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applepie

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New PostErstellt: 10.05.07, 20:27     Betreff: Re: Henning Wehland jawoll!!

Henning wurde zu Songpaten .) (nun wesst man was es
mit dem Mann sein in Mannheim in sich hatte.. .))



Henning Wehland - Rockmusiker, geb. 02.12.1971 in Münster
1990 gründete Henning Wehland noch während der Schulzeit zusammen mit drei Freunden die Band H-Blockx und wurde deren Sänger und Co-Songwriter. H-Blockx galten in Deutschland als Vorreiter der Stilrichtung Crossover. Ihr erstes Album „Time to Move“ verkaufte sich 750.000 mal und erreichte 1994 Goldstatus. Neben den H-Blockx ist Henning Wehland seit Anfang 2007 festes Mitglied bei den Söhnen Mannheims. An „Erben der Scherben“, einem Tribut-Projekt für Rio Reiser, war er ebenfalls beteiligt. Nebenbei produziert Wehland auch andere Künstler (u.a. Pohlmann), meist zusammen mit dem Songschreiber und Produzenten Jan Löchel.

Interview

1) Wie kam es zu Ihrem Songbeitrag auf der CD MEINEWELT?
Ich muss dazu ganz ehrlich sagen, dass ich gefragt worden bin, einen Song zu machen als Vertreter Mannheims in der Hauptstadt. Persönlich fühle ich mich sehr geehrt, zum 400-jährigen Jubiläum etwas beitragen zu dürfen und hoffe, dass es den Mannheimern gut gefallen wird.

2) Warum haben Sie als Nicht-Mannheimer bei dem Projekt mitgewirkt?
In erster Linie durch die Leute, die mich angesprochen haben und mich gefragt haben, ob ich nicht Lust hätte, mir was zu überlegen und ob mir dazu was einfällt. Dann aufgrund der Tatsache, dass ich selber kein gebürtiger Mannheimer bin, mittlerweile bei den „Söhnen Mannheims“ als Mitglied selber mit dabei bin und auch der Stadt ein bisschen was zurückgeben möchte. Und meinen Eindruck, als mittlerweile in Berlin ansässiger Musiker, von der Fahrt erzählen wollte, die ich teilweise zwischen Berlin und Mannheim ebenso hinter mich lege, wenn ich im Zug sitze. Auf der anderen Seite, ich bin Münsteraner eigentlich, und wir hatten jetzt vor kurzem auch in Münster Jubiläum bzw. haben wir uns für die Kulturhauptstadt Europas 2010 beworben. Da gab es relativ wenig Unterstützung von Seiten der Stadt, was einen Song für die Stadt anging. Ich hatte einen Song geschrieben mit einem Freund zusammen, mit Jan Löchel, der zwar Anklang gefunden hat, aber keine Unterstützung von Seiten der Stadt. Insofern fand ich es umso toller, dass die Stadt Mannheim eben einen Song von uns haben wollte.

3) Welche Geschichte verbirgt sich hinter Ihrem Song „Mann sein in Mannheim“?
Die Geschichte hinter „Mann sein in Mannheim“ ist eigentlich, dass ich relativ viel Zug fahre und als Musiker, wenn man das Glück hat, von der Musik leben zu dürfen, ist man relativ viel unterwegs, so eben auch ich. Ich verbringe die meiste Zeit auf Reisen im Zug. Die Geschichte hinter „Mann sein in Mannheim“ ist eben eine Situation, wo ich im Zug sitze, im Bistro oder Zugrestaurant, auf dem Weg von Berlin nach Mannheim und mir Gedanken über die Stadt mache und über die 400 Jahre Jubiläum, die diese Stadt hat. Das verbunden mit einer Reise, die ich persönlich als Mensch auch bisher hinter mich gebracht habe und meinen Sinn des Lebens in diesem Song versucht habe zu verwursten. Also eine Metaphorik zwischen dem Geburtstag der Stadt Mannheim und meinem Erwachsenwerden zu knüpfen.

4) Was gefällt Ihnen an Mannheim?
In erster Linie die Menschen, die in der Stadt leben. Ich glaube, das ist auch immer das, was eine Stadt am meisten ausmacht. Natürlich die „Söhne Mannheims“, mit denen ich halt am aller meisten verknüpfe und auch emotional verbinde. Ich glaube, dass die geographische Lage Mannheim sehr speziell macht. Dass das Wetter und die Gemütlichkeit der Menschen in ihrem Leben eben sehr zum gewissen Savoir-vivre beitragen. Und das gefällt mir sehr gut. Über Essen und Wein ist glaube ich schon hinlänglich genug gesagt worden. Aber man kann schon sagen, dass ich ein großer Fan nicht nur von Mannheim alleine bin, sondern vor allem von der Umgebung. Das Besondere an Mannheim finde ich persönlich auch, dass es eine Stadt ist, die Straßennamen wie C4 und A6 und auch diverse andere komische Abkürzungen hat, mit denen ich am Anfang nur schwer klargekommen bin. Wenn ich jetzt z.B. mich in Mannheim befinde und Post zugeschickt bekomme, dann wundern sich viele Leute aus meiner Heimat relativ häufig, an was für Adressen oder an was für, in Anführungszeichen, „komische“ Adressen sie die Post schicken müssen.

5) Sie singen bei H-Blockx und den „Söhnen Mannheims“. Wie verbinden Sie beides?
Die „Söhne Mannheims“ sind für mich schon höchste Priorität. Natürlich ist es was anderes, wenn ich über die H-Blockx spreche, mit denen ich seit 17 Jahren unterwegs bin. Da möchte ich die beiden Bands gar nicht miteinander vergleichen. Aber ich glaube, dass gerade die „Söhne Mannheims“ eine Band sind, die von der Vielfältigkeit lebt. Gerade aufgrund dieser Tatsache habe ich halt eben auch meinen Platz da gefunden, jetzt rein musikalisch gesehen. Ich bin jetzt mit Sicherheit technisch gesehen wahrscheinlich einer der schlechtesten Sänger dort, aber ich glaube, dass meine Art und Weise zu singen da relativ gut reinpasst. Für mich ist, was meine Zukunft als Musiker und Mensch angeht, sind mir die „Söhne Mannheims“ enorm wichtig, also genießen schon die höchste Priorität. H-Blockx wird nach wie vor einen der wichtigsten Teile meines Herzens musikalisch einnehmen. Aber ich habe mir vorgenommen, zu neuen Ufern aufzubrechen und das Boot, auf dem ich da sitzen werde, um zu diesen neuen Ufern zu kommen, sind für mich die „Söhne Mannheims“.

6) Wie sehen Sie Ihre Rolle bei den „Söhnen Mannheims“?
Ich glaube, dass ich die Söhne relativ gut ergänzen kann. Ich bin weit davon entfernt, irgendjemandem was wegnehmen zu wollen und auch zu können. Ich glaube, dass unter anderem aufgrund der Tatsache, dass ich eben auch schon viel gemacht habe, die Söhne auf mich aufmerksam geworden sind. Diese Freundschaft zwischen uns besteht ja schon seit weit über vier Jahren mittlerweile. Und in der Zeit hat man dann halt auch genug Zeit gehabt sich zu beschnüffeln, und ich bin sehr stolz darauf, dass ich nach wie vor eine Zukunft in der Band habe. Und ich glaube, die habe ich auch unter anderem deshalb, weil ich eben mehr aus diesem Rockbereich komme und auch, weil ich diese Leidenschaft des Musikmachens irgendwo lebe.

7) Fühlen Sie sich als Mannheimer, Berliner oder Münsteraner?
Es ist immer schwer für mich. Ich bin überzeugter Münsteraner und überzeugter Westfale. Obwohl ich in Berlin wohne mittlerweile und Berlin sehr liebe mittlerweile, ist es doch schon so, dass ich weiß, du kannst eine Stadt noch so sehr lieben, du wirst nur schwer berechtigterweise sagen können, dass du Mannheimer bist, dass du Berliner bist, wenn du nicht wirklich diese Leidenschaft auch wirklich leben kannst.

8) Welches Bild von Mannheim wollen Sie in Ihrem Song transportieren?
Ich persönlich wollte mir nicht anmaßen, nur aufgrund der Tatsache, dass ich bei den „Söhnen Mannheims“ dabei bin oder Mitglied der „Söhne Mannheims“ bin, jetzt groß irgendetwas über Mannheim erzählen zu dürfen. Ich wollte mehr dem Umstand ein bisschen Zeugnis tragen, was es bedeutet, sich auf eine Reise zu begeben mit einem bestimmten Ziel, in diesem Falle Mannheim, was mich bewegt, diese Reise anzutreten. Und in dem Text rede ich davon, dass es in mir eine gewisse Ungeduld gibt, nach etwas zu suchen, von dem ich nicht genau weiß, was mich erwartet. All das auf einen Nenner gebracht ist für mich Mannheim. Es ist eine Stadt, in der ich eine gewisse Heimat finde und auch gefunden habe und nicht zuletzt durch die Söhne, die mich mit mehr als offenen Armen empfangen haben und wo ich mich enorm wohl fühle und insofern mich auch stark mit der Stadt auseinandersetze. Es gibt für mich nichts Schöneres, als mit dem ein oder anderen von den Söhnen abends durch die Stadt zu schlendern und mir eine ganz private Stadtführung geben zu lassen. Das zeigt mir wieder, dass der Stadt Mannheim etwas ganz, ganz besonderes innewohnen muss, dass es so viele wichtige Menschen in meinem Leben gibt, die mit solcher Überzeugung in Mannheim wohnen und in Mannheim arbeiten und auch für Mannheim arbeiten. Und der Song strahlt genau diese Leidenschaft aus, die man für eine Stadt entwickeln kann und die ich im Prinzip so ein bisschen als Beobachter aus der Entfernung beschreiben möchte.

9) Wie verstehen Sie Ihre Rolle als Berliner Songpate für den Mannheim Song?
Ich möchte mich gar nicht als Schauspieler sehen, also als Rolleninhaber. Vielmehr liegt es mir am Herzen, Botschafter zu sein. Für diesen Gedanken, dass wir Menschen grundsätzlich alle verschieden sind, dass jeder seine Heimat hat, zu der er auch stehen sollte, aber dass es trotzdem überall auf der Welt Menschen gibt, die eben ein anderes Bild von ihrer eigenen Heimat haben und dieses Prinzip von Gastfreundschaft, fremden Menschen etwas zeigen zu wollen und vor allem auch zu zeigen warum man stolz ist, aus dem Bereich der Welt zu kommen, aus dem man halt gerade eben kommt. Mir ist es mit Mannheim so ergangen. Es gibt keinen Menschen, dem ich bis jetzt begegnet bin, der aus Mannheim kommt, der mir sagt „ich möchte unbedingt weg aus dieser Stadt, ich finde die Stadt so wahnsinnig schrecklich und hässlich“. Bei mir war es immer nur so, dass die Leute sehr, sehr stolz sind aus dieser Stadt zu kommen. Das hat in mir etwas bewegt, dass ich diesen Song darüber schreiben wollte.

10) Haben Mannheim und Berlin etwas gemeinsam?
Das ist eine sehr gute Frage. Gemeinsamkeiten gibt es relativ wenig, glaube ich. Was ich vorhin schon gesagt habe ist, dass Mannheim eine Stadt ist, die besonders durch die Menschen lebt, die in ihr wohnen. Es ist auf der anderen Seite so, dass Berlin, glaube ich, eine Stadt ist, die als Stadt eine gewisse Arroganz entwickelt. Wo man sagt, es gibt viele Menschen, die nach Berlin ziehen, weil sie eben in Berlin wohnen wollen. Während Mannheim - oder Münster ist z.B. auch eine ähnliche Stadt – ist eine Stadt, deren Schönheit man vor allem dann erst verstehen kann, wenn man wirklich vom Herz her Teil dieser Stadt werden möchte, also Bürger dieser Stadt sein will. Und eben auch versucht, die Menschen zu verstehen. Dann gewinnen solche Städte wie Mannheim an enormer Größe, glaube ich. Berlin hat halt eine unglaubliche Größe. Die meisten Leute ziehen dort hin, ohne wirklich zu wissen, was für einer Verantwortung es bedarf und was für einer Disziplin, sich in einer solchen Metropole aufzuhalten.

11) Wo halten Sie sich in Mannheim am liebsten auf?
Ich muss sagen, dass die Umgebung vom Wasserturm schon so ein Zentrum ist, wo ich sagen würde, da finde ich immer wieder hin. Von da aus kann ich meinen Weg in Mannheim relativ gut beschreiten und entwickelt für mich auch einen Blick auf die Größe der Stadt. Dann weiß ich, dass wohl Chaka Khan schon mal in Mannheim gewohnt hat, und das ist auch unweit vom Wasserturm. Aber es gibt jetzt keinen besonderen Lieblingsplatz. Dafür kenne ich Mannheim auch noch zu wenig.

12) Mannheim wird Musikstadt und sogar Pop-Hauptstadt genannt. Halten Sie als auswärtiger Musiker diese Bezeichnung für gerechtfertigt?
Das merkt man auch als Außenstehender. Also ich zumindest kann das als Außenstehender behaupten, in Mannheim und Umgebung ist es unglaublich, was für eine Musikszene vorherrscht. Es gibt unglaublich viele Kneipen und Plätze, wo Musik gemacht wird, und ich habe noch nie in Deutschland eine solche Akkumulation von hervorragenden Musikern erlebt wie Mannheim, Heidelberg und Umgebung. Allein die Tatsache, dass es in Mannheim so etwas gibt wie eine Popakademie und damit für Deutschland auch trendsetzend gewesen ist. Wenn ich jetzt anfangen würde, irgendwelche Musiker aufzuzählen, würden wir wahrscheinlich noch den ganzen Abend hier sitzen. Aber es ist unfassbar, wer alles aus dieser Stadt kommt. Und dass diese Stadt lebt und vor allem auch musiziert, das hört man ja auch relativ häufig. Also, man kann schon sagen, dass es die Musikhauptstadt in Deutschland ist.


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Die Neigungen des Herzens sind geteilt wie die Äste einer Zeder.
Verliert der Baum einen starken Ast, so wird er leiden, aber er stirbt nicht.
Er wird all seine Lebenskraft in den nächsten Ast fließen lassen,
auf dass dieser wachse und die Lücke ausfülle. [ Khalil Gibran ]


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