Mit Xavier auf einer Bühne
VON ANA OSTRI´C, 10.01.07, 17:12h, AKTUALISIERT 11.01.07, 10:27h

Martin Kilger ist Sänger, Bandleader, Komponist und Videoregisseur.

Xavier Naidoo ist das bekannteste Mitglied der Söhne Mannheims.

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www.soundscaper.de

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Geboren und aufgewachsen ist er in der Mannheimer Region. Und auch wenn es den 31-Jährigen schon vor einigen Jahren zum Studieren nach Köln gezogen hat, ist der rheinpfälzische Dialekt nicht zu überhören. Aber keine Angst, seine deutschsprachigen Texte sind auch in hiesigen Gefilden problemlos zu verstehen.

Wenn er singt, dann nennt sich Martin Kilger „Sound:scaper“, was so viel heißt wie Klangformer. Seine gleichnamige Band hat nun ihr erstes Album mit dem Titel „Leicht“ veröffentlicht. Was es auf die Ohren gibt, fasst der Sänger und Keyboarder so zusammen: „Pop, Rock - aber groovt halt wie Sau“. In Schubladen möchte er sich und seine Musik nicht stecken lassen. Ein Blick zurück zu den musikalischen Anfängen des kleinen Martin ist dennoch aufschlussreich. Hausmusik gab es wohl im Hause Kilger, aber nicht klassisch mit Blockflöte und Mundharmonika: Der Vater, ein Rockmusiker, spielte Bass und brachte seinen drei Söhnen früh einen fetzigen Beat bei. Mit sechs Jahren fing Martin Kilger an, Schlagzeug zu spielen, mit zwölf brachte er sich selbst das Klavierspielen bei und begann zu singen. „In jungen Jahren habe ich nur Rock'n'Roll gehört, viel Jerry Lee Lewis“, erinnert er sich.

Ab der kommenden Woche begleitet Kilger, der seit einem Jahr in Opladen wohnt, die „Söhne Mannheims“ auf ihrer Clubtour. Je 20 Minuten darf er bei den Gigs in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Vorprogramm auftreten. Alleine, ohne seine Band, wird er dann auf die Bühne gehen und vor Tausenden seine Songs am Klavier spielen. „Ich werde bestimmt total aufgeregt sein“, glaubt der Opladener Sänger und Songwriter. Groß war die Nervosität auch bei seinem ersten Gig Ende der 90er Jahre. Auf rund 50 Konzerten spielte er für die „Söhne Mannheims“ Keyboard. „Das erste Konzert war bei Rock im Park. Wir wurden mit Plastikflaschen beworfen“, erzählt er lachend. Da waren die „Söhne“ halt noch nicht so bekannt wie heute.

Wie Martin Kilger zum Musizieren mit der Hip Hop-Combo kam, ist schnell erzählt. Als Techniker jobbte er für sie, machte vor Konzerten den Soundcheck und sprang schließlich als Ersatz für die Stamm-Keyboarder ein. In Köln hat der 31-Jährige an der Kunsthochschule für Medien Film und Sound studiert. Zum Vordiplom fragten die „Söhne Mannheims“ bei ihm an, ein Video zu „Volle Kraft voraus“ zu drehen. Zehn Drehtage später war der Clip im Kasten.

Inzwischen hat Kilger eine Videoproduktions- und Plattenfirma gegründet und Clips für „Groove Guerilla“ und „Dorfdisko“ gemacht. Für das Video zu „Und wenn ein Lied“ der „Söhne Mannheims“ war er sogar für den Musikpreis „Comet“ nominiert. Der junge Regisseur schnupperte in die Welt der Schönen und Reichen rein und lernte viel „intrigantes Promipack“ kennen.

In Leverkusen fühlt er sich wohler als auf roten Teppichen. „Deine Stadt lebt“, singt der „Klangformer“ in seiner aktuellen Single „Nicht umdrehn“. Leverkusen auch? „Ja, ich finds schön hier, weil man schnell im Grünen ist“. An der Diepentalsperre zum Beispiel. Dort, zwischen grünen Tannen, hat er Teile des Videos zu „Nicht umdrehn“ gedreht, das auf der Homepage zu sehen ist. Ein poppiger Song, der zum Genießen auffordert: Also, raus aus den Federn und nicht noch mal umdrehen!

Am Montag, 15. Januar, stellen „Sound:scaper“ im Studio 672 des Kölner Stadtgartens, Venloer Straße 40, ihr Album „Leicht“ vor. Beginn ist um 21.30 Uhr.

www.soundscaper.de

Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1162473250912.shtml


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