Hallo ihr Schrauber da draussen.....

ich hab ja letztes Jahr auf 17" umgebaut.

Da ich selber neugierig war was passiert hab ich natürlich mein Möppi vermessen.

Und hier meine Werte:

Ich hab vor dem Umbau die Höhe an der äussersten/oberen Kante des Heckbürzels gemessen. Diese betrug (jetzt bei mir) exakt 890mm. Im Umbaukit (den ich vom Günni bekam) lagen auch kürzere Knochen bei. Die original Knochen haben ja einen Lochabstand von 105mm.

Die beigelegten Knochen haben einen Lochabstand von 103mm. Die eingebaut mit dem 17" Rad und 180/55er BT020 und gemessen lag die Effe wieder bei 890mm.

Ausserdem gemessen wurden mit Originalbereifung bei 16" Felge mit 150/80 Metzler Lasertec (neu) im Durchmesser exakt 640mm und bei der 17" Felge mit 180/55 (ebenfalls neu) 628mm. Dies hätte eine Absenkung des Hecks ohne Einbau von kürzeren Knochen um ca. 6mm ((640-628)/2) zur Folge gehabt.

Achtung: Diese Messungen sind mit den oben angegebenen Reifentypen gemacht worden. Laut eines Tests von Motorrad gibt es bei den Reifendimensionen je nach Typ ein Delta zwischen den rechnerischen (nominalen) und den tatsächlichen Werten wie Breiten/Höhenverhältnis, Durchmesser etc.

Nun hab ich hier noch son Satz Knochen mit einem Lochabstand von 100mm liegen der eingebaut und die Heckgeometrie vermessen wird.

Die ganze Rechnerei ob linear oder nicht, Winkelgrade hin oder her.... es handelt sich um eine ganz simple Hebelei die Auswirkungen auf die Fahreigenschaften hat. Wurde ja schon mehrfach angesprochen.

Soll heissen: Wenn ich bei 105er Knochen und 16"felge eine Höhe von 890mm messe, und nach dem Einbau von 103er Knochen und 17" Felge ebenfalls eine Höhe von 890mm messe, dann sollte bei Einbau von 100er Knochen mit der 17" Felge ein Mass von round about 900mm und a ganz klaans bisserl mehr herauskommen. Ich werds nachmessen. Versprochen. Und dann gibts ne Tabelle und alle Unklarheiten sind beiseite geräumt.

Zur Fahrwerkeinstellung noch ein Wort: Ich hab mein Fahrwerk (3CW/ da läßt die Gabel einige Einstellmöglichkeiten zu) so eingestellt, dass bei vertikalem Druck auf die hintere Kante des Tanks (zur Sitzbank hin) das Möppi vorne wie auch hinten gleichmäßig einfedert. So sollte ein Fahrwerk eingestellt sein. Das ganze sollte man natürlich mit Hilfe zweier Freunde machen, damit die Fuhre nicht umfällt.

Und hier wie versprochen ein bisserl mehr Einblick in die Theorie und die Praxis was das Höherlegen des Hecks angeht. Zuvor noch einmal etwas Grundsätzliches. Das Heckhöherlegen, also die Beeinflussung der Fahrwerksgeometrie hin zu mehr Handlichkeit und Bodenfreiheit wird ausschließlich über die Umlenkknochen (hier wird nicht die Anhebung mittels längeres Federbein betrachtet; es gilt aber selbiges) erreicht. Daher ist es bei einer solchen Betrachtung völlig egal ob die angenommenen Maße der Realität entsprechen oder nicht (Ich habs aber versucht ziemlich genau zu messen).Wenn die Basis gleich ist ist das Ergebniss vergleichbar.

Doch ACHTUNG: Da unsere Dicke Emma (die ist ein Super Sporttourer aber kein Sportler) von Haus aus sehr Vorderradlastig ist, sollte ein solches Vorgehen der Heckhöherlegung mit Bedacht erfolgen. Wie schon mehrfach sind die Vor- als auch die Nachteile schon beschrieben worden. Darauf möchte ich hier nicht mehr eingehen.

Nach meiner Überlegung sollte eine Anhebung max. 30mm nicht übersteigen. Aber das ist jedem selbst überlassen. Ich hab seit dem Umbau auf 17" ein merklich besseres Fahrverhalten gespürt. Ich hab aber auch ein soweit dies möglich ist, ein gutes Fahrwerksetup gefunden.

Federbasis hinten, sowie die Zug-und Druckstufen vorne und hinten je nach Einstellmöglichkeit sind auf meine 95 kilo so gut es geht angepasst.

Wer aber meint er könne noch das letzte Quentchen an Heckhöhe herausholen wenn er die Federbasis erhöht (oder anhebt), der sollte wissen, das er damit sein Setup verändert.

Deshalb, lieber ein gutes Setup und eine angemessene Optik als zu viel Übertreibung und ein miserables Fahrverhalten.

Übrigens, ein zuviel an Anhebung hat auch einen Einfluss auf den Antriebsstrang; sprich Kettenrad, Ritzel und Kette. Im Serienzustand liegt das ganze bei Fahrbetrieb annähernd in der Flucht. Bei einem Zuviel an Höherlegung können hier nicht gewollte Kräfte (z. B. Stauchungen beim Gaswegnehmen) zum Tragen kommen. Doch dazu, ein andermal mehr.

Und nun mal ein paar Bilder, die wie ich meine selbsterklärend sind und eine Tabelle mit angenäherten Werten wenn sich einer mit dem Gedanken trägt sein Bobbes in die Höhe zu lupfen.

Für weitere Anregungen, Schimpfe oder auch die ein oder andere Streicheleinheit bin ich dankbar.

Gruss Mike

@ Rudi, wenn das was für die KNOWLEGEBASE ist, so kann dies verwendet werden.

Gruss Mike  

Hola Mike,

aslo von mir bekommst Du "nur" die eine oder andere Streicheleinheit

Saubere Arbeit. Müsste in die Knowledge Base

Saludos, Bernhard

Moinsen,

ist notiert werde ich zusammenstellen und reinstellen.

Grüße rudizwei