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KerstinB

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Beiträge: 2484

New PostErstellt: 27.05.05, 09:05     Betreff: Re: Brothers Keepers Tour ... Liveeindrücke

© Leipziger Volkszeitung vom Freitag, 27. Mai 2005
Kraft der Musik gegen Hohlköpfe

Was ist denn hier los - "Deutschland! Deutschland!"-Rufe bei einem Brothers-Keepers-Konzert? Kein Grund zur Aufregung, mit Deutschtümelei hat das natürlich nichts zu tun. Die begeisternden Schreie gelten bloß dem ungezogenen Rockbarden Joachim Deutschland. Wie jeder Brüderhüter darf der Gitarrist mit dem afroamerikanischen Vater auch eigene Songs vortragen. Künstler wie Xavier Naidoo, Torch, D-Flame, Nosliw oder Bantu hätten das Werk II sicher auch alleine gut rocken können.
Aber das Publikum geht immer dann richtig ab, wenn alle Keeper gemeinsam auf der Bühne Präsenz zeigen. Die von Don Abi (Bantu) verkündete Devise "Divided we fall, united we stand" wird dann auch ganz plastisch deutlich. Abis Bruder Adé ist der geistige Vater des Brothers-Keepers-Projekts. Als Reaktion auf den Mord an dem aus Mosambik stammenden Alberto Adriano in Dessau trommelte der Rapper 2001 afrodeutsche Kollegen zusammen, um gegen die "braune Scheiße" anzusingen und Initiativen gegen Rechtsextremismus zu unterstützen. Vier Jahre später sind die Brüder immer noch "Bereit", die Frage "Am I My Brother's Keeper?" (so auch der Titel des zweiten BK-Albums) beantworten die etwa 200 Besucher im Werk II natürlich mit "Yes, I am".


Acht Brüder und eine Schwester sind nach Leipzig gekommen. Unterstützt werden sie von sieben Musikern der fantastischen Afrobeat Academy, die beinahe drei Stunden lang für den richtigen Rhythmus sorgen. Denn obwohl das Konzert nicht wirklich gut besucht ist, geben die Brothers Keepers alles: Bantus wilde Afrobeat-Mischung, HipHop von Torch und Germ, Dancehall von D-Flame, Nosliws deutscher Reggae, Deutschlands poppige Rocksongs, Naidoos soulige Schmachtfetzen (vom nächsten Album) und schließlich die fantastische Stimme von Schwester Della Miles - da bleibt kaum ein Wunsch offen.


Und erstaunlicherweise harmonieren die verschiedenen Stile verdammt gut miteinander. Gern will man da Nosliw Glauben schenken, wenn er die Kraft der Musik besingt und verkündet, dass Nazis nur Scheiß-Musik haben und "sogar noch schlechter Gitarre spielen können als ich". An die Hohlköpfe ergeht dann noch mal gemeinsam die "Letzte Warnung". Den Schlusspunkt setzen allerdings nicht die Keepers, sondern die Afrobeat Academy, die wohl gern noch etwas länger gespielt hätte.

Frank Schubert






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"Try to get away for good
Leaving on a train
Find that all that matters to me
Blew away with the wind"
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