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malgo

Administrator

Beiträge: 875


New PostErstellt: 18.12.11, 17:03     Betreff: Re: Neue XN Features

hab grad überlegt wohin mitdiesem interview... aber vllt da..??
klasse platte übringes... richtig gut gemacht von xa & co!!

„Ich bete, dass Obama nichts passiert“
Gospel-Star Queen Esther Marrow über Soul, Rassismus und den US-Präsidenten — Gastspiel in Nürnberg - 15.12. 06:00 Uhr

NÜRNBERG - Queen Esther Marrow (70) gilt als die legitime Nachfolgerin der großen Gospelsängerin Mahalia Jackson. Die stimmgewaltige Amerikanerin aus Virginia hat die Musik quasi mit der Muttermilch aufgesogen. In Mannheim nahm sie jüngst unter der Regie von Xavier Naidoo ein opulentes Soloalbum auf. Zudem geht sie mit den Harlem Gospel Singers und Gaststar Cassandra Steen auf Jubiläumstournee. Am 27. Dezember gastiert sie in der Nürnberger Meistersingerhalle.

„Ich werde nie verstehen, weshalb Menschen einander hassen“, sagt Queen Esther Marrow, die mit den Harlem Gospel Singers auf Tournee ist.
Foto: dapd
Mrs. Marrow, Amerika ist die Heimat der Gospelmusik. Warum haben Sie Ihr neues Doppelalbum „Legend“ in Mannheim realisiert?

Queen Esther Marrow: Xavier Naidoo kenne ich schon lange. Als er noch relativ unbekannt war, kam er bereits zu unseren Deutschland-Konzerten. Eines Tages wurde mir sein Produzent Michael Herberger vorgestellt. Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Atmosphäre in Mannheim war extrem herzlich, die Söhne Mannheims machen tolle Musik und die Songs, die Xavier für mich geschrieben hat, konnte ich sofort fühlen. Warum sollte ich also nicht mit ihnen arbeiten?

Haben Deutsche wirklich Soul?

Marrow: Soul wird immer mit Afroamerikanern in Verbindung gebracht. Wenn damit Songs gemeint sind, die berühren, dann hat einer wie Xavier auf jeden Fall Soul. Die Wurzeln dieser Musik liegen im Kirchengesang und in der Atmosphäre in den Gotteshäusern. Trauer und Glück sind so starke Gefühle.

Ihr Album klingt sehr modern und enthält sogar Rap-Elemente. Wollen Sie die Gospelmusik, die Ende des 19. Jahrhunderts in Amerika entstand, ins neue Jahrtausend überführen?

Marrow: Zeiten ändern sich. Und so auch ich. Das ist gut so. Stillstand bedeutet künstlerischen Tod. Deshalb versuche ich immer wieder, mich neu zu erfinden. Ich höre mir aktuelle Musik an und entdecke immer wieder interessantes Neues. Der französische Rapper Faf LaRage zum Beispiel ist ein netter junger Mann. HipHop ist die Musik der jungen Schwarzen. Rap ist okay, solange nicht geflucht wird.

„Let’s chase hate away today, let love in and make her stay”, singen Sie im Duett mit Xavier Naidoo. Ist Ihre Stimme eine Waffe gegen Hass und Intoleranz?

Marrow: Immer. Wenn wir nicht gegen den Hass ankämpfen, wird er uns verzehren. Denn er ist omnipräsent. Den Song hat Xavier geschrieben. Er ist ein Genie. Ich musste weinen, als ich diese Zeilen zum ersten Mal sang. Ich werde nie verstehen, weshalb Menschen einander hassen. Es ist so einfach zu lieben.

Fällt es Ihnen manchmal schwer, Optimismus zu verbreiten?

Marrow: Ja vielleicht, aber ich sage trotzdem unaufhaltsam: „Yes, I can“ oder „Yes, we can“. Wir dürfen die Menschheit nicht aufgeben. Ich habe schon darüber nachgedacht, diese musikalische Botschaft an unseren Präsidenten zu schicken. Nicht, dass Obama hasst, aber ich fände es schön, wenn er „Come To Your Senses“ hören würde. Der Song sagt so viel.

Als Obama Präsident wurde, hieß es, er rede wie Martin Luther King. Beiden schlug auch viel Hass entgegen. Sehen Sie Gemeinsamkeiten?

Marrow: Ja, durchaus. Obama hat einen extrem starken Willen. Er glaubt an sich selbst und auch daran, dieses Land verändern zu können. Wenn es in Amerika einen Politiker gibt, den man abschaffen will, dann ist es Obama. Leider. Als er sein Amt antrat, stieg er hinab in eine Güllegrube. Sie zu reinigen, ist in einer Wahlperiode nicht zu schaffen. Das Problem ist, dass man von ihm erwartete, die Fehler seiner Vorgänger in Windeseile auszuputzen. Ich wünsche ihm von Herzen eine zweite Amtszeit, aber ich habe auch Angst, ihm könnte etwas zustoßen. Ich habe das Gefühl, Obama opfert sich für Amerika und bete, dass ihm nichts passiert.

Sie haben Martin Luther King Jr. aktiv bei seinem Kampf für die amerikanischen Bürgerrechte und gegen den Rassismus unterstützt. Auf welche Weise hat er Sie geprägt?

Marrow: Bevor ich Dr. King traf, trug ich das Gift der Bitterkeit im Herzen. Ausgelöst durch die Erfahrung der Rassentrennung und den Hass, der mir als schwarzes Mädchen entgegenschlug. In Virginia war es längst nicht so schlimm wie im Süden, wo die Rassisten sogar vor Mord nicht zurückschreckten. Im Norden waren sie gewiefter, aber nicht weniger rassistisch. Schwarze kamen dort viel öfter in eine Polizeikontrolle. In solchen Momenten kochte immer etwas in mir hoch, das waren keine schönen Gedanken. Durch die Begegnung mit Dr. King fing ich an, die anderen zu verstehen. King lehrte mich, dass die Rassisten nicht mich hassen, sondern sich selbst.

Wie sieht es heute in den USA aus?

Marrow: Heute gibt es massenhaft gemischtrassige Paare. Erst durch die Erziehung werden Menschen zu Rassisten, deshalb muss man aufpassen, was man seinen Kindern sagt.

Sie gehen mit den Harlem Gospel Singers auf Jubiläumstournee. Kommen die Leute zu Ihnen wegen der Musik oder wegen der Message?

Marrow: Sowohl als auch. Ich habe einen Draht zu Gott. Zu Hause singe ich jeden Sonntag im Chor unserer Kirche. Ich finde es toll, dass Cassandra Steen bei unserer Tournee dabei ist. Sie ist ja auch auf meinem Album zu hören. Ich singe vor allem die Klassiker aus 20 Jahren mit den Harlem Gospel Singers, aber auch ein paar Stücke von meiner neuen CD.

Aktuelle Doppel-CD: Queen Esther Marrow, „Legend“ (Edel Music) Karten im NN-Ticket-Corner, Telefon 0911/2162298.

http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/kultur/ich-bete-dass-obama-nichts-passiert-1.1725270



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[editiert: 18.12.11, 17:04 von malgo]
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