Ebbes Asyl
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Beiträge: 27946


New PostErstellt: 30.05.09, 20:32     Betreff: Re: Frosch- und Fisch-Gedichte

Neugier ist des Fröschlein' Tod   
(altes Sprichwort)

Fröschlein quakst nicht mehr im Brunnen,
nicht bei Tag und nicht bei Nacht.
Königstochter Kunigunden,
die das Kügelchen gebracht
-glänzend und aus purem Gold-,
sucht ihn. - Ist ihm doch sooo hold.

Kein Gequäkchen tönt mehr fröhlich
aus dem Nass zu ihr empor,
wo dem Frosche sie ganz ehrlich
ewigwährend' Liebe schwor.
Und auch er tat es ihr gleich,
sprach von Treue, Liebe reich.

Doch der Nachbarskönig hatte
auch 'ne Tochter, wunderschön,
- heißt 'Parünzel'. Und die quatschte:
"Fröschlein, magst nicht mit mir geh'n?
Kooomm - ich reich' Dir meinen Zopf -,
'rauf auf meinen Turm. Frosch, - hopf!

Fröschlein, schau...! Und komm ganz schnellchen!"
... Oh, Parünzel, die ist klug, -
zeigte ihm ZWEI ! gold'ne 'Bällchen',
welche sie am Körper trug.
Und mit einem großen Hupps
saß darauf das Fröschlein flugs.

Doch ohje, die Kugeln wogten
hin und her und auf und ab.
Armes Fröschlein wurd' gezogen
von der Schwerkraft, - rutscht' hinab...,
dorthin, wo Zerquetschen droht,
Atemnot und - früher Tod.

Da im Tal zwischen zwei Hügeln
fand der Frosch ein warmes Grab.
Als Parünzel dies bemerkte,
drückte sie drei Tränchen ab
- ohne Trauer, voller Frust -,
kratzt die Froschleich'  von der Brust.

Unter'm Turm, auf Laub im Grunde,
findet man den Ungetreu'n.
Die untröstlich' Kunigunde
kann im Leben nichts mehr freu'n,
stürzt sich in den Brunnen tief.
Diese Liebe ging wohl ... schief.


Noch'n Schlusswort:

Die Kunigund hat ihn gegessen,
den toten und zerdaatschten Frosch  .
Erst da-nach hat sie sich vergessen
und stürzte sich ins nasse Losch.
So ist das Fröschlein, glaubt es mir,
für alle Zeiten tief in ihr .

 


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