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Gaya

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Beiträge: 5973


New PostErstellt: 04.03.07, 01:37     Betreff: Pars leonis

Der große Gatsby [Blu-ray]

nächster Versuch...

Titel: Pars leonis
Autor: Gaya
Altersfreigabe: /
Rechte: Die erwähnten Charaktere aus der Serie „The Beauty and the Beast“ gehören Ron Koslow and the Witt Thomas Produktion. Die Geschichte dient nicht zu kommerziellen Zwecken. Sie entstand allein aus Spaß am Schreiben.
Kategorie: Circus Fantasy + Magie + BatB ;-)
Charaktere: hauptsächlich eigene Charaktere
Kommentar: eigentlich sollte es keine eigenständige Story werden und gehörte ursprünglich zu „Flagg~ Ein Rabenleben“, doch dann wäre daraus doch zu sehr eine BatB-FanFiction geworden. 
Feedback: sehr gerne 


 

 

Pars leonis
oder 
Schicksal? oder Sind manche Wesen einfach dazu "verdammt", 

dass sich ihre Wege immer wieder kreuzen?

 

Es war einmal... so beginnen viele Märchen. Doch dies ist kein Märchen, auch wenn es vielleicht so klingt. Dies ist Caisey's Geschichte. 

*

Eher ziellos zog sie durch die Nacht, streifte einsam durch die Straßen. Es mochte verrückt wirken, in einer solch großen, keineswegs ungefährlichen Stadt nachts allein unterwegs zu sein.  Doch für Caisey war es normal, sie hatte schon einen Großteil ihres Lebens in dieser Stadt auf der Straße verbracht.  

~ ~

Caisey's Kindheit war nicht gerade glücklich verlaufen. Geboren als Hexe, in eine Familie von Hexen, hatte sie schon früh über besondere Fähigkeiten verfügt. Doch bereits in jungen Jahren mußte sie plötzlich alleine zurecht kommen, als ihre Eltern im Kampf gegen eine mächtige "schwarzmagische" Hexe ihr Leben ließen. 
Caisey (die damals allerdings noch einen anderen Namen trug) kam daraufhin in ein Waisenhaus, wo sie sich alles andere als wohl fühlte. Die Kinder dort hatten schnell gemerkt, dass sie anders war, obwohl sie ihre Kräfte verbarg. Caisey wurde zur Außenseiterin.
So sehr sie sich auch bemühte, alle ihre Fähigkeiten zu unterdrücken, gelang es ihr doch nicht völlig. Vor allem ihre empathischen Fähigkeiten ließen sich nicht so einfach "ausschalten", wie es ihr lieb gewesen wäre. Denn das, was sie hier wahrnahm, gefiel ihr zumeist gar nicht. Wärme und Liebe schienen in dem Waisenhaus beinahe fremd, Angst und Mißtrauen herrschten vor. Nicht selten verschwand ein Kind, eines von jenen, die keinerlei Verwandte mehr hatten. Caisey war sich sicher, dass sie nicht einfach davonliefen und das machte ihr Angst. Nach gut einem Jahr im Heim gelang ihr schließlich die Flucht. 

~ ~

Erst als Caisey aufblickte wurde ihr bewußt, wo ihr Weg sie hingeführt hatte. Sie befand sich auf der Avenue of the Americas, an der Stelle, wo sie vor beinahe genau 16 Jahren schon einmal gewesen war. Damals war sie 10 Jahre alt gewesen, und bis heute hatte sie die Kälte und große Macht nicht vergessen können, die sie hier gespürt hatte. Keine magische Macht, nichts, was von einer Hexe ausgegangen war. Schon damals hatte es sie gewundert, dass all das scheinbar von einem Menschen ausging.  Diesen Menschen - und mit ihm seine Macht - gab es nicht mehr, doch Kälte spürte Caisey in der Stadt noch zur genüge. 

Umso mehr sehnte sie sich zurück an den Ort, der für acht Jahre ihr Zuhause gewesen war und an dem es soviel Wärme gab. Aber davon konnte sie nun wohl nur noch träumen. Sie war durch einen Auftrag dort hingelangt und dieser Auftrag war nun beendet, da sie 'aufgeflogen' und von den dort lebenden Menschen verbannt worden war.  

*

Ihr Weg führte Caisey abschließend durch den Central Park. Nie würde sie vergessen, wie sie "ihn" hier zum ersten Mal gesehen hatte, sein außergewöhnliches Antlitz in den ersten Sonnenstrahlen des Tages. Damals, mit gerade einmal neun Jahren, war er ihr vorgekommen wie eine Figur aus ihrem Lieblingsbuch, welches sie stets wie einen Schatz gehütet hatte, da es neben einem alten Teddybären und einer 'Kuscheldecke' das einzige war, was ihr von ihren Eltern geblieben war.  Je mehr Jahre vergingen, desto sicherer war sie sich, dass ihr ihre Phantasie nur einen Streich gespielt hatte. Daher hatte sie auch nicht daran geglaubt, ihn jemals noch einmal zu Gesicht zu bekommen. Doch fünf, beinahe sechs Jahre später hatte sie ihn nicht nur wiedergesehen, sondern auch kennengelernt. 

Während sie jetzt, so spät in der Nacht und allein, durch den Park schlenderte, hoffte sie insgeheim, ihm noch einmal mehr oder weniger zufällig über den Weg zu laufen. Wie gerne hätte sie versucht, ihm zu erklären, wieso sie ihn all die Jahre angelogen hatte, wieso sie ihm nicht die Wahrheit hatte sagen dürfen. Wie gerne hätte sie ihm gesagt, wie schwer ihr das oft gefallen war. Caisey versuchte sich klarzumachen, dass alles nur ein Auftrag gewesen war, ein Auftrag wie all die anderen, die von den "weißen" Hexen, zu denen sie gehörte, tagtäglich erledigt wurden. Doch sie wußte, dass sie sich so nur selbst belog. Anfangs war es vielleicht "nur" ein Auftrag - ein Job - gewesen, aber schnell war mehr daraus geworden. 
Die Menschen, mit denen sie es zu tun gehabt hatte, waren ihr ans Herz gewachsen, sie waren regelrecht zu "ihrer" Familie geworden. Und so war sie bei ihnen geblieben, auch wenn ihr Auftrag vermutlich längst erledigt gewesen war.  Bis zu jenem Tag, an dem zumindest ein Stück der Wahrheit ans Licht gekommen war. Nein, sie durfte nicht daran denken. Zu sehr schmerzte es sie, ein zweites Mal "ihre Familie" verloren zu haben. 

Gegen Morgen war sie zurück in dem Circus, mit dem sie zur Zeit unterwegs war. Ihre beste Freundin gehörte zu dem Circus und diese hatte Caisey überreden können, eine Weile mitzureisen. Anna, ein Mitglied der Direktion, war ebenfalls eine Freundin von Caisey. Von ihr hatte Caisey einst den entscheidenden Auftrag erhalten, wofür sie ihr keineswegs böse war.  

An Schlaf war jetzt fast nicht mehr zu denken. Zuviele Gedanken schwirrten ihr im Kopf herum. Sie fragte sich einmal mehr, was ihr all ihre Fähigkeiten nutzten, wenn sie nur selten davon Gebrauch machen und in Geschehnisse eingreifen durfte, und es ihr zudem die Regeln und Gesetze verboten, jemandem zu erzählen, dass sie eine Hexe war. (Außer vielleicht, derjenige kam von selbst dahinter.) In solchen Momenten hasste sie manchmal das, was sie war.
 

Auch in der nächsten Nacht wanderte sie ruhelos durch Manhattan. Erneut führte sie ihr Unterbewußtsein an Orte aus ihrer Vergangenheit. Sie kam an so manchem Unterschlupf aus ihrer Kindheit vorbei. Dazu gehörte auch der ein oder andere Zugang zu den U-Bahn-Schächten und Tunneln unter der Stadt, in welchen sie bereits Zuflucht gesucht hatte, lange bevor sie durch Anna die dort existierende unterirdische Welt und seine Bewohner kennengelernt hatte. 
Bei einem der Tunnel jedoch verspürte sie noch heute Unbehagen. Sie hatte sich als Kind dort verstecken wollen, doch schnell hatte sie gemerkt, dass sie nicht alleine war. Ein merkwürdiger Junge war aufgetaucht und hatte versucht, ihr ihren Rucksack zu stehlen, in welchem sich ihr ganzes Hab und Gut befunden hatte. Bei dem Jungen blieb es nicht, weitere Menschen waren aufgetaucht, Menschen, die jede Menschlichkeit verloren zu haben schienen. Sie hatten ihr den Rückweg versperrt, ohne ihre magischen Kräfte wäre Caisey verloren gewesen.  

*

Caisey trieb es weiter durch die Straßen. Heute brauchte sie praktisch keine Angst vor Übergriffen mehr haben, denn wie die meisten Hexen konnte auch sie sich weitestgehend ungesehen fortbewegen, wenn sie es wollte. Gedankenverloren landete sie schließlich bei dem alten Karussell im Central Park. Sie setzte sich auf eines der Pferde und schloß für einen kurzen Moment die Augen.  Lange hielt sie es hier nicht aus, da sie hier etwas "sah", was sie nicht sehen wollte, etwas, das sie an ihren Auftrag erinnerte.  

Zurück beim Circus begab sie sich sogleich zum Wohnmobil ihrer Freundin Nadine. Sie hoffte, wenigstens diese Nacht - naja, eher diesen Morgen - noch ein paar Stunden Schlaf finden zu können. 




____________________


[editiert: 04.03.07, 02:15 von Gaya]

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