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moni · Mitglied Beiträge: 1882

Naidoo singt heute im Hallenbad, doch gestern blieb der Ansturm aus

Gestern um 17 Uhr startete vor dem Alten Hallenbad der Vorverkauf für das heutige Naidoo-Konzert. Der Andrang hielt sich aber in Grenzen. Foto: Hoppe
Von Nils Horst und Micha Hörnle.

Lange ließ er die Stadt im Ungewissen, seit gestern steht aber fest: Xavier Naidoo wird definitiv heute und morgen um 22 Uhr im Alten Hallenbad auftreten. Zwei Mal war sein Konzert schon angekündigt, wurde aber immer kurzfristig abgesagt. Und im Gegensatz zum vorletzten Wochenende – da sollte sein erstes Konzert "irgendwann am Sonntagabend" steigen – weiß man jetzt Details: Gestern begann über eine Ankündigung auf Naidoos Internet-Seite der Vorverkauf – und zwar direkt aus einem VW-Bus heraus, der am Nachmittag in der Poststraße parkte.

Mit Kartenpreisen von 45 bis 55 Euro ist das Konzert jedoch nicht gerade billig. Mehr noch: Man kann sogar eine Loge für sechs Personen für 680 Euro "mieten". Dafür bekommt man auch zwei Flaschen Champagner dazu. Und es gibt hier keine günstigen Stehplätze wie bei den anderen Tourneen des Mannheimers, sondern nur Sitzplätze – für insgesamt 350 Besucher wird bestuhlt.

Da der Andrang gestern überschaubar blieb, wird es heute wahrscheinlich an der Abendkasse noch weitere Karten geben. Insgesamt sind sogar mehr als 20 Konzerte Naidoos im Jugendstilbad geplant – und zwar (nach Stand der Dinge, aber Naidoo ändert gern und oft seine Pläne) immer donnerstags und freitags so gegen 22 Uhr (Einlass ab 21 Uhr).

Weil Naidoo den direkten Kontakt mit der Presse scheut, erreichte gestern die Ankündigung des Vorverkaufs nur die eingefleischten Fans – und so waren es nur rund 30, die am Nachmittag in der Poststraße warteten. Marijana war eigens aus Baden-Baden angereist und schon zwei Stunden vor dem Verkaufsstart vor Ort – und war doch überrascht: "Ich dachte zuerst, ich bin hier falsch, denn normalerweise warten meist schon mehrere Hundert vor mir." Katharina und Jasmin kamen aus Mannheim, sie wollten einfach den bekanntesten Sohn ihrer Stadt in der Kulisse des Alten Hallenbades sehen – schließlich war Jasmin schon auf 40 Konzerten Naidoos. Erstaunt waren die beiden Studentinnen über den happigen Preis: Mit 55 Euro für einen Sitzplatz ganz vorn hatten sie nicht gerechnet. "Aber das ist ja etwas Besonderes."

Axel Kappey, der für den Besitzer des Hallenbads, Hans-Jörg Kraus, das Kulturprogramm bis zum Beginn des Umbaus (ab herbst) organisiert, rechtfertigt die recht gepfefferten Ticket-Preise: "Da verdient niemand etwas dran, denn der Aufwand für die 350 Besucher hier ist genauso groß, als wenn Naidoo in der SAP-Arena vor Zehntausenden spielen würde. Und hier gibt es eine richtige ,Unplugged’-Atmosphäre." Kappey erklärte, dass die Söhne Mannheims in zwei Staffeln auftreten wollen: "Zunächst etwa zehn bis 14 Konzerte bis Ende Mai und dann noch einmal zehn bis 14 ab August." Weil der Vorverkauf entgegen aller Erwartungen recht schleppend anlief, entschlossen sich Naidoo samt Band gestern Abend gegen 20.30 Uhr doch noch zu einem dreiviertelstündigen Spontan-Konzert direkt vor dem Hallenbad.

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