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Der Phantombär von Österreich

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Eva S.
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New PostErstellt: 26.08.06, 02:56  Betreff: Der Phantombär von Österreich  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

wie es scheint hatte nicht nur Bruno null Chance.

In Österreich soll ein Bär ein Kalb über den Stacheldraht gezogen und gerissen haben. Das Mysteriöse daran - es gibt keinerlei Bärenspuren wie z. B. Haare am Stacheldraht, Tatzenabdrücke oder Blutspuren des Kalbes, was inzwischen mit "starkem Regen" begründet wird.

Nach und nach sickerte durch, dass in dem betreffenden Gebiet seit zwei Jahren ein Braunbär leben soll, gesehen hat ihn bis jetzt aber (offiziell) niemand. Die Bauern dieser Gegend machen keinen Hehl daraus, dass sie keine Bären haben wollen.

Der Bauer, dem das Kalb gehört, bekommt jedenfalls Entschädigung aus dem "Bärenfond". Lautstark wird jetzt auch der Abschuss dieses Bären gefordert.

Meiner Ansicht nach hat hier der Bauer selbst das Kalb außerhalb der Umzäumung frei gesetzt. Er kann abkassieren und sich auch noch für den Bärenabschuss stark machen.

Es ist wirklich schlimm, was hier passiert. Diese ganze Geschichte ist in meinen Augen ziemlich suspekt. Vermutlich soll mal wieder Stimmung gegen Braunbären gemacht werden.

Lustig war dafür ein Artikel über den Phantombären. Dort war zu lesen: "Bär zerrte angeblich Kalb über Stacheldraht Wilderndes Raubtier in Oberösterreich - Experte: Keine Gefahr für Menschen - „Bruno“ liegt noch im Kühlfach"

Naja - wer weiß schon - vielleicht können Bären inzwischen fliegen, sich alà Siegfried aus dem Nibelungenlied unsichtbar machen oder Brunos Geist hat zugeschlagen. :-)

Aber im Ernst - ich finde diese Hysterie wirklich schlimm. Auch hier scheint sich alles zu wiederholen - wie bei Bruno erzählt man Schauermärchen über Braunbären, macht keinen Hehl daraus, dass man diese Tiere eher tot sehen will und wieder eine neue Hatz wird eröffnet. Diesselbe Methode - Hysterie schüren und das Volk verdummen.

Artikel zu dem Thema:

Link 1

Link 2

http://www.nachrichten.at/lokal/469087

Liebe Grüße,
Eva

PS: Noch sind die Behörden standhaft und sagen, dass der Bär nicht abgeschossen wird. Warten wir es ab - ich traue diesem "Frieden" jedenfalls nicht.

Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.


[editiert: 26.05.10, 02:08 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 28.08.06, 16:34  Betreff: Re: Der Phantombär von Österreich  drucken  weiterempfehlen

Es gibt hier noch viele Ungereimtheiten. Persönliche denke ich, dass der betreffende Bauer eine Art Betrug durchgezogen haben könnte.

Wenn man einmal darüber nachdenkt, dass ein ausgewachsener Braunbär ca. 150 bis 160 kg erreichen kann und das (Stier-)Kalb 90 kg auf die Waage brachte, erscheint dieser Fall doch in einem Zwielicht.

In einem Online-Artikel hierzu wurde berichtet, dass der betroffene Bauer etwa 50 Rinder auf der Weide hat, wo der vermeintliche Bär zugeschlagen haben soll. Der Bauer sagte u. a., dass sein Stier, der bis zu diesem Vorfall immer zutraulich gewesen sei, jetzt panisch reagiert, wenn der Bauer sich ihm nähert. Letzteres sagt schon einiges aus, finde ich.

Aufgrund dieser Schilderung gehe ich davon aus, dass es sich bei der betroffenen Rinderherde um eine Muttertierherde (Kühe und ihre Kälber zusammen auf der Weide) handelt und auch ein ausgewachsener Stier zu dieser Herde gehören könnte (vielleicht befindet er sich auch auf einer Nachbarweide).

Über den Braunbären Bruno wissen wir, dass er einmal vor einer Kuhherde geflohen ist. Inzwischen weiß ich, dass es sich bei dieser Herde um Jungrinder handelt. Diese haben sich zusammengeschlossen und Bruno, ohne einen Kratzer abzubekommen, vertrieben.

Selbst wenn also der "Phantombär" ausgewachsen wäre, hätte er wohl ein ziemliches Problem, ein Kalb in einer Muttertierherde zu reißen. Mutterkühe werden nämlich äußerst aggressiv, wenn sie ihre Jungen bedroht sehen und gehen, ohne Rücksicht auf das eigene Leben zu nehmen, eigentlich immer auf einen Angreifer los (der Stier hätte also nicht unbedingt bei der Herde auf derselben Weide sein müssen. Wäre er das aber, wäre auch er auf den Bären losgegangen.)

So hätte es also, falls der Bär sich nicht hätte vertreiben lassen, auch verletzte oder gar tote Kühe geben müssen - davon war nichts zu lesen.

Eine weitere Ungereimtheit ist der Drahtzaun. Wer in ländlichen Gebieten lebt oder dort schon öfters war, kann sehen, dass Muttertierherden in der Regel nicht nur von einem einfachen Weidezaun sondern (manchmal zusätzlich) von einem Elektrozaun umgeben sind. Bei Stieren auf der Weide ist der Elektrozaun Usus. Elektrozäune jedoch sind normalerweise ein guter Schutz vor Braunbären.

Selbst wenn sich dieser Bär nicht von einem Elektrozaun aufhalten ließ, muss er ja irgendwie an das Kalb herangekommen sein. Allein die Vorstellung, der Bär kommt angelaufen und die Kälber bleiben brav stehen, bis eines von ihnen gerissen wird, ist fast schon lächerlich. Daraus müsste man also schließen, dass der Bär in die Weide eingedrungen ist. Dabei hätte er jedoch den Zaun umgerissen, denn Bären sind zwar flink aber keine Hoch- und Weitspringer wie z. B. ein Puma. Von einem beschädigten Weidezaun war aber nicht die Rede. Und selbst, wenn man annimmt, man hätte es hier mit einem außergewöhnlichen Bären - was aber höchst unwahrscheinlich ist - zu tun, der über den Weidezaun springen konnte, hätte das gerissene Kalb erst einmal wieder über den Weidezaun zurückgeschafft werden müssen. Denn auf der Weide selbst hätte der Bär nicht fressen können, ohne von wütenden Kühen niedergetrampelt zu werden. Aber solche Kampfspuren waren nach offizieller Darstellung ebenfalls nicht zu finden.

Fakt ist außerdem, dass die Bauern dieser Gegend mehrheitlich gegen die Ansiedlung von Braunbären sind und weiterhin verlangen, dass der Phantombär abgeschossen wird. Es gab bei den Bauern große Empörung darüber, dass man in der Gegend noch mehr Braunbären wieder ansiedeln will. Was liegt also näher, als hier seiner Meinung etwas Nachdruck zu verleihen? (Finanziell hat es sich ja auch rentiert. Der Bauer bekommt ja Entschädigung aus dem "Bärenfonds".) Das Kalb könnte auch aus anderen Gründen verendet sein. Der Bauer könnte es vor dem Weidezaun abgelegt und damit tatsächlich einen Braunbären angelockt haben, denn diese fressen auch Aas. Nur so läßt sich meiner Ansicht nach erklären, warum der Weidezaun nicht beschädigt, keine Kühe verletzt und auch keine Bärenhaare am Zaun gefunden wurden. Auch die Reaktion des Stiers gegen "seinen" Bauern ließe sich so erklären. Ist einfach so eine Vermutung...., nachdenken darüber sollte man aber auf jeden Fall, vor allem dann, wenn man es mit dem Tier- und Artenschutz wirklich ernst meint.

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 02.09.06, 03:37  Betreff: Re: Der Phantombär von Österreich  drucken  weiterempfehlen

Noch eine Korrektur:

Braunbären können bis 250 kg schwer werden.

Liebe Grüße,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 04.09.06, 16:38  Betreff: Re: Der Phantombär von Österreich  drucken  weiterempfehlen

Es ist, wie bei Bruno, schwierig, im Internet (und anderen Medien) noch neue Informationen zu dem Phantombär zu finden.

Einiges konnte ich trotzdem recherchieren und lässt mich noch mehr überzeugt sein, dass hier irgendetwas nicht stimmt.

So soll der vermeintliche Bär Schlögel und Innereien des Kalbes gefressen haben. Vorher soll er noch das Kalb über einen Stacheldraht gehievt oder durchgezogen haben.

Ich merkte ja schon einmal an, dass das ziemlich unvorstellbar ist. Ein 90 kg schweres Stierkalb ist schließlich nicht so klein, dass es zwischen zwei Stacheldrahtbahnen hindurch passt. Zufällig sah ich vor einigen Tagen eine Dokumentation über Braunbären in Schweden. Da ging es u. a. darum, dass ein ausgewachsener Bär versuchte, ein verendetes Rentier zu bewegen, um an das von ihm bevorzugte Fleisch zu kommen. Er hat es nicht geschafft. Er konnte das Tier auch nicht wegzerren. Aber der österreichische Bär soll ein Kalb über einen Stacheldraht gehoben haben? (Wir erinnern uns - der Zaun war nicht beschädigt!)

Wie ebenfalls schon angemerkt, erhält der betroffene Bauer Entschädigung aus dem "Bärenfond". Allerdings merkte sogar einer der Bärenexperten an, dass dies nicht bedeute, dass ein Bär des Auswilderungsprogrammes tatsächlich der Schuldige ist. ("Zwischen den Zeilen lesen" kann manchmal recht aufschlussreich sein.)

Meistens liest man nur, dass das Kalb umfangreiche, schwere Verletzungen aufwies, die nur von einem Bären stammen können, also im Prinzip nur Mutmaßungen.

Inzwischen wird es fast schon gruselig. So soll einige Wochen vorher von einem Nachbarbauernhof ebenfalls ein Kalb verschwunden sein. Es wurde erst zwei Wochen später gefunden und niemand konnte angeblich mehr sagen, ob dieses von einem Bären gerissen wurde oder nicht.

Drei Wochen vor dem Vorfall mit dem Stierkalb sollen eine Kuh und 12 Kälber von der sogenannten "alten Alm" zurück auf den Bauernhof geflüchtet sein. "Das wäre sehr ungewöhnlich" meinte die betroffene Bäuerin.

Inwieweit diese Geschichten nun "Bauernlatein" sind und inwieweit es sich um Fakten handelt kann ich nicht beurteilen. Aber das Ganze erinnert mich immer mehr an die mysteriösen Tierverstümmelungen, die überwiegend in den USA aufgetreten sind (und immer noch vorkommen) und in Zusammenhang mit Ufos oder illegalen Experimenten gebracht wurden/ werden.

Leider wurde kaum etwas über die Art der Verletzungen des Kalbes bzw. der zwei Kälber berichtet. (Bei den mysteriösen Tierverstümmelungen fehlen ebenfalls vorwiegend die Innereien und Geschlechtsteile, darüber hinaus sind die Kadaver absolut blutleer.) Das Wort "könnte" in Zusammenhang mit den Verletzungen des Kalbes und einem Braunbären als "Täter" wird aber fast immer benutzt. So gesehen könnten die Verletzungen auch woanders her stammen. Verstörte Kühe passen ebenfalls zu den Tierverstümmelungen. Der betroffene Bauer in Österreich berichtete ja, dass auch sein Stier total verstört sei. Und wie gesagt - diese mysteriösen Tierverstümmelungen gibt / gab es nicht nur in den USA, sondern auch in Europa einschl. Deutschland.

Desweiteren würde dazu passen, dass es keine Spuren gibt und der Zaun eben nicht beschädigt wurde, wie das bei einem Bärenangriff eigentlich zu erwarten wäre. (Auch bei den Tierverstümmelungen fanden sich nie Spuren.)

Das schließt zwar einen Bärenangriff nicht gänzlich aus, macht ihn aber in meinen Augen sehr unwahrscheinlich. Es könnte sich natürlich auch um einen (geisteskranken) menschlichen Täter handeln oder der Bauer hat einfach einen Betrug (erfolgreich) versucht - leider werden wir die Wahrheit wohl nie erfahren außer natürlich, es handelte sich wirklich unwiederlegbar um einen Bärenangriff - denn das würde den Ablehnern von Auswilderungsprogrammen wieder "Zündstoff" liefern.

Liebe Grüße,
Eva

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