch kehrte das Geräusch, das mich geweckt hatte zurück, und diesmal wusste ich auch woher es rührte. Meine Mutter machte gerade das Frühstück und mein Bruder spielte anscheinend mal wieder lautstark Nintendo 

Seufzend legte ich meine Decke zur Seite, schwang meine Füße über die Bettkante und stand auf. So hatte es eh keinen Sinn. Normalerweise würde ich mir in dem Fall meinen Walkman schnappen, Musik hören und mich dann ins Träumen verlieren. Doch hatte ich heute nicht so recht Lust dazu. Ich zog mir Jogginghose und T-Shirt an, ging ins Badezimmer, machte mich frisch und ging in die Küche. „Morgen Mum!“  

„Morgen Schatz, na wie war es gestern?“, wurde ich auch gleich begrüßt. „Es war sehr schön …“, sagte ich verträumt. „Sehr schön“, sagte sie und setzte sich mit ihrer Kaffeetasse und der Morgenzeitung an den kleinen Esstisch, der in der Küche stand. „Aber da gibt es ein kleines Problem, das ich nicht ignorieren kann“, redete ich ohne Umschweife weiter, während ich mich an den Tisch setzte und mir Cornflakes machte. „Was denn?“, fragte sie, noch immer die Zeitung anstarrend. „Er ist sehr oberflächlich.“ „Oh, das tut mir leid. Dann triffst du ihn nicht mehr?“ „Doch, schon.“ Plötzlich sah Mum überrascht von ihrer Zeitung auf. „Du musst ihn ja sehr mögen, das kenne ich gar nicht von dir. Die anderen hast du auch immer ohne zu zögern dann weggeworfen.“ „Ich weiß“, sagte ich etwas verlegen. „Aber bei ihm konnte ich es nicht. Er ist zwar oberflächlich, aber er ist nett und hat einen tollen Sinn für Humor.“  

„Oh Gott, meine Tochter hat sich verliebt. Und ich dachte, ich erlebe das nicht mehr. Hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass du noch jemanden findest. Du solltest nicht all zu anspruchsvoll sein. Den perfekten Mann gibt es nicht. Es wird immer was geben was dich an ihm stört. Da muss man eben so manches zurücksetzen und Kompromisse eingehen. Ich habe dir schon immer gesagt, der Prinz auf dem weißen Pferd wird nicht kommen und über die Terrasse hier rein klettern.“ „Ich weiß“, ergab ich mich. Es war klar, das meine Mutter nicht mehr an die große Liebe glaubte. Schon gar nicht nach dem was mit meinem Vater war. Aber, auch wenn es kindisch war, träumte ich noch immer davon. Auch wenn ich insgeheim wusste, das es das nicht gibt.  

Nach dem Essen wusch ich das Geschirr ab und erledigte so einiges im Haushalt. Meine Mutter brauchte, da sie eh zwei Jobs hatte, nicht viel zu machen. Ich kümmerte mich weitgehend um alles. Aber auch für mich wurde es manchmal viel. In solchen Momenten wünschte ich, mein lieber kleiner Bruder Brian würde helfen. Doch der schaffte es gerade Mal mit Müh und Not sein Zimmer einiger maßen sauber zu halten. Und das auch nur, wenn man Tagelang auf ihn einredete. Er hatte, genau wie ich, nicht viele Freunde, und hockte deshalb meistens nur vor dem Nintendo  

Kurz vor zwei Uhr schnappte ich mir wieder meinen Rucksack, packte meinen Schlüssel und Notenblätter hinein, nahm mein Skateboard und fuhr zum Central Park North. Auf der anderen Seite des Parks, der Upper East Side, wohnte nämlich meine Gesangs- und Tanzlehrerin Mrs. Fletcher. Als ich meinen Unterricht damals seit der Scheidung nicht mehr weiter führen konnte, finanzierte ich es nun durch meine Arbeit selbst. Ich würde nie in einem Ballett tanzen, oder in einer Oper singen wollen, doch musste ich weiter machen. Es war mein Leben, wenn ich es auch nur für mich lebte. Ich mochte das Rampenlicht nicht. Somit wäre ich wieder in diesem Netz aus Intrigen verfangen. Ich wollte niemals wieder dahin zurück. Schon gar nicht, nach dem unsere Mutter uns so mühevoll da rausgekriegt hat. Früher ja, früher träumte  ich immer davon auf der Bühne zu stehen. Ob in Tschaikowskis Schwanensee oder in Mozarts Zauberflöte, mir war es gleich. Doch der Traum war ausgeträumt. Oder sollte ich eher sagen zerstört? Aber es störte mich nicht. Ich habe es überwunden und war glücklich, so wie es war. „Bye, ich gehe“, schrie ich zum Abschied durch den Flur, bevor ich die Wohnungstür hinter mir zu knallen lies.

Es war ein wirklich schöner Tag zum Skaten. Die Sonne schien und keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen. Das Wetter schien meine Stimmung wieder zu spiegeln. Eigentlich musste ich erst halb drei da sein, doch fuhr ich gerne noch ein paar Minuten durch den schönen Park. Das entspannte mich ungemein. Im Park war mal wieder einiges los. Aber wenn überraschte es, es war Wochenende und schönes Wetter. Nachdem ich eine Zeitlang ziellos im Park gefahren war, machte ich mich auf den Weg zur Haustür meiner Lehrerin, das in einer langen Reihe von Türen in der 102nd St. der East Side stand. Nachdem mir nach meinem Klingeln aufgemacht wurde, musste ich einige Treppen steigen, bis in den siebten Stock hinauf, da es keinen Fahrstuhl gab.  

„Guten Tag Lily. Wie war dein Date gestern?“, wurde ich in eine begrüßende Umarmung gezogen. „Oh je, wird mich das jetzt jeder fragen?“, spielte ich die Genervte, verriet mich allerdings sofort mit einem breiten Grinsen. „Es ist also gut gelaufen?“ „Ja, doch er ist oberflächlich. Das stört mich.“ Verwundert sah Anna mich an. Seit ich mal bei einem Gefühlsausbruch, ich glaube es war bei meiner dritten Stunde bei ihr, heulend zusammengebrochen war, hatte sie mir das Du angeboten. Und wir stehen uns seit dem auch recht nahe. „Warum, du bist doch ein sehr hübsches Mädel. Das hübscheste und talentierteste meiner Schülerinnen. Du könntest Modell werden.“ „Ach was, außerdem bin ich dafür zu klein und meine Rippen kann man nicht sehen“, scherzte ich. „Gott, das stimmt“, prustete Anna los.  

Sie war eine tolle Frau. Und sehr schön. Sie hatte lange glatte dunkelblonde Haare und sanfte blaugraue Augen. Sie wollte immer auf die große Bühne, doch schaffte sie es nicht, da sie früh ein Kind bekam. Sie versuchte es weiter, doch mit einem Kind war es aussichtslos. Nun war sie Anfang Dreißig und mit der Karriere war es vorbei, ehe sie überhaupt richtig beginnen konnte. Nun lebte sie ihren Traum durch ihre Schülerinnen weiter. Und fand im Unterricht ihre Erfüllung.  

Nachdem ich mich umgezogen hatte, begannen wir mit Aufwärmübungen. Aus Spaß machte sie mit, das war meistens so. Dann konnte sie mir auch besser etwas zeigen, wenn ich etwas falsch machte und sie es mir vormachen wollte. „Womit willst du beginnen?“ „Gesang“, war meine klare, knappe Antwort. Ich hatte gemerkt dass es für mich besser war, wenn ich als letztes Tanzte. Schließlich schlauchte es sehr, da war es besser erst zu singen und dann zu tanzen.  

Zum Aufwärmen der Stimme lies mich Anna alle Tonleitern rauf und runter singen, während sie mich auf dem Klavier begleitete. Heute klappte es besonders gut, da ich ausgeglichen war und mich nichts belastete. „Sehr gut. Dein Freund scheint dir gut zu tun, lass ihn dir bloß nicht durch die Lappen gehen“, grinste Anna. Ich wusste das es nur ein Witz war, aber dennoch lies sich die Röte nicht davon abhalten meine Wangen zu zieren. „So, nun singst du mir wieder Memory vor, aber diesmal bitte überzeugender als das letzte Mal.“ Um mich besser konzentrieren zu können, schloss ich die Augen, doch brachten es mir nur schöne Erinnerungen mit Billy ein, was mich unweigerlich zum Lächeln brachte. Mich störte es nicht, ich war glücklich und sang es auch gerne heraus.  

Als ich geendet hatte sah mich Anna grinsend an. „Na ja, es klang wunderbar, auch wenn du die traurige Stimme vollkommen verworfen hast und es gegen einen Vogelsang im Frühling getauscht hast. War das ein Versuch zu balzen?“, scherzte sie und lachte auf. Mir war es ein wenig peinlich. „Tut mir leid!“ „Schon gut, dir scheint es viel besser zu gehen als in den letzten Wochen und verliebt bist du auch noch, da ist es ausnahmsweise erlaubt. Aber nächste Woche will ich, das du mich Tränen vor Trauer weinen lässt und nicht vor Lachen, verstanden?“ „Ja Madame Fletscher“, sagte ich und machte ein Knicks wie eine Ballettratte. 

„Und nun eine Opernarie! Welches …“ „Les grands seigneurs ont seuls des airs si résolus aus Gounod’ Faust“, sprudelte es auch gleich aus mir raus. „Na meinetwegen“, lächelte Anna. Diesmal schloss ich nicht die Augen, sondern konzentrierte mich auf einen Punkt an der Wand und stellte mir vor das Billy dort stand. Ich sang mir die Seele aus dem Leib, doch ging es dieses Mal einfacher als sonst und die hohen Töne kamen wie von selbst. „Wow, die Rolle der Margarethe scheint heute wie für dich geschnitten Lily. Sehr gut, ich habe Gänsehaut bekommen.“  „Danke“, sagte ich verlegen. 

Da es beim Gesang bemerkenswert verlief, dachte Anna wohl dass es beim Tanzen ebenfalls so sein müsste. Sie nahm mich hart rann, aber sie hatte recht. Alles schien heute einfach, und ich fühlte mich leicht und schwebte nur so über den Boden. Wir überzogen sogar eine Viertelstunde, damit sie mich nicht völlig aus dem Blumenwalzer Tschaikowskis’ herausriss. Die nächste Schülerin würde sowieso erst später kommen. Als ich endete bekam ich sogar Applaus von ihr, was sonst nie der Fall war.

„Bravo“, sagte sie begeistert, „du hast das Zeug zu einer großen Tänzerin und Sängerin. Warum versuchst du es nicht wenigstens mal, es wäre zu schade um das Talent.“ Sie hatte mich schon lange nicht mehr drauf angesprochen. Ich fragte mich wann sie wieder damit anfangen würde, glaubte fast sogar, dass ich es überstanden hätte. Aber Anna schien zu glauben, jetzt da ich einen Freund in Aussicht habe und glücklich war, könne sie nun mehr ausrichten als sonst. Doch wie immer blieb ich stur. „Nein Anna, ich ändere meine Meinung nicht. Bitte hör auf damit.“ „Bitte schön, wenn du unbedingt willst. Aber die Stunden die du nimmst, sind dann Zeit - und Geldverschwendung, das weißt du“, sagte sie barsch. „Ja, aber es ist mein Geld und meine Zeit“, rief ich ihr mindestens ebenso wütend entgegen, kleidete mich um und ging ohne ein weiteres Wort des Abschieds. Warum nur verstand sie mich nicht? War es denn so schwer zu verstehen? 

Um meine Wut abzubauen, drehte ich eine riesige Runde mit dem Skateboard durch den Park, während ich mir Bach, durch die Kopfhörer meines Walkmans eintrichtern lies. Als ich an meinem Lieblings-Ort kam, was den Tunneleingang an einem sehr abgelegenen Teil des Parks ausmachte, setzte ich mich hinein und hing meinen Gedanken nach. Als meine Armbanduhr dreiviertel sieben anzeigte, stand ich auf und machte mich auf den Weg nach Hause. Die Sonne war gerade dabei unterzugehen, als ich mich aufmachte. Es war wieder ein magischer Moment, alles schien golden, und es wirkte beruhigend auf mich.  

Als ich wieder in unsere Wohnung kam, sah ich meine Mutter am Telefon im Flur stehen. „Lily, da ist jemand für dich am Telefon. Ein gewisser Billy“, lächelte sie und hielt mir das Telefon hin. Plötzlich schlug mir das Herz bis zum Hals und ich brauchte eine Zeitlang um zu reagieren. Ich legte Rucksack und Skateboard ab und ging ans Telefon. „Hallo?“ „Hallo Lily, wo warst du denn, ich habe schon drei mal angerufen?“, fragte mich Billys Stimme aus dem graurosafarbenen Hörer. „Tut mir leid, ich war nicht zu Hause. Hat dir denn niemand gesagt das ich fort bin?“, fragte ich entschuldigend. „Nein, niemand ging bis eben ans Telefon.“ „Oh, na ja, nun hast du mich ja erwischt“, lächelte ich. Ich hatte vergessen das Mum heute arbeiten musste und Brian bei Didi war.  

„Hättest du wieder Lust mit mir auszugehen?“, fragte Billy ohne Umschweife. „Natürlich“, sprudelte es sofort aus mir heraus. „OK, ich hol dich halb neun ab, einverstanden?“, lachte er. „Ja, gut, ich freu mich.“ „Gut, ich mich auch. Bis dann.“ „Bis dann“, sagte ich und legte auf. Als ich mich umdrehte stand meine Mutter grinsend vor mir. „Na, heute was vor?“ „Ja, ein Problem damit?“, fragte ich überheblich tuend. „Nein, ich frag ja nur“, lächelte sie, setzte sich wieder ins Wohnzimmer und zündete sich eine Zigarette an.  

Wie am Vorabend sprang ich sofort in die Dusche, genehmigte mir aber vorher noch was zu Essen, da ich einen riesigen Hunger hatte. Wieder wurde es knapp, da ich mich rasierte, eincremte und versuchte meine Haare irgendwie zu frisieren. Und am Ende wusste ich nicht so recht was ich anziehen sollte. Als ich endlich fertig war, präsentierte ich mich meiner Mutter.

„Du siehst sehr schön aus, Schatz. Willst du jemandem die Show stehlen?“ „Nein“, lachte ich.

Ich trug eine weiße Korsage mit grausilbernen Stickereien darauf, darunter ein weißes Kleid, was ein toller Kontrast zu meiner goldbraunen Haut war. Meine lockigen, bis zur Hüfte langen braunen Haare trug ich in einem lockeren Zopf. Schmuck und Schminke hatte ich mir wieder von meiner Mutter ausgeliehen.   

„Wirst du ihn mir mal vorstellen?“ „Na klar“, lächelte ich. Plötzlich klingelte es. „Das wird er sein, ich wünsch dir viel Spaß, Schatz.“ „Danke“, rief ich während ich mir meinen Mantel überwarf, mir meine Handtasche von der Kommode schnappte und die Tür hinter mir zuschlug. Als ich im siebten Stock angekommen war, traf ich plötzlich auf Brian und Didi. „Wow, wo gehst du denn so aufgedonnert hin?“, fragte mich Didi auch gleich. „Lily hat jetzt nen Freund“, kam mir Brian dazwischen. „Echt? Davon weiß ich ja noch nichts“, lächelte Didi. „Kannst du auch nicht, weil er nicht mein Freund ist. Noch nicht“, lächelte ich, „es ist erst unser zweites Treffen.“ „Ach, ich bin mir sicher. Na dann wünsch ich dir viel Spaß. Vielleicht sehen wir uns ja noch?“ „Ja, bis dann“, verabschiedete ich mich und lief weiter, Treppe für Treppe nach unten. Dort angekommen sah ich schon Billys Silhouette vor der Haustür. 

„Hallo. Wow, siehst du schön aus“, begrüßte er mich. „Danke, du auch. Was haben wir heute vor?“, fragte ich. „Ich dachte mir wir könnten heute ins Kino gehen.“ „Oh, gute Idee. Was läuft denn zurzeit?“, fragte ich, während wir in seinen schwarzen Manta stiegen. „Wie wär’s mit Look who’s talking too 2?“ „Au ja“, rief ich begeistert aus, „ich habe schon den ersten Teil geliebt. John Travolta spielt wieder mit, nicht war? Meine Mutter steht total auf ihn”, lächelte ich.  

Beim Kino angekommen dauerte es noch ewig, ehe wir einen Parkplatz gefunden hatten. Billy zahlte für uns beide, was mich zwar freute, mir aber ein wenig unangenehm war. Für uns Plätze zu finden war fast unmöglich, wir brauchten fast die ganze Vorschau dafür um welche zu finden.

Als wir uns hinsetzten legte Billy auch gleich einen Arm um mich, was mich kurz zusammenzucken lies. Ich hatte es nicht erwartet. Doch es war sehr schön, viele kleine Schmetterlinge machten sich in meinem Innersten breit, es war ein wohliges Gefühl. 

Der Film war genauso toll wie der erste, wir hatten viel spaß. Danach gingen wir wieder ein wenig spazieren und setzten uns in ein Café. Wieder bestellte ich mir einen Tee. „Sag, trinkst du keinen Kaffee?“, fragte Billy belustigt. „Nein, ich mag keinen Kaffee. Der bringt doch eh nicht viel. Erst macht er einen wacher, aber danach ist man noch müder als zuvor.“ „Oje, bist du etwa einer dieser Hippies, die auf die Naturheilkräfte schwören?“, lachte er abfällig. „Nein, ich mag nur eben keinen Kaffee“, sagte ich kleinlaut. Es war merkwürdig. Normalerweise wäre ich schon ausgeflippt und hätte ihm meine Meinung gegeigt. Doch irgendwie konnte ich es nicht. 

Der restliche Abend verlief recht schön, und danach brachte er mich wieder mit seinem Auto nach Hause. „Sehen wir uns nächstes Wochenende wieder?“, fragte Billy. Verliebt sah ich ihn an, ohne es recht zu merken. „Ja, gerne.“ Wieder beugte er sich vor und küsste meine Wange, was wieder die Schmetterlinge aufleben lies. Ich lächelte ihn an, wünschte ihm eine gute Nacht und ging ins Haus. Natürlich nicht ohne ihm noch nach zu schauen. Mit einem kribbeligen, flauen Gefühl im Magen, als ich mir versuchte den Kuss immer in Erinnerung zu behalten, stieg ich die vielen Stufen zu meiner Wohnung hinauf.  

Vor der Tür angekommen, hörte ich schon von außen das laute Gelächter, das aus der Wohnung drang. Als ich meinen Schlüssel zückte und eintrat, hörte ich die einzelnen Stimmen heraus. Didi war noch immer da, und auch Josh war wieder da. Sie schienen sich mit meiner Mutter sehr zu amüsieren. „Hey! Na, noch auf?“, begrüßte ich die Bande. „Hey, na wie war’s?“, wurde ich auch gleich von Didi gefragt. „Sehr schön, wir waren im Kino.“ „In welchen Film?“, fragte mich Mum. „Look who’s talking too“, lächelte ich breit. „Hach ja, da müssen wir auch unbedingt rein Didi“, seufzte Mum. „Wenn du mal Zeit finden würdest“, lachte Didi. 

„Hättet ihr denn nicht heute gehen können?“, fragte ich. Denn der Film war bereits vor drei Tagen angelaufen, und für gewöhnlich versuchte meine Mutter Travolter-Filme immer so schnell wie möglich zu sehen. Ich musste darüber immer wieder den Kopf schütteln. Sie benahm sich dann immer wie ein Teenager. Aber wirklich schlimm war es, wenn Didi mitmachte. Es war nicht wirklich schlimm, sondern nur komisch die eigene Mutter so zu sehen. Manchmal aber konnte man sich richtig einen ablachen. Ich setzte mich zwischen Mum und Josh auf die Couch. Didi hatte es sich auf dem Sessel gemütlich gemacht. Brian war schon längst, bevor ich gekommen war, ins Bett gegangen. „Nun mach doch die blöde Glotze aus Josh. Diesen Schwachsinn brauchst du dir nicht ansehen. Diese Actionfilme sind doch immer gleich. Kaum Handlung, sinnlose Morde und Explosionen und der Held kriegt am ende seine Traumfrau. Lily ist ja jetzt da, nun können wir nen ordentlichen Weibera … äh … nen schönen Abend machen“, beklagte sich Didi, woraufhin Josh sofort den Fernseher ausmachte.  

Wir saßen noch wenige Stunden so gemeinsam zusammen und unterhielten uns über Gott und die Welt, der Raum nur von einer einzelnen Standlampe erleuchtet. Alles lag im Halbdunkel.

„Oh je, schon so spät. Na da haben wir uns ja total verquatscht. Ich geh jetzt besser, zum Glück ist heute Sonntag“, schreckte Didi auf, als es drei Uhr morgens schlug. „Bist du sicher, du könntest hier schlafen. Um diese Zeit nachts durch die Stadt zu laufen ist sehr gefährlich“, versuchte meine Mutter sie abzuhalten. „Ach was, ich bin doch mit dem Auto da“, winkte Didi ab, „und meinen Johnny habe ich ja auch dabei“, beruhigte sie meine Mutter. „Wer ist Johnny?“, fragte Josh verwirrt, während meine Mutter Didi zur Tür brachte. „Ihre Pistole. Drei mal darfst du raten nach wem sie diese benannt hat“, lachte ich. Unwissend sah Josh mich an. „Oh man, ihr Männer könnt echt nicht zuhören. John Travolter! Na, klingelt was?“, lächelte ich.  

„So Kiddis, ich geh ins Bett. Ich bin kaputt“, verabschiedete sich auch Mum von uns und ging in ihr Schlafzimmer. „Du siehst echt toll aus Lily“, flüsterte Josh mir zu, nachdem wir sicher waren, das Mum im Bett lag und ich die Lampe ausgeknipst hatte. „Danke“, lächelte ich verlegen und strich mir die Haare aus dem Gesicht, die sich inzwischen aus dem Zopf gelöst hatten. „Wird es jetzt immer so sein?“, fragte Josh, doch ich sah ihn nur verwirrt an, da ich nicht wusste was er meinte. „Wirst du dich jetzt immer so aufdonnern für ihn? Sonst ist es dir doch immer egal wie du aussiehst.“ „Ich weiß, aber … mir ist irgendwie danach. Ich weiß auch nicht“, lies sich Josh von mir beruhigen.  

Für eine Zeitlang sahen wir uns in die Augen. Es war zwar stockdunkel im Raum, doch es gefiel uns im Dunkeln zu sitzen. In diesen Augenblicken konnte man tabulos reden, alles schien leichter, und die Lasten fielen von einem ab. Nur die Sterne imitierenden Fenster Manhattans und der Mond gaben uns Licht. Gähnend lehnte ich mich gegen Joshs Schulter, der Tag war sehr anstrengend gewesen. Er legte sanft seinen Kopf auf meinen und seufzte. Wir blieben länger so aneinander geschmiegt. Ich wusste nicht wie lange. Im Dunkeln war alles so beständig und man verlor leicht das Zeitgefühl.   

Nach einiger Zeit ging Josh wieder in seine Wohnung, denn wir wollten lieber in unseren Betten liegen, bevor wir die ganze Nacht so schliefen. Was sehr peinlich werden könnte, denn mein Bruder war ein eingefleischter Frühaufsteher. Sobald er wach war, saß er vor dem Fernseher und sah Trickfilme oder spielte Nintendo. Die Uhr zeigte mir an, dass es bereits vier Uhr morgens war, ehe ich mich umdrehte und sofort einschlief. 

Ich wurde zum Mittagessen von meiner Mutter geweckt. Sie selber war auch erst vor kurzem aufgestanden, gestand sie und hatte nun schnell eine Dosensuppe aufgesetzt. Der Sonntag war der ruhigste Tag der Woche, und das nutzten meine Mutter und ich auch aus. Sie verbrachte den Sonntag meistens damit faul in der Wohnung zu sitzen und zu entspannen. Manchmal ging sie auch mit Brian in den Central Park, wenn es da was Interessantes gab.  

Ich verbrachte den Sonntag meistens mit Josh. So auch heute. Nachdem ich die restlichen Hausarbeiten, die ich am Vortag nicht geschafft hatte, erledigt hatte, ging ich mit ihm in den Central Park. Dort waren wir eigentlich immer. Wir fuhren zusammen Skateboard, wobei ich mich heute mal wieder erinnern musste, wie viel ich eigentlich noch nicht konnte. Josh hatte mich vor Jahren auf das Skaten gebracht. Damals als wir uns kennen lernten, schaute ich ihm immer zu. Irgendwann bot er mir an es mir zu zeigen, und nach ein paar Monaten, nach dem ich es schon gut konnte, bekam ich ein Board von meiner Mutter zu Weihnachten. Was natürlich zwischen ihr und Josh abgesprochen war, wie ich danach erfahren hatte. Sie konnte sich nicht entscheiden was sie mir schenken sollte, und so hatte sie sich an Josh gewand. 

Nachdem wir wieder einmal eine große Runde durch den Park gedreht hatten, holten wir uns an einem Stand eine riesige Eisbombe und genossen diese auf einer Bank, direkt am See. Danach fuhren wir zu unseren Lieblingsbaum, auf dem wir gerne hinaufkletterten, man konnte da oben herrlich entspannen. Es mag für andere sehr kindisch sein, wenn wir in unseren Alter da hinauf gingen, aber uns war es egal. Er befand sich nahe dem Abflusstunnel, der sich an einem entlegenen Ort im Park befand. Auf dem Baum sitzend holten wir unsere Walkmans heraus und ließen uns mit unserer Lieblingsmusik voll dröhnen. Jeder hörte für sich, wir könnten niemals zusammen Musik hören. Manchmal hörte ich bei ihm mit, wenn mir danach war. Doch er könnte sich niemals Beethoven länger als eine Minute antun. Ich habe schon oft versucht ihn dafür zu begeistern, doch ohne Erfolg. Es war nicht schlimm, es störte mich nicht. So lange er es bei mir nur akzeptieren konnte, war ich schon vollkommen glücklich.  

„Möchtest du mithören?“, fragte er plötzlich und riss mich völlig heraus. „Was ist grad dran?“, fragte ich. „ACDC“, war die knappe Antwort. Ich überlegte kurz, doch ich verneinte dann. „Was hörst du“, fragte er belächelnd. Ich war ihm nicht sauer, er konnte eben nicht viel damit anfangen. „Schwanensee“, kam es lächelnd von mir. „Aha“, sagte er nur, ich wusste dass er das nicht kannte. Auch die restlichen Stunden verbrachten wir mit Musik hören und Skaten. Am Abend fuhren wir nach Hause, verabschiedeten uns aber bereits im Hausflur. Josh störte niemals unseren Sonntag. 

Fortsetzung folgt …

Da ja alle so gespannt auf Vinnies Auftritt warten, lasst euch gesagt sein ... das kann noch eine Weile dauern, da Susi ihn nicht so recht rausrücken will.
Ne, Spaß ... obwohl sie ihn mir tatsächlich nicht rausrücken will.

Alle GUTEN DINGE sind DREI, alles darüber ist BESSER!

*Wink mit dem Zaunpfahl geb*

Damit will ich nur eines sagen:

So Mädels...mmh...und Jungs? ^^

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Wenn ich verbannt von Glück und Menschenblick,
bewein allein mein ausgestoßen Los.
Mich selber sehend, fluche dem Geschick,
zum tauben Himmel schreie aussichtslos.
In solchen sinnend, fast mich selbst verachtend,
fällst du mir plötzlich ein. Ich steig empor,
und wie die Lärche mit dem Frührot trachtend,
aus drüber Erd, lob sing am Himmelstor.
Dein süßer Liebe denkend, bringt solch Glück.
Nun weis ich Tausch mit Königin zurück.


[editiert: 11.04.08, 23:35 von Kathrin]
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