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Tarot, Kabbalistik und die Hl. Dreifaltigkeit

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Eva S.
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Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 21.08.04, 02:42  Betreff: Tarot, Kabbalistik und die Hl. Dreifaltigkeit  drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

der Niedergang des Urchristentums, besser gesagt, der Niedergang dessen Lehre begann mit dem Aufstieg des Kirchenchristentums.

Ein Streitpunkt in unzähligen Konzilen war die Dreifaltigkeit, und/ oder die Wesensgleichheit Gottes mit Jesus Christus.

Wie es aber der „Zufall“ will, lag hier die Kirche gar nicht einmal so verkehrt. Sowohl die Kirche als auch die Urchristen, die übrigens Gott und Jesus nicht gleichsetzten, sondern in Jesus Christus den „Ersten der Schöpfung“ sahen, könnten bewusst oder unbewusst auf die wesentlich ältere kabbalistische Lehre zurückgegriffen haben, deren Schlüssel bekanntlich die „22 Großen Arkana“ des Tarot sind.

Allerdings muss man sich für diese Theorie ein wenig vom traditionellen kabbalistischen Baum verabschieden.

Wie ich schon unter dem Thema „Eine andere Wahrheit des kabbalistischen Baumes“ schrieb, stimmen Tarotkarten und Sefirot nicht ganz überein. Das Problem dürfte darin liegen, dass der Sefira KETHER die „1“ (DER MAGIER im Tarot) zugewiesen wurde. KETHER müsste jedoch eher die „01“ zugewiesen bekommen (Die 0 verweist auf das AIN-SOPH, aus dem KETHER hervorgetreten ist.), die viel besser zu einer „in sich geschlossenen Gottheit“ passt. (Auch die „0“ allein wäre eine Möglichkeit, nur ist die entsprechende Tarotkarte – DER NARR - sehr negativ besetzt und kommt so nicht in Frage. Zwar "besäße" dann KETHER keine Entsprechung im Tarot, dieser beginnt aber ohnehin erst mit dem "männlichen Prinzip im Kosmos", weil erst durch die Teilung von KETHER in CHOKMAH und BINAH die Schöpfung der "zweiten und dritten Ebene" begann).

Hält man sich an den Tarot, verweist die Karte 1 – „Der Magier“ – auf das männliche Prinzip im Kosmos, die Karte „2“ – „Die Hohepriesterin“ – auf das weibliche Prinzip. Karte „3“ – „Die Herrscherin“ – taucht am traditionellen kabbalistischen Baum gar nicht mehr auf, obwohl sie das eigentliche „Kind“ von CHOKMAH und BINAH ist und männliches und weibliches Prinzip wieder in sich vereinigt. An ihre Stelle ist DAATH getreten – eine Sefira, die einen Übergang in eine andere Dimension darstellt. Kehren wir aber zu TIPHERETH und der Hl. Dreifaltigkeit zurück.

Auch im Tarot überwiegt die Trinität, aber es gibt bei entsprechenden, philosophisch orientierten Legungen noch eine 4. Karte, die den Übergang zur nächsten Ebene symbolisiert und somit „Nummer 4“ und „Nummer 1“ zugleich ist. Somit haben wir jetzt die Möglichkeit, die Hl. Dreifaltigkeit (oder Göttertrinitäten der Alten Religionen) mit der Wesensgleichheit von GOTT und CHRISTUS zu verbinden:

KETHER teilt sich auf in die gegenpolaren Sefirot CHOKMAH und BINAH, jedoch haben alle drei Sefirot eine Verbindung zu TIPHERET. Diese Verbindung zeigt sich auch in dem Heiligen Namen GOTTES „JHVH“ (Jod-He-Vau-He). In diesem Namen steht das zweite HE für den „Übergang“ zur nächsten Ebene, wo es dann den „ersten Platz“ einnehmen wird. Somit steht das zweite HE für Christus, der, bildlich gesehen, dann durchaus sowohl der „Erste der Schöpfung“ als „Sohn“ von GOTT/ KETHER über die „Wiederzusammenführung“ von CHOKMAH und BINAH zu einem „androgynen Wesen“, als auch durch die direkte Verbindung von KETHER und TIPHERETH Gott selbst auf der „zweiten Ebene“ ist. Durch die Menschwerdung Christi hat sich GOTT schließlich auch auf die „dritte Ebene“ begeben. (Zur Erinnerung: KETHER, CHOKMAH und BINAH bilden die „erste Ebene“ = die „göttliche Ebene“, CHESED, GEBURAH und TIPHERETH die „zweite Ebene“ = die „geistig-seelische“ Ebene und schließlich NETZACH, HOD und JESOD die „dritte Ebene“ = die materiell-physische Ebene. MALKUTH ist die „Summe aller Teile“.) Für die Wesensgleichheit GOTT und CHRISTUS spricht auch, dass die Sefira TIPHERETH der Mittelpunkt des kabbalistischen Baumes ist, der mit allen anderen Sefirot verbunden ist. So gesehen sind sowohl KETHER, TIPHERETH und auch JESOD GOTT selbst, der in diesen drei Ebenen wirkt.

Auch die Göttertriaden der Alten Religionen passen hier ins Bild. In den meisten Alten Religionen steht am Anfang eine androgyne Gottheit, die, nachdem sie sich selbst befruchtet und die Welt geboren hat, das erste Götterpaar erschafft , welches dann die eigentliche Schöpfung vornimmt. (Hieraus könnte auch resultieren, dass manche Kabbalisten nicht die Sefira TIPHERETH sondern die Sefira CHOKMAH mit Christus in Verbindung bringen.)

Man sieht, dass wahrscheinlich auch schon in den Alten Religionen Teile des „alten Wissens“ verloren gingen bzw. falsch interpretiert oder absichtlich unterschlagen bzw. gefälscht wurden. So gesehen, war der Jahrhunderte lange Streit im Christentum völlig unnötig, da beide Interpretationen (der „Erste der Schöpfung“ oder „wesensgleich mit GOTT“) und auch die Interpretation in den Alten Religionen alle dieselbe Gültigkeit besitzen und nur aufgrund unterschiedlicher Interpretation und/oder Übermittlung Missverständnisse vorprogrammiert waren. Somit ist meiner Ansicht nach wieder einmal bestätigt, dass „viele Wege“ zu der „einen Wahrheit“ führen, womit der Anspruch einer Religion, die „einzig richtige zu sein“ hinfällig wird und auch „der Weg“ durchaus „das Ziel“ sein kann.

Ich denke, dass sich diese Erkenntnis in der Zukunft durchsetzen wird, denn nicht nur Nostradamus prophezeit einen Glauben ohne Dogma.

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy


[editiert: 29.09.10, 00:41 von Eva S.]
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