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Gaya

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Beiträge: 5973


New PostErstellt: 12.03.07, 18:31     Betreff: Re: Quis leget haec?

Der Tote unter der Piazza - Ein Neap...

Es reichte wohl nicht, dass Caisey in wachem Zustand an die Tunnel und ihr Leben auf der Straße denken musste, nein, jetzt träumte sie auch noch davon.  Sie träumte von ihrer ersten Begegnung mit Nadine, vor nunmehr 15 Jahren. Damals war sie 11 Jahre alt gewesen und lebte – hauste – unter einigen Kartons versteckt in einer kleinen Gasse.  Caisey entdeckte ‚sie’, als sie auf der Suche nach Lebensmitteln durch die Straßen zog.  Sie, Caisey, in ihren alten, zerlumpten Kleidern, und dort, ihr gegenüber, dieses etwa gleichaltrige Mädchen in der neuesten Mode gekleidet, zusammen mit seiner Mutter. Das Mädchen sah Caisey mit großen Augen an, dann verschwand es in der Menge.  Es war nicht das erste Mal, dass sie von irgendwelchen gut behüteten, wohlhabenden Kindern wie ein Alien angestarrt wurde. Doch bei diesem Mädchen war es irgendwie anders gewesen.

Etwas hatte sie am nächsten Tag, zur gleichen Zeit, wieder an den Ort gezogen. Und tatsächlich, auch das Mädchen war wieder da, diesmal alleine. Sie hatte eine Tüte bei sich, die sie Caisey ein wenig schüchtern entgegenreichte.  Zaghaft, etwas misstrauisch, hatte Caisey sie genommen.  Darin hatte sich ein wenig Essen und Trinken befunden.  Diesmal war Caisey es, die das Mädchen anstarrte. Zu selten war ihr bisher so etwas passiert. Hier, in dieser riesigen Stadt, dachten die meisten nur an sich selbst. Die wenigsten nahmen die tausenden von Obdachlosen und Straßenkindern überhaupt wahr.  Das fremde Mädchen schaute Caisey tief in die Augen.  „Du bist nicht so wie die anderen, das habe ich gleich gemerkt. Du gehörst zu uns.“  „Ich gehöre niemandem“, hatte Caisey trotzig erwidert.  „Da hast du wohl recht“, schmunzelte das Mädchen, das überlegte, wie sie es am besten erklären konnte, „aber du bist nicht so, wie die Menschen hier. Du bist eine von uns.  Mein Name ist Nadine.“  Das Mädchen reichte ihr die Hand.  Zögerlich nahm Caisey sie und im gleichen Moment hatte sie gewusst, wieso ihr das Mädchen so seltsam vertraut war – sie war genau wie sie eine Hexe.

In den folgenden Tagen trafen sich die Beiden öfter. Nadine hatte sie in dieser Zeit mehr als einmal gefragt, ob sie nicht mit ihr kommen wollte. Doch schließlich hatte sie verstanden, dass Caisey sich nicht nur durch ihre magische Kraft von den anderen Straßenkindern unterschied. Anfangs hatte sie vielleicht keine andere Wahl als die Straße gehabt, mittlerweile jedoch lebte sie eher schon freiwillig dort.  Sie hatte ihre „Berufung“ darin gefunden, als eine von ‚ihnen’ den Straßenkindern und Obdachlosen auf ihre Art zu helfen. 

Aus Nadine und Caisey waren mit der Zeit fast so etwas wie Schwestern geworden. Die Beiden hatten voneinander gelernt, dass das Äußere oft täuschte und man die Schönheit im Verborgenen fand.




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[editiert: 26.03.07, 01:49 von Gaya]
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