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„Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)

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Autor Beitrag
malgo

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Ort: (n) ohhh (more) vienna :)


New PostErstellt: 05.05.11, 14:17  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

danke isabel da hört man zumindest was
und das auch mehr als 1 schnipsel am tag.. :))



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karo

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Beiträge: 880


New PostErstellt: 06.05.11, 19:15  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

Für die Nichtfacebooker....deren Wille stärker ist als meiner

Neue und längere Hörproben:


http://www.rtl.de/medien/unterhaltung/musik/15e6f-b2039-8ffc-73/soehne-mannheims-exklusiv-in-das-neue-album-hoeren.html


hört sich echt gut an.... erfrischend, find ich auch Kerstin.


Edit: Moni


[editiert: 07.05.11, 02:04 von karo]
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zeuthen

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Beiträge: 1396

New PostErstellt: 06.05.11, 20:05  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

das ist lieb von dir anja.

isabel

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malgo

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Beiträge: 875
Ort: (n) ohhh (more) vienna :)


New PostErstellt: 11.05.11, 10:32  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

Pop: Am Freitag erscheint das vierte Studioalbum der Söhne Mannheims, das an
die Stil- und Tempo-Vielfalt ihrer Frühzeit anknüpft

Auf den "Barrikaden von Eden"

Von unserem Redaktionsmitglied Jörg-Peter Klotz

Die Söhne Mannheims gehen auf die Barrikaden: Stilistisch, weiterhin
politisch und im Titel ihres vierten Studioalbums seit 2000, der
erstmals nicht mit den vier Buchstaben Z, I, O und N spielt. Gestürmt
werden sollen weder die Bastille noch der Reichstag, sondern Eden. Sich
als Einzelner oder Gesellschaft nicht den Weg zum Paradies verbauen zu
lassen, ist inhaltlich ein gemeinsamer Nenner von vielen der 14 neuen
Songs. Wie so oft beim Texter Naidoo kann man das buchstäblich
verstehen oder metaphysisch. Letztlich geht es meist um Glück. Und fast
immer um Liebe.

Dabei lässt es das von Michael Herberger dirigierte 14-köpfige
Musikerkollektiv teilweise wieder deutlich härter angehen, als man es
nach den zahllos anmutenden Radioballaden mit Naidoo-Gesang noch zu
hoffen gewagt hat. Schon ganz zu Anfang unterläuft der Titelsong
"Barrikaden von Eden" alle Erwartungen mit einem düsteren Club-Intro,
das sich enorm spannungsreich in einer Art Techno-Gewitter entlädt -
Faithless treffen Scooter, und die Söhne rocken dazu. Ein
Überraschungs-Coup.

Fast wie zur Beruhigung folgt die balladesk-getragene Hitsingle "Ist Es
Wahr (Aim High)", die deutlich poetischer mit dem Politbetrieb
abrechnet als zuletzt und dem Zuhörer damit mehr Raum zur eigenen
Assoziation lässt. So regen politische Texte an, ohne belehrend oder
kabaretthaft zu wirken. Dann rast die Söhne-Achterbahn tempomäßig
wieder nach oben: "Hier kommen die Söhne" kombiniert zunächst einen
pumpenden Beat mit Akustik-Klampfe, es folgen Strophen nach
klassisch-schönem Deutsch-Rap-Muster, die beste von Henning Wehland
("Wir hau'n drauf wie Lukas Podolski") und einem typischen
Naidoo-Refrain, der von Gitarren und Gebrüll fast niederkartätscht
wird. Nicht überkomplex, aber ein Wirkungstreffer.

Fein austarierte Dramaturgie

Die fein austarierte Albumdramaturgie schließt daran die
charakteristischsten Titel an: das harmoniestarke "Dir gegenüber
stehen" und "Freiheit". Hier gibt es die geballte Ladung
Balladendynamik und Söhne-Pathos im positiven Sinne, das lange vor dem
Durchbruch der Demokratiebewegungen in Nordafrika den Geist der
Jasmin-Revolution einfing. Der Texter Naidoo bedient dabei alle
Register seines Spektrums von "Ist Freiheit nicht der Werbefilm
schlechthin / Sie baden gerade ihre Ohren darin" bis "Wenn wir uns
unsere blutigen Hände reichen / dann können wir sicherlich alles
erreichen".

Sein ungewöhnliches Talent zeigt sich auch beim erstaunlich
bodenständigen Liebeslied "Oben oder unten": Statt wie sonst "in 1000
Länder einzufallen", um der Liebsten zu gefallen, zitiert er
Single-Statistiken und zeigt, dass man selbst eine Armada von Worten
mit -ung-Endung soulig klingen lassen kann. Für zusätzlich belebende
Kicks sorgt in fast allen Songs der enorm präsente Rapper Metaphysics.
Drei witzige Mini-Hörspiele (Skits) um Scharmützel zwischen Russenmafia
und den Söhnen Mannheims konterkarieren geschickt mitunter aufkommenden
heiligen Ernst.

Die Klimas-Komposition "Neustart" rockt hochsolide - und gibt unter
anderem intime Einblicke in das Seelenleben der Band nach dem
unerwarteten Tod ihres altgedienten Soundmanns vor einigen Jahren. Auch
"Wir" vermischt gekonnt Autobiografisches mit allgemein
Gesellschaftlichem, Rap und Rock, Naidoo- mit Klimas-Zeilen: "Wir sind
Blumenkinder mit Schlagringen, nennt uns Temposünder / Es gibt zu viele
Routenfinder, wir sind Steuerbringer mit erhobenem Mittelfinger".

Das englischsprachige "Lonely" und "Ich tue es" rücken die Qualitäten
aller vier Sänger ins Rampenlicht wie selten. Auch Tino Oac zeigt hier
nach seiner Absage der Frühjahrs-Tournee, dass er weiter ein
Aktivposten ist. Dagegen punktet das ungeahnt frauenversteherische "Ich
lern was über Dich" vor allem rhythmisch, während "Kill All
Psychopaths" düster und wuchtig Richtung Progrock abdriftet. Das tut
auch das harmlos beginnende "Wenn ich die Liebe nicht finde", das
schnell enorme Dynamik entwickelt, um mit grandiosen Gitarren, Emerson,
Lake-&-Palmer-Breitwandrock und fiebrig-hypnotischem Naidoo-Gesang
regelrecht abzuheben. Nicht nur hier kommen die enormen Qualitäten der
Instrumentalisten voll zur Geltung.

Mit der Eltern-Hymne "Für Dich" endet der Barrikadensturm überaus
versöhnlich. Zumal dem Produktionsteam um Michael Herberger nach dem
Mega-Erfolg "NOIZ" (2004) und dem anschließend etwas verkopft geratenen
"IZ ON" (2009) die Quadratur des Kreises gelingt: Ein ausgewogenes
Album, das ein paar neue Wege geht, Musikermusik bietet, wieder mehr
rockt und trotzdem die Balladenfreunde nicht verprellt.

Mannheimer Morgen
11. Mai 2011

Adresse des Artikels:
http://www.morgenweb.de/nachrichten/kultur/20110511_mmm0000001639948.html



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Nicole1202
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New PostErstellt: 12.05.11, 08:21  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

dankeschön

ich muss sagen...gefällt mir bis jetzt richtig gut. verspricht auf jedenfall besser zu werden als das letzte album.

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Nicole1202
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New PostErstellt: 12.05.11, 08:32  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

ich muss gestehen, ich bin erst heute dazu gekommen das Video zu aim high zu sehen.

Als ich den song das erste mal gehört hab im radio fand ich ihn nicht so berauschend. Aber je öfter ich ihn höre umso besser gefällt er mir. Geht mir aber oft so bei den Söhnen.

Das video ist klasse und ich hatte eine gänsehaut nach der anderen.

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malgo

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New PostErstellt: 12.05.11, 08:34  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

"Wutbürger machen mich glücklich"

POP: Song-für-Song-Interview mit Söhne-Mannheims-Produzent Michael Herberger zur
neuen CD "Barrikaden von Eden"

Von Jörg-Peter Klotz

Nach "ZION" (2000), "NOIZ" (2004) und IZ ON" (2009) ersparen sich die
Söhne Mannheims sinnfreiere Vier-Buchstaben-Kombinationen wie "ONIZ"
oder "ZOIN" als Titel ihres vierten Albums. Stattdessen gehen sie auf
"Die Barrikaden von Eden", über dessen 14 Titel wir mit Produzent,
Keyboarder und Bandleader Michael Herberger sprachen - Song für Song.
Nach der Festival-Tournee im Sommer und dem Mannheimer
Autosymphonic-Event am 10. September geht die 14-köpfige Band um
Frontmann Xavier Naidoo mit dem Material ab 10. November auf "Casino
BRD"-Hallentournee.

Der erste Song "Barrikaden von Eden" überrascht mit ungewohnt
technoiden Beats, fast ein wenig wie Faithless. Wie kam es dazu, und
was soll das dem Hörer sagen?

Michael Herberger: Auf die Barrikaden gehen wir ja schon lange, der
Song ist also quasi die Fortsetzung der politischen Texte des
Vorgängeralbums. Dazu hat dieser für uns neue Stil super gepasst. Das
Demo war sogar noch artifizieller, diese technoide Seite habe ich noch
etwas homogener gemacht. Wie so oft ist der Song einfach entstanden -
hier aus einem der Beats von Xavier Naidoo, die bei uns oft am Anfang
des Kreativprozesses stehen. Von unserer Rock-Fraktion gab es keinen
Widerspruch, das war eines von 80 Demos, für das wir uns am schnellsten
entschieden haben - es war nur lange offen, ob es als Opener taugt.

An die Single "Ist es wahr (Aim High)" schließt sich ein dreiteiliges
Gangster-Mini-Hörspiel an, das sich dann durchs Album zieht. Lebt
Xavier Naidoo in diesen sogenannten Skits sein Schauspiel- und
Comedy-Talent aus?

Herberger: Ein bisschen davon, es macht jedenfalls total Spaß. Und es
ist sensationell, wie Xavier die meisten Rollen spricht. Das ist alles
seinem Kopf entsprungen und wurde bei unserem DJ Billy Davis im Studio
in einer Nacht aufgenommen. Mit Billy und einem Frankfurter Freund als
Gastsprecher. Die hatten viel mehr Material, drei Skits haben wir
untergebracht. Die Gangstergeschichte mit der Russenmafia passt
wunderbar zu diesem mystifizierten Söhne-Mannheims-Charakter seit
"ZION". Auf der Platte hatten wir damals ja auch schon mehrere Skits,
die teilweise sehr humorvoll waren, die allerdings auch ein wenig die
Songs erklären sollten.

"Hier kommen die Söhne" klingt zwar nach Old-School-Hip-Hop, ist aber
die rockigste Söhne-Nummer seit langem. Klingt hier der
Crossover-Einfluss von H-Blockx-Frontmann Henning Wehland durch?

Herberger: Nein. Zumal wir die Musik ja sowieso nicht so bewusst
machen. Wobei sich bei mir seit Monaten eine gewisse Grundtendenz
entwickelt hat: Ich habe nach den großen Balladen auf "NOIZ" mehr Bock
auf elektronische Musik, Synthie-Sounds und Uptempo. "Und wenn ein
Lied" und Co. waren alles tolle Titel, seitdem gelten wir halt als
Balladenonkels. Vielleicht kommt deshalb das Bestreben nach mehr Tempo
und weniger Streichern. Das äußert sich dann schon bei der
Grundeinstellung am Computer, wo man plötzlich 105 statt 75 Beats per
Minute einstellt. Aber der spezielle Titel ist eigentlich schon zehn
Jahre alt, handelte vom Millennium und hieß "Wie stehen die Chancen,
das zu überleben?" Den habe ich noch aus alten Zanki-Studio-Zeiten
ausgegraben und komplett neu angefangen, von Hip-Hop-Beats auf Rock.
Dann den Refrain von Koshos Gitarre durchbraten lassen, bevor die Jungs
den Refrain reingebrüllt haben.

Die recht klassische Söhne-Ballade "Dir gegenüber stehn" wirkt mit
ihrem streicherumflorten Gefühlsgesang dagegen wie Balsam für die
Ohren. Eine Art Ausgleich für die Fans der "Balladenonkels"?

Herberger: Das ist wirklich eine typische Söhne-Mannheims-Nummer, die
würde außer uns niemand so machen. Der leicht nebulöse Text macht viel
aus. Das spiegelt sich auch musikalisch in vordergründig sehr einfachen
Harmonien, aber es gibt viele Ebenen, die dahinter ineinandergreifen.
Das macht es trotz aller Einfachheit spannend.

Wenn man weiß, dass "Freiheit" fertig produziert wurde, als die
Jasmin-Revolution gerade losging, hat der Text tatsächlich etwas
Prophetisches. Was war da die Inspiration - Musik als machtvolles
revolutionäres Mittel wie in Tunesien?

Herberger: Das begann mit einer Improvisation von mir, die
Klavier-Figur am Song-Anfang. Damit assoziierte Xavier, ein Lied über
Freiheit zu schreiben. Wenn das kurz darauf so aktuell wird, ist das
natürlich ein Glücksfall. Das Ziel unserer Musik ist es von jeher,
etwas dazu beizutragen, dass die Leute mit offenen Augen durchs Leben
gehen, hinterfragen und hinter die Kulissen schauen wollen. Ich denke
auch, dass die Leute, vor allem in Deutschland, wacher geworden sind.
Wenn Fukushima in Deutschland läge, würden da nicht nur 300
protestieren, sondern bei E.on und Co. stünde kein Stein mehr auf dem
anderen. Ich bin also glücklich, dass es jetzt Wutbürger gibt - und
noch glücklicher, dass wir vielleicht auch etwas dazu beigetragen
haben.

"Oben oder unten" - selten ein so eindeutig modernes Liebeslied von den
Söhnen gehört, dass im Vergleich zu "Und wenn ein Lied" wirkt wie eine
Hugh-Grant-Romantikkomödie neben einem Liebes-Kostümfilm.

Herberger: "Ich wollt nur deine Stimme hör'n" auf "IZ ON" gäbe es schon
auch noch. Aber im Prinzip stimmt's. Die Nummer war in der Produktion
schwierig. Ich habe alles versucht, sie mehr auf Pop zu trimmen, zwei
Schlagzeuger in drei Studios ... am Ende waren wir doch wieder beim
Demo. Mein Job ist es, Schwächen zu entdecken und Potenzial
auszureizen. Dabei merkt man manchmal, dass ein Song von einer Schwäche
lebt - wenn man die füllt, bleibt womöglich nichts übrig. Und im Radio
gibt es ja schon genug Geschrei von US-Popstars ...

Die Musik wurde fast komplett von Ihnen und Naidoo geschrieben. Das mit
tickender Tour aufwartende "Neustart" ist einer von zwei Songs, die
Michael Klimas mitkomponiert hat. Kommt von tollen Musikern wie Kosho,
Bayless, Gustke, Sitzmann und Co. eigentlich nichts für die Söhne
Verwertbares?

Herberger: "Neustart" hat Klimas sogar allein geschrieben, von Xavier
kommt nur die Gesangsmelodie. Ich schätze ihn als Komponisten und
Playback-Lieferanten sehr, aber er hat nur einen Vorschlag eingereicht.
Der war so gut, dass Xavier sofort etwas darauf geschrieben hat. Von
den anderen kommt natürlich auch etwas, was wo verwendet wird, ist oft
eine Timing-Frage. Kosho war schon öfter Co-Autor, Florian Sitzmann hat
zuletzt etwas für Xaviers Solo-CD geliefert. Die Songs hätten auch auf
einem Söhne-Album landen können.

Die rein englischsprachige Pianoballade "Lonely" räumt allen Sängern
etwa gleich viel Raum ein. Sind die paritätischen Spielanteile Absicht?

Herberger: Generell ja, aber Xavier gibt halt die Richtung vor, weil er
in der Regel den Refrain schreibt und das Thema bestimmt. Damit ist
auch die Rhythmik klar - man kann ja nicht jede Strophe anders
phrasieren. An die Vorgaben halten sich die Jungs, auch wenn sie ihren
Text selbst schreiben. Es muss dann halt passen und neben Xavier
bestehen können. Das hat bei "Lonely" supergut geklappt, wohl auch,
weil die meisten mehr Erfahrung mit englischen Texten haben.

Nach dem clubbigen Intro klingt der Text von "Ich lern was über dich",
als hätte Naidoo zu tief in die "Cosmopolitan" geschaut - die Söhne
Mannheims als Frauenversteher?

Herberger (lacht): Auch. Das wollen doch alle Männer sein. Der witzig
gemeinte Falsett-Teil um die Zehen von Halle Berry und Reinhold Messner
kam später dazu, um das Frauenversteherische etwas abzumildern.

Tino Oac prägt die sehr positive Midtempo-Ballade "Ich tu es" stark
mit, hat sogar einen Song gemischt. Er ist also weiter dabei, obwohl er
die Frühjahrstour verpasst hat?

Herberger: Wir proben schon die ganze Woche zusammen. Seine privaten
Probleme vom Frühjahr sind erledigt, jetzt geht's weiter. Tino ist
jemand, der gesanglich am ehesten mit Xavier mitsingen kann. Er findet
immer den richtigen Move, fast wie ein guter Manndecker im Fußball. Das
ist toll, weil man so ein sehr lebendiges zusätzliches Element hat und
die Gefahr nicht da ist, dass alle außer Xavier als Backgroundsänger
gesehen werden.

Die lässige Mischung aus Tasten-Ballade und Crossover-Rock "Wir" ist
eines von zwei Liedern, in das Winnie Leyh einen Publikums-Chor von der
Club-Tournee im Frühjahr gemischt hat. Wie haben die Söhne insgesamt
von dieser internationalen Konzertreise profitiert?

Herberger: Die ursprüngliche Idee war ja einfach, die Band wieder
spielen zu lassen. So eine große Formation muss ja erstmal zusammen
finden. Das typische Wall-of-Sound-Chaos schaffen wir nur, wenn wir
eingespielt sind. Da wir das neue Material in Clubs testen wollten,
sind wir wie schon 2007 wieder im Ausland getourt. Für mich war das die
schönste Tournee bisher, eine tolle Erfahrung. Und musikalisch hat sich
bis Produktionsschluss des Albums bei dem einen oder anderen Lied
dadurch schon noch entschieden, wo die Reise hingeht - ob die
Bandfassung besser ist als die Studioversion, zum Beispiel.

"Kill All Psychopaths" verbreitet heftige Progrock-Atmosphäre Marke
"Armageddon live". War es Zeit, die "Hartriggel" in der Band mal wieder
richtig von der Leine zu lassen?

Herberger: Die Nummer ist ja auch schon sehr alt und hätte als "In This
For Life" auch schon auf "IZ On" erscheinen können - einige Fans haben
es so damals auch live gehört. Zum Beispiel auch beim
"Zwischenräume"-Projekt mit dem SWR-Sinfonieorchester. Das war
synthiemäßiger, hat jetzt eher was von einer Rock-Oper - was Xavier
dann wieder zu einem ganz neuen Text inspiriert hat. So gehen die
Prozesse manchmal über Jahre. Man trägt ein Lied mich sich herum,
probiert etwas, lässt es wieder liegen - und irgendwann passen die
Puzzle-Teile. In diesem Fall war es ein Song mit tief fliegenden
E-Gitarren, den ich in einem Londoner Club aufgeschnappt habe.

"Wenn ich die Liebe nicht finde" beginnt sehr ruhig, legt dann aber an
Tempo und Intensität enorm zu. Das scheint aus einer Jam-Session
entstanden zu sein ...

Herberger: Stimmt, davon gibt es auch eine Elf-Minuten-Version, auf der
jeder herumdaddelt. Da kam Andreas Bayless' Talent als Lieferant von
Momenten himmlischer Inspiration zum Tragen. Er hat den Song gerettet,
als er noch mal mit der Gitarre drübergespielt hat. Aus diesen sechs
Minuten Improvisation habe ich die Licks herausgefiltert, die den Song
jetzt zusammenhalten.

Mit der Zeile "Eltern wie Engel" ist die Ballade "Für dich" wie gemacht
für runde Geburtstage ab 50 und Goldene Hochzeiten. Ist das noch Rock
'n' Roll?

Herberger: Es kann auf einem Album ja nicht alles Rock 'n' Roll sein
(lacht). "Dieser Weg" läuft auf Sportfesten, "Abschied nehmen" auf
Beerdigungen und "Für dich" eben auf der Goldenen Hochzeit. Eigentlich
sollte es sogar "Hoch leben" heißen. Wenn einer so etwas singen kann,
ohne dass es schwülstig klingt, dann Xavier. Mit Grönemeyer ginge das
zum Beispiel nicht.

Fazit: In meinen Augen ist das Album rockiger, unverkrampfter, eine
Spur englischer - und besser als der direkte Vorgänger. Wie sieht es
der Macher?

Herberger: Ich finde, es hat sich gelohnt, viele, viele Demos zu
schreiben und dann aus 80 Songs die 14 auswählen zu können, die gut
zusammenpassen. Das hört man dem Album auch an: Es gibt keine Füller,
nur 14 kleine Schmuckstücke.

Morgenmagazin
12. Mai 2011


Weitere Informationen

Info

Zur Person: Michael Herberger wurde am 25. Dezember 1971 in Mannheim
geboren. 1995 gründete der Urgroßneffe von Trainerlegende Seppl
Herberger unter anderem mit Xavier Naidoo die Band Söhne Mannheims. Er
ist Musikalischer Direktor, Produzent und Keyboarder der heute
14-köpfigen Band. Am 13. Mai erscheint ihr viertes Studioalbum
"Barrikaden von Eden".
Open Air: Am Freitag, 3. Juni, 19.40 Uhr , spielen die Söhne auf der
Centerstage bei "Rock im Park" in Nürnberg (Tagesticket 75 Euro,
Festival-Pass 160 Euro plus Gebühren), tags darauf um 21 Uhr bei "Rock
am Ring" vor Coldplay auf dem Nürburgring (Drei-Tages-Ticket: 170 Euro
+ Gebühren).
Autosymphonic: Automobil-Spektakel am Wasserturm, 10. September.
Karten: 0621/10 10 11 (29,50 bis 197,50 Euro).
"Casino BRD"-Tour: Start am Donnerstag,10. November, Festhalle
Frankfurt. Abschluss: Donnerstag, 24. November, Porsche-Arena Stuttgart
(ab 57,60 Euro + Gebühren, www.eventim.de). jpk


Adresse des Artikels:
http://www.morgenweb.de/freizeit/koepfe/20110512_mmm0000001616417.html



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Nicole1202
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Beiträge: 170
Ort: bei Heilbronn

New PostErstellt: 12.05.11, 08:50  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

Danke Malgo

Kill all psychopaths wurde bei zwischenräume gespielt? kann mich nicht dran erinnern
oder versteh ich da jetzt was falsch?

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Leene
Mitglied

Beiträge: 85
Ort: Bärlin


New PostErstellt: 12.05.11, 14:43  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

Ich haaaaaaaabs...dank amazon schon heut bekommen.
Boah mein Lieber Mann das Spladdert meine Ohren und mein Herz weg..Geiler Scheiß...sorry für die Wortwahl anders gehts grad nicht.
ENDLICH hör ich das was ich am letzten Album vermisst hab...
Ne anknüpfung an ZION?(mein erinnerungsgedächtniss ist gerade sehr eingeschränkt,lach,woran das wohl liegen mag) Da kommt mir was bekannt vor..die dialoge..sehr geil..jawoll..
RESPECKT


zu mehr reichts gerade nicht....so und nu wieder wech bin...



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zarabina

Mitglied

Beiträge: 746
Ort: Luxembourg


New PostErstellt: 13.05.11, 09:49  Betreff: Re: „Barrikaden von Eden“ (VÖ 13.05.11)  drucken  weiterempfehlen

ich schliesse mich an! GEILER SCHEISS!!!

die ganze platte! rein musikalisch ein meisterwerk! eine glanzleistung! ich bin entzückt, hin und weg, mir is kalt und warm zugleich.. eine achterbahnfahrt der gefühle! sie sind zurück!!! wer hätte das nach Iz-On gedacht!


nach dreimaligem durchhören, mein absoluter favorit:

wenn ich die liebe nicht finde ..

leute, ich kann da nix zu sagen, es wäre alles falsch.. übelst!!!! krass!




____________________
wir ermöglichen heute das Unmögliche, weil wir uns erlauben das Undenkbare zu denken!

"Die Wunder geschehen in unserem Kopf und wir sollten bereit sein es zu zulassen, für eine bessere Welt!" (XN 11.9.10)
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