Gestern war ich für eine klitzkleine Textrolle im TATORT gebucht - ich verkörperte einen Paketboten, der einer wohlhabenden Adelsfamilie eine unschöne, eklige Sache ins Haus liefert. Das ganze lief unter Rolle und wurde durch ein vorhergehendes Casting im Kieler Hotel MARITIM ausgeschrieben.
Der Text war der typische Text eines Postboten: "Moin ... Ich hab' 'n Paket für euch ... Wo soll es hin? ... Wenn ich jetzt noch um eine Unterschrift bitten dürfte ... Okay, danke - ... und tschüß"
Um 13.15 Uhr war ich am Set, einem abgelegenen Gutshof am Rande von Kiel - ich loggte mich am Set ein und wurde daraufhin erstmal zum Mittagessen mit dem Team eingeladen.
Gut die Hälfte des Teams kannte ich bereits von anderen Dreharbeiten und somit war ich gleich im Team integriert.
Aufgrund des schlechten Wetters war das Team etwas in Zeitnot, und weil Axel Milberg am Abend noch woanders hin musste, wurden seine Szenen vorgezogen.
Ich hatte also noch Zeit!
Mir war das egal, denn ich hatte meinen Hund dabei und wir beiden nutzen die freie Zeit, um erst einmal in den großzügigen Außenanlagen des Gutes spazierenzugehen. Irgendwann klingelte mein Handy und man bat mich, mich im Kostüm und in der Maske einzufiinden.
Gegen 17.00 Uhr war ich geschminkt, umgezogen, mikrophontechnisch verkabelt und wurde ans Motiv gebracht - und dann ging es los:
Szene ausleuchten
Stellproben
Totale von innen:
Tür öffnet sich - Poistbote bringt Paket rein - legt Paket ab - holt Unterschrift - Postbote verabchiedet sich - Postbote geht hinaus
Gegenschüsse während der Dialoge
Pick ups für Paketablegen, Unterschrift, Nahaufnahme als Tochter der Hausherrin das Paket öffnet.
Es wurde 19.00 Uhr, als die Szene dann endlich abgedreht war.
Zwischendurch bediente ich mich an der Pizza, dem frischgebackenen Kirschkuchen und an leckeren Lachsschnittchen mit einer undefinierbaren, roten, scharfen Sauce - um körperlich in Form zu bleiben.
Mein Hauptproblem war eigentlich, meinen konvex geformten Körper mit dem großen, schweren Paket einigermaßen ruckelfrei durch die Haustür zu bekommen - habe es nach mehreren Versuchen einfach geschultert :)
Gegen 19.30 Uhr war Drehschluss und wir haben noch eine Athmo sowie einige Nachsprecher gemacht.
... abgekabelt, umgezogen, abgeschminkt - ... ich war gegen 20.00 Uhr zuhause.
Insgesamt wieder ein schöner Dreh, vermittelt von der Agentur EXTRA-FACES, HAMBURG.
Nachfolgend ein Photo vom Motiv:
"Eigentlich bin ich ja ein ganz Lieber :)"
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"Bei A. Rany gibt es immer wieder was auf die Öhrchen!"