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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

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Autor Beitrag
Martin MITCHELL
New PostErstellt: 15.05.18, 01:12     Betreff:  Hövelhof-Klausheide, Salvator-Kolleg (damals „die Hölle pur!“) Antwort mit Zitat  

.
Boardnutzer »brötchen«, der vielen unserer Leidensgenossen bekannt ist, schrieb folgende relevante Mail an den Chefreporter des Westfalenblatts, Christian Althoff, in Bielefeld, am Montag, 22. März 2010, die er dann auch gleicherzeitig und gleichlautend im HEIMKINDER-FORUM.DE veröffentlichte :

QUELLE: Mo. 22.03.2010, um 21:48 Uhr - http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/4351-Hövelhof-Salvatorkolleg-Klausheide/?postID=151914#post151914 (Falls notwendig, um die Seite aufrufen zu können, diese URL in ein neues Browserfenster eingeben.) :

    Zitat:
    .
    Herrn Chefreporter Christian Althoff
    Westfalen-Blatt
    Sudbrackstraße 14-18
    33611 Bielefeld


    Sehr geehrter Herr Christian Althoff,

    Herzlichen Dank für Ihren aufwühlenden Bericht vom letzten Samstag im Westfalen-Blatt: "Missbrauch: Manche Wunde heilt nie". Alles, was Eckhard O. beschreibt kann ich bestätigen, er übertreibt nicht, im Gegenteil.

    Von Februar 1956 bis Ostern 1959 habe ich im Salvatorkolleg, Klausheide nacheinander die drei Schülergruppen mit den prügelnden Nonnen, Schwester Hermenegildis, Schwester Erethrea und Schwester Iphigenia durchlaufen...Mittelalter...finsterstes Mittelalter...ein anderes Wort fällt mir nicht ein, sollte ich die, pädagogisch jeder Beschreibung spottenden Erziehungsversuche einer abgeschotteten Klosterwelt entstammenden Brüder, Schwestern und Patres beschreiben.

    Wir Kinder, zwischen 10 bis 14 Jahren, waren vogelfrei. Wir hatten keine Rechte, kein einziges, alles war Willkür, Ausbeutung und sexueller Mißbrauch. Ein besonders übler Kinderverführer dem auch ich zu Willen sein musste, war der fette Nachtwächter, Bruder Laurentius. Er leitete nachmittags die kleine Drechslerei, wo sich einige der Jungs - nach Kartoffelschälen und Hausaufgaben - Schachfiguren drechselten. Hier suchte er sich hübsche Jungens aus und versprach ihnen gutes Essen, wenn er sie nachts besuchen dürfe. Irgendwann wurde man wach, weil das Licht einer dünnen Taschenlampe in die Augen stach. Dann ging er und ich hungriges Kind folgte ihm...

    Es waren drei Jahre ohne Freude, ohne Liebe, ohne ein einziges Mal in den Arm genommen worden zu sein...ich wäre gerne weggelaufen, wenn ich gewusst hätte, wohin. Ich war mit fünf Jahren Vollwaise geworden und bei Pflegeeltern gelandet. Es war 1949 und die Waisenrente lockte. Ich hatte aber keine Lust die Klamotten des zwei Jahre älteren Sohnes aufzutragen, so lief ich mehrere Male davon und landete in Klausheide.

    Von 1960 bis Januar 1965 war ich im nächsten klerikalen Heim, dem Martinistift in Appelhülsen bei Münster. Hier herrschte ein anderer Orden, die Canisianer, die sich, wie ich auf deren Website las, mit "einem Fall von sexuellem Mißbrauch" durch einen Bruder Wolfgang Anfang der sechziger Jahre in Ostbevern auseinandersetzen. Die Erziehungsmethoden waren die gleichen wie im Salvatorkolleg. Wir sind Anfang Februar 2010 mit 7 ehemaligen Heimkindern aus den sechziger Jahren dort hingefahren und haben Akteneinsicht erhalten. Die Akten waren alle erhalten, bleiben dort, aber alles Gewünschte wurde in Kopie ausgehändigt, persönliche Briefe und Dokumente sogar im Original. Das Martinistift ist heute nicht mehr konfessionell geführt, im Gegensatz zum Salvatorkolleg Klausheide in Hövelhof.

    Wir sind seit zwei Jahren in einem Forum mit anderen ehemaligen Heimkindern aktiv:
    HEIMKINDER-FORUM.DE @ www.heimkinder-forum.de

    Ich bin dort unter dem Nick: »brötchen« weil ich seinerzeit in Appelhülsen in der Heimbäckerei gearbeitet habe.

    Wir wünschen uns, eine wirklich echte Entschuldigung der katholischen Kirche für jahrelang erlittenes Unrecht und des Versagens der elementaren Menschenrechte.

    Am Donnerstag den 15. April 2010 werden Heimkinder in Berlin demonstrieren. Details finden Sie im Forum.

    Vielen Dank fürs Lesen, dankbar wäre ich Ihnen auch, wenn Sie diesen Brief an die zuständigen Stellen weiterleiten würden.

    Herzliche Grüsse an Sie

    Reiner

    .

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