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Tim Bendzko

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zeuthen

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New PostErstellt: 26.11.11, 14:47  Betreff: Re: Tim Bendzko  drucken  weiterempfehlen

bei herrn hirschhausen ist intelligenz und witz vereint. vor allem hat er ein unglaublich einfühlsames gespür mit menschen umzugehen.

der tim gibt am 27.02. in berlin wieder ein konzert. vielleicht liegt ja dann das glück auf meiner seite.

malgo, genau richtig. das ist es was mir absolut gefehlt hat. wenn es persönlich wird, kommt mehr wärme auf. rea und nena haben das recht gut drauf. es sind zwar oft nur kleinigkeiten, aber darauf kommt es an. nur wenige worte, die aber unheimlich viel bewirken. hier entsteht sofort eine zwischenmenschliche beziehung die zu spüren ist. auch für uns, obwohl wir nur vor der glotze sitzen.
was xavier sagte, (ich liebe tim bendzko) ist zwar seine eigene vorliebe. damit hat er aber dem junge mann sofort ein positives gefühl vermittelt. er mag ihn auch. und das verbindet.

isabel


[editiert: 30.11.11, 20:33 von zeuthen]
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zeuthen

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New PostErstellt: 09.12.11, 09:21  Betreff: Re: Tim Bendzko  drucken  weiterempfehlen

auf www.einslivekrone.de könnt ihr euch es ein einstündiges konzert von tim reinziehen.

isabel

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malgo

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New PostErstellt: 03.01.12, 16:53  Betreff: Re: Tim Bendzko  drucken  weiterempfehlen

Tim Bendzko - Kein Ende in Sicht
Durchstarter Tim Bendzko tourt ab Mitte Januar wieder durch Deutschland

Von Anna Julia Höhr 3. Jan 2012, 13:30

Tim Bendzko dürfte das Jahr 2011 in bester Erinnerung bleiben:
Mit seiner Debütsingle 'Nur noch kurz die Welt retten' eroberte er Platz zwei der deutschen Charts,
das zugehörige Album 'Wenn Worte meine Sprache wären' hat mittlerweile Platin-Status erreicht.
Doch nicht nur in den Charts konnte der 26-jährige Berliner Erfolge verbuchen.
Er gewann den 'Bundesvision Song Contest', wurde mit einem Bambi sowie einer 1Live Krone
ausgezeichnet und spielte vor ausverkauften Hallen die Songs seines ersten Longplayers.
Ab Mitte Januar geht der Singer/Songwriter wieder auf Tour, der Hype um seine Person ist ungebrochen.

Wie er das findet, was ihm sein Erfolg bedeutet und warum er heute nicht
in der Fußball-Nationalmannschaft spielt, verrät der Durchstarter im Interview.



teleschau: Tim, 2011 war ein fantastisches Jahr für Sie.

Tim Bendzko: Das kann man so sagen, ja.

teleschau: Sind Sie traurig, dass es vorüber ist?

Bendzko: Nein, ich bin eher sehr glücklich darüber, dass ich das alles erleben durfte. Es darf gerne so weitergehen.

teleschau: Haben Sie Angst, dass es nicht so weitergehen könnte?

Bendzko: Dazu bin ich überhaupt nicht der Typ.

Wenn es perfekt läuft, denke ich nicht darüber nach, dass es auch mal wieder weniger rund laufen könnte. Für derartige Befürchtungen habe ich momentan aber auch einfach keinen Grund. Im Gegenteil: Ich habe den Eindruck, dass der Hype um mich immer größer wird.

teleschau: Weil Sie immer öfter auf der Straße angesprochen werden?

Bendzko: Daran lässt sich das ganz gut messen, ja. Anfangs fand ich das noch ganz witzig, dass ab und an jemand ein Autogramm von mir wollte. Aber in den letzten Wochen wurde es immer mehr ...

teleschau: Nervt Sie der Hype manchmal?

Bendzko: Nerven ist das falsche Wort.

Aber ich kann mir vorstellen, dass mir das irgendwann unangenehm werden könnte. Ich war kürzlich am Flughafen und war plötzlich von Menschenmassen umlagert. Das war schon krass. Genau wie die Aftershow-Party bei der 1Live Krone. Nach 23 Uhr fragten mich noch 84 Leute nach einem Foto.

teleschau: Sie zählen mit?

Bendzko: Nicht immer (lacht). An diesem Abend fiel es mir eben besonders auf. Ich weiß ja, dass der Kontakt mit Fans zu meinem Job gehört. Aber wenn alle zwei Sekunden jemand etwas von einem will, lässt sich so eine Party natürlich nicht genießen.

teleschau: Können Sie das Haus nur noch mit Sonnenbrille und Perücke verlassen?

Bendzko: Die Nummer mit der Sonnenbrille habe ich bereits durch. Das ging total nach hinten los: Mich erkannten umso mehr Leute (lacht). Mittlerweile habe ich aber herausgefunden, dass man dem Rummel ganz gut aus dem Weg gehen kann, indem man nicht alleine durch die Gegend läuft. Die Leute erkennen einen zwar trotzdem, aber die Mehrheit traut sich nicht, einen anzusprechen.

teleschau: Können Sie den dringenden Wunsch nach einem Autogramm denn grundsätzlich nachvollziehen?

Bendzko: Nicht wirklich. Ich frage mich immer, was man damit anfangen will.


Bei Fotos ist das ein bisschen was anderes. Die kann man sich dann wenigstens mal angucken. Aber die Autogramm-Geschichte verstehe ich echt nicht. Muss ich ja aber auch nicht. Ich muss sie nur schreiben (lacht).

teleschau: Wie viele Liebesbriefe müssen Sie denn pro Woche beantworten?

Bendzko: Das hält sich sehr in Grenzen.

teleschau: Wie das? Sie sind doch ein echter Mädchenschwarm.

Bendzko: Es gibt keine offizielle Adresse, an die solche Briefe geschickt werden könnten. Von daher kommt da einfach nicht viel. Und das ist auch ganz gut so, denn ich hätte schlichtweg keine Zeit zum Antworten.

Ich war in den letzten neun Monaten vielleicht fünf Wochen zu Hause und komme mit meinem sonstigen Papierkram und den Autogrammwünschen schon nicht hinterher. Und das Ding ist: Ich wüsste auch nicht, was ich auf Liebesbriefe antworten sollte. - 'Sorry. Das mit uns wird leider nix?' Ich weiß ja nicht (lacht).

teleschau: Das können sich Ihre Fans ja eigentlich sowieso denken - sie machen kein Geheimnis daraus, dass Sie eine Freundin haben.

Bendzko: Natürlich nicht. Es war von Anfang an klar, dass ich kein Kasperletheater veranstalte. Ich möchte Musik machen. Nicht mehr, nicht weniger. Die große Show drumherum wird es von mir nicht geben.

teleschau: Mit Ihrer Musik waren Sie im vergangenen Jahr sehr erfolgreich. Haben Sie schon realisiert, was alles passiert ist?

Bendzko: Ja, ich denke schon. Am Anfang war das schon etwas viel, aber mittlerweile ist das alles bei mir angekommen. Es ist ja auch nicht so, als wäre der Erfolg aus dem Nichts gekommen. Ich hatte schon Zeit, mich darauf einzustellen. Und ich war auch überzeugt davon, dass mein Album gut ankommen würde. Aber dass es so schnell so abgeht, das war dann schon überwältigend. Wenn 2011 nur ein Zehntel von allem passiert wäre, wäre ich auch schon der glücklichste Mensch der Welt gewesen.

teleschau: Was bedeutet Ihnen denn der ganze Erfolg?

Bendzko: Puh. Das ist schwer zu sagen. Ich finde es natürlich schon super, wie das gerade alles so läuft. Aber ich werde deswegen nicht abheben. Meine Preise sammle ich auf dem Klo, damit ich sie nicht die ganze Zeit sehen muss und am Ende noch im Wohnzimmer stehe und mir sage, wie geil ich bin.

teleschau: Gab es 2011 ein persönliches Highlight für Sie?

Bendzko: Da gab es so viele tolle Sachen, dass es mir unmöglich erscheint, irgendetwas zum Höhepunkt auszurufen.

teleschau: Für Sie als ehemaligen Fast-Fußballprofi steht ein Highlight für 2012 aber schon fest, oder?

Bendzko: Die Europameisterschaft? Definitiv. Deutschland wird Europameister, da bin ich mir sicher.

teleschau: Hätten Sie das Zeug dazu gehabt, in der Nationalmannschaft zu spielen?

Bendzko: Niemals (lacht).

teleschau: Beim 1. FC Union Berlin hielt man Sie für ausgesprochen talentiert ...

Bendzko: Das mag sein, aber ich habe mir auch ziemlich oft die Arme gebrochen. Ein großer Verein hat auch nie angeklopft. Und ich wollte auch nie Profifußballer werden. Ich spielte Fußball, weil es mir Spaß machte. Mir war dabei aber immer klar, dass ich Musik machen möchte. Das stand für mich schon mit zehn Jahren fest.

teleschau: Wie kamen Sie damals zu der Erkenntnis?

Bendzko: Ich lief im Wohnzimmer umher und überlegte, was ich mal werden möchte (lacht). Dann fiel mir Musiker ein, weil mir das sehr spannend erschien. Ich brauche viel Abwechslung, sonst langweile ich mich schrecklich. Als ich dann mit 16 Gitarre lernte und anfing, eigene Songs zu schreiben, wusste ich, dass das wirklich genau mein Ding ist.

teleschau: Sie gewannen 2009 einen Nachwuchswettbewerb der Söhne Mannheims. Hätten Sie auch bei einer Castingshow mitgemacht?

Bendzko: Nein, obwohl ich nichts gegen Castingshows habe. Die sind gar nicht so doof. Problematisch ist nur, was in Deutschland mitunter aus den Gewinnern gemacht wird. Der Söhne-Mannheims-Wettbewerb tauchte in der Presse gar nicht groß auf, obwohl die auserwählte Ersatzband, in der ich die Rolle von Xavier Naidoo einnahm, sogar ein Video aufnahm und ein Konzert in der Berliner Waldbühne gab.

teleschau: Haben Sie bereits darüber nachgedacht, eines Tages mit Xavier Naidoo zusammenzuarbeiten?

Bendzko: Über solche Dinge mache ich mir eigentlich keine Gedanken. Wir kennen uns auch nicht wirklich. So etwas muss sich meiner Meinung nach einfach ergeben. Wenn man sich super versteht und sich total sympathisch ist, dann ist das eine tolle Sache. Aber offizielle Anfragen finde ich schwierig. Das ist mir irgendwie zu erzwungen.

teleschau: Xavier Naidoo ist für seine Liebe zu seiner Heimatstadt Mannheim bekannt. Wie groß ist Ihre Liebe zu Berlin?

Bendzko: Ich bin hier geboren, war immer hier und fühle mich deswegen natürlich zu Hause. Wegziehen möchte ich niemals. Das ständige Unterwegssein hat mein Heimatgefühl total gestärkt.

teleschau: Was schätzen Sie so sehr an Berlin?

Bendzko: Dass man zu jeder Uhrzeit alles haben kann. In anderen Städten will man um 22 Uhr Essen gehen und kein Restaurant hat mehr offen. Für mich als vielbeschäftigter Konsument ist das schwierig (lacht).

teleschau: Und Ihr Fußballerherz schlägt für Hertha?

Benzdko: Ich als Unionler bin natürlich nicht für Hertha (lacht). Aktuell drücke ich 1899 Hoffenheim die Daumen, weil da mein guter Freund Andreas Beck spielt. Ich musste allerdings schon feststellen, dass es nicht sonderlich populär ist, für Hoffenheim zu sein. Aber genau das macht es dann ja auch wieder interessant.



Tim Bendzko auf Deutschland-Tournee:

15.01., Offenbach, Capitol

16.01., Ulm, Roxy

17.01., Würzburg, Posthalle
19.01., Trier, Tuchfabrik

20.01., Mainz, Frankfurter Hof

21.01., Mannheim, Alte Feuerwache

22.01., Dortmund, FZW

24.01., Münster. Jovel

25.01., Bremen, Schlachthof

27.01., Flensburg, Deutsches Haus

29.01., Osnabrück, Rosenhof

30.01., Krefeld, Kulturfabrik

31.01., Köln, Live Music Hall

02.02., Kassel, Musiktheater

03.02., Hannover, Capitol

04.02., Braunschweig, Meier Music Hall

05.02., Bielefeld, Ringlokschuppen

11.02., Potsdam, Lindenpark

12.02., Nürnberg, Hirsch

13.02., Stuttgart, Longhorn

15.02., Freiburg, Jazzhaus

19.02., München, Ampere

23.02., Dresden, Beatpol

24.02., Magdeburg, Altes Theater

25.02., Erfurt, HsD

27.02., Berlin, Astra

20.06., Köln, Tanzbrunnen

12.07., Hamburg, Stadtpark

13.07., Mainz, Zitadelle



http://www.monstersandcritics.de/artikel/201201/article_197311.php/Tim-Bendzko-Kein-Ende-in-Sicht



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[editiert: 03.01.12, 16:55 von malgo]



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KerstinB

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New PostErstellt: 22.01.12, 15:56  Betreff: Re: Tim Bendzko  drucken  weiterempfehlen

also eigentlich passt er nicht mehr in diesen thread, aber ich lass es mal hier:

2 artikel, die die angeblich neuen "braven bubis" in der musikszene erklären wollen...

Für viele sind sie die neuen deutschen Musikidole: Tim Bendzko, Philipp Poisel und Tiemo Hauer sind jung, männlich, hübsch. Und oft ganz schön gefühlsduselig. Woher kommt ihr unglaublicher Erfolg? Joachim Hentschel ging auf Spurensuche.
http://www.rollingstone.de/magazin/features/article131233/die-braven-bubis-tim-bendzko-philipp-poisel-und-tiemo-hauer.html


The Sound of Orientierungslosigkeit

Junge deutsche Musiker wie Tim Bendzko, Philip Poisel oder Max Prosa blicken nach innen, weil sie Angst vor der Welt da draußen haben. Das gab's in den Achtzigern schon.
http://www.zeit.de/kultur/musik/2012-01/schmerzensmaenner-prosa-bendzko-poisel







sehr unterhaltsam aber auch spöttisch (eine ganze generation als farblos zu bezeichnen, ist schon sehr platt)

http://www.zeit.de/kultur/musik/2012-01/songwriter-battle
Junge deutsche Songwriter Sieben Lockenköpfe im Test

Bendzko, Prosa, Bourani, Meyer, Bunger, Wahl, Poisel: So viele deutsche Songwriter! Wer soll da noch durchblicken? Eine Gegenüberstellung der jungen Schmerzensmänner.


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zeuthen

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New PostErstellt: 23.01.12, 11:06  Betreff: Re: Tim Bendzko  drucken  weiterempfehlen

die junge generation als farblos zu bezeichen finde ich ein wenig übertrieben.
auch ein junger mensch hat schon lebenserfahrung gesammelt, kann manches besser wahrnehmen, ist offen und flexsibel, sie sind ideenreich, halten die ältere generation "jung"............... ich kann jetzt unmöglich alle guten eigenschaften hier aufzählen.

das ding mit der orientierungslosigkeit ist richtig. wenn ich ehrlich bin, möchte ich zum heutigen zeitpunkt keine zwanzig mehr sein. ständig steigt die anzahl der psychischen erkrankungen. und das schlimme, tendenziell werden es immer mehr junge menschen.
jeder von uns ist mal orientierungslos. wer das gegenteil behauptet, der lügt. friede freude eierkuchen gibt es nicht.

ob die jungen deutschpoeten in ihren liedern orientierunglosigkeit transportieren, darüber lässt sich streiten.
vielleicht ist es genau der grund, warum auch ich diese musik gerne höre. sie vermittelt sehnsucht und das bedeutet hoffnung.

wenn ich mir z.b. gisbert zu knybhausen anhöre, werde ich "anders"
nachdenklich. sie tut auch gut, weil sie "anders" mitten aus dem leben spricht.
ob das eine besser als das andere ist, keine ahnung. ich finde gut, dass es beides gibt.

isabel


[editiert: 23.01.12, 11:24 von zeuthen]
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KerstinB

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New PostErstellt: 05.02.12, 13:09  Betreff: Re: Tim Bendzko  drucken  weiterempfehlen

da frag ich mich: hat da jemand "gesunden Größenwahn" o. kommt da ein männlicher jagdinstinkt durch, als nächstes ziel, das füllen der waldbühne zu nennen??

zu der einschätzung, wie es auf der veranstaltung "söhne gesucht" war, könnte ich einiges sagen, da irina, malgo u. ich dabei waren, als einzige eingeladene gäste, neben der presse. wir waren allerdings nur beim finale dabei, das casting selbst dauerte ja längeren zeitraum...

ABER ich sage mal lieber nix dazu!

http://www.carookee.net/forum/Naid2Xo/19/24321212;0;30115?p=1


Von Sören Sgries und Alexander Albrecht

Vor wenigen Tagen hat Tim Bendzko ein umjubeltes Konzert in der Mannheimer Alten Feuerwache gegeben. Das ZeitJung-Team hat die Möglichkeit genutzt und sich mit dem 26-jährigen Berliner unterhalten. Was ihn mit Xavier Naido verbindet, welche Meinung er zu Casting-Shows hat, ob er seine eigenen Hits noch hören kann und warum er (noch) nicht zur Rebellion aufruft.

Willkommen zu Hause, du Sohn Mannheims.

(lacht) Ich bin doch nur Sohn Mannheims in Vertretung.

Stimmt. Aber 2009 wurdest du als "The next Xavier Naidoo" gecastet. Dementsprechend müsstest du Mannheim doch gut kennen?

Eigentlich kenne ich nur dieses komische Trafowerk, in dem Teil waren wir den ganzen Tag. Mannheim habe ich deshalb zu der Zeit leider nicht gesehen.

Hast du bewusst den Kontakt zu den Söhnen Mannheims gesucht?

Nein, damit hat das eigentlich nichts zu tun. Ich hatte einfach gelesen, dass dieser Wettbewerb stattfindet und dachte: Das muss gewonnen werden. Ich habe da eine Mission gewittert. Mir wurde stimmlich schon immer eine Nähe zu Xavier Naidoo zugesprochen, deshalb war ich ein großer Fan davon, diese Mission zu erfüllen und den Pott nach Berlin zu holen.

Das hast du geschafft. War das der Moment, wo deine Karriere begonnen hat?

Nein, nicht wirklich. Das wurde nur so interpretiert, weil zeitlich alles aufeinander folgt. Natürlich war das für mich eine Bestätigung, dass das alles Hand und Fuß hat. Aber es war nicht so, dass ich gewonnen habe und plötzlich jemand mit einem Plattenvertrag vor mir stand.

Konnte dir Xavier Naidoo auch keine wichtigen Tipps geben?

Hätte bestimmt gekonnt, aber nein. Bei dieser Veranstaltung war es so, dass die Teilnehmer schon alle sehr Fanmäßig unterwegs waren und sich die ganze Zeit mit ihren Stars unterhalten wollten. Davon war ich weit entfernt. Dementsprechend haben wir uns wirklich sehr wenig unterhalten, weil die ganze Zeit diese ganzen Menschen an ihm dran hingen und ihn vollgequasselt haben. Wir haben uns aber danach ein paar Mal zufällig gesehen.

Dabei gehst du doch jetzt ein bisschen auf seinen Spuren.

Das sind doch musikalisch ganz andere Welten! Xaviers Alben basieren ja meist auf programmierten Beats. Da sind vielleicht zehn Prozent der Songs komplett mit Live-Band eingespielt. Bei uns sind das alles echte Instrumente, echte Musik, alles quasi "live". Deshalb finde ich das extrem weit weg von dem, was er so macht. Unabhängig davon, dass ich das bei ihm total mag. Natürlich singe auch ich deutsche Texte. Das ist irgendwie nah dran. Und dann sagt man mir ja nach, dass ich ähnlich singen würde. Das kann ich nicht beurteilen. Aber musikalisch fallen mir zehn Menschen ein, denen ich mich näher fühle als Xavier Naidoo.

Beobachtest du eigentlich heute noch Castingsendungen?

Ich verfolge das natürlich. Bei "The Voice of Germany" dachte ich auch, dass es in die richtige Richtung geht – und das tut es auch. Sie haben am Anfang einen riesen Schritt gemacht, aber jetzt gehen sie ihn wieder einen zurück. Ich frage mich, warum da jetzt Tänzer auf der Bühne sind und warum es Feuerwerk gibt.

Kann man denn als Künstler auf diese Weise erfolgreich werden?

Ich glaube, solange die Leute nicht ihre eigenen Songs singen, wird es am Ende schwierig. Du wirst in einem Casting niemanden finden, der englische Songs singt, die man ihm aufgeschrieben hat, und damit dann dauerhaft erfolgreich wird. Das wird einfach nicht passieren. Der kann noch so selbstbewusst sein, noch so ein toller Typ sein: Solange es keine eigenen Songs sind, wird er das nicht tragen.

Deine Songs tragen, deine Hits werden im Radio gespielt: Wie hat sich das angefühlt, als es so weit war?

Das kann man gar nicht so sagen. Es ist ja nicht von einem Tag auf den anderen passiert, sondern entwickelte sich über mehrere Wochen. Eigentlich wurde "Nur noch kurz die Welt retten" am Anfang gar nicht so oft gespielt, wie wir uns das erhofft hatten. Aber die Menschen, die es gehört haben, haben es dann auch gekauft. Was eigentlich mittlerweile so gut wie unmöglich schien. Das fühlt sich dann natürlich gut an, wenn man merkt, wie sowas ins Rollen kommt und fast zum Selbstläufer wird. Eine schöne Sache.

Fühlt es sich auch jetzt noch gut an – oder werden deine Songs totgespielt?

Davon bekomme ich ja gar nichts mit. Ich höre fast kein Radio. Aber es gibt bestimmt einige Menschen, die jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit dreimal "Nur noch kurz die Welt retten" im Radio hören müssen. Die tun mir schon ein bisschen leid.

Dich nervt es auch auf der Bühne nicht, das Lied singen zu müssen?

Überhaupt gar nicht. Ich habe das alles so selten gesungen bisher. Gerade "Nur noch kurz die Welt retten" habe ich gar nicht so oft gesungen, wie man denkt. "Wenn Worte meine Sprache wären", habe ich bestimmt doppelt so oft gesungen.

Nervt dich denn dieser Song?

Auch nicht. Ich hätte das vor Jahren auch angenommen, dass man das irgendwann nicht mehr hören kann. Aber weder bei Fernseh- oder Radiosendungen noch auf Live-Konzerten nervt es mich. Im Gegenteil: Ich freue mich, wenn ich Lieder singen kann, die die Leute schon kennen. Ich glaube, wenn man die Songs nicht selber geschrieben hat, ist das schlimmer.

Du hast auch deswegen Erfolg, weil du als der "sympathische Junge von nebenan" giltst. Droht die Unbekümmertheit inzwischen verloren zu gehen?

Nein, gar nicht. Natürlich: Wenn man alles schon 30 Mal erzählt hat, ist es ja klar, dass man beim 31. Mal einfach selbstbewusster ist. Das ist ja auch gut und richtig. Ich nenne das das "Lena-Phänomen" Da mache ich mir keine Sorgen. Und rumreichen lasse ich mich nicht. Es gibt sicherlich Situationen, wo es schwierig wird, wo man merkt, jetzt ufert es gerade aus. Aber da bin ich mit meinem Team gut aufgestellt, dass wir das alles eindämmen und nur so viel machen, wie wirklich möglich und nötig ist.

Du schielst auf die Fragen: Wenn du sagst, du bist inzwischen so routiniert: Könntest du das Interview auch mit dir selbst führen und unsere Fragen vorwegnehmen?

Nein, das nicht. Aber 90 Prozent der Fragen sind einfach immer die selben.

Möchtest du sie kurz aufzählen, dass wir sie nicht stellen?

Wie bist du zur Musik gekommen? Was war dein Plan B? Wo siehst du dich in fünf Jahren? Wie fühlt es sich an, deine Songs im Radio zu hören? (lacht) Das ist ein Katalog immer wieder kehrender Fragen.

Die Frage "Was willst du noch erreichen?" sollte dann lieber auch entfallen?

Ja, auch bekannt. Aber darauf wusste ich wirklich lange Zeit keine Antwort. Mein Ziel war immer, ein Album rauszubringen. Was dann damit passiert, war grundsätzlich egal. Diese Aufgabe ist erfüllt. Jetzt brauche ich ein neues Ziel und habe jetzt auch eins gefunden. Jetzt möchte ich auf der Waldbühne in Berlin spielen. Das haben wir ja bei diesem "Söhne gesucht"-Dings gemacht, aber jetzt will ich dort mal als Headliner spielen. Aber das zu füllen, mit einem Publikum von 20.000, das ist schon eine harte Ansage. Mal sehen, ob wir das schaffen.


Vor der Feuerwache stehen schon die ersten beiden Teenies, die auf dich warten...

Nur zwei? Bei Tokio Hotel wären da schon 200!

... wen willst du denn mit deiner Musik erreichen? Ist das dein Zielpublikum?

Ich will grundsätzlich Menschen erreichen, die sich die Texte anhören und versuchen, sie zu verstehen bzw. versuchen irgendwas für sich daraus zu ziehen. Wie alt die dann sind, ist mir relativ egal. Glücklicherweise ist das bei der Tour auch so, dass das Publikum angenehm gemischt ist. Da sind dann auch Eltern dabei, die ihre Kinder zu Hause vergessen haben, Studenten, Frauen wie Männer – überraschend viele Männer! Es ist doch schön, dass der eine oder andere mehr als nur die Locken gesehen hat.

Siehst du dich als Stimme unserer Generation?

Nein. In so was kann man sich ja nicht selbst reinreden. Dazu wird man gemacht. Da habe ich keinen Einfluss drauf. Gerade beim ersten Album war es mir ganz wichtig, nicht den Zeigefinger zu erheben, irgendwelche Messages rauszuhauen und den Leuten den Weg zu weisen. Im Kleinen steckt es natürlich drin, weil ich mir selbst den Weg weise. Aber ich bin weit davon entfernt, den Menschen die Welt zu erklären.


Warum willst du das nicht?

Weil ich mich mit 26 nicht in der Position sehe, irgendjemandem zu erklären, was richtig oder falsch ist. Weil ich es im Augenblick noch total gut finde, dass ich meine Meinung zu Themen halbstündlich ändern kann. Ich werde erst dann anfangen, den Leuten zu erklären, wo es lang geht, wenn ich das Gefühl habe, dass so eine Art Altersweisheit einsetzt. Und das dauert noch.

Junge Musiker tragen ja gerne ein bisschen "Rebellion" vor sich her. Du nicht?

Nein, gar nicht. Ich habe dieses Bedürfnis auch nicht. Ich bin mit mir relativ glücklich, es sind nur viele kleine Kämpfe, die ich mit mir selbst austrage. Es gibt nicht so einen großen "Ich bin total anti"-Kampf. Die kleinen Konflikte packe ich in meine Lieder. Da gibt es dann bestimmt den einen oder anderen, der sich darin wieder findet, aber mein Ziel ist es nicht, zu missionieren.

Der Vorwurf an unsere Generation lautet ja, wir seien unpolitisch, kümmerten uns nur um uns selbst. Stimmt das?

Nein. Das ist "Nur mal kurz die Welt retten" ein gutes Beispiel für: Es geht eben nicht darum, die Welt zu retten, sondern um scheinbar belanglose Sachen. Aber plötzlich denken alle darüber nach. Dass jeder bei sich selbst anfängt, das ist gut. Wenn du selbst anfängst, ein geiler Typ zu werden, wird das schon auf deine Freunde abstrahlen. Deshalb hat das wenig mit Egoismus zu tun oder damit, dass man sich nicht um andere kümmert.

Funktioniert das?

Ich merke es an mir selbst: Ich mache jetzt seit einer Woche Sport - und heute waren wir schon zu fünft. Es ist aber totaler Schwachsinn, wenn ich mich jetzt hinstelle und sage: "Freunde, ihr müsst jetzt Sport machen!" oder so. Es würde halt auch einfach keiner machen. "Erziehung durch Vorleben" sag ich immer. Womit aber nicht gesagt ist, dass ich mich darin besonders gut mache.

Du fühlst dich auch nicht durch deinen Erfolg verpflichtet, anders aufzutreten?

Nein, jedenfalls nicht dazu, anders zu sein. Aber es ist schon so, dass das eigene Wort ein bisschen an Gewicht gewinnt, wenn man 200.000 Fans bei Facebook hat und so viele Leute deine Platte gekauft haben. Das ist eine Verantwortung, der man irgendwann auch gerecht werden muss. Aber dafür habe ich ja genug Zeit. Das muss man nicht von heute auf morgen.

Du hast ja nicht als Musiker angefangen, sondern auch eine Zeit lang als Auktionator für Autos gearbeitet. Wie kam das?

Meine Mutter meinte, ich müsste jetzt mal was Vernünftiges machen. Ich war aber der festen Überzeugung, dass ich einfach keine Ausbildung brauche. Da habe ich mit ihr gewettet: Dass ich in einem halben Jahr mehr verdiene als sie. Durch einen Zufall habe ich dann zwei Monate später diesen Arbeitsvertrag unterschrieben als Auktionator und damit war die Wette gewonnen.

War das der richtige Job für dich?

Irgendwie war das super, aber es ging halt total auf die Stimme - und ich wollte ja Sänger werden. Irgendwann hatte ich dann eine Stimmbandentzündung. Da kam der Punkt, an dem ich mich entscheiden musste: Entweder du stirbst beim Auktionieren oder du setzt alles auf eine Karte. Zum Glück hatte ich in dieser Zeit Freunde, die mich ein paar Monate über Wasser gehalten haben. Und dann habe ich glücklicherweise total schnell danach den Plattenvertrag bekommen.

Damit bist du ein gutes Beispiel dafür, dass man eine Karriere nicht planen kann.

Ich habe das ja geplant. Aber es stimmt schon, den Zeitpunkt kann man nicht selber bestimmen. Ich habe mir aber immer eingeredet, dass der richtige Zeitpunkt schon kommen wird. Dann musste ich diese Entscheidung treffen. Hätte ich da weiter gearbeitet, wäre nach ein paar Jahren bestimmt der Punkt gekommen an dem es totaler Unsinn gewesen wäre, dort aufzuhören.

Und heute? Ist das Touren nicht auch echter Stress?

Im letzten Jahr gab es Phasen, wo es hart war. Ich war von September bis Dezember durchgängig erkältet und habe es nicht auskuriert. Da war es eher ein Durch-die-Gegend-Geschleppe. Aber jetzt ist das alles entspannt.


Gibt es Momente, wo du glaubst, dass alles bald vorbei ist?

Man darf das alles nicht so ernst nehmen. Man merkt es ja auch im Konzert: Bei neuen Songs stehen die Leute ganz still da und alles ist wie früher. Aber das war bei dem jetzigen Album ja genau so. Da haben wir uns auch erst den Arsch für abgespielt. Das ist genau so, wie beim durch die Gegend laufen und missionieren: Sobald man anfängt, sich zu ernst zu nehmen, wird es schwierig.

Info: Bendzkos neue Single "Ich laufe" und die Re-Edition seines Albums "Wenn Worte meine Sprache wären" erscheinen am 9. März.



http://www.rnz.de/HPZeitjung/00_20120204052912_quotOhne_eigene_Songs_geht_es_nichtquot.html


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Irina

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New PostErstellt: 05.02.12, 20:33  Betreff: Re: Tim Bendzko  drucken  weiterempfehlen

Okay ich schreib was dazu: was die vorigen Tage beim Casting abgelaufen ist, kann ich nicht beurteilen. Beim Finale aber habe ich niemanden gesehn der an irgendeinem der Söhne geklebt hätte. Im Gegenteil: die Söhne sind sogar auf die Jungs zugegangen um ihnen Mut zuzusprechen oder Tipps zu geben.
Ich weiss nicht was da gelaufen ist, ob sich die Teilnehmer gestritten haben oder vielleicht auch dem ein oder anderen den Erfolg nicht gönnen, keine Ahnung. Am FInale war es sehr entspannt und man hatte das Gefühl dass sich alle gut verstehen.

Mein Eindruck.



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malgo

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New PostErstellt: 05.02.12, 21:49  Betreff: Re: Tim Bendzko  drucken  weiterempfehlen

ich habs auch nicht wirklich anders mitbekomen bzw gefunden dort....

allerdings hat es bestimmt nix zu sagen - dafür lief alles vieeel zu schnell
und alle eindrücke zu merken wäre echt unmöglich.. dass es aber danach
nur flüchtige treffs und sonst nix gegeben hatte bezweifle ich schon bisschen...
zumindest musste man das video mal gedreht haben bzw waldbühnen konzert
vorbereitet haben, song auswahl getroffen haben usw.. und außerdem sofern
ich mir die aussagen der söhne erinnere haben die schon über gewisse
*indierichtigekreiseundbannenführen* der eigenenen *schützlinge* gesprochen..
mehr war glaub ich eh nicht angedacht... hat wohl in seinem fall gereicht..
aber dann braucht man natürlich auch mehr.. und das hat er wohl..



ka wies wo gelaufen war.. tim ist jedoch für mich schon seit langem ziemlich
hochnasig rüber gekommen und das gan zund gar nicht wegen xavier & co...
ist wohl eines der ersten interviews wo er darüber soviel spricht...
deswegen hab ich auch keine tix für sein wiener konzert geholt... wenn auch
die songs selber mir immer noch recht gut gefallen.. kann mir jedoch nicht vorstellen
dass ich dabei genug spaß hätte... :o) lol da geh ich lieber zum onkel sting 1 oder 2 tage zuvor....



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zeuthen

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New PostErstellt: 06.02.12, 08:18  Betreff: Re: Tim Bendzko  drucken  weiterempfehlen

ein etwas hochnasigen eindruck schnupper ich auch. wenn ein künstler rückenwind verspürt, dann werden sie (nicht alle) wunderlich. wenn das alter fortschreitet, legt sich das oft wieder. ben ist noch verdammt jung. er hat genügend zeit an sich zu arbeiten.

isabel

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Irina

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New PostErstellt: 06.02.12, 09:46  Betreff: Re: Tim Bendzko  drucken  weiterempfehlen

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