Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Matin MITCHELL
New PostErstellt: 14.11.17, 22:46     Betreff:  re OEG - Weiteres Heimkind als Opfer anerkannt Antwort mit Zitat  

Wenn das so ist (Premium-Edition)
.
Heimkind-Opferentschädigungsantrag stattgegeben.

Siehe folgenden Bericht von dem Evangelischen Pfarrer i.R. Dierk Schäfer, Diplom-Pädagoge und Diplom-Psychologe, in seinem Blog, Dierk Schaefers Blog vom Do. 26.10.2017 »„Es ist wirklich erschütternd, wie Kirchen und andere Institutionen mit … kleinen Kindern umgegangen“ sind.« @ dierkschaefer.wordpress.com/2017/10/26/es-ist-wirklich-erschuetternd-wie-kirchen-und-andere-institutionen-mit-kleinen-kindern-umgegangen-sind/ :

(a) Der Berichterstatter Dierk Schäfer, (b) der Betroffene Friedhelm Münter, und (c) der Vereinsvorstand des »Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. « (»VEH e.V.«) möchten unbedingt, dass DIESE NACHRICHT uneingeschränkt und ungekürzt die weitestmögliche Weiterverbreitung findet :

    Zitat:
    .
    [size=15]„Es ist wirklich erschütternd, wie Kirchen und andere Institutionen mit … kleinen Kindern umgegangen“ sind.

    Friedhelm Münter, »lange hat er dafür gekämpft, dass er als Opfer von Unrecht sowie psychischer und körperlicher Gewalt in Zusammenhang mit der Unterbringung in Säuglings-, Kinder- und Jugendheimen Entschädigung erhält. Am Freitag [20. Oktober 2017] ging sein Kampf beim Landessozialgericht in Essen für ihn erfolgreich zu Ende.«[1]

    Aus zweierlei Gründen sollte man den Artikel lesen.

    1. »Tatsächlich ist es bislang noch keinem ehemaligen Heimkind gelungen, eine Versorgung beziehungsweise Opferentschädigung nach dem OEG zu erhalten. Einer der Hauptgründe dafür sind die recht hohen Hürden hierfür: Zum einen muss in vielen Fällen ein Grad der Schädigung in Höhe von mindestens 50 Prozent nachgewiesen werden – denn erst ab diesem Grad der Schädigung erfolgt bei diesen Fällen eine finanzielle Versorgung nach dem OEG. Ein weiterer Hauptgrund ist, dass meistens mit Verweis auf Verjährung der erlittenen Verbrechen argumentiert wird. Und dass die Beweislast beim Antragsteller beziehungsweise beim Kläger liegt.«

    Damit könnte ein Präzedenzfall geschaffen sein, der auch anderen in kirchlichen und staatlichen Erziehungseinrichtungen am Leben Geschädigten Recht schafft, und nicht nur gnädig Almosen gewährt. Doch ob das gelingt? Münter hatte einen am Recht orientierten Richter, dazu weiter unten. Dies war aber nur das „Vorgeplänkel“. Richtig zur Sache, also finanziell, geht es erst beim Landgericht Münster, der nächsten Station. Auf der Gegenseite werden wieder die üblichen Verdächtigen sitzen, die zwar bedauern, was damals in ihren Heimen alles passiert ist, aber mit allen Tricks verhindern wollen, für die Verbrechen ihrer Vorgänger zu zahlen.

    Zehn Prozessgegner zählt der Artikel auf.

    Ich sortiere sie:

    a) die kirchlich oder kirchenverbundenen Gegner:
    1. Landesverband der evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V.
    2. Kirchlicher Gemeindedienst für innere Mission Münster
    3. Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
    4. Evangelischen Perthes-Werk e.V.
    5. Mellin’sche Stiftung
    6. Stiftung Nazareth

    b) die staatlichen Gegner:
    1. Landesjugendamt Münster
    2. Jugendamt Steinfurt
    3. Kreisjugendamt Soest
    4. Land NRW

    Die sitzen alle in einem Boot, das wohl eher Kanonenboot genannt werden kann. Denn im Unterschied zu Friedhelm Münter sind sie mächtig, und ob Münter beim Landgericht Münster auf einen ähnlich den Sachverhalt ermittelnden Richter trifft, der dann auch konsequent ist, darf bezweifelt werden.

    Das belegt

    2. das Beispiel des Richters am Sozialgericht, Jan-Robert von Renesse. Es lohnt sich wirklich den Fall von Renesse zu lesen. Ich war entsetzt und von dem Mann begeistert. Solche Richter braucht das Land. Er war am Recht orientiert und nicht an den Sparinteressen der Rentenversicherung, auch nicht daran, dem Justizminister zu gefallen, der ihn sogar verklagt hat. Seine Richterkollegen bekamen ihr Gesäß nicht hoch, um die Sachverhalte wie rechtlich vorgeschrieben zu ermitteln. Er aber machte in Israel seine Zeugenanhörungsstelle auf und verhalf vielen KZ-Zwangsarbeitern zu ihrer Rente.

    So ein Richter stört, darum entzog man ihm die Zuständigkeit.

    »Von 2006 bis zum Frühjahr 2010 war von Renesse als Beisitzer dem 12. Senat des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen in Essen zugewiesen und als Berichterstatter zuständig für die Rentenzahlungen an Zwangsarbeiter in Ghettos während der Zeit des Nationalsozialismus nach den Regelungen des Ghettorentengesetzes. Seitens deutscher Behörden erfolgte eine umfassender Werbung bei jüdischen Opferverbänden. Von den etwa 70.000 Anträgen auf Zahlung einer Ghettorente lehnten die deutschen Rententräger 96 % ab. Von Renesse führt dies auf die verfolgungsbedingte Beweisnot der Ghettoüberlebenden zurück, die „meist nichts anderes als die auf dem Arm eintätowierte KZ-Nummer (…) als Beweis hatten.“«
    [2]

    Was mich als Pfarrer (i.R.) bedrückt ist die Heuchelei der Vertreter der kirchlichen Einrichtungen. Da gab es bisher viel „Betroffenheitsgestammel“; manche äußerten sogar Beschämung, doch um echte Entschädigungen und ihre Verhinderung wird mit harten Bandagen gekämpft.

    Es gibt den Spruch „Herr, schmeiß Hirn ra (herunter)“. Doch Hirn haben die Leute. Es mangelt an Herz und damit an Glaubwürdigkeit.

    ––––––––––––––––––––––––

    Fußnoten:


    [1] www.streiflichter.com/lokales/duelmen/friedhelm-muenter-erkaempft-sich-opferentschaedigungsrente-8806246.html [detaillierter Artikel vom Mi. 25.10.2017]

    [2] de.wikipedia.org/wiki/Jan-Robert_von_Renesse

    Weitere Links, so spannend wie abschreckend:

    ● O
    www.welt.de/print/wams/nrw/article13737621/Intrigen-im-Einsatz-fuer-NS-Opfer.html
    ● O www.botschaftisrael.de/2013/02/15/der-kampf-des-enkels-eines-ss-mannes-um-die-renten-fur-die-uberlebenden-der-ghettos/
    ● O www.deutschlandfunkkultur.de/land-nrw-verklagt-richter-kaempfer-fuer-holocaust-opfer.1079.de.html?dram:article_id=348742
    ● O www.zeit.de/2016/33/jan-robert-renesse-holocaust-ueberlebende-rente-richter/komplettansicht

    Vor wenigen Monaten wurde von Renesse in Dachau ausgezeichnet. www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28420 Aber Karriere wird er in unserem Rechtssystem wohl nicht mehr machen.


    Tags: „Betroffenheitsgestammel“, Dachau, Entschädigungen, Friedhelm Münter, Gerechtigkeit, Gerichtsprozess, Ghettorentengesetzes, Heuchelei, Jan-Robert von Renesse, kinder, Kinderheime, Kindesmissbrauch, KZ-Nummer, Misshandlung, Präzedenzfall, Rentenversicherung, Sparinteressen, Zwangsarbeiter,
    .

Am Donnerstag, 31. Oktober 2017, im Dierk Schaefers Blog @ dierkschaefer.wordpress.com/2017/10/26/es-ist-wirklich-erschuetternd-wie-kirchen-und-andere-institutionen-mit-kleinen-kindern-umgegangen-sind/#comment-9278 hat Heidi Dettinger, 1. Vorssitzende des »Vereins ehemaliger Heimkinder e.V.« (»VEH e.V.«), folgenden Kommentar dazu abgegeben:

    Zitat:
    .
    Glückwunsch an Friedhelm Münster! Lange und zäh genug hat er kämpfen müssen!
    Allerdings stimmt es nicht, dass es noch keinem Ehemaligen gelungen ist, Opferentschädigung nach dem OEG zu erhalten. Es gibt mehrere aus dem Verein, denen dies gelungen ist. Aber ich kenne auch etliche, die entmutigt und verzweifelt aufgegeben haben – und andere, die auch nach mehr als 10 Jahren (!) immer wieder zu neuen Gutachtern und erneuten Gerichtsterminen geschleppt werden und dennoch nicht aufgeben. Woher die Kraft nehmen?
    Eine Reformierung des OEG ist dringend notwendig um nachfolgenden KlägerInnen das zu ersparen!

    .

.
nach oben
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 522 von 1.153
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj