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Pyretta · Mitglied Beiträge: 700

Hatten wir das schon?

Xavier Naidoo lässt seinen Gast brillieren
vor 2 Std. 9 Min.München (AP) Xavier Naidoo ist wieder solo auf Tournee. «Alles kann besser werden» heißt sein neues Album und seine neue Konzertreihe. Die 8.500 Zuhörer begeisterte Naidoo beim Tourstart am Donnerstagabend in der Münchener Olympiahalle aber vor allem mit seinen alten Hits. Als Gast hatte er die deutschsprachige Soulsängerin Cassandra Steen geladen. Mit butterweicher Stimme und zauberhaftem Lächeln setzte sie einen Höhepunkt. Diesen Artikel weiter lesen
Naidoo hatte bereits ein Drittel seines Auftritts absolviert, als Steen begleitet von seinen elf Bandmusikern ihren Hit «Stadt» zum Besten gab und dafür frenetischen Applaus erntete. Der Soulpop-Routinier selbst hatte es dem Publikum nicht leicht gemacht, als er gleich mit drei Stücken von seinem neuen Album einstieg.

Nur vom Klavier begleitet sang Naidoo seine Stimmbänder behutsam zum neuen Song «Mut zur Veränderung» warm. Nach ein paar Takten fiel ein Bühnenvorhang hinter ihm und gab Band und Bühnenbild frei: Auffälligstes Showelement war eine riesige, mit Leuchtdioden bestückte Diskokugel, die wahlweise nur farbiges Licht oder als Bildschirm den singenden Künstler wiedergab.

Der heimliche Wanderprediger

Auf seine Stimme konnte Naidoo sich in München verlassen. Immer wenn der 38-Jährige sich von leise zu laut steigerte und seine Band ihn dabei unterstützte, johlte das Publikum. Die Satzbruchstücke, die von seinen neuen Texten zwischen der Musik durchdrangen, ließen Naidoo als den heimlichen Wanderprediger durchscheinen, der er stets gewesen ist. Seine neuen Songtitel beschwören «Mut zur Veränderung», erklären «Alles kann besser werden» und fordern «Gib dich nicht auf».

Als Naidoo nach einigen gespielten Konzertminuten merkte, dass die Münchner nicht sofort in Wallung gerieten, lud er das Publikum zum Mitmachen ein: «Ich möchte ein Friedenszeichen sehen. Lasst uns den Frieden in die Welt schicken», proklamierte er. Die Bühne war in blaues Licht getaucht, und dem Künstler stand der Sinn nach Harmonie: «Wir haben uns viel zu lange nicht gesehen», sagte er zu seinen Fans. Die Masche zog, das Publikum jubelte und Naidoo konnte sich wieder aufs Singen verlegen.

Band ohne Bewegung, aber musikalisch überzeugend

Ab und zu unternahm der Sohn Mannheims einen tänzelnden Ausflug über den Laufsteg von der Hauptbühne ins Publikum. Seine Band blieb den ganzen Abend über statisch: Die Musiker, darunter zwei Keyboarder, ein Percussionist und ein Discjockey, blieben an ihre Instrumente gefesselt. Nur der Gitarrist wagte in München einen kurzen Vormarsch in Richtung Publikum, als er ein treibendes Solo spielte.

Das Hörerlebnis, das sie zusammen schufen, überzeugte: Die souligen Grundthemen der Lieder hörten sich mal rockig und mal technoid an - und manchmal sogar nach Reggae oder Latin.

Nach Steens grandioser Einlage schaffte es Naidoo zunächst nicht, die Stimmung auf dem hohen Niveau zu halten. Er benötigte einige ruhigere Nummern Anlauf. Dann aber ließ er nicht mehr locker: Bei seinen Liebesliedern «Ich kenne nichts (das so schön ist wie Du)» und «Sie sieht mich nicht» benötigte er keine Tricks, um Stimmung zu erzeugen. Und bei «Dieser Weg (wird kein leichter sein)» hielt es auch viele Tribünengäste in der Olympiahalle nicht mehr auf ihren Sitzen. Ein ehemaliger Charthit zieht eben. Und ein Stargast namens Cassandra Steen

Quelle: http://de.news.yahoo.com/1/20091016/ten-xavier-naidoo-lsst-seinen-gast-brill-4330d82.html

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