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"Ich spiele hier ganz anders als bei den Söhnen"

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Frickibär

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Ort: Mannheim


New PostErstellt: 09.03.06, 08:34  Betreff: "Ich spiele hier ganz anders als bei den Söhnen"  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

"Ich spiele hier ganz anders als bei den Söhnen"
ETHNO-JAZZ: Andreas Bayless von den Söhnen Mannheims präsentiert sein Solo-Projekt Uferlos


Weinheim/Heidelberg. Schon die Besetzung klingt äußerst spannend beim neuen Solo-Projekt von Andreas Bayless, dem Gitarristen der Söhne Mannheims: Jesse Sharps (früher im Ensemble des Free-Jazz-Pioniers Cecil Taylor) bläst Sopransaxofon, Bassklarinette und Fagott, der Kambodschaner Sony Thet spielt Cello, der Inder Timir Roy, ein Schüler des legendären Perkussionisten Zakir Hussein, Tablas, die Heidelberger Tilman Engelhardt (Quer- und Blockflöte) sowie Mario Fadini (Kontrabass) komplettieren das außergewöhnliche Ensemble. In dem zupft Bayless ausschließlich akustische Gitarre und Gran, ein elfsaitiges russisches Instrument mit orientalischer Klangfarbe, "irgendwo zwischen Oud und Sitar", so der Bandleader.

Der Anstoß, eine eigene Gruppe zu gründen, kam durch die Idee, einen Sampler herauszubringen, auf dem alle Musiker de Söhne Mannheims mit ihren Solo-Projekten vertreten sein sollen. Also ließ Bayless seine Kontakte spielen und trommelte die kunterbunte Truppe zusammen. "Jesse kenne ich schon seit 15 Jahren, wir haben früher mal in einer Coverband gespielt. Dirk und Mario lernte ich in Heidelberg kennen, als wir in der Fusionband Hip Eggs zusammenarbeiteten. Sony, der früher in der DDR als Theatermusiker aktiv war, traf ich in der Ton-Stein-Scherben-Hommage-Band Neues Glas. Und Timir habe ich über eine Annonce im Internet gefunden, wo ich nach einem Tablaspieler suchte."

Dass die Band unter dem Titel Uferlos firmiert ("eine freie Übersetzung meines Familiennamens ins Deutsche"), macht Sinn: Denn die Combo bewegt sich im weiten Grenzland zwischen Jazz, Ethno, Trance und Klassik. Bayless schwebt eine Musik der Gleichberechtigung vor: Jedes der Bandmitglieder solle in gleichem Maß die Freiheit besitzen, begleitend zu agieren, Harmonien zu spielen oder Melodien. Stilistisch orientiert sich die Gruppe am modalen Jazz von John Coltrane: "Ich mochte immer harmonisch offene, hypnotisch-meditative Musik, die über Skalen abläuft, so wie arabische oder indische Musik", erklärt Bayless. "Ich spiele da ganz anders als bei den Söhnen", ergänzt er: "Keine Rock-Riffs, es wird eher jazzig."

info: Andreas Bayless' Band Uferlos feiert ihre Premiere am Mittwoch, 15. März, um 21 Uhr im Café Central in Weinheim. Eintritt: 9 Euro. Am Donnerstag, 16. März, 22 Uhr, spielt die Band im Billy Blues in Heidelberg.

Es gebe aber auch ein verbindendes Element mit den Söhnen: den multikulturellen Aspekt. "Wir haben bei Uferlos alle Religionen vereint: ein Buddhisten, Christen, einen Moslem, einen Hindu. Ich finde, es hat etwas sehr Hoffnungsvolles, wenn Musiker einen so unterschiedlichen Background haben und zusammenspielen." Das sei für ihn "gelebte Utopie", so der Gitarrist.

Eine andere Vorliebe von Bayless prägt ebenfalls den Sound von Uferlos. "Ich mag ungerade Metren, wie sie etwa in der Balkan-Folklore oder bei indischen Talas vorkommen. Oder im zeitgenössischen Jazz bei Steve Coleman. Bei Uferlos spielen wir schon mal einen 11er- oder 15er- Takt." Auch komplex sich überlagernde und rasch wechselnde Metren - etwa eine Bluesnummer mit 9/8, 7/8 und 5/4 - finden sich im Repertoire. Warum? "Weil mir's gefällt", lautet die lapidare Antwort. "Es gibt Grooves, die fließen ganz wie von selbst, da muss man nicht groß nachdenken. Das Ganze eröffnet dir als Musiker auch neue Räume: Du musst bei diesen Rhythmen ganz einfach aus dem konventionellen Rahmen ausbrechen, andere Melodien spielen. Und das reizt mich."

© Mannheimer Morgen - 09.03.2006



Quelle: www.morgenweb.de



"die Mundart is en geile Beat, wie Dynamit so explosiv..." (Christian "Chako" Habekost - "2 Mann und Xavier Naidoo")
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amica

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Ort: Graz


New PostErstellt: 09.03.06, 11:09  Betreff: Re: "Ich spiele hier ganz anders als bei den Söhnen"  drucken  weiterempfehlen

lool..der Herr Uferlos...



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