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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Entschädigung für ehemalige Heimkinder

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Autor Beitrag
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 16.06.14, 10:12  Betreff:  Heimkinder massiv ausgebeutet und um Milliarden betrogen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Die unterschiedlichen und unterschiedlisten Entschädigungszahlungen an Ehemalige Heimkinder / Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen in den verschiedenen im vorhergehenden Beitrag erwähnten Ländern ( = countries ) – auch in diesem vorhergehenden Beitrag zur Verfügung gestellt in EUROS – wurden von Martin MITCHELL unter Nutzung und mit Hilfe des WÄHRUNGSRECHNERs @ www.umrechner-euro.de/umrechnung-schweizer-franken ausgearbeitet.
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 16.06.14, 10:17  Betreff:  »"Tatort Kinderheim" - "Zentren der Gewalt"«  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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"Tatort Kinderheim" - Erziehungsheime waren "Zentren der Gewalt" gleichermaßen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz !

Vor kurzem von Dr. Horst Schreiber zur Situation der HEIMKINDERPROBLEMATIK IN ÖSTERREICH abgegebene Stellungnahme.

@
www.heimerziehung.at/images/Gelebte_Heuchelei.pdf


    Zitat:
    .
    Gelebte Heuchelei

    Niederprügeln, demütigen, sexuell ausbeuten, schuften statt lernen. So sah die Heimerziehung für die Mehrzahl hilfsbedürftiger Kinder aus, die ärmsten Verhältnissen entstammten. Von 1945 bis Anfang der 1980er Jahre. LR Christine Baur lehnt den Kompromissvorschlag von LA Andreas Brugger ab, durch den Heimopfer die Möglichkeit bekommen, die an ihnen begangenen systematischen Menschenrechtsverletzungen vor Gericht zu bringen.

    Innerhalb der Verjährungsfristen konnten die Opfer in der Vergangenheit in eigener Sache nicht tätig werden. Politik, Ämter, Gerichte, Psychiatrie und Exekutive schauten weg, schüchterten ein, vertuschten und vernichteten Beweismittel. Eine unabhängige Beschwerdestelle gab es nicht, kaum jemand schenkte den Betroffenen Glauben. Jahrzehntelang wurde das Recht gebeugt, nun beruft sich LR Baur auf die Rechtsstaatlichkeit – zum Schutz des Landes Tirol.

    2010 hat die Steuerungsgruppe Opferschutz des Landes Tirol einen Bericht vorgelegt, zu dessen Umsetzung sich das Land bekannt hat. Darin heißt es, „dass ein sehr hoher Teil der Fälle bereits verjährt ist und daher selbst bei bester Beweislage nicht mehr in einem gerichtlichen Verfahren verfolgt werden kann. Wie die Tiroler Fälle zeigen, sollten wenigstens die Verjährungsfristen für schwere Amtshaftungsfälle verlängert oder noch besser für schwere Fälle aufgehoben werden.“

    Univ.-­ Doz. Dr. Horst Schreiber

    .


„LR“ steht für Landesrätin
Zu der Landesrätin Christine Baur siehe
WIKIPEDIA @ de.wikipedia.org/wiki/Christine_Baur sowohl wie auch @ www.tirol.gv.at/regierung/christine-baur/ sowohl wie auch @ tirol.gruene.at/partei/abgeordnete/baur
„LA“ steht für „Landtagsabgeordneter“
Zu dem Landtagsabgeordneten Anreas Brugger siehe
WIKIPEDIA @ de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Brugger_(Politiker) sowohl wie auch @ fakten-uber.de/andreas_brugger_(politiker)
Zu Univ.­- Doz. Dr. Horst Schreiber siehe @ www.horstschreiber.at/



Siehe auch noch einmal den diesbezüglichen Bericht dazu in der Tiroler Tageszeitung ONLINE ( vom 14.06.2014 ) »Heimopfer: Verjährung wackelt« @ www.tt.com/politik/landespolitik/8511976-91/heimopfer-verj%C3%A4hrung-wackelt.csp
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 17.06.14, 10:02  Betreff:  Man gucke und sehe: Die drei Affen mit Klerikerkollar  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Wie bitte, „von Ehemaligen Heimkindern weiß man nichts“ und „habe“ man „nichts gewusst??Fürso etwa“ „habeman wederZeit“, „GeldnochInteresse??

Beitrag von Helmut Jacob --- massiv informativ und augenöffnend !!

Direkt aus dem Helmut Jacob Blog zitiert. --- hier zitiert von Martin MITCHELL in Australien.

( QUELLE @
http://helmutjacob.over-blog.de/article-brief-vom-superintendenten-in-sachen-kirchenaustritt-123918001.html )

Weiterverbreitung, auch im Volltext, erlaubt und ausdrücklich erwünscht !!


    Zitat:
    .
    Brief vom Superintendenten in Sachen Kirchenaustritt [ d.h. bezüglich dem Kirchenaustritt von Helmut Jacob ] --- [ Postbrief vom10.06.2014von Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten, Herrn Ingo Neserke (wie abgebildet im Original) ]

      Zitat:
      .
      Sehr geehrter Herr Jacob,

      Ihren Brief, in dem Sie Ihren Austritt aus der Evangelischen Kirche mitteilen, habe ich mit Betroffenheit gelesen. Ihre Entscheidung kann ich in Anbetracht der leidvollen Erfahrungen, die Sie mit Mitarbeitenden der Diakonie und der Ev. Kirche gemacht haben, sehr gut nachvollziehen.

      Leider hatte ich bisher keine Kenntnis von Ihrer Geschichte und der des Jo- hanna-Helenen-Heims. Wahrscheinlich haben Sie sich in der Vergangenheit richtigerweise an den Ev. Kirchenkreis Hagen gewandt, zu dem die Stiftung Volmarstein und das Johanna-Helenen-Heim kirchlicherseits gehören. Daher erlaube ich mir, Ihren Brief informationshalber an die neue Superintendentin des Ev. Kirchenkreises Hagen, Pfarrerin Verena Schmidt, weiterzuleiten.

      Selbstverständlich bedaure ich sehr, dass wir Sie als Gemeindeglied unserer Kirchengemeinde in Wengern verlieren.

      Für Ihren weiteren Lebensweg wünsche ich Ihnen, dass Sie trotz der schmerzlichen Erfahrungen Gottes liebevolle Zuwendung erleben. So wünsche ich Ihnen Gottes Begleitung und seinen Segen.

      .



    Stellungnahme [ von Helmut Jacob zu diesem Postbrief von Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten, Herrn Ingo Neserke vom10.06.2014 ]

      Zitat:
      .
      16. Juni 2014

      Herrn Superintendent

      Ingo Neserke

      Wideystraße 24

      58452 Witten

      Fax: 02302/589198

      Email:


      Mein Austritt aus der Evangelischen Kirche – Ihr Schreiben vom 10. Juni 2014

      Sehr geehrter Herr Neserke,

      zunächst danke ich Ihnen sehr herzlich für Ihre umgehende Antwort! In der Regel wartet man einige Monate und muß dann sogar Antworten anmahnen, wenn es um das Thema „Verbrechen an Heimkindern“ geht. Diesbezüglich bleiben die Verantwortlichen gern in Deckung.

      Mein Schreiben ging mit gleichem Inhalt auch an den Ratsvorsitzenden der EKD, das Diakonische Werk, Frau Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, die Evangelische Stiftung Volmarstein und unseren Gemeindepfarrer Uli Mörchen. Mir liegt viel daran, auch Ihnen zu verdeutlichen, daß meine persönlichen Erfahrungen in einem Heim für behinderte Kinder keine Rolle spielen und ich auch keine Anträge auf irgendwelche Entschädigungsleistungen stellen werde. Ich vertrete die Interessen behinderter ehemaliger Heimkinder der damaligen Orthopädischen Anstalten Volmarstein. Unsere Arbeitsgruppe bietet allerdings auch behinderten Opfern anderer Einrichtungen an, ihr Sprachrohr zu sein. Daher auch mein Erwiderungsschreiben unter unserem Gruppennamen.

      Es ist erschütternd, daß offenbar bis zu den Superintendenten noch nicht durchgedrungen ist, daß in den Nachkriegsjahrzehnten bis Anfang der 80er Jahre fast 1.000.000 junge Menschen in Einrichtungen der Erziehungshilfe und Behindertenhilfe, sowie in die Psychiatrie Zwangseingewiesene Opfer zahlreicher Verbrechen wurden. Es gibt wohl kein Verbrechen, das überhaupt nicht begangen wurde. Diese Kinder und Jugendlichen wurden überwiegend physisch und psychisch mißhandelt, mußten teilweise auch sexuelle Gewalt erdulden. Die meisten Opfer gehen auf die Konten der großen Kirchen. Der „Runde Tisch Heimerziehung“ hat etwa 70% der Geschädigten ermittelt. Darum haben diese beiden Kirchen, so also auch Ihre, unermeßliche Schuld auf sich geladen. Dennoch weigern sie sich, ihren Opfern eine echte Wiedergutmachung zu bieten.

      Der Deutsche Bundestag hat den „Runden Tisch Heimerziehung“ im Jahre 2006 installiert. Tischvorsitzende war Ihre Kollegin, die Theologin Antje Vollmer, ehemalige Vizepräsidentin des Bundestages und Mitglied der Grünen. Frau Vollmer hat alles unternommen, um Schadensbegrenzung zu erreichen. Der Begriff „Zwangsarbeit“ im Zusammenhang mit der Zwangsarbeit vieler hunderttausender Heimkinder wurde schlichtweg umdefiniert und sie predigte von vornherein, daß eventuelle Entschädigungsleistungen nicht höher liegen dürften, als die an jüdische Zwangsarbeiter geleisteten. Selbst dabei hat sie noch Fakten eines Rechtsanwaltes unter den Tisch fallen lassen, der sehr wohl Entschädigungen im zweistelligen Tausenderbereich und monatliche Rentenleistungen erstritten hatte. Prof. Manfred Kappeler geht in einem Vortrag auf den Gesamtkomplex ein:


      http://helmutjacob.over-blog.de/article-prof-dr-manfred-kappeler-anvertraut-und-ausgeliefert-kinder-und-jugendliche-in-der-heimerziehung-123877645.html

      Diese Offerte der Frau Vollmer griffen die Vertreter Ihrer und der Katholischen Kirche dankbar auf. Aber, ich will Ihnen hier nicht die ganze Tragödie des „Runden Tisches Heimerziehung“ auftischen. Unten angefügt einige Links dazu.

      Erschütternd ist auch das Verhalten vieler tausender evangelischer und katholischer Pfarrer. Unser Gemeindepfarrer beispielsweise, den ich aufforderte, die Interessen der Opfer seiner Nachbargemeinde in Volmarstein zu vertreten, hat mich mit einem Brief abgewimmelt, der ein Beispiel für die Feigheit mancher Pfarrer ist. Zitatauswahl: „In der Diskussion um die ‚Heimkinder’ ... bin ich nicht sehr informiert. / Dazu gibt es überregionale Beauftragte, ... / Dass die Gemeinden in Wetter sich bei diesem Thema nicht engagieren, mögen Sie verzeihen, aber wir sind alle kleine Gemeinden, die kaum ihre eigenen Sachen geregelt kriegen.“ Bei letztzitierter Formulierung möchte man vor Rührung und Mitleid weinen. Aber es geht weiter: „Eine Kampagne, wie Sie sie beschreiben, als Pfarrerschaft Protest zu formulieren, halte ich für schwierig. Dazu fehlt uns zuviel: Information, Zeit, persönliche Betroffenheit, Einigkeit.“ Die beiden letzten Begriffe (persönliche Betroffenheit, fehlende Einigkeit), sehr geehrter Herr Superintendent, müssten auch Sie nachdenklich stimmen.

      Und weil man nichts weiß, braucht man auch nichts zu unternehmen.

      Drei theologische Felsen in der Brandung sind mir aus acht Jahren Aufarbeitung bekannt: Zwei Diakone, die damals als Praktikanten in Volmarstein arbeiteten und heute zu unserer Arbeitsgruppe gehören, und Ihr Kollege Dipl.-Theologe Dierk Schäfer aus Bad Boll. Dies sind offensichtlich die einzigen Kirchenvertreter, die sich nicht verstecken. Im Gegenteil: Dierk Schäfer betreibt inzwischen einen großen Blog mit Info’s zum Thema „Heimkinder“ und berät diese auch von Fall zu Fall. Er fordert das, was die Heimopfer auch erwarten und was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Eine wirkliche Entschädigung.

      Ihre Kirche hat Spuren der Verwüstung an Kinderseelen und Kinderkörpern hinterlassen. Sie hat komplette Leben zerstört, metaphorisch ausgedrückt: zu Schrott gefahren. Statt diesen Schrott zu reparieren, bietet sie lediglich Geld für einen neuen Seitenspiegel an.

      Mit freundlichen Grüßen

      i.A. Helmut Jacob

      Weitere Info’s:


      http://helmutjacob.over-blog.de/article-nix-horen-nix-sehen-nix-mutig-schreiben-die-antwort-des-pastors-91066287.html

      http://helmutjacob.over-blog.de

      http://dierkschaefer.wordpress.com

      http://gewalt-im-jhh.de

      http://www.gewalt-im-jhh.de/hp2/index.html

      Bezug auf meine Begründung zum Austritt:

      http://www.helmutjacob.over-blog.de/article-die-kirche-die-sie-reprasentieren-hat-hilflose-geschopfe-gottes-zu-opfern-gemacht-austrittsbe-123811981.html

      Dazu auch:

      [ Abbildung der drei Affen --- hier, diesmal, die drei Affen mit Klerikerkollar ]

      .
    .
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 18.06.14, 02:59  Betreff:  Was ist mit Heimopfern/Missbrauchsopfern in Insolvenz?  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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● BESCHLUSS DES BUNDESGERICHTSHOFES ● Bundesgerichtshof, Beschluss vom 22. Mai 2014 – IX ZB 72/12

@
www.rechtslupe.de/zivilrecht/zahlungen-der-deutschen-bistuemer-in-der-insolvenz-des-missbrauchopfers-377443#sthash.gbacuSzK.dpuf [ hiesige Urteilsveröffentlichung vom 04.06.2014 ]


    Zitat:
    .
    Der Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz vom 2. März 2011 über “Leistungen in Anerkennung des Leids, das Opfern sexuellen Missbrauchs zugefügt wurde”, bildet eine vom materiellen staatlichen Recht gelöste eigenständige neue Grundlage für hiernach erbrachte Leistungen.

    Zahlungen kirchlicher Körperschaften auf der Grundlage des Beschlusses der Deutschen Bischofskonferenz vom 2. März 2011 über “Leistungen in Anerkennung des Leids, das Opfern sexuellen Missbrauchs zugefügt wurde”, sind nicht pfändbar und fallen im Falle des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Leistungsempfängers nicht in die Masse.

    .

WEITERLESEN @
www.rechtslupe.de/zivilrecht/zahlungen-der-deutschen-bistuemer-in-der-insolvenz-des-missbrauchopfers-377443#sthash.gbacuSzK.dpuf [ hiesige Urteilsveröffentlichung vom 04.06.2014 ]



Dierk Schäfer in seinem Blog, dem Dierk Schaefers Blog, macht darauf aufmerksam und schreibt folgendes dazu:

    Zitat:
    .
    Der Beschluß des Bundesgerichtshofs vom 22. Mai 2014[1] ist in zweierlei Hinsicht interessant.

    Es geht um die Pfändbarkeit von Geldern, die – in diesem Fall von der katholischen Kirche – an Mißbrauchsopfer gezahlt werden. Sinngemäß dürfte es auch auf die Zahlungen an ehemalige Heimkinder zutreffen. Der Beschluß ist in zweierlei Hinsicht interessant.

    1. Festgestellt wird, daß es sich um freiwillige Zahlungen handelt. Der Betroffene hätte also auch nicht erfolgreich gezwungen werden können, zwecks Aufbesserung der Konkursmasse die Gelder einzuklagen. Zudem handele es sich um einen Neuerwerb des Schuldners nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens, der falle nicht mehr in die Masse.

    2. Unabhängig davon sei die Zahlung aufgrund einer sehr persönlichen Beeinträchtigung des Mißbrauchsopfers erfolgt, stelle also eine ausschließlich persönliche Zahlung dar. Es sei zudem ausdrücklicher Wille der Kirche, daß das Opfer das Geld persönlich erhalte. Eine Zahlung in die Konkursmasse widerspreche diesem Zahlungszweck. Dem würde die Kirche nicht zustimmen.

    Das Gericht hat die Verjährung des Mißbrauchs als gegeben hingenommen. Wie sollte es auch anders. Es hat sich auch jedes diesbezüglichen Kommentars dazu enthalten und nicht dazu Stellung genommen, daß die Verjährungseinrede eine freie Entscheidung der Kirche ist – und moralisch ist es durchaus verwerflich, daß ausgerechnet eine Kirche ihren Opfern sozusagen eine Nase dreht: Ätsch, tut mir zwar leid für dich, aber du hast Pech gehabt. Das Gericht hat auch nicht auf die Unlogik innerhalb des kirchlichen Gedankengebäudes hingewiesen, daß eine Institution, die mit Ewigkeitswerten handelt – und daran gut verdient – selber auf irdische Verjährung pocht. Ein Moralurteil war nicht zu erwarten und wäre dem Gericht nicht angemessen. Es hat auch nichts zu der schäbigen Unterstützungssumme gesagt. Für einfachen Mißbrauch fünftausend Euro (was ist einfacher Mißbrauch?) und für schweren Mißbrauch dreitausend Zuschlag. Was schwerer Mißbrauch sein könnte – über dieses Spektrum sexueller Möglichkeiten will ich hier nicht spekulieren.


    Immerhin: Der rechtliche Rahmen der freiwilligen Leistung aufgrund der besonderen Beziehung zwischen Opfer und Täterorganisation schützt das Opfer vor dem Zugriff des Insolvenzverwalters. Zahlungen ergehen ausschließlich an das Opfer.

    Das heißt aber andererseits, daß der Anlaß der Zahlungen mit dem Tod des Opfers erlischt. Das in der Mißbrauchstat begründete Zahlungsbegehren des Opfers ist nicht vererbbar. Also erleichtert der Tod eines Opfers das Budget der Täternachfolger. Für diese zahlt es sich aus, die Verfahren möglichst lange hinzuziehen. Vielleicht hat man ja Glück und Freund Hein löst den Fall.

    Das könnte die langen Verfahren und die Wartelisten der verschiedenen Anlaufstellen erklären. Cui bono? Wem nützt es? Eine rein rhetorische Frage.

    [
    1]IX ZB 72/12, QUELLE: www.rechtslupe.de/zivilrecht/zahlungen-der-deutschen-bistuemer-in-der-insolvenz-des-missbrauchopfers-377443#sthash.gbacuSzK.dpuf [ hiesige Urteilsveröffentlichung vom 04.06.2014 ]

    Tagged with:
    Insolvenzrecht, Kirche, Missbrauch, Pfändbarkeit, Verjährung,

    .

Dies ist Dierk Schäfers Kommentar vom 17. Juni 2014, um 18:39 Uhr.

Weiterverbreitung, auch im Volltext, erlaubt und ausdrücklich erwünscht !!
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 19.06.14, 05:20  Betreff:  Zwangsarbeit in Ost und West, was sind die Unterschiede?  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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„In der DDR wurde sowohl aus rechtlicher Sicht als auch in der Praxis eine verbotene Form der Zwangsarbeit betrieben.“ berichtet DER TAGESSPIEGEL vom 16.06.2014 17:50 Uhr über die diesbezüglichen Forschungsergebnisse einer Studie des Historikers Christian Sachse und zu der seinerseitigen Aussage dazu.

Dierk Schäfer daraufhin greift dieses Thema auch sofort wieder in seinem Blog, dem Dierk Schaefers Blog, auf und vergleicht es, d.h. vergleicht die Zwangsarbeit in der DDR, völlig berechtigt, mit der ebenso damals in Westdeutschland betriebenen Zwangsarbeit.


    Zitat:
    .
    Zwangsarbeit in Ost und West, was sind die Unterschiede?

    In Übereinstimmung mit »internationalen Konventionen haben Strafgefangene keinen Anspruch auf Auszahlung des vollständigen Lohnes«. Nach Sachse wird das auch vom Grundgesetz toleriert. Über den vollständigen Lohn mag man streiten, nicht jedoch darüber, daß für die Zwangsarbeit deutscher Strafgefangener keine Sozialabgaben bezahlt werden, denn diese Strafe wirkt über die Zeit des Strafvollzugs hinaus[2]. Doch das scheint niemanden zu kümmern, auch ehemalige Heimkinder denken nicht daran. Dabei kennen viele/die meisten von ihnen Zwangsarbeit aus eigener Erfahrung. Ihre Zwangsarbeit war als Arbeitstherapie getarnt. Den Lohn kassierten die Heime, Sozialabgaben wurden in der Regel nicht abgeführt, schließlich ging es um Therapie. Im Moor bei Bodelschwingh/Bethel bekamen die Jugendlichen Zigaretten als Anreiz. Und wie in der DDR finden wir auch auf westdeutscher Seite die Profiteure der Zwangsarbeit: die Einrichtungen selber, dann bäuerliche Betriebe und Industriebetriebe, die es heute noch gibt und Wiedergutmachung leisten könnten, wenn nicht …

    Ja, wenn nicht … Auch in Sachen Zwangsarbeit/DDR melden sich sofort die politischen Bedenkenträger: Zwar hat auch »die Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Länder, Iris Gleicke (
    SPD), … eine weiterführende Studie zum Thema Zwangsarbeit in Auftrag gegeben«. Sie sieht aber »noch ein anderes Problem: Weil der Begriff Zwangsarbeit untrennbar mit der Nazi-Diktatur verbunden sei, müsse man sich vor Gleichsetzungen hüten«. Man darf also nicht vom Zwangsarbeiter her denken, sondern muß den größeren Zusammenhang sehen.

    Das Spiel auf Zeit und Kostenreduktion ist sattsam bekannt. Auch
    der Runde Tisch/Heimkinder brachte viel Zeit mit Auftrags-Expertisen zu, die den staatlichen wie kirchlichen Interessenvertretern glatt wo vorbeigingen. Ausschlaggebend war schließlich die wahrscheinlich selbst-geglaubte political correctness der unsäglichenModeratorindes Runden Tisches[Heimerziehung], die den Begriff Zwangsarbeit nur für Nazi-Zwangsarbeit verwendet sehen wollte. Sie sah darüber hinweg, daß die „Arbeitstherapeuten“ in den Heimen vielfach ehemalige SA-Leute und die Gutachter einschlägig belastet waren. In den Heimen – kirchlich wie staatlich – hatten wir die Fortsetzung des Nazi-Systems. Frau Vollmer in ihrer grün-christlichen Bigotterie hat das nicht bekümmert. Sie sprach zwar von erzwungener Arbeit, bat jedoch die Profiteure nicht zur Kasse und sah völlig darüber hinweg, daß es Zwangsarbeit nicht nur für Jugendliche gab, sondern auch für Kinder.

    Na ja, wenn wir einen Blick auf die „Entschädigungen“ der Nazi-Zwangsarbeiter werfen, dann sind die ja auch nicht gerade angemessen, geschweige denn üppig ausgefallen, und die heute noch gutverdienenden Firmen, die von der Zwangsarbeit profitiert haben, sie haben sich nicht zur Kasse gedrängelt, und die, die zahlten, konnten das noch von der Steuer absetzen.

    Warum also geniert man sich beim Begriff Zwangsarbeit?


    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich‘s gänzlich ungeniert.

    Das haben sie uns vorgeführt,

    Staat und Kirchen Hand in Hand,


    am Runden Tisch [Heimerziehung].

    Machthaber.


    [
    1] Alle Zitate aus dem TAGESSPIEGEL: www.tagesspiegel.de/politik/zwangsarbeit-in-ddr-gefaengnissen-ausbeutung-mit-system/10053204.html


    [2] … und betrifft übrigens die Allgemeinheit, die dann die Sozialhilfe zahlen muß für ehemalige Strafgefangene, deren Rente nicht ausreicht.
    Tagged with:
    BRD, DDR, Kinderheime, Machthaber, Zwangsarbeit,

    .

Iris Gleicke, SPD, [ seit Dezember 2013 ] Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie; Bauingenieurin.
Siehe @
www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete18/biografien/G/gleicke_iris/258376

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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 31.08.14, 01:00  Betreff:  NEWS: Kinofilm re FREISTATT (boys) u. re VINCENZHEIM (girls)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Weiterer Spielfilm bezüglich "HEIMKINDER-ZWANGSARBEIT" in der BRD, d.h. in „Westdeutschland“, dem „unmenschlichen System“ der nachkriegsdeutschen »Fürsorgeerziehung«.

    Zitat:
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    „Von jetzt an kein Zurück“ eröffnet das 21. Internationale Filmfest Oldenburg

    26.08.2014

    Regisseur Christian Frosch feiert mit „Von jetzt an kein Zurück“ in Oldenburg seine Weltpremiere.

    Mit einem Ausflug in die 60er und 70er, in dem eben nicht der Aufbruch von Flower Power, Rock’n‘Roll und Protesten, sondern der Missbrauch von Recht und Ordnung im Mittelpunkt stehen, eröffnet „Von jetzt an kein Zurück“ das 21. Filmfest Oldenburg. Der neue Film des österreichischen Regisseurs Christian Frosch („Weiße Lilien“) erzählt mit der tragischen Liebesgeschichte zweier Teenager von einem erschreckenden aber kaum beachteten Kapitel unserer Geschichte.

    Die beiden Schüler Martin und Ruby lassen sich vom Schwung ihrer Zeit mitreißen - sie lieben und berauschen sich, doch ihr jugendliches Aufbegehren wird mit aller Härte zunächst von ihren Eltern, insbesondere von Ben Becker als unbarmherzigem Patriarchen, und von der bundesrepublikanischen Jugendwohlfahrt brutal gestoppt, indem sie in eine Klosterschule und er in ein Erziehungsheim zwangseingewiesen werden.

    „Erst als ich auf eine Geschichte eines jugendlichen Paares stieß, das kein anderes Vergehen beging, als sich zu lieben und noch nicht volljährig zu sein, war bei mir der Groschen gefallen: Ich wollte einen Film über Liebende drehen. Über jene erste große Liebe, die antritt, die Welt aus den Angeln zu heben.“ - Christian Frosch

    Die Schauspielentdeckungen Victoria Schulz als Ruby und Anton Spieker als Martin sowie Star-Unikat Ben Becker als Rubys Vater führen das eindrucksvolle Ensemble an, das Frosch für seinen Film versammelt hat - ein pulsierendes Liebesdrama und ein Stück erschreckender Zeitgeschichte, das unter anderem auch in Oldenburg an verschiedenen Orten wie der Dreifaltigkeitskirche, der Kaserne Donnerschwee und dem Fliegerhorst filmisch realisiert wurde. Ein leidenschaftliches Feature, das mit einer berührenden „Romeo-und-Julia“-Geschichte zeigt, mit welcher Wucht die Generationen Ende der 60er Jahre aufeinanderprallten und welche Narben dieser Zusammenstoß hinterließ.

    Am Mittwoch, den 10. September, [2014] eröffnet „Von jetzt an kein Zurück“ ab 19.00 Uhr das 21. Internationale Filmfest Oldenburg mit einer feierlichen Galapremiere in Anwesenheit von Regisseur und Hauptdarstellern.

    Karten für die Opening-Gala in der kleinen EWE-Arena gibt es jetzt bereits auf unserer Homepage unter
    www.filmfest-oldenburg.de/service/tickets/ und an allen ADTicket-VVK-Stellen.

    Für alle weiteren Events beginnt der Kartenvorverkauf ab dem 31. August auf unserer Homepage und ab dem 1. September bei den offiziellen VVK-Stellen bei der Oldenburg Tourist-Information ( Schloßplatz 16; Tel: 0441-36161366 ) und im Staublau ( Staugraben 9 bei Tante Käthe’s Kaffee Bar; Tel: 01573 7943448 ), in der es zudem Karten für Sondervorstellungen und Parties gibt.

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QUELLE: Oldenburg FILMFESTIVAL @ www.filmfest-oldenburg.de/news/newssingle/datum/2014/08/26/von-jetzt-an-kein-zurueck-eroeffnet-das-21-internationale-filmfest-oldenburg/
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Martin MITCHELL
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New PostErstellt: 03.09.14, 08:06  Betreff:  NEWS: Kinofilm re FREISTATT (boys) u. re VINCENZHEIM (girls)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Weiterer Spielfilm bezüglich "HEIMKINDER-ZWANGSARBEIT" in der BRD, d.h. in „Westdeutschland“, dem „unmenschlichen System“ der nachkriegsdeutschen »Fürsorgeerziehung«.

KURZNACHRICHT

    Zitat:
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    Termine für Oldenburg/VON JETZT AN KEIN ZURÜCK

    27.08.2014

    Nun stehen die genauen Daten fest: Christian Froschs neuer Spielfilm
    Von jetzt an kein Zurück“, gefördert vom BKM, DFFF, der Nordmedia, der Filmförderung Hamburg/SWH, der Niederösterreichischen Filmförderung, sowie des ÖFI - in Coproduktion mit PRISMA Film, Wien und Cine+, wird im Rahmen des diesjährigen 21. Internationalen Filmfest Oldenburg - unter anderem als Eröffungsfilmpremeire - zu folgenden Spielzeiten zu sehen sein: am Mittwoch, 10.09.2014 um 19:00 Uhr Eröffnungsgala in der EWE-Arena und am Samstag, 13.09.2014 um 14:30 Uhr in der JVA Oldenburg.

    .

QUELLE: JOST HERING FILME @ www.josthering.de/jhf/news
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 03.09.14, 11:08  Betreff:  NEWS: Kinofilm re FREISTATT (boys) u. re VINCENZHEIM (girls)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Weiterer Spielfilm bezüglich "HEIMKINDER-ZWANGSARBEIT" in der BRD, d.h. in „Westdeutschland“, dem „unmenschlichen System“ der nachkriegsdeutschen »Fürsorgeerziehung«.

    Zitat:
    .
    AKTUELLES

    Filme im Kino

    Auftakt 28.08.2014

    Text | Horst E. Wegener

    Mehr noch: Mit „
    Von jetzt an kein Zurück“ hat sich das Festival einen Coup zum Auftakt gesichert, der am Mittwochabend des 10. Septembers 2014 in Anwesenheit von Regisseur, Produktionsteam und Darstellern in der EWE-Arena [Oldenburg] sogar als Welturaufführung über die Bühne gehen darf; Glückwunsch!

    Wer über die von „
    Von jetzt an kein Zurück“ beschworenen 1960er Jahre nachdenkt, dem wird schnell klar, dass damals die Atmosphäre hierzulande keineswegs nur von sexy Rock’n’Roll-Musik, der flowerpower-flippigen Hippie-Bewegung oder politisch fundierten Jugendprotesten gegen die Allmacht der Elterngeneration durchdrungen war. Der Mief der frühen Nachkriegsjahre ließ sich mit Händen greifen, wer aus der Art schlug, wurde zurechtgebogen – koste es, was es wolle… Dass sein Fräulein Tochter 1967 Hottentottenmusik à la Jefferson Airplane hört, geht Rosemaries Vater total gegen den Strich. Den katholisch geprägten Alt-Nazi haben traumatisierende Kriegserlebnisse und die beinharten Wiederaufbaudekaden zum Sturkopf geformt. Ein Tunichtgut wie Martin verkörpert in den Augen des Alten alles, wovon er seine Kleine fernhalten will. Dieser nichtsnutzige Freund des Töchterleins äußert rebellische Ansichten, hat lange Haare, liebäugelt damit, ein Schriftsteller zu werden. Kein Wunder, dass Rosemarie, die sich selbst Ruby nennt, es lange nicht wagt, offen zu ihrer Liebe zu Martin zu stehen. Doch irgendwann reicht’s unseren Jugendlichen, wird aufgemuckt. Der Preis, den das Liebespaar dafür bezahlen muss, ist hoch: Schulverweis, elterliche Gewalt. Indem sich die Zwei absetzen, wird alles nur noch schlimmer: Ruby landet in einem geschlossenen katholischen Heim bei denBarmherzigen Schwestern[dem Dortmunder Vincenzheim mit angeschlossenem industriellem Großwäschereibetrieb] und Martin sperrt man im berüchtigten Erziehungsheim der Diakonie in Freistatt [im Wietingsmoor / Bethel-eigenes Torfgewinnungsunternehmen] weg. Gut zehn Jahre später blickt Ruby zurück auf jene erbarmungslose Umerziehungszeit, fällt ihre Bilanz bitter aus.

    Von jetzt an kein Zurück“ greift jene Vorfälle auf, die vor ein paar Jahren erst ans Licht der Öffentlichkeit kamen, nachdem sich immer mehr ehemalige Heimkinder zu Wort meldeten, von Misshandlungen in kirchlichen Einrichtungen berichteten und auf eine Entschuldigung seitens der Kirche sowie auf Entschädigung nebst Resozialisierung pochten. Das Fernsehdrama „Und alle haben geschwiegen“ – nach der gleichnamigen Buchvorlage des Spiegel-Journalist Peter Wensierski – thematisierte zunächst jenes Unrecht, das Kindern und Jugendlichen seinerzeit in solchen Umerziehungseinrichtungen widerfuhr. Und Filmemacher Christian Frosch, anno ‘66 im österreichischen Waidhofen geboren, war nachdem er den Film gesehen hatte, der Meinung, dies Thema sollte mehr als einen Film wert sein. Je tiefer der ausgebildete Kinoprofi, Absolvent der Wiener und der Berliner Filmhochschule, in die Materie der „geschlossenen Heimerziehung“ eintauchen mochte, desto wütender und trauriger wurde er. „Trauer über die geraubten Jahre! Trauer über so viele zerstörte Leben!“, bekundete der Wahl-Berliner im Vorfeld der „Von jetzt an…“-Dreharbeiten, hätten ihn nimmermüd nach engagierten Mitstreitern suchen lassen.

    Das Ergebnis? Eine beeindruckende Darstellerriege – allen vorweg Ben Becker in der Rolle von Rubys tyrannischem Vater, umrahmt von Thorsten Merten, Ernie Mangold und den Jungmimen Victoria Schulz (alias Ruby) nebst Anton Spieker (alias Martin); mit Jost Herings Berliner rühriger Produktionsfirma im Hintergrund, einem Etat von rund 1,5 Millionen Euro, Drehorten unter anderem in Oldenburg, Hamburg, Wien, darf man dieser bundesdeutschen Romeo und Julia-Variante vor stimmigen 1960er-Kulissen gespannt entgegensehen. Und wer weiß, möglicherweise geht den jüngeren Kinogängern gar ein Licht auf, mit welcher Wucht die Generationen in den Sixties aufeinanderprallten und welche Narben dies bei manchem Alt-68er hinterließ. Am 10. September sind wir klüger.

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QUELLE: Verlag: MoX Verlag Schön & Reichert GbR / MOX DIABOLO @ www.diabolo-mox.de/?id=74--x---5663
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 06.09.14, 11:01  Betreff:  Ein SPIELFILM über die Erziehungseinrichtung "FREISTATT" ?  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Und noch ein anderer weiterer Spielfilm bezüglich "HEIMKINDER-ZWANGSARBEIT" in der BRD, d.h. in „Westdeutschland“, dem „unmenschlichen System“ der nachkriegsdeutschen »Fürsorgeerziehung«.

Ein Artikel über die Drehbuchautorin Nicole Armbruster, die Drehbuchautorin des in Kürze ebenso im Kino erscheinenden Spielfilms »FREISTATT[ Christlich und Brutal ]«
in
Baden online Nachrichten de @ m.bo.de/kultur/kultur-regional/es-war-die-neugier-auf-das-handwerk?desktop=true ( die Autorin dieses Artikels vom 14.06.2014 ist Jutta Hagedorn )


Der Artikel wird eingeleitet mit dem bekannten 1963er FREISTATT-Foto worin ich im Vordergrund ganz links unten im Bild als Jugendlicher bei der Zwangsarbeit im Moorim Bethel-eigenen FREISTATT im Wietingsmoor – abgebildet bin.

    Zitat:
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    Hausacher LeseLenz 2014: Drehbuchautorin Nicole Armbruster

    »Es war die Neugier auf das Handwerk«

    Hausacher LeseLenz 2014: Nicole Armbruster über das Handwerk des Drehbuchschreibens und ihren Film »FREISTATT«

    Unter dem Motto »dreh:buch« stellt der Hausacher LeseLenz am 14. Juli die Drehbuchautorin Nicole Armbruster vor. Die gebürtige Gutacherein hat 2013 den Deutschen Drehbuchpreis gewonnen für den Film »FREISTATT«.

    11. Juni 2014

    Hausach [ eine Kleinstadt im Kinzigtal im Schwarzwald im Ortenaukreis in Baden-Württemberg ]. »bewegt:bilder« ist in diesem Jahr das Motto des Hausacher LeseLenz. Und da liegt es nahe, mal einen Blick auf diejenigen zu werfen, die für diese bewegten Bilder zuständig sind: Autoren, Produzenten und Regisseure. Eine ist die Drehbuchautorin Nicole Armbruster aus Gutach, ein anderer der Filmemacher Jonas Niewianda aus Hausach.

    Nicole Armbruster lebt heute in Berlin, im vergangenen Jahr erhielt sie den Deutschen Drehbuchpreis für den Film »FREISTATT«. Wie wurde sie Drehbuchautorin? Abgesehen vom Studium – ist es Liebe zur Schriftstellerei, Hang zum Journalistischen oder ganz banale Neugier? Der Weg in die Universität ist lang und steinig, und man müsse schon etwas vorweisen: Exposés, Filmanalysen, Teile eines Romans... Armbruster gibt lachend zu, dass sie drei Anläufe brauchte. Aber »je mehr ich geschrieben habe, desto besser wurde ich ja auch«. Ihre Ausdauer hat sich gelohnt, denn inzwischen ist sie schon mehrmals ausgezeichnet worden.

    Warum sie Drehbuchautorin werden wollte? »Das frage ich mich auch«, sagt Armbruster lachend. Es sei ihr zumindest nicht in die Wiege gelegt. »Es war Neugier auf das Handwerkliche – wie erzeugt man Emotionen, wie kann man Konflikte gut darstellen... Ich wollte es einfach können.«

    Ein Drehbuch entsteht in der Regel, weil eine Produktionsfirma oder ein Regisseur den Auftrag gibt. Die Aufgabe des Autors liege dann darin, »die Stelle im Thema zu finden, wo man andocken« kann. »Man muss eine gute Struktur finden. Soll man die Geschichte aus vielen Blickwinkeln erzählen? Durch wessen Augen? Wie viele gleichwertige Protagonisten soll es geben? Man tastet sich so voran«, sagt Armbruster.

    Geschrieben hat sie Kurzfilme genauso wie Dokus oder Kinofilme. Letztendlich sei es aber das Produkt eines Teams – in der Regel aus Regisseur, Redaktion, Produktion und Autor. »Die größte Hürde ist es, einen Regisseur zu finden« – vor allem einen, der eine ähnliche Sicht hat wie der Autor. »Da gibt es viel Reiberei, man muss sich sehr einig sein. Es ist wichtig, dass man ein Team findet, mit dem man gut kann. Man braucht Leute, die gleich ticken.« Es könne nämlich durchaus passieren, dass der Regisseur eine ganz andere Geschichte aus dem Drehbuch macht als der Autor sie im Kopf hatte.

    Ist das Buch an die Produktionsfirma verkauft, gibt man die Rechte ab, sagt Armbruster – und hat nur noch wenig zu sagen. »Wenn man sich aber gut mit dem Produzenten versteht, kann man noch Einfluss nehmen.« Sie suche sich daher immer jemanden, »der mir zuhört«.

    Auch wenn sie persönlich Kurzfilme sehr mag, mache sie die nur noch, wenn sie Lust darauf habe oder »einem Freund helfen will.« Denn: »Kurzfilme rentieren sich nicht.« Auch wenn sie leichter zu machen seien, »weil sie nicht so große Bögen haben«.

    Stellung der Autoren

    Der Deutsche Drehbuchpreis ist wie gesagt nicht die erste Auszeichnung für Armbruster. Doch was wird von den Jurys als preiswürdig empfunden? »Gute Frage!«, sagt Armbruster lachend. »Ich war selber mal in einer Jury und war überrascht, wie subjektiv das ist.« Entscheidend möge sein, was am meisten bewegt, vermutet Armbruster.

    Oder welches Thema gerade im Trend liegt, oder Vorlieben der Juroren. »Man kann das nicht nüchtern betrachten. Außer vielleicht die handwerkliche Seite. Über Strukturen kann man besser reden.« Preise wie der Deutsche Drehbuchpreis sind aber wichtig, weil Autoren in der Regel »in zweiter Reihe« stehen; bekannt werden die Regisseure. »In Deutschland finden Autoren nicht so die Beachtung, das schlägt sich überall nieder.« In Amerika sei die Arbeitsteilung klarer, in Deutschland werde der Autorenfilm favorisiert. »Das ist so gewachsen.«

    Daher auch das verschobene Machtverhältnis zwischen Autor und Regisseur. »Ich finde das schwierig.« Sie verstehe nicht, warum die Arbeit der Autoren als weniger wichtig eingestuft werde, sagt Armbruster. »Im Debütbereich sucht man auch nach Regietalenten« – nicht nach Schreibtalenten. Reich und berühmt kann man mit Drehbüchern also nicht unbedingt werden? »Reich ist schwierig«, sagt Armbruster und lacht. Vielleicht als Serien- oder Kinoautoren. »Aber es ist schwierig, richtig reinzukommen. Anfänger kämpfen, von zehn Leuten an der Uni schreibt kaum mehr jemand.« Die Hürde sei der erste Langfilm. »Es ist ein harter Markt.«

    Der Auftrag hänge davon ab, ob jemand ein bestimmtes Thema sucht, oder von »Konkurrenzprojekten, die die Förderung bei ähnlichen Themen bereits abgegriffen« haben.

    Im Film »FREISTATT« geht es um ehemalige Zöglinge der Bodelschwinghschen Einrichtung »FREISTATT« [ jetzt »
    BETHEL IM NORDEN« genannt ]. Bei diesem Filmprojekt habe sie »eine sehr gute Erfahrung gemacht«, denn »das Team hat gut zusammengepasst«.

    Wie geht man nun an ein derartig sensibles Thema heran ohne ungerecht zu werden? Die Erziehungsmethoden in Heimen waren insgesamt bis in die 1970er Jahre problematisch – nicht nur in FREISTATT. »Gewalt gab es auch in den Familien, wenn man das aber als Anstalt macht, ist das noch was anderes. Die Zöglinge konnten ja nicht einfach gehen. Hier geht es um Entschädigungen oder Renten für diese Zöglinge.«

    Die erzählte Geschichte basiert auf den Lebenserinnerungen eines Ehemaligen, Wolfgang Rosenkötter. »Deshalb konnten wir sehr genau recherchieren. Der hat bis heute damit zu tun, dieser Ort lässt ihn nicht los.« Außerdem gibt es ein Buch von der Diakonie. »Wir hatten super Material. Und die Diakonie hat uns vor Ort sehr unterstützt. Das fand ich toll.«

    Über die Einladung von Jose F. A. Oliver, beim
    LeseLenz ihren Film vorzustellen, freut sie sich nach anfänglichem Zögern sehr.


    Zur Person:

    Nicole Armbruster
    Die gelernte Übersetzerin Nicole Armbruster ist diplomierte Drehbuchautorin (Babelsberg [ /Potsdam/bei Berlin ]) und hat diverse Auszeichnungen erhalten; neben dem Deutschen Drehbuchpreis 2013 für »FREISTATT« unter anderem den new berlin film award, den Emder Drehbuchpreis, den Thomas-Strittmatter-Drehbuchpreis und den Preis der Jugendjury beim Max Ophüls Festival. Die gebürtige Gutacherin lebt und arbeitet in Berlin. Von ihr stammt das Drehbuch für den Kinofilm »Festung« oder für die Dokumentation »Hoyerswerda«.

    Autor: Jutta Hagedorn

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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 06.09.14, 11:06  Betreff:  Ein SPIELFILM über die Erziehungseinrichtung "FREISTATT" ?  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Und noch ein anderer weiterer Spielfilm bezüglich "HEIMKINDER-ZWANGSARBEIT" in der BRD, d.h. in „Westdeutschland“, dem „unmenschlichen System“ der nachkriegsdeutschen »Fürsorgeerziehung«.

    Zitat:
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    Hausach

    Erfolgsgeschichte aus Hausach

    Schwarzwälder-Bote, 15.07.2014 19:20 Uhr

    Von Miriam Kumpf

    Hausach [ eine Kleinstadt im Kinzigtal im Schwarzwald im Ortenaukreis in Baden-Württemberg ]. Am Leitmotiv "bewegt:bilder" des diesjährigen Leselenz ist Nicole Armbruster nicht ganz unbeteiligt. Die Drehbuchautorin aus Berlin – und gebürtige Hausacherin – erhielt 2013 den Deutschen Drehbuchpreis für "FREISTATT".

    Bisher war die Buchhandlung Streit Gastgeber der
    Leselenz-Veranstaltung am Montagabend – in diesem Jahr hatte man aus Platzgründen die Stadthalle ausgewählt, was sich als vorausschauende Entscheidung erwies: Zahlreiche Besucher erlebten an diesem Abend Armbrusters Heimatbegegnung, die von Andreas Öhler moderiert wurde: "Einer der letzten universalgebildeten Kulturredakteure", wie José F.A. Olivier ihn ankündigte.

    Drei Anläufe brauchte Armbruster, bis sie an der Filmhochschule aufgenommen wurde und dort das Drehbuchschreiben studieren konnte. Seit sie in einer Buchhandlung über eine Lektüre zum Thema gestolpert ist, war sie fasziniert, vor allem davon, "wie Emotionen entstehen können".

    Ihr Drehbuch "FREISTATT", das mit der wichtigsten und höchstdotierten nationalen Auszeichnung für Drehbuchautoren ausgezeichnet wurde, spielt in einem Fürsorgeheim Ende der 60er-Jahre. Der 14-jährige Wolfgang wird von seinem Stiefvater in das Heim abgeschoben. Der Junge wird gewalttätig, um in dem perfiden System überleben zu können – und funktioniert später außerhalb des Heims in der Gesellschaft nicht mehr. "Der Heimleiter ist zwar eine Vaterfigur, möchte den Jungen aber auch brechen und dadurch erziehen", erklärte Armbruster das Duell, von dem die Geschichte handelt.

    Armbrusters Drehbuch wurde mittlerweile filmisch umgesetzt und ist bald in den Kinos zu sehen – darüber ist sie selbst am meisten überrascht: "Als Drehbuchautorin arbeite ich immer an mehreren Projekten und nicht alle werden am Ende umgesetzt."

    Wie genau ihr Material filmisch umgesetzt wird, darauf hat Nicole Armbruster als Drehbuchautorin nur begrenzt Einfluss: "Für mich ist es immer eine Überraschung, was der Regisseur letzten Endes daraus macht", erklärte sie die Hackordnung im Filmgeschäft, in der der Autor ziemlich weit unten steht.

    Die [ bevorstehende ] Filmpremiere ist daher auch für Nicole Armbruster eine echte Premiere. Einen kleinen Vorgeschmack darauf gab es am Montag [ 14. Juli 20114 ]
    : Noch vor der offiziellen Premiere sahen die Hausacher einen kleinen Ausschnitt aus dem Werk "FREISTATT".

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QUELLE: LAHRER ZEITUNG ( Dienstag 15.07.2014 ) @ www.lahrer-zeitung.de/inhalt.hausach-erfolgsgeschichte-aus-hausach.0ad84c13-87eb-4a41-b9db-2cc9560c6e32.html
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 06.09.14, 11:09  Betreff:  NEWS: Kinofilm re FREISTATT (boys) u. re VINCENZHEIM (girls)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Dieser und der nächstfolgende Beitrag gehören zusammen.

Anfang März 2013 hatten wir im ZDF-Fernsehen den Spielfilm »UND ALLE HABEN GESCHWIEGEN« laufen. Und viele haben sich diesen Spielfilm im Fernsehen angesehen. Aber schon kurze Zeit später war DIESER SPIELFILM UND ALLES UM WAS ES DARIN GING wieder vergessen.

Weiterer Spielfilm bezüglich "HEIMKINDER-ZWANGSARBEIT" in der BRD, d.h. in „Westdeutschland“, dem „unmenschlichen System“ der nachkriegsdeutschen »Fürsorgeerziehung«.

Der Spielfilm „»Von jetzt an kein zurück« soll Ende 2014 in die Kinos kommen.

( 26.08.2014 ) www.nwzonline.de/kultur/filmfest-eroeffnet-mit-ben-becker-oldenburger-filmfest-eroeffnet-mit-ben-becker_a_17,0,1995078767.html

( 26.08.2014 ) www.nwzonline.de/oldenburg/kultur/zum-auftakt-ein-film-aus-oldenburg_a_18,0,213001841.html
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 06.09.14, 11:13  Betreff:  Ein SPIELFILM über die Erziehungseinrichtung "FREISTATT" ?  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Dieser und der unmittelbar vorhergehende Beitrag gehören zusammen.

Anfang März 2013 hatten wir im ZDF-Fernsehen den Spielfilm »UND ALLE HABEN GESCHWIEGEN« laufen. Und viele haben sich diesen Spielfilm im Fernsehen angesehen. Aber schon kurze Zeit später war DIESER SPIELFILM UND ALLES UM WAS ES DARIN GING wieder vergessen.

Und noch ein anderer weiterer Spielfilm bezüglich "HEIMKINDER-ZWANGSARBEIT" in der BRD, d.h. in „Westdeutschland“, dem „unmenschlichen System“ der nachkriegsdeutschen »Fürsorgeerziehung«.

Der Spielfilm »FREISTATT« [ Christlich und Brutal ]

Für das Frühjahr 2015 ist die Premiere geplant.
( 26.07.2013 ) www.weser-kurier.de/region/diepholz_artikel,-Die-Filmzeitreise-von-Freistatt-_arid,623022.html

Bevor dieser nämlich in die Kinos kommt, soll er seine Premiere bei einem Festival erleben.
( 16.07.2014 ) www.bo.de/lokales/kinzigtal/grosse-tochter-beim-heimspiel
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