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Nevio

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Irina

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New PostErstellt: 03.09.10, 08:46  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen

Das passt!


Ne er hat gesungen: It´s been hard to come to You lately, it´s been easier to stay away



Hör nicht auf für das zu Leben an was Du glaubst - Glaub an Dich!


[editiert: 03.09.10, 08:47 von Irina]
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Irina

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New PostErstellt: 05.09.10, 20:13  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen





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Irina

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New PostErstellt: 13.10.10, 14:18  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen

Es gibt News aus dem Studio UNO

http://www.nevio.tv/produktionsvideos.php



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Irina

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New PostErstellt: 24.12.10, 02:58  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen

Sehr süß die Weihnachtsgrüße

http://www.nevio.tv/specials/advent10/Bilder/24_masdj374njf.html



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goldennico
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New PostErstellt: 25.12.10, 23:13  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen

das hört sich ja wirklich sehr vielversprechend an.



"Es ist nicht wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben, es ist nur viel Zeit, die
wir vergeuden." (Lucius Annaeus Seneca)
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Irina

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New PostErstellt: 26.12.10, 01:08  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen

find ich auch

ich weiss bloß nicht warum er sagt das war ne ursprüngliche vsion...ich find das hört sich gut an und wär was fürs album. aber mich fragt ja keiner
aber anscheinend ist es in dem studio sehr kalt....



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Irina

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New PostErstellt: 02.01.11, 23:48  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen

Mein lieber Mann....da hat sich aber einer ausgekotzt. Bravo Nevio
UNd teilweise echt lustig

Neuer (sehr langer) Diary vom 01.01.2011



Berlino, 1. Januar 2011
Neues Jahr, neues Glück?!
Keine Angst, dies hier soll bestimmt keine Neujahrsansprache werden. Dennoch fühle ich mich frei – freier als je zuvor. Frei zu äußern was ich denke, was in mir schlummert und nun langsam erwacht, was mir ohne viel zu grübeln einfällt, was mir natürlich und ohne den auch sonst in meinen 30 Jahren zu keiner Zeit getragenen Maulkorb in den Sinn kommt. Die Erfahrung und – ja, warum nicht – die nötige Reife sollten mir mittlerweile dafür gegeben sein. Für mein Vorhaben scheint das uns alle zugegeben noch etwas katerlich-jungfäulich anblinzelnde neue Jahr einen – wie ich finde – prädestinierten Anlass zu geben. 2011 – what the hell!

Damals (als noch alles anders war, nicht besser wohlgemerkt!) schien diese Jahreszahl entfernteste Zukunft zu bedeuten, 2000 hörte sich ja bereits höchst futuristisch an. „2011“ … “Zweitausendundelf“… das klingt nach Science-Fiction, nach einem spannenden Bestsellerroman, nach Ufos und dem ersten Kuss auf dem Mond. Oder?

Wer wie ich in den Achtzigern geboren ist, der kann dieses Empfinden jetzt vielleicht nachvollziehen. 2011 … komische, wunderbare, sonderbare, verheißungsvolle Zahl. Jesus Christus ist jetzt also schon vor mehr als 2000 Jahren geboren (damals sagte man noch „vor knapp 2000 Jahren“), der Berliner Mauerfall als bedeutendstes historisches Ereignis – pardon, moderner soll es für euch klingen – „Event“ unserer ach so modernen Zeit, ist nun schon etwas mehr als 20 Jahre „alt“ und die Demenz der Überlebenden des 2. Weltkriegs gewinnt zu unserem Leidwesen als Angehörige so sehr Überhand, dass wir nicht mehr aus ihren Erzählungen aus erster Hand lernen können. Ufos gibt es zwar immer noch nicht wirklich, aber wir kommunizieren zum Beispiel ganz anders als noch vor 20, ja sogar anders als noch vor 10 Jahren. Soziale Netzwerke à la Fuckbook scheinen uns das Zusammensein zu erleichtern, jegliche Schüchternheit ad acta gelegt. Geografische Grenzen existieren in unseren Breiten meist nur noch auf der Landkarte, alle Nationen sind quasi „geaddet“, wir sind alle Freunde. Modern.

Ist das nicht einerseits gut so? Wollen wir jetzt Globalisierungsthematiken diskutieren? Nein, lassen wir das lieber. Heimat ist kein Ort, sondern ein Gefühl … stimmt meines Erachtens heutzutage mehr denn je.

Wir leben unsere Zeit und das ist völlig richtig so, was sollen wir auch anderes tun? Wir treiben mit ihr, ein Fluss ohne Ufer. Wo führt er hin? Gegen den Strom schwimmen hat heute eine ganz andere Dimension angenommen, Revolution fühlte sich damals anders an. Das heißt nicht, dass sie heute schlechter ist oder dass sie gar tot ist. Ich möchte hier im Übrigen nicht bewerten, sondern nur Dinge ansprechen, die mir durch den Kopf schießen, das sei gesagt. Da fällt mir ein: Zivilcourage … gibt es sie eigentlich noch? Anstoß gedanklicher Art.

Und was ist denn mit der guten alten Musik?! Welche Rolle spielt sie heute? Wie haben sich die Qualität und der Bedarf an diesem Grundnahrungsmittel gewandelt? Der Musikbranche geht es schlecht, das liest man immer wieder. Really? Tatsächlich ist es so, dass es vielen Menschen heutzutage möglich ist, auf einem guten Level Musik aufzunehmen, anzufertigen, öffentlich zu machen. Die Möglichkeiten sind um ein Vielfaches gestiegen, man muss kein Millionär mehr sein (ein paar Millionen alte, aus den Achtzigern stammende, mit „Ti amo, Gianna“ bekritzelte und verknitterte italienische Lire reichen völlig aus) und auch kein Solid State Pult mehr besitzen um seine Ideen festzuhalten und unters Volk zu bringen. Fühlt – oder besser – hört sich erst mal gut an. Hört es sich aber auch de facto besser an?
Erstrebenswert. Für alle sollte es möglich sein, Musik zu machen, sie sollte für jedermann zugänglich sein, d’accord? Die ihren Kindern zu Weihnachten illegal gebrannte BRAVO Hits Vol. Zwölfundsiebzigkommasieben schenkenden Mitarbeiter der Musikindustrie klagen indes – wie pervers (fast so pervers, wie wenn man sich wie ich mit großer Flugangst nach einem ruhigen, aber dennoch wie durch ein Wunder überlebten Linienflug eine weitaus noch beruhigendere und statistisch gesehen weitaus weniger gefährliche Gauloises anzündet) – über Raubkopien, die große Krise und – was sie nicht wissen – im Endeffekt über Ideenmangel, der eigentlichen Berufskrankheit ihres scheinbar aufregenden Mikrokosmoses. Ergo: Viel zu wenig Umsatz, generelle Unzufriedenheit. Klagen auf gefährlich trügerischem, hohem Niveau? Oder mangelt es nicht doch eher an human resources? Ich weiß behaupten zu können, dass für den einzelnen Künstler am Ende des Tages weniger übrigbleibt, aber in der Summe der Umsatz, der mit Musik generiert wird, weitaus größer ist als „damals“, Inflation selbstverständlich mit einberechnet. Das heißt also im Klartext, dass der Rubel immer noch rollt, mehr denn je, dass es aber heutzutage ein weitaus größeres Angebot gibt, während der Bedarf an Musik zum Glück – Idealismus hin oder her – niemals sterben wird, that’s for sure! In meinen Augen birgt dieses Überangebot aber auch Risiken bzw. – was mir besonders am Herzen liegt aus meinem natürlichen Musikempfinden und –verständnis heraus – sorgt zum Teil für relevante Qualitätseinbußen. Es lebe das Mittelmaß, die Spreu lässt sich nicht mehr so leicht vom Weizen trennen. Vollkorn- und Musikliebhaber werden in der Ära der schlecht auflösenden MP3s (und auch Produzenten wie meine Wenigkeit, die immer noch ein Schweinebudget ausgeben, um mitunter ein echtes Streichorchester aufzunehmen, wie blöd muss man eigentlich sein, wer hört schon 192 kHz, can u hear the difference, es gibt doch gute Samples!) immer mehr in ihre bequeme, selbstmitleidige Nische zurückgedrängt. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mein Credo ist es zu jeder Zeit gewesen, dass sich Qualität am Ende durchsetzt. Es muss und es wird eine Gerechtigkeit geben, dafür muss man kein Prophet sein. Das was zählt ist nicht die Quantität, die Macht oder das Geld, sondern die Idee. Hört sich das nicht wundervoll an? Die Idee ist das, was wirklich ausschlaggebend ist. Heute mehr denn je. Da kann jemand noch so oft den ach so gebeutelten Markt zwei- bis dreimal pro Kalenderjahr mit schlecht bis mittelmäßig komponierten und produzierten Alben durch eingekaufte und eingedealte mediale Mainstreammarketingpower (welch „moderne“ Alliteration nach dem in der Grundschule erlernten Klassiker „Milch macht müde Männer munter“!) überschwemmen … das Resultat kann sich ökonomisch mit Sicherheit sehen lassen, ein bis zwei Saisons lang. Who’s next? Der Zwangsabstieg in die Serie B wartet. Guten Tag, Herr Handyverkäufer, gestern noch auf der Showbühne, heute schon wieder im Dienst? „Genetisch manipulierte Milch von nuklearen Wollmilchschweinen“ wäre moderner, würde dieses zitierte rhetorische Schmuckelement by the way aber rein sprachlich zu einem Großteil zerschießen. Also, auch hier fällt einer meiner in den Achtzigern erlernten linguistischen Mythen, fühle mich nicht mehr so recht up to date gerade. Und was mir noch dazu einfällt: Ein guter, leider kürzlich verstorbener Freund der Familie zitierte häufig und vielleicht zu gerne seinen Lieblingsphilosophen Paracelsus „Dosis facit venenum“, zu Deutsch „Die Menge macht das Gift“. Der gute Mann – über Jahrzehnte Augenarzt und dann, Ironie des Schicksals, fast erblindet – hatte doch zu jeder Zeit die Fähigkeit zu sehen, auch ohne Augenlicht. So wie der kleine Prinz „l’essentiel“. R.I.P.
Aber zurück zu uns, da capo, aber stets ad libitum versteht sich. Wollen wir das wirklich? Anscheinend ja. Ist das unsere Welt, gehört das zu uns?
Ist das der Spiegel unseres Daseins? Wir können heute im Supermarkt aus fünf Sorten verschiedener Bananen wählen – alle sind sie krumm – damals waren es höchstens zwei, ebenfalls krumm. War es etwa einfacher? „Keine Ahnung“ als moderne Antwort auf die bereits in die Jahre gekommene, veraltete kurt-cobain’sche „Null-Bock-Generation“ liegt mir auf der Zunge, wenn ich dazu ermutigen darf, einfach mal die Ohren zu spitzen und Gesprächen von Halbstarken in der U-Bahn unserer deutschen Hauptstadt zu lauschen. Verstehste, wa?

Und was denken sich die gepeinigten Labels unserer Nation aus? Rückzahlbare Vorschüsse zum Beispiel, wollt ihr die totale Ausschlachtung? Genialer Schachzug. Verrechenbare Plattenverträge bei denen sogar jeder Espresso, den man beim Besuch seines Labels von der underfuckten A&R-Assistentin angeboten bekommt, mindestens zu 54 % mit den Lizenzen der Plattenverkäufe verrechnet wird sind ja bereits seit Jahren kein Novum mehr. Rückzahlbarkeit der neuste Trend „von ganz oben“. Super policy, Applaus meine Herren! Einer meiner Lieblingssätze: „Nevio, guter Song, aber versuch’ doch mal, ihn weniger musikalisch zu machen.“ Wisst ihr eigentlich, dass ihr ohne Künstler einpacken könnt? Ja, das wisst ihr Paura? Was sagte mir einst ein erfolgreicher Musikproduzent (Herr „Big Daddy“ P.), der immer noch in den Achtzigern lebt und daher einen gewissen Charme auf mich ausübt: „Die von den Plattenfirmen, die haben wirklich alle den Schuss nicht gehört!“ Bang … und jetzt lecken sie sich ihre Wunden, spucken auf die der Anderen, aufs Internet, das eigentlich ihre Möglichkeiten erweitern könnte, hätte man nur damals die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt. Und wenn Tokio Hotel – als durchaus respektables Jugend- und Massenphänomen unserer Zeit, welches sich bei rein kompositorischer Betrachtung objektiv und unabhängig vom persönlichen Gusto keineswegs verstecken muss – ihnen plötzlich keine relevanten Umsätze mehr beschert, dann denkt man sich einfach aus, dass die Jungs nun „Big in Japan“ – sorry – „Big in the US“ sind. Lasst die Jungs doch endlich mal leben, nachdem ihr sie genug ausgequetscht habt, lasst sie zu Erwachsenen reifen. Saftlos. Und wenn einer von ihnen tatsächlich musikalisches Potential in sich trägt, dann dürfen sie gerne in ein paar Jahren endlich auch mal zu echten Künstlern werden. Kompliment allerdings an die Marketingabteilung, das war richtig großes 3-D-Kino, mein voller Ernst, chapeau! Aber was jetzt kommt, ist unglaubwürdig. Ergo: Raison und Menschlichkeit walten lassen, loslassen können und sich auf den nächsten bohlen’schen (ist dieses neologistische Adjektiv bereits Teil des Duden?) Kandidaten stürzen. Man wird wenigstens für eine Platte lang zwei Mark Medlock verdienen. Letzterer hatte laut Aussage eines großen Erfolgsproduzenten – oder sollte ich besser sagen eines großartigen Entertainers ohne jegliche musikalische Kompetenz oder Sensibilität – „eine große, wohlgemerkt internationale (!) Karriere vor sich“. Ohne Worte. Natürlich suchen sie nach und warten im Ausland gerade auf solche hochwertige Produkte … ist glasklar. Musik aus Deutschland ist ja ohnehin seit jeher Exportgut Nummer eins, davon können USA, UK aber auch Schweden nur träumen. Aber wenn Ausland Mallorca bedeutet, dann bin selbst ich als unverbesserlicher und arroganter Rundumschläger einverstanden. Mailand oder Madrid, Hauptsache Italia. Zu oft für mein gebeuteltes Empfinden werden Menschen in diesem Land mit „Aus Scheiße mach’ Kohle“ beballer(mann)t! Platz Nummer Eins der Charts ist selbstverständlich stets gleichzusetzen mit dem besten Produkt, richtig? Irrglaube oder Übel unserer Welt, in der nur Gewinner zählen? Manchmal schmunzle ich sehr, das ist gut so. Und am meisten schmunzle ich über mich selbst, über meine lustigen ernsten, kleinen großen Fehler, über meine Schwächen, über mein Menschsein.

Es gibt sie, die Objektivität. Auch in der Kunst. Man kann bei allem persönlichen Geschmack immer noch unterscheiden, was gut gemacht ist und was nicht, obwohl man sich damit nicht zwangsläufig direkt identifizieren muss. Das lernt man auch als Produzent. Spannender Reifeprozess, man hat plötzlich einen gewissen Abstand zu Dingen, einen fast Angst erregenden, „kalten“, nicht emotionalen Approach, analytisch.
Und es gibt sie noch, die subjektive Objektivität, die objektive Subjektivität. Das Herz, die Seele, die Leidenschaft! Daran glaube ich, wenn es zu oft ins Gemüt regnet.
Zum Glück sind manche Künstler noch nicht ganz verblödet, selbst ist der Mann. Das ist im Übrigen auch die Devise, die mir schon immer mitunter sogar besser als die gelungenste Parmigiana meiner Mama geschmeckt hat. Schon von Kindesbeinen an und vor allem in dieser Welt bin ich damit immer gut gefahren, auch mit dem mediterranen Auflauf aus Eierfrüchten versteht sich. Kein unilateraler Deal mit dem Teufel, keine zu enge Bindung mit Menschen und sogenannten „Partnern“, die dir den Rücken kehren werden, sobald ihre kurzfristige Vision befriedigt ist. Mit Ehrlichkeit, Respekt, aber stets mit Abstand und Kalkül an die Sache rangehen, lernen, was Professionalität bedeutet. Eine Prise gesunde Menschenkenntnis bitte. Was will man mit einem Artist und Repertoire Manger, der weder von Artist(s) und Repertoire noch von Tuten oder Blasen (geschweige denn von Bläsern: „Saxophon ist doch kein Holzblasinstrument, Nevio. Das ist doch aus Metall!“) die geringste Ahnung hat und lediglich Sklave seiner Company ist, tagtäglich ausschließlich damit beschäftigt ist, die Sägespäne seines von der Firma gesponserten IKEA-Stuhles aufzusammeln, der bereits seit seinem Amtsantritt mächtig wackelt. Im Tierreich wären manche A&Rs sicher Buckelwale.
Künstler, die sensibel genug sind, die Zeichen der Zeit zu erkennen gibt es. So wie Meer am Sand. Unsere Zunft ist ein Geschäft mit und für Menschen, daher so spannend, so aufregend, ja so lebendig, das sollte man nie vergessen. Und zum Glück gibt es auch Leute im big Business mit EIERN! Welches Business eigentlich, großer und dehnbarer Begriff, nicht wahr? Top-10-Chartplatzierung mit ein paar Tausend verkauften Einheiten, und das auch nur, wenn wir über eine gute Woche reden. Der Konsument riebe sich die Augen, wüsste er das. „Number One, das sind doch sicher Millionen Alben!“ Genau so eine Farce wie das Unwort „Promi“, welches einem wahren Musiker so fern liegt wie etwa dem eingefleischten SSC-Neapel-Fan die Anhängerschaft des Vereines Juventus Urin. Ja, Leute mit „coglioni“ meine ich, Leute, die Mut haben, an dem es (leider) zu oft zu mangeln scheint. Menschen, die Visionen haben, die einen gesunden Idealismus an den Tag legen, Personen, die ihre eigene Überzeugung haben und zu jeder Zeit vertreten, Kämpfer, die es vermögen, zukunftsorientiert, nachhaltig und langfristig auch im Interesse anderer zu denken. Typen, die Profil haben und Fehler machen. Und das, meine Lieben, ist in meinen Augen die moderne Revolution. Was immer normal erschien, ist nicht mehr alltäglich. Aber es gibt sie noch. Und als Homo sapiens und manchmal (auch mit zu vermutender nachlassender Potenz) erectus kann ich selbst entscheiden, wie ich das Ganze sehe und vor allem, mit welchem Umfeld ich mein Schicksal teile.

Wie erstrebenswert pure Normalität doch plötzlich wird, wie sehr man sich nach simplem, banalem Alltag sehnt, wenn es einem lange Zeit schlecht ging. Wahrer Luxus. Für mich ist es beispielsweise seit jeher „normal“, meine Songs selbst zu schreiben, zum Glück habe ich diese Gabe, fragt mich nicht warum. Luxus. Für mich ist es z. B. „normal“ mein eigenes Tonstudio zu besitzen und meine Platten nebst anderen interessanten Projekten selbst zu produzieren. Luxus. Zum Glück sage ich, zum Glück! Ich denke hier an all die herausragenden Musiker dieses schönen Landes, denen dieser Luxus zu ihrem Leidwesen nicht zu Teil wird. Nur so kann ich arbeiten, nur so kann ich leben. Im wahren Luxus, ganz ohne Lexus. Nicht weil ich Egozentriker bin – das vielleicht auch, aber das tut hier nichts zur Sache – aber nur so verspüre ich die nötige Leidenschaft, die jedes Projekt wachsen lässt. Nur so geht es … für mich. Das ist ein großes Geschenk, ein Privileg. Keine allgemeingültige Formel, aber ich rede ja hier – und das möchte ich an dieser Stelle zum letzten Mal betonen – nur von mir und meinen Ansichten und wen das nicht interessiert, der soll gerne wieder auf Fuckbook chatten gehen und sich mit gefakten, weiblichen Profilbildern modernst masturbieren. Ich, Nevio Passaro, in arte Nevio, bin ein Normalo, ein Mann-o-Mann, ein Niemand und ein Jemand, der eine große Leidenschaft und ein Talent besitzt (welches ich erst über Jahre hinweg für mich herausfinden, dann entwickeln, später pflegen durfte und manchmal auch schmerzhaft lernen musste, mich selbst davon zu überzeugen), ein Glückspilz, jemand, der Musik machen darf, der davon leben kann, der seine Meinung hat, sie äußern kann und vor allem – Luxus – darf. Jemand, der manchmal unangenehm erscheint, weil er sagt, was er denkt. Jemand, der in seinem Leben sicher mehr Pasta als Weisheit aus Löffeln gefressen hat, jemand, der neben psychosomatischen Rückschlägen immer wieder durch seine kreativen, rhetorischen und kommunikativen Fähigkeiten (auch und vor allem im inneren Monolog) sich à la „ehrlicher Münchhausen“ sieht und es vermag, sich am eigenen Schopfe aus dem tiefsten Sumpf zu ziehen. Jemand, der Mut hat, sich selbst Mut zu machen und hoffentlich durch seine Schwächen anderen Stärke geben kann. Was bin ich nur für ein Glückspilz, wenn ich die Gabe habe, Menschen in ihrem Inneren zu berühren und scheiß darauf, ob es 20, 2 011 oder 20 000 sind, allein die Tatsache zählt. Ich habe vor 10 Menschen musiziert und werde es immer tun, habe aber auch schon vor 25 000 Personen gestanden. Bin ich jetzt cooler, etwas Besonderes, etwas Besseres? Ich bleibe ich selbst. Und das ist gut so. Für mich. Ich tu es für mich, weil ich das brauche, weil ich süchtig danach bin, weil das meine Mission ist. Umgeben von all den kleinen, großen Dingen, die mir widerfahren und die es oftmals wert sind, in ein Lied, in einen Text, in eine Musik verpackt zu werden um auch mir als Autor des Werkes zusammen mit denjenigen, die diesen magischen Moment mit mir teilen möchten, die Möglichkeit zu geben, ein und dieselbe Perspektive zu teilen. Von außen auf das zu schauen, was einmal drinnen war. Und das ist es. Und dafür danke ich mir selbst, meinen Machern, meiner Welt und euch für die gleiche Leideschaft. Frustration kenne ich nicht, ich freue mich hingegen auf kontinuierliche Evolution und habe gelernt, das Haifischbecken, in dem ich mittlerweile ohne Schwimmflügel unterwegs bin, zu lieben. Ein anderes Schwimmen, ein Merkwürdiges, ein Amüsantes, ein Bitteres, ein künstlich Aufgeblasenes, ganz ohne Seepferdchen welches ich übrigens 1988 gemacht habe. Gibt es das heute eigentlich noch oder ist das auch ein Relikt der Achtziger?
Sind meine Worte denn nicht tauglich für eine Mehrheit, die stets im BILDe ist und ob interessanter News auf den PUNKT genau TAFF und vor lauter neugieriger Geilheit und kranker Suchtsuche nach Fingerzeig und „wir filmen den Unfall auf der Autobahn mit unserer Handycam ab“ EXPLODIERT (wie angeblich bald der Reichstag in meiner Nachbarschaft)? Sollten meine bescheidenen Worte denn nicht auch einmal in der „wertigen“ FAZ abgedruckt werden? Nein, selbstverständlich nicht. Nicht übermütig werden, du kleiner, fetter Halbitaliener, der du live und in Farbe größer bist – immerhin 1,85 m – als ich dich im Fernsehe wähnte. „Stell doch mal das 16:9-Format um, du Depp!“ Trotzdem liebe ich Jazz, wert(ig)e FAZ. Und manchmal verstehe ich sogar auch Jazz. Nur als ich jüngst einer freien Improvisation von Herbie Hancock, Vinnie Colaiuta und Nathan East beiwohnte, musste auch ich den Taschenrechner rausholen, um den Takt mitzählen zu können.

Ich bin doch nur Nevio, der Superstar-Verlierer. Gott sei Dank bin ich ein Looser! Aber wie ich finde zumindest ein äußerst moderner, quasi avantgardistischer, der damals während seines Diplomdolmetscherstudiums an der alten Universität zu Bologna, Poebene, an einem der erfolgreichsten TV-Formate dieses Landes teilgenommen hat, nachdem ihm sein Vater „just for fun“ für die Semesterferien in good old Germany angemeldet hatte. Zum Glück. Danke dafür. Also rückblickend indirekt die Zeichen der Zeit erkannt. Modern, obwohl schon fast 60, grande papà! Tu sì che sei uno coi „controcoglioni“, davvero! Charakteristisch finde ich by the way – ich könnte auch chatsprachlich „imho“ = „in my humble opinion“ verwenden, habe ich erst kürzlich gelernt und wollte ich nicht vorenthalten – auch den Namen der Produktionsfirma, zu Deutsch: „Grundy leichte Unterhaltung“. Ja, das trifft es. Leichte Unterhaltung für die Zuschauer (denn nichts anderes ist es), aber auch für mich damals eine sehr schöne, fast schulandheim’sche Abwechslung. Leichte, geschenkte Promotion. Gratis. Luxus. Heute muss man dafür Tausende von Euronen ausgeben, welches Label bekommt das schon hin? Da reichen die paar Hundert Zuschauer meist nicht aus, die sich die Handywerbungen bei Music Television geben. Warum eigentlich noch Music Television? Oder steht das „M“ mittlerweile etwa für „mobile“? Liebe Medienpartner, welchen Space habt ihr für uns Künstler vorgesehen? Welche Formate haben noch mit reiner Musik zu tun? Wo sollen wir hin? Please help. Ich fand es lustig, einst bei „Bauer sucht Frau“ in der Kirche zu singen, aber muss das wirklich sein? Im Dschungel habe ich Angst um meine Integrität und kochen tu’ ich am liebsten für meine Freunde privat. Gab es nicht mal vor einiger Zeit wenigstens noch „Top of the Pops“, die „Hitparade“ oder schlag mich tot mit nur Musik ganz ohne Raab? Von Coversongs in „Die Hitgiganten“ oder der „Chartshow“ werden wir nicht glücklich und sitt trotz imposantem Standard-Catering der Privaten. Wo war ich stehen geblieben? Spannende, anregende Erfahrung damals, um ein Vielfaches besser als das Diplomarbeitschreiben über „Die Koexistenz von Genitiv und Dativ in der deutschen Sprache“. Amüsant und sehr, sehr gute Schule zugleich, medientechnisch alles dabei, was man sich nur wünschen kann. Komprimierte und geballte, gewaltige Form. Jung war ich, 5 Jahre sind vergangen seitdem ich dort musikalisch nichts dazugelernt, aber die große Ehre hatte, wenigstens live – bei Superstars ist noch Budget im Spiel – neidvoll erblassen an dieser Stelle reine Playbackshows à la X Factor oder Popstars – von großartigen Musikern begleitet zu werden, die alle natürlich insgeheim abkotzen, wenn sie zum 34. Mal bei der mittlerweile 28. Staffel „Summer of 69“ (zu allem Überfluss in gekürzter, musikalisch kastrierten Version) anstimmen müssen. À la Formatradio von Antenne Bayern, deren Alibi „wir haben ja ein sensationelles Newcomerformat nachts um halb fünf, allerdings nur auf halber Lautstärke, weil wir so modernst und voll im Trend Strom sparen“ in meinen Augen lächerlich ist, auch hier fehlt der Mut. Warum? Wir Deutschen müssen uns schon lange nicht mehr verstecken, auf geht’s, wir hatten sogar eine WM im eigenen Lande, erinnern wir uns denn nicht mehr (gerne die schmerzhafte und aus fußballerischer Sicht verdiente Niederlage gegen Italien ausblenden dabei, Frings ist auch ein lächerliches Alibi)? Klar verdient man als Drummer, Keyboarder, musical director oder Gitarrist während eines Engagements bei Pop Idol mehr als Joy Denalane jemals für eine nie stattgefundene, dennoch medial immer wieder postulierte Tour in den Staaten, zahlen kann. Verstehe ich absolut, werte Kollegen. Ich bin auch Musiker, habe über mehr als ein Jahrzehnt in Clubs, Bars und bei diversen Festivitäten gespielt und um 3 Uhr nachts ähnlichen Enthusiasmus gemimt, als der letzte Gast zu meinen MIDI-Files-Klängen von „Che sarà“ seine eingedeutschte von „seit drei Generationen eingewanderten Italienern für Deutsche“ Ananas-Hawaii-Pizza immer noch nicht verschlungen hatte. Above all ist es erst einmal wichtig – und das finde ich zu jeder Zeit – essentiell, wie (und nicht wo) man bei irgendetwas teilnimmt. „Das ganze Leben ist ein Quiz“ hieß es damals als die Welt noch hurzte. Jetzt könnte es wohl heißen: „Das ganze Leben ist ein Casting“. Bewerbungsgespräche in der Arbeitswelt, was ist das? Wohl eine veraltete Paraphrase für Casting, oder etwa nicht?
Ich werde mit großer Wahrscheinlichkeit die Welt nicht ändern, die vorherrschende Mentalität nicht modifizieren können, das möchte ich auch nicht. Allerdings kann ich engelsgeduldig versuchen, Tag für Tag mit Klischees aufzuräumen (es gibt im Übrigen auch schlechte Lover unter den Italienern, man frage nur die minderjährigen Begleiterinnen des guten Pier Silvio, die sicher im Premier keinen modernen Casanova gefunden haben) und meinen Horizont so zu zeichnen, dass meine Leidenschaft und meine Überzeugungen ihren Platz in Würde darin finden. In Farbe.
Ich bin heilfroh – vor zwei Jahren hätte ich noch anders gesprochen – in Berlin zu leben, mich Teil eines Spirits zu fühlen, den man vielleicht in ähnlicher Art und Weise im New York der Achtziger verspürte, ja damals als alles anders war. Nicht besser wohlgemerkt. Aufgemerkt, Herr Pelzig! Kann man mittlerweile in Mittelfranken moderne, plosive Konsonanten käuflich erwerben? Frankenbauer.
Ich bin übrigens der Überzeugung, fällt mir noch ein, dass wir als Generation großes Glück haben aufgrund von world war due. Zum einen, weil wir hier in Frieden leben, was damals unseren schlaganfallgefährdeten Großeltern nicht gegönnt war, zum anderen, weil wir nun aus dieser und deren Erfahrung heraus weitaus toleranter sein können, weil „Anderssein“ mittlerweile cool und modern ist, weil Homosexualität, zumindest in unserer Welt, nicht mehr mit Vorurteilen behaftet sein muss, ja sogar manchmal richtig geil ist, so wie gefakte, in Italien beim Marokkaner des Vertrauens erworbene Gucci-Taschen oder überzüchtete Hündchen mit D&G-Pullovern – wie tolerant wir doch nur sind – weil wir schon seit längerem eine Frau Bundeskanzlerin haben und weil „Yes-we-can“-Obama – obwohl er sich von der immensen Last der Hoffnung, die auf ihm wie ein Heiligenschein liegt, sich nicht allein mit seiner Hautfarbe oder Abstammung retten kann, er das peu à peu anfängt zu realisieren und sich sicher darüber schwarz ärgert – ein Symbol für unser ach so modernes „She’s black“-Gott-Denken ist. Ach wie sind wir nur modern! 2011 kann also kommen. Neues Glück? Was ist die moderne Form von Glück, jetzt wo selbst der letzte alte Schmied endgültig durch Maschinentechnik abgelöst wurde?

Ich persönlich freue mich schon auf die erste Frage des aufgeregten, aber cool und vor allem modern wirken wollenden, neuen Journalisten „Nevio, und wie ist Dieter Bohlen so, wie war es bei DSDS“?
Mit Gusto werde ich dann antworten: “Keine Ahnung!“. Wie modern, nicht wahr?
Und das ganz ohne talking.
Wer ab sofort etwas über mich wissen möchte, der bekommt ein Gesamtbild präsentiert, Alpha und Omega sozuagen (zumindest bis zum status quo), ich sträube mich nämlich höchstoffiziell vor langweiliger Monothematik, guter Vorsatz.
Lange genug habe ich das geduldet. Für mich.
Muss ich mich denn immer wieder erklären, muss ich wirklich immer mühsam aufrollen, dass ich seit meiner Kindheit italienische Popmusik schreibe und ich das am besten kann? Ich werde es die Leute, die sich dafür interessieren, einfach und natürlich herausfinden lassen. Kein Eile, kein Druck, easy going.
Ja, so werde ich es fortan machen.

Ich liebe das Künstlerdasein, ich liebe Popmusik, ich liebe Mainstream. Ich bin bis über beide Ohren verliebt in die Idee, dass ich Musik mache, die lediglich ein ehrliches und authentisches Angebot darstellt, die potentiell jedem gefallen kann, aber nicht dem Zwang unterliegt, jedem gefallen zu müssen. Rock ist in meinen Augen tot! Das war mal (cool) und modern. Popmusik ist in meinen Augen die neue Rockmucke. Alles ist pop, seht euch um! Und das Beste: Man kann heutzutage (fast) alles machen, „Sex, Drugs & Rock ‘n’ Roll“ ist zu „Selbstbefriedigung, Kamillentee und Pop“ geworden, erwähnte ich das bereits in einem Interview? In den Achtzigern ließ dieser Stil weitaus weniger Freiheit zu, bis auf Ausnahmen finde ich auch den damaligen Grundsound – mit Verlaub – beschissen! Jedes Mal wenn ich beispielsweise eine Snaredrum aus den Achtzigern im Radio höre, dann hebt es mich. Aber das ist nun wirklich sehr subjektiv. Trotzdem: Pop ist genial, ich liebe dich, ich kann mich frei bewegen, ich darf experimentieren, ich kann und will in drei Sprachen schreiben, ich lebe, tobe, kotze mich aus. Das macht mich glücklich.
Und, eine neue Tendenz: Künstler müssen zwangsläufig mehr Eigeninitiative ergreifen, ist das nicht geil? Das macht mich richtig an. Ehrlich. Fast so wie Kamillentee.
Ich könnte jetzt natürlich auch Bücher über das Casting verfassen, über meine Skandale (wen interessiert, wen Nevio im Bett hat(te), also mich nicht bzw. erinnere ich mich selbst nicht oder werde auch – was wahrscheinlicher ist – nicht erinnert, „erinnern“ neuerdings auch als nicht reflexives Tunwort applikabel habe ich jüngst gelesen) und über den Umstand, wie scheiße und welch’ großer Fake das doch alles ist. Tu ich aber nicht, ist es auch nicht, habe meine eigene Sichtweise, wie man gegebenenfalls merken kann und über die man denken kann was man möchte. Wenn man überhaupt möchte. Ebenso frei wie ich es bin. It’s up to you. Oder wartet … sollte ich doch ein Büchlein schreiben und Gratispromotion für ohnehin bereits omnipräsente Formate machen, um mich wieder ins Gespräch zu bringen? Wer bezahlt mich dafür, dass ich in die Suppe spucke? Hätte ich doch lieber mein sauer verdientes Kapital in Koks und Nutten gesteckt, dann hätte ich jetzt eine Firma und ein Tonstudio weniger und weitaus weniger Stress an der Fettbacke.

Aber ich sage euch, was ich stattdessen mache:
Ich lehne mich zurück.
Und mit großem Pathos denke ich mir: „Music will tell …“

Kopfkino aus. Fragt mal die Jugend, ob sie „Dinner for One“ kennt.
Neuer Film. Ja, neues Glück.

Buon Anno a tutti! Und vor allem an die, die den Mut haben, das neue Jahr ein Stückchen unvergesslicher für uns alle zu machen.
Luxus. So wie ihr für mich.

Euer
Nevio



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karo

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New PostErstellt: 03.01.11, 04:07  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen

Ach du Sch****, dass muss ich später noch mal lesen. Das ist keine Lektüre für diese Uhrzeit und das leichtfertige Weglassen von Satzzeichen macht das (verstehende) Lesen nicht unbedingt leichter.

Mir scheint, da hat sich ne Menge abgestaut und nun isser geplatzt. War wohl mal Zeit, sich so richtig auszukotzen. Jetzt bin ich aber doch neugierig geworden, was die FAZ da geistreiches von sich gegeben hat, dass er da so sauer drüber ist...... und Fuckbook find ich klasse.



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Irina

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New PostErstellt: 18.01.11, 21:29  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen

Oraieridomani


Dopo anni di silenzi son tornato qua
Per ritornare in diretta la mia vita mai perfetta di note stonate
invecchiato un pò ancora sono in bilico.

Troppe pippe mentali le mie crisi esistenziali
bambino già grande mi riconosco pertanto e la mia storia racconto.

Cosi
Stanotte vorrei dedicare una canzone anche a me.
Ora Io ritorno ieri un ricor
domani canterò tutte le volte lo farò ancora
io ci sono ieri aspettando domani
giuro non mi sare e mai sognato fossi qui
cosi con me

e se quante volte ho pensato non ho più l'età,
per far l'amore alla luna poi soprendermi col sole
ma gira la giostra non verra mi no conosci la mia tempo ormai
a chi vuol fare la guerra preferisco replicare
con armi di pace sempre

Mi batte il cuore più forte se tutto attorno dipingo di blu
e come un rimedio o una cura questa emozione per me

Ora io ritorno
ieri un ricor
domani canterò tutte le volte lo farò
ancora io ci sono ieri
aspettando domani

giuro non a ve sperato di rivederti
Ora Io ritorno
ieri non ricor
domani canterò anche avessi in fine solo quello
ancora io ci sono ieri
aspettando domani
giuro non mi sare mai sognato fossi qui

Se questo fosse capolinea della storia
di questo strano andare e vorrei salutare il tempo che scorre

ora ieri domani
con amore


Ora sono vivo
ieri non ricor
domani

giuro che di nuovo mi innamorerò di te
Come me mi piace so se mi sorridi
sorrido sei bella


Übersetzung:

Nach Jahren der Stille bin ich hierher zurückgekehrt
Um direkt in mein noch nie perfektes Leben der schiefen Töne zurückzukehren
etwas älter geworden, noch auf der Kippe
zuviel geistige „Pfiffe“, meine existenziellen Krisen, schon großes Kind
Ich erkenne mich in Vielem wieder und erzähle meine Geschichte
so möchte ich heute Nacht auch mir ein Lied widmen
Nun kehre ich zurück – Gestern eine Erinnerung – Morgen werde ich singen, jedes Mal werde ich das tun
noch bin ich da – Gestern - Auf Morgen wartend, hätte ich mir nie träumen lassen, dass du da bist bei mir
und wenn ich manchmal gedacht habe dass ich nicht mehr das Alter habe
um Liebe zu machen bei Mondschein dann von der Sonne überrascht zu werden
aber das Rad dreht sich, verschleiert mich nicht, kennt nicht meine Zeit, mittlerweile
wer mir den Krieg erklären will dem bevorzuge ich immer mit Waffen des Friedens zu entgegnen
Mir schlägt das Herz stärker wenn alles rundherum blau gemalt ist ist wie ein Heilmittel eine Kur
dieses Gefühl für mich
Nun kehre ich zurück – Gestern eine Erinnerung – Morgen werde ich singen, jedes Mal werde ich das tun
noch bin ich da – Gestern - Auf Morgen wartend hätte ich nie gehofft dich zu sehen
Nun kehre ich zurück – an gestern denke ich nicht – Morgen werde ich singen auch wenn ich am Ende nur noch das hätte
Noch bin ich da – Gestern - auf Morgen wartend hätte ich nie geträumt du wärst hier
Wenn dieses die Überschrift der Geschichte wäre
von diesem sonderbaren Gehen und möchte die Zeit grüßen welche davonrennt
Nun – Gestern – Morgen
„mit Liebe“
Nun – Gestern – Morgen
Nun lebe ich – an gestern denke ich nicht – Morgen schwöre ich dass ich mich von Neuem in dich verlieben werde
Wie es mir gefällt wenn du mich anlächelst, ich lächle du bist schön

Zu hören da: www.exzessberlin.de



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karo

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New PostErstellt: 19.01.11, 23:14  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen

Das gefällt mir richtig gut. Als ich den kleinen Fritz mit seinem "con amore" gehört hab, kam in mir die Frage hoch, ob er denn jemals den Panda (Panther ) gesehen hat. Sorry, Irinainsider.



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Irina

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New PostErstellt: 20.01.11, 18:54  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen

Haha mir gings genauso



Hör nicht auf für das zu Leben an was Du glaubst - Glaub an Dich!
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Irina

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New PostErstellt: 20.05.11, 21:48  Betreff: Re: Nevio  drucken  weiterempfehlen



Berlino, 20. Mai 2011


Huhu! Darf ich mich vorstellen? Mit Verlaub, ich bin „Berlino", ein nagelneues Album, rieche nach Sägespäne und auch noch ein bisschen nach Presswerk. Soeben hat man mich in einen Postkasten geworfen und ich weiß, eine lange Reise liegt sowohl hinter als auch vor mir. Obwohl, eigentlich ist die Reise, die noch vor mir liegt, der kleinste aller Trips, den ich bisher erlebt habe. Ich bin älter als ich vielleicht aussehe, hab' mich gut gehalten. Nun fehlt nur noch der allerletzte Schritt, um mich restlos glücklich zu machen. Ich bin kurz davor, die Suche nach einem Zuhause, nach Gehör und Aufmerksamkeit, nach Akzeptanz und dem erhofften unvoreingenommenen Genuss hinter mir zu lassen. Und wer den frustrierten Mund zu voll nimmt, dem schmeckt's meistens nicht. Ebenso lechze ich nach Freiheit und Liebe. Endlich! Denn ich habe so viel zu geben, dass ich fast platze. Auch die Box, die mich umschließt, hält dem Druck kaum noch stand. Ich möchte raus, möchte Flügel bekommen und so verstanden werden, wie ich gemeint bin. In gute Hände geraten, die mich mit Sorgfalt warm umschließen, wenn ich in wenigen Stunden nackt aus der Box hüpfe. Man legt mich dann sicher in so ein komisches Gerät ein, das kitzelt dann immer so schön, mir wird aber immer ganz schwindelig dabei und ich gebe dann immer ganz viele Töne von mir, die manchmal laut und dann auch wieder leise sind, sich bunt anhören, oft nach Sommer schmecken und manchmal auch nach Regen riechen. Klänge, die aus mir einfach so heraussprudeln. Ohne Zwischenfilter, ohne Angst und Sorge. Und dann bin ich so richtig glücklich und zufrieden. Hauptsache man geht behutsam mit mir um. Manchmal, wenn man über mein äußeres Erscheinungsbild urteilt, über Nebensächlichkeiten diskutiert, dann möchte ich mich verstecken, am liebsten einen Sack anziehen, ausschließlich hörbar sein. Denn das, was ich zu geben habe, hat nur mit dem zu tun, wonach ich klinge. Der Rest ist unwichtig. Zumindest sollte das so sein für die, die mich hören wollen. Und ich denke, das ist genug. Nein, ich weiß, dass das genug ist. Alles andere wäre ungerecht, so fühle ich eben. Außerdem würde ich ja sonst nicht fast platzen und überquellen.



Ich schließe die Augen und blicke zurück, bevor mich der Bote bei Familie Ausgezeichnet in Mailand oder Madrid Hauptsache Italien einwirft.



Mir ist als allererstes, irgendwann im Ichweißnichtmehrwann, der Gedanke gekommen, dass ich heute, gestern und auch morgen - auch wenn es Momente der Stille gab - hier sein werde und - so banal es klingen mag - singen werde! Ja, so ist es. Ich kann gar nichts anderes, auch wenn es das Letzte wäre was mir bleibt. Und bei allen Zweifeln, die so ein alter junger Tonträger in seinem Leben nun mal haben kann, ist mir das bewusster denn je. Und da ich mir - bescheiden wie ich bin - noch nie selbst ein Liedchen gewidmet habe, wollte ich das from the outset mal klarstellen Okay? Wird wohl erlaubt sein...!?



Einige Zeit später stellte sich mir zwangsläufig die Frage: „Hey du, wie geht's dir?". Ja richtig, wie geht's dir eigentlich? Man fragt das ziemlich oft ist mir aufgefallen, aber meint es - so kommt es mir zumindest vor - nicht ernst bzw. ist nicht an einer ehrlichen Antwort interessiert. Daher frage ich. Eine auch an mich selbst gerichtete Frage, aber auch als Message an alle „Mächtigen" gedacht. Wie fühlst du dich, wenn du aus Scheiße Gold machst? Wohin mit all den Lügen und der Oberflächlichkeit? Ob in der Politik, der Musik, dem Arbeitsplatz, der Schule, dem Papageienverein, zuhause im Privaten oder sonst wo. Was soll das?! Du und nur du alleine hast die Möglichkeit (du Glückspilz, manche haben sie nicht diese Chance!), dich zu entscheiden, zu jeder Zeit. Du bist selbst verantwortlich für den Bullshit, den du hier fabrizierst. Also...mach' was!



Wenn alles nicht helfen sollte, dann gibt es etwas, was dich leitet, dir hilft, angeboren ist. Den Instinkt. Und auch wenn Darwin meint, nur Tiere hätten welche, dann interessiert mich das herzlich wenig. Ich bin immerhin ein Album und wer ist schon Darwin?! Denn ich weiß aus Erfahrung, dass man sich selbst aus dem tiefsten Sumpf ziehen kann, wenn man erkennt, welche Kraft in einem steckt. Kriegst du eine drauf, dann stehst du doch immer wieder auf, auch wenn die Wunden schmerzen. Wir sind nicht alleine!



Und zum Abschalten und Urlaub machen - raus aus den ernsteren Gefilden - gibt es einen Lieblingssong, den ich schon immer hatte und den ich immer wieder gerne singe und spiele. Nur spreche ich eine andere Sprache und habe daher in der Zwischenzeit meine eigene Interpretation gefunden. Nicht besser, sondern eben anders. So wie ich es am besten kann. Sag' mir wie du es findest. Dimmi tu!



Und manchmal, wenn ich so durch's Leben geschlendert bin, traf ich Menschen, die mir künstlich vorkamen, deren Gesicht ich kaum wahrgenommen habe. Sie versteckten sich und schafften es kaum, natürlich und sie selbst zu sein. Eigentlich sollte man doch so sein, wie man ist. Keine Angst haben, vor dem, was andere sagen. Ein bisschen Mitleid habe ich dann doch mit den Leuten, die dies nicht schaffen oder sich nicht trauen. Aber du, du hast es echt verschissen, ich bin es leid, der Geduldsfaden endgültig gerissen...ich wünsche dir mit viel Ironie alles Gute und raus jetzt!



Vielleicht finde ich jemanden, den es zu erforschen gilt, dachte ich mir danach auf meiner schier endlos erscheinenden Reise. Und ja, wenn du es zulässt und mich rein lässt, dann bin ich da, um in dich zu blicken. Um mich deiner immensen Welt anzunehmen. Um dein Blau zu entdecken. Lass' mich rein, ich meine es nämlich und endlich ernst, Oberflächlichkeiten interessieren mich nicht, ich will zu deinem Kern vordringen und ihn behüten. Ich möchte für dich das herausfinden, was du selbst von dir nicht weißt. Und dann: Neruda lesen, denn Lachen ist immerhin die Sprache der Seele. Gemeinsam.



Kurze Pause. Italienurlaub.



Und dann bin ich wieder an die Basis zurückgekommen. Nach Berlino. Und habe wieder ewige Nächte in einem Tonstudio verbracht. Und dabei an dich gedacht. Was du wohl so machst, ob du wach bist, was dir im Kopf rumschwirrt. Aber ich will einfach nur an dich denken, erwarte keine Antwort, will auch gar keine. Das reicht mir nämlich. So einfach und schön zugleich. Dein Moment. Nur für mich.



Spürst du auch zwischendurch, dass die Zeit so schnell vergeht? Ich will wieder Kind sein, geht das? Ich möchte wieder jene Leichtigkeit erlangen und nicht in der exklusiven Tonträger-VIP-Lounge sitzen, obwohl ich im Stadion doch in die Fankurve will und es nicht darf! Menno. Das ist ja wie ein Porno ohne Bild. Gemein. Oder auch ein Beinamputierter auf freiem Fuß bei allem Respekt. Aber das Nukleare hat hier vorerst nichts zu suchen. Back to topic. Ich lebe immer noch! Egal wie alt, egal wie ich bin, egal wie man mich sieht! Ich habe Fehler gemacht, das ist klar. Aber durch dich - wenn du es erlaubst - fühle ich mich lebendig. Und dafür danke ich dir. Ja, ich lebe immer noch! Und das ist gut so.



Zwischenstopp Afrika. Ein Berg, ein Albumlein, das auf ihm steht. Die Energie spüren. Das Fortlaufen der Zeit und der Wind, der ins Gesicht weht. Diese laute Stille schmecke und rieche ich heute und hier immer noch. Und dann der Himmel und die Weite. Werde ich nie vergessen.



Nach einer durchzechten Nacht bin ich vor dir wach geworden. Eigentlich bist du immer früher wach als ich. Komisch aber logische Konsequenz: Ich nutze die Gunst der Stunde Ciao amore mio! Aber ich werde dich vermissen, trotzdem breche ich nun auf. Ich trag' dich einfach in mir. No regrets.



Damals - ich denke gerade zurück - warst du so großartig, dass mir fast die Adjektive ausgingen. Ein Wiewort (klingt lustig und habe ich in der Grundschule gelernt) für dich zu finden war schier unmöglich. Daher habe ich meine Freundin Mary besucht. Sie hat mir netterweise eines geborgt.



Und wieder...die Sonne geht auf! Der Schleier ist nicht mehr da. Ich sehe klar und deutlich alles was hinter mir liegt und auch das, was noch kommt. Und ich singe ein Lied, das ich schon mal vor einigen Jahren und in einem anderen Land irgendwo gehört habe, welches mir seitdem immer gefallen hat und das ich dann zusammen mit seinem ursprünglichen Komponisten umgeschrieben habe, um es mir zu eigen zu machen. Jetzt entspricht es mir. Jetzt sehe ich noch deutlicher. Ein neuer, freier Tag beginnt.



Und auf dieser Reise habe ich immer wieder das Gefühl, dass ich - wie wir vielleicht alle - mehrere Ichs in mir vereine. Nicht schlimm, aber seltsam. Es macht mich auf jeden Fall neugierig. Ich will mehr wissen. So wie ich auch damals wissen wollte, in was sich der Mann am Strand verwandelt, nachdem die Staubwolke verschwunden war. Langsam, ganz langsam verschwand er am Horizont. Wer war er? Und immer wieder hinterließ er eine neues Farbtüpfelchen im Schwarz-Weiß, einen Klang in der Stille, eine Stimme in der Leere, eine Musik. So mysteriös und spannend zugleich, dass ich froh bin, nun Antworten zu finden.



Meine Reise ist fast vorüber.
Dennoch bin ich schon so lange unterwegs, dass es sich richtig anfühlt, endlich anzukommen.
Bei dir.



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