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Anstatt Integrationstestschulung besser „Kochen lernen nach HartzVI“?

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dilla
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New PostErstellt: 22.11.08, 15:18  Betreff: Anstatt Integrationstestschulung besser „Kochen lernen nach HartzVI“?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo all,


Anstatt Integrationstestschulung besser „Kochen lernen nach HartzVI“?

* Anmerkung von mir im nächsten Beitrag.

Es gibt es neuen Zündstoff bezgl. darüber (und bitte Eva nimm meine Meinung gelassen und reg dich darüber nicht so auf), ob man mit den im ALG2 Regelsatz enthaltenen 132€ Essensgeld auskommt.
Zwei HarzVI Empfänger haben sich die Mühe gemacht und einen Speiseplan für gesunde Ernährung für „Arme“ zusammengestellt und sind mit 4,4€ am Tag ausgekommen. Der Speiseplan wurde unabhängig von einer Ökotrophologin als ausgewogene Ernährung attestiert; so in dem Bericht. Weiterhin habe ein Mutter mit ihrem Kind einen Monat diesen Speiseplan vollzogen und ist erstaunlicherweise zum gleichen Ergebnis gekommen; Hat Spaß gemacht und wir hatten noch was übrig.
Problem dabei. Es ist nicht Jedermanns Sache sich die Hacken abzulaufen und mit dem Taschenrechner in der Hand die günstigsten Preise, anhand der aufgedruckten Grammzahlen auszurechnen. Außerdem kommt hinzu, dass viele Junge Leute scheinbar nur im Stande sind eine Pizza in den Backofen zu schieben; haben nie Kochen gelernt. Außerdem wird Vielen die Motivation fehlen diesen Aufwand zu bestreiten. Dosen und Pizzas sind einfacher zu erwärmen.
http://www.welt.de/vermischtes/article2753256/So-gesund-kann-das-Leben-mit-Hartz-IV-sein.html

Um nicht nur hier etwas abzuschreiben nun blindlings zuzustimmen will ich einiger meiner Praktiken dazu aufführen. Ich kann hier mit sicherlich R$ 150 oder mit R$ 600 im Monat gutem Essen auskommen. Einen Tipp könnte ich den „sparsam Kochenden mitgeben“ . Sich einen Schnellkochtopf anzuschaffen. Ja, ja wie soll ich die 100€ aufbringen( keine Ahnung was so was im Moment kostet). Aber es rechnet sich schnell. Ich mache mir manchmal ein 3 Minuten Nudelgericht darinnen. Große Energiekosten Ersparnis, Vitamine viel, und Zeit wenig; voll gesund.
Auch schmeiße ich einfach unten Kartoffeln rein, etwas Salz drauf dann Zwiebelringe, danach Karotten, Salz Zwiebelringe, danach Hülsenfrüchte oder andere Gemüse. 10 Minuten später kann ich essen. Und sag mir einer, das dies nicht gesund sei. Kann ich natürlich mit Fleisch, Salat und Anderem ergänzen. Außerdem könnten die Deutschen wieder mal auf Omas alte Rezepte vie Linseneintopf, Bohnengemüse, aber nicht aus der Dose zurückgreifen.
Diese Rezepte sollte man sich für schlechte Zeiten auf jeden Fall besorgen und zu kochen erlernen.

dilla wieter im nächsten Beitrag


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[editiert: 02.08.10, 02:11 von Eva S.]
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dilla
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New PostErstellt: 22.11.08, 15:25  Betreff: Re: Anstatt Integrationstestschulung besser „Kochen lernen nach HartzVI“?  drucken  weiterempfehlen

Ergänzung zum vorherigen Beitrag.

* Soweit ich mich entsinne, wurden vor einigen Monaten Kurse angeboten und abgehalten die Einwanderer, die den deutschen Pass haben wollen, auf die 330 Fragen des Integrationstests vorbereiten sollten. Diese Kurse wurden aber so gut wie nicht besucht und sind so viel ich mitbekommen habe eingestellt worden.
Ich habe auch mal so einige Testfragen versucht zu beantworten. Bei allen hat´s nicht geklappt. Oder könnt ihr alle Länderflaggen zuordnen? Diese Frage finde ich z. B. Quatsch. Wer sich die Fragen nur lange genug durchgelesen hat, der hat auch beste Chancen den Test zu bestehen. Man hätte lieber solche Kurse als Voraussetzung für eine deutsche Integrierung festlegen sollen.
Und nun zu Harz VI. Ob nun das gerechnete Geld in HarzVI zur Ernährung reicht oder nicht. Kurse wie man sich kostengünstig und gesund ernährt wäre auf jeden Fall besser wie diese Integrationskurs. Zum einen würden Arbeitsplätze geschaffen und langfristig würde sich dies auch auf die Kosten des Gesundheitssystems auswirken (weniger Krankheiten, weniger Übergewichtige (weiniger Diabetiker und Herzkranke). In einem Rechtsstaat kann man solche Kurse nicht zwangsweise auferlegen, aber man könnte mit Werbung dafür und Motivation die Leute dazu bringen daran teilzunehmen.
Will nochmals erwähnen, dass ich hier nur ausdrücken möchte, dass es scheinbar möglich ist mit so wenig gesund zu leben; natürlich mit vielen Einschränkungen. Und ich habe dieses Gesetz nicht gemacht und ich finde es auch ungerecht.
Und wenn ich schon mal beim Thema der Ungerechtigkeit bin.
Wenn die Bürger sich weiterhin diesem, ja „so gerechtem“ System fügen und auch nicht sich gegen die Schmarotzer die es ausnutzen, und wenn es nur 7 , 5% oder weniger sind, unternehmen in dem sie dagegen den Mund aufmachen, dann ja dann kann ich es erst recht nicht ändern. Ich kann auch hier wieder nur von mir ausgehen, und wenn ich das hochrechne, ja dann.
Nur fünf Beispiele die ich persönlich kenne.
Ausländer, 25 Jahre in Deutschland, betreibt gut gehendes Geschäft. Holt sich eine Brasilianerin nach Deutschland macht sie zur Geschäftsführerin der GmbH, gibt ihr dafür ein bisschen um ihre Familie in Brasilien zu unterstützen. Er bezieht unterdessen ALG2, bekommt Wohnungsunterstützung usw.. Und das Geschäft wirft scheinbar genügend Schwarzgeld ab, so dass er sich ein gutes Leben leisten kann und alle par Monate nach Brasilien fliegen kann. Soll ich ihn und seine „Partnerin anschwärzen und wo und wie? Wo er mich doch wirklich vor 2 Jahren mal vor dem Ertrinken gerettet hat!
Andrer Deutscher lebt seit 15 Jahren hier. Bekommt seit 30 Jahren Rente. Betrieb hier eine gut gehende Pousada in einem „Club“(eine Pension). Im Suff sich die Knochen kaputtgefahren; nach Deutschland zurück sich „restaurieren“ lassen, Arme Beine, eine Reha und 2000€ Orthopädieschuhe anpassen lassen.
Nächster Fall: Brasilianerin „entführt“ in Deutschland geborenes Kind eines Deutschen von Brasilien nach Deutschland. Bringt ihre nun volljährige andere Tochter mit und lebt nun von ALG2. Sie bekommt, weil sie das Maul richtig aufreist, neue Möbel, Volleinrichtung, 75m² Wohnung und auf Bildern der Wohnung sieht man das sie über 2 Fernseher verfügt (aber „leider“ noch nicht über Flachbildfernseher. Das sie bisher noch immer keinen Job annehmen musste schein daran zu liegen, dass sie auch nach dem xten Deutschkurs so gut wie nichts versteht. Und sie brachte es fertig das das kleine Kind nun nach der Schule in den Hort geht (für das Kind natürlich gut); da brauch sie dann nichts zu kochen und die Hausaufgaben werden dort gemacht.
Ein Deutscher Prof. 18 Jahre hier lebend (arbeitete für die Unesco hier an der Uni) hatte ein Verhältnis mit einer Brasilianerin und es entstand ein Kind daraus (in Deutschland geboren). Die Mutter verschwand mit der Kleinen nach Deutschland und kam nicht wieder. Recherchen ergaben, dass sie natürlich ALG2 bezieht (Staat verlangt vom Vater Unterhalt usw.), die Wohnung die sie zugeteilt bekam aber leer steht, da sie bei einem anderen Mann „wohnt“.
Ein Deutscher mit einer Brasilianerin verheiratet, 2 Kinder, lebten in Deutschland. Sie bezogen für die beiden Kleinen natürlich gerechterweise Kindergeld. Jedoch ging die Brasilianerin mit den Kindern nach Brasilien und bezog weiter hin für Beide das Kindergeld 3 Jahre. Wie kann das gehen? Ganz einfach. Der Mann arbeitet weiterhin in Deutschland und meldete die Kinder nicht ab. Es gibt kein Kindergartenzwang. Und es fällt erst auf das die Kinder nicht mehr in Deutschland leben, wenn das Amt für Einschulung die Kinder zum Schulgang auffordert. Vorher hatte der Vater die Kinder allerdings schnell aus seinem Hausstand abgemeldet.
Man bin ich blöd, warum hab ich das nicht auch so gemacht?
Und so könnte ich noch weitere Beispiele aufzeigen, aus meinem persönlichem Umfeld.
Wenn ich nun hochrechne, bin ja noch Deutscher, stelle ich 0,0000012% der Bundesbürger dar. Wenn ich nur diese 5 Beispiele annehme und 1% der Bürger hätten auch 5 solcher oder ähnliche Fälle des Missbrauchs zu melden, dann komme ich auf über 4 Millionen Fälle. Sicher weit übertrieben, weil Eva z. B. keine Missbrauchsfälle kennt. Aber auch wenn nur ein kleiner Teil dieser Missbräuche eingedämmt würden und natürlich den „Gewinn“ an die wirklich Bedürftigen ausgezahlt werden würde, wäre den Betroffen etwas geholfen.

Wenn ich versucht habe solche „Schweinereine zu melden, stoße ich auf erheblichen Widerstand Seitens der Behörden; Datenschutz ect. Ich habs aufgegeben. Da würde wahrscheinlich nur ein gigantischer Zusammenschluss der Betroffenen mit anschließender Revolte eine Änderung bringen. Und wie ich meine, dass der Nachbar seinen Nachbar der Missbrauch betreibt, anschwärzt.

Ich musste das mal loswerden

Gruß dilla


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[editiert: 22.11.08, 15:33 von dilla]
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Eva S.
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New PostErstellt: 23.11.08, 07:00  Betreff: Re: Anstatt Integrationstestschulung besser „Kochen lernen nach HartzVI“?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Dilla,

da hast Du ja wieder einen "schönen" neoliberalen Propagandaartikel gefunden. Ausgerechnet aus "Der Welt" - eines der neoliberalsten Blätter Deutschlands.

Wie die Medienmanipulation funktioniert habe ich ja bei Frau Ypsilanti gesehen. Dass diese Aufstellung mal wieder eine Milchmädchenrechnung ist liegt allein schon daran, dass es beim Discounter in der Regel keine kleinen Portionen gibt. Sicher wird man auch mit 4,40 € auskommen, vorausgesetzt man ist gewillt eine ganze Woche jeden Tag z. B. Bratwurst mit Kartoffelbrei und Sauerkraut (das "Sarazzin-Menü") zu essen und darüber hinaus in der Lage ist, seinen Herd ohne Strom oder Gas bzw. ohne irgendeinen Brennstoff zu betreiben - denn dieser Energieverbrauch ist wohl kaum in die Rechnung mit eingeflossen, gehört aber auf jeden Fall dazu. Und so kommt das "Dosenfutter" oder die "Tiefkühlpizza" höchstwahrscheinlich billiger, weil nur eine Herdplatte oder der Backofen kurz angeschmissen werden muss, was auf jeden Fall weniger Energie verbraucht (die Mikrowelle ist noch günstiger).

Darüber hinaus empfinde ich es fast schon zynisch, dass die Opfer des kranken Systems gezwungen werden bei den mit größten Ausbeutern des Systems einzukaufen.

So ziemlich alle Discounter, z. B. namentlich Aldi, Lidl und Kik (wie bereits öffentlich gemacht wurde) zahlen ihren Mitarbeitern einen Hungerlohn (der dann mit Hartz IV aufgestockt werden darf und somit wieder auf die Gesellschaft bzw. die Steuerzahler abgewälzt wird), haben nachweislich in mehreren Filialen Mitarbeiter bis in die intimste Privatsphäre ausspioniert, verhindern massiv bis hin zu Freiheitsberaubung und Mobbing (wurde ebenfalls bereits öffentlich gemacht) die Gründung von Betriebsräten in ihren Filialen, versuchen deutsches Arbeitsrecht zu umgehen wo sie nur können und schikanieren die Erzeuger (wie die Bauern zum Beispiel), die keinen vernünftigen Erlös für ihre Produkte mehr bekommen, weil entsprechender Discounter die Waren ja zum Schleuderpreis verhökern und dabei noch satte Gewinne einstreichen will, was vor allem bei Aldi bzw. den Aldi-Brüdern hervorragend geklappt hat.

Auch der Streik unserer bayerischen Bauern dieses Jahr deswegen ist mir noch in guter Erinnerung. War übrigens mit ein Grund, warum die CSU bei der Landtagswahl so "abgewatscht" wurde.

Aber das Ausbeutersystem muss ja um jeden Preis erhalten werden, damit sich Leute wie die Aldi-Brüder weiterhin die Taschen vollstopfen können, während der Bio-Laden, welcher wirklich gesunde Nahrung, meistens aus der Region, in der er sich befindet, für Hartz-IV-Empfänger tabu bleibt (für sie nicht bezahlbar) und wenn es ganz dumm läuft, weil sehr viele Hartz-IV-Empfänger in der Region, pleite geht. Von den Hartz-IV-Empfängern, die auf dem Land leben wo es eben nur einen Lebensmittelladen gibt mal ganz zu schweigen und jetzt bitte nicht die lapidare Antwort "dann sollen sie halt umziehen", manche können das aus familiären Verpflichtungen heraus eben nicht. Auch sollte die Wirtschaft dem Menschen dienen und nicht umgekehrt, wie wir es in diesem kranken System inzwischen haben.

Auf Deinen zweiten Beitrag antworte ich ein anderes Mal - habe im Moment leider keine Zeit mehr dafür.

Liebe Grüße,
Eva

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dilla
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New PostErstellt: 23.11.08, 13:25  Betreff: Re: Anstatt Integrationstestschulung besser „Kochen lernen nach HartzVI“?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva, die Sache hat sich bei RTL abgespielt. Sicherlich wurde in anderen Blättern wie die Welt auch darüber berichtet. Bei allen deinen ausführlichen Kritiken bist du aber keineswegs auf meine Vorschläge eingegangen.
Ich weiß, ich kann gut reden. Ich koche mit Gas welches hier im Verhältnis billig ist. Und da es hier kaum Büchsen gibt, kaufe ich die Zutaten und schaue nach den Sonderangeboten. Und ich habe noch kein Flachbildfernseher.

Eva das HarzVI System ist schlecht und hauptsächlich ungerecht. entweder muss man sich dagegen auflehnen oder damit leben. Aber Jammern ist der falsche Weg.

In diesem Sinne

dilla


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Eva S.
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New PostErstellt: 24.11.08, 02:09  Betreff: Re: Anstatt Integrationstestschulung besser „Kochen lernen nach HartzVI“?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Dilla,

schrieb in meinem letzten Beitrag hier ja, dass ich Deinen zweiten Beitrag noch nicht gelesen habe. Was Deine Vorschläge betrifft - wenn ein Hartz-IV-Opfer aus der Zeit davor einen Schnellkochtopf hat, mag das ja gehen. Aber mit Hartz IV reicht es für einen Schnellkochtopf nicht mehr.

Außerdem scheinst Du nicht meine zusammenhängenden Ausführungen gelesen zu haben. Bringe es einfach einmal kurz auf den Punkt - jede/r der/die bei einem Discounter oder überhaupt in einem Laden einkauft, wo man schon weiß, dass dort Hungerlöhne bezahlt, Mitarbeiter schikaniert und Erzeuger mit Hungererlösen abgespeist werden und dem/ der es nicht billig genug sein kann unterstützt das Ausbeutersystem - also der größte Teil unserer Gesellschaft (Volkssport Schnäppchenjagd z.B.) und trug somit zu Hartz IV bei.

Somit haben eben nicht "nur" habgierige Banker, raffgierige Manager, Vorstände, Politiker und Aktionäre die Krise verschuldet sondern so ziemlich die ganze Gesellschaft. Und darum gehört es zur Pflicht der ganzen Gesellschaft sich um die Opfer des Systems zu kümmern. Und das Verbraucherverhalten spielt hier eine sehr große Rolle. Punkt.

Außerdem ist Analyse, Richtigstellung und "Beide-Seiten-Betrachtung" nicht jammern, im übrigen - neben der "Neiddebatte" - das liebste Totschlagargument wenn auf die Missstände aufmerksam gemacht wird und solche Stimmungsmache gegen die Ärmsten unserer Gesellschaft kritisiert wird.

Noch ein Wort zu dem Kind, das nachmittags in den Hort geht. Es ist doch wohl besser, wenn es dort seine Hausaufgaben macht und professionell betreut wird, als bei der Mutter zu sein, die nach Deinen Angaben nicht vernünftig Deutsch kann und so dem Kind bei den Hausaufgaben wohl eher nicht behilflich sein kann, oder?

Liebe Grüße,
Eva

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dilla
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New PostErstellt: 24.11.08, 13:06  Betreff: Re: Anstatt Integrationstestschulung besser „Kochen lernen nach HartzVI“?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva, ich will hier keine Streitdebatte anfangen. Aber ich glaube DU hast meine Beiträge nicht richtig gelesen, richtig interpretiert ( ich weis ich schreibe nicht besonders gut und viel zu lang). Ich habe das schon alles verstanden und es war schon früher hier das Thema der Ausbeute der Discounter Mitarbeiter. Nur wenn wir da anfangen wollen, nichts zu kaufen, da diese Mitarbeiter ausgenutzt werden, na dann … Das fängt, fing doch schon in den kleineren Orten an, das die Leute zur Stadt an die Arbeit fuhren und dann auf dem Rückweg beim Aldi einkauften und beim Lebensmittelgeschäftchen im Dorf nur die vergessenen Kaffeefilter kauften. Die Läden sind nun fast alle weg.
Es ging mir nicht darum billig Dosen einzukaufen, sonder billig Nahrungsmittel. Und im Ernstfall, also HartzVI –Empfänger bin ich mir der Nächste oder? Aufopfern für die schlechtbezahlten Mitarbeiter von Lidl kenn ich da nicht; oder?
Und ich habe den Schnellkochtopf erwähnt, da er die Vitamine weitgehend beim Kochen beibehält und erheblich Stromkosten einspart. Und dein Argument dass man sich keinen Leisten kann…
Hier im Link ein Angebot für 19€ (allerdings wieder von einem „Ausbeuter“, ein Silit kostet rund 100€), ES RECHNET SICH SCHNELL:
Angebot Schnellkochtopf

Noch ein Wort zu dem Kind im Hort:

ICH schrieb: ****das kleine Kind nun nach der Schule in den Hort geht (für das Kind natürlich gut);****

Aber wenn wir schon bei diesem Beispiel sind hier noch ein paar Ergänzungen. Ich weiß nun ganz genau, dass dies beschriebene Mutter mit ihrer Tochter in einer großräumigen 3 Zimmerwohnung wohnt. Sie komplett alles neu bekommen hat, einschließlich Kühlschrank. Ihre große Tochter nun seit ca 6 Monaten in einer anderen Stadt wohnt, und das frei Zimmer zeitweise als Gästezimmer benutzt wird. Der Vater dies dem zuständigen Mitarbeiter des Jugendamtes mitteilte, der dies auch wusste und nur sagte, er sei nicht dafür zuständig, es sei das Amt für Arbeit dafür zuständig. Das Amt für Arbeit indes beruft sich auf DATENSCHUTZ.

Eva tut eigentlich nichts zu Sache dieses Threatthemas. Aber es zeigt, und ist 100% kein Einzelfall, wie es in Deutschland abgeht. Jeder macht die Augen zu. Und das wird uns auch mit das „Knick brechen“.

Gruß dilla


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[editiert: 25.11.08, 01:17 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 25.11.08, 02:38  Betreff: Re: Anstatt Integrationstestschulung besser „Kochen lernen nach HartzVI“?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Dilla, hallo @ll,

habe den Link in Deinem Beitrag verkürzt.

Zu Deinem Beitrag:

Da Dein zweiter Beitrag hier meiner Ansicht nach in etwas aggressivem Ton gehalten war, bin ich davon ausgegangen, dass das mit dem Hort sarkastisch gemeint war. Hatte Dich also missverstanden - sorry. So gesehen sind wir uns hier sogar einmal einig.

    Zitat: Dilla
    Nur wenn wir da anfangen wollen, nichts zu kaufen, da diese Mitarbeiter ausgenutzt werden, na dann …
Wenn nicht hier wo bitte dann??? Wenn die Masse nicht endlich anfängt sich über ihre Macht als VerbraucherInnen im klaren zu sein und dass jeder einzelne hier den Markt und die Wirtschaftspolitik mitbestimmt wird sich nie etwas ändern und die Spirale nach unten dreht sich immer weiter.

So oft kriegt man zu hören "Was kann ich schon tun?" "Die da oben machen doch eh was sie wollen" usw. Dabei KANN GERADE HIER JEDER ETWAS TUN. Leute, wir leben in einer kapitalistischen Marktwirtschaft! Kein Unternehmen kann es sich leisten, ständig gegen den Verbraucher zu agieren - soll heißen, Produkte auf den Markt werfen, die keiner kauft. Wenn nun solche bekannten Ausbeuterläden keinen Umsatz mehr machen werden sie sich schon überlegen MÜSSEN, warum das so ist. Kein Umsatz, kein Gewinn, keine Maximalrenditen - so einfach ist das und jeder einzelne Bürger hat es in der Hand, genau hier, nämlich beim täglichen Einkauf, dafür zu sorgen, dass Menschen für ihre Arbeit anständig bezahlt werden, dass wirklich gesunde Produkte hergestellt werden und die Leute auf ihrem (teils ausländischen - wie z. B. die "Gift-Barbiepuppen" aus China) Billigschrott sitzen bleiben. Und wenn die Unternehmen sich fragen (und das werden sie), warum keiner mehr diese Produkte kauft oder bestimmte Geschäfte meidet, dann denen ganz klar mitteilen, warum man bei ihnen nicht mehr einkauft.

Schon klar, dass das in Deutschland ein Riesenproblem ist, weil es fast jedem hier ja nicht billig genug sein kann, aber trotzdem qualitativ hochwertig sein soll. Ein schönes Beispiel, wie es auch anders geht (ist zwar schon einige Jahre her, aber immer noch aktuell), betrifft jetzt den Benzinpreis.

Als in Kanada mal die Benzinpreise überdimensional gestiegen sind, haben viele Autofahrer dort einen "Benzinboykott" organisiert. Das heißt jetzt nicht, dass sie nicht mehr getankt haben, sondern sie haben einzelne Vertragstankstellen bestreikt. So zum Beispiel einen Monat lang nicht bei Shell (ist jetzt nur als Beispiel gedacht) tanken. Wenn Shell dann mit dem Preis runterging, wurde dort wieder getankt und z. B. Aral boykottiert. Das Endergebnis war, dass der Benzinpreis bei allen Vertragstankstellen nachhaltig gesunken ist. In Deutschland haben ebenfalls mal einige versucht, nach diesem Vorbild einen Boykott zu organisieren, mangels Beteiligung der BürgerInnen wurde leider nichts draus.

Hier ist wohl noch viel Aufklärungsarbeit beim Bürger nötig, damit endlich verstanden wird, wie groß die Macht der Verbraucher wirklich ist und im Grunde NIEMAND sagen kann, er könne nichts gegen diese Ausbeuterei tun!! Auch kann niemand sagen, es wären nur die Herrschenden schuld! Es ist z. B. nicht Frau Merkel, die den täglichen Einkauf jedes einzelnen Bürgers tätigt sondern die Bürger selbst und somit sind sehr wohl ausnahmslos alle mündigen Verbraucher, welche nur auf "billig" schielen mitverantwortlich für die Misere bzw. die Lohndrückerei, Ausbeutung etc. in unserem Land, aber auch in den Ländern der Dritten Welt. Billige Texttilien werden dort nämlich noch teilweise mit Kinderarbeit hergestellt, Tee- und KaffeepflückerInnen werden vielerorts noch ungeschützt Pestiziden ausgesetzt, ebenfalls mit Hungerlöhnen abgespeist, schikaniert usw. Und alles nur, damit wir im Westen billige Kleidung, günstigen Tee und Kaffee bekommen! Nein danke - wir brauchen endlich wieder ein nachhaltiges Denken bei den VerbraucherInnen und müssen endlich wieder zu einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis kommen - bei den Waren und den Löhnen.

    Zitat: Dilla
    Und im Ernstfall, also HartzVI –Empfänger bin ich mir der Nächste oder? Aufopfern für die schlechtbezahlten Mitarbeiter von Lidl kenn ich da nicht; oder?
Das ist genau DER EGOISMUS, der uns in die Krise hineinmanövriert hat und schließlich dafür sorgen wird, außer wir denken um, dass uns bald alles um die Ohren fliegt. Gerade als Hartz-IV-Empfänger, Hungerlohnempfänger etc. SOLLTE MAN AUF KEINEN FALL DAS SYSTEM UNTERSTÜTZEN, welches EINEM SELBST ERST IN DIESE ARMUT HINEINMANÖVRIERT HAT! Dann lieber etwas weniger essen, dafür aber wirklich gesunde Lebensmittel aus dem Bio- oder Dorfladen oder zumindest aus einem Supermarkt, der seine MitarbeiterInnen wenigstens noch annähernd vernünftig bezahlt und einigermaßen gut behandelt kaufen. (Tengelmann kann ich hier z. B. empfehlen.)

Was nun den Billigschnellkochtopf betrifft - davon kann ich nur abraten. Weniger wegen dem "Ausbeuter", sondern weil von Verbraucherschützern festgestellt wurde, dass diese Billigschnellkochtöpfe bzw. deren Deckel gerne "explodieren". Billig kann manchmal richtig gefährlich und somit alles andere als ein "Schnäppchen" sein. Solche Gefahren hat man z. B. auch schon bei Billigföhns, Billigtoastern u. a. festgestellt.

Nicht die paar Hartz-IV-Empfänger, die einige Euros mehr bekommen/ haben, als ihnen zustehen brechen uns das Genick sondern eben genau dieser Billigwahn, der nur den Ausbeutern zur Gewinnmaximierung und Riesenprofiten verhilft, welche dann wieder an der Börse verzockt werden!!!

Was nun die Wohnungseinrichtung in Deinem Beispiel betrifft - unter Umständen gibt es eine Einmalzahlung von 750,-- Euro für die Möbelerstausstattung bei Hartz-IV-Empfängern. Geht der in Deinem Beispiel angeführte Kühlschrank z. B. aber dann kaputt, ist die Reparatur desselbigen bzw. ein neuer Kühlschrank vom Regelsatz zu bestreiten. Was nun die Wohnungsgröße betrifft - offiziell kann kein Hartz-IV-Empfänger gezwungen werden auszuziehen. Die meisten müssen es, weil es eben eine Obergrenze beim Mietzuschuss gibt und die Restmiete vom Hartz IV Regelsatz (351,-- Euro) bestritten werden müsste. Manchmal kann es aber auch sein, dass eine größere Wohnung günstiger ist als eine kleine und damit der Mietzuschuss auch für eine größere Wohnung reicht. Dann muss man auch nicht umziehen. In so einem Fall gleich "Betrug" schreien wäre somit ziemlich übertrieben.

Liebe Grüße,
Eva

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New PostErstellt: 25.11.08, 12:30  Betreff: Re: Anstatt Integrationstestschulung besser „Kochen lernen nach HartzVI“?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva und all,

Das mit dem Egoismus ist so ein Problem. Die Schraube lässt sich ohne einen Crash nicht zurückdrehen denke ich. Es ist zu weit verfahren das Ganze. Auch wenn jetzt Massen sich dazu aufraffen würden und bestimmte Produkte und bestimmte Geschäfte boykottieren würden, würde das ohne gewaltigen Umsturz oder Gewalt nicht mehr funktionieren, und in reichen Staaten wie Deutschland noch weniger. Warum: Es sind zu viele, ja fast alle Tante Emmaläden verschwunden. Kleine Schraubenhändler wie der „Eisenschmidt“ der durch die Baumärkte verdrängt wurde (ich habe selber manchmal mit meinem Gewissen gekämpft, da ich 17 Jahre bis 2001 in fast allen OBI- Märkten in Deutschland u.a. die Beschallungsanlagen installiert habe, mir langsam klar wurde woher die Billigwaren kamen und dass die „Eisenschmidt Läden“ verschwanden und auch deutsche Zulieferhersteller davon betroffen waren, ich dann auf einmal meine Schrauben nur noch im Baumarkt, und das noch Minderqualität, bekam. Aber monatlich meine Mitarbeiter bezahlen musste und wollte).
Auch wenn die Masse nun sich zusammen tun und anstreben würde, wieder Qualität (Essen, wie Material und Waren usw.) und „Sklavenarbeitsfreie“ Waren zu kaufen, würde sich kaum einer finden, der den Mut hätte wieder einen Tante Emmaladen oder einen „Eisenschmidtladen aufzumachen. Es sei den, der Staat würde helfen und absichern und die Politik ändern. Aber das ist mit dem heutigen globalen mit anderen Staaten verflochtenen Vereinbarungen, nicht mehr möglich.
Die Menschen sind auch zu sehr durch die Medien manipuliert und das fängt schon bei den Kleinkindern an. Das bekommst du nicht mehr raus.

Und wenn ich schrieb: im Ernstfall bin ich mir der Nächste, dann deswegen, da ich überzeugt bin, nein ich weiß es einfach, dass in dieser Gesellschaft, nur mit Aufklärung und good will nichts mehr großartig zu ändern ist. Nur noch mit Zwang, seitens eines großen Knalls oder von Macht her.

Was dein Beispiel mit dem Benzinpreis und Kanada angeht. Die Deutschen schaffen das nicht, hat man ja oft genug gesehen. Z.B. Es sollte mal der Kaffee aus Ländern der „Ausbeute“ boykottiert werden. Mit dem Kaffe aus „gesitteten Anbaugebieten“ und mit dem Gewinn des Preisunterschiedes subventionierten Kaffees sollte die Ausbeute der Kinderarbeit verringert werden, war nur unwesentlich teuerer. Aber er wurde nur wenige gekauft (weiß gar nicht ob es ihn noch gibt). Es gab Aktionen um Kraftstofffirmen zu bestreiken. Aber das waren nur kurzfristige Aktionen die nichts oder kaum was brachten.
Hier in Brasilien ist das schon anders, bzw. war es anders. In den 90er kamen die großen Zuckerrohrbesitzer darauf dass man auch mit Alkohol fahren kann. Es wurden „Alkoholautos“ produziert und gefahren. Als dann diese Zuckerohrbesitzer den Alkoholpreis drastisch dem Benzinpreis anzupassen versuchte, machten die Verbraucher einfach nicht mehr mit und stiegen wieder um auf Benzin, Gas, oder Diesel ( es ging um Millionen von Verbrauchern. Seit 2 Jahren ist der Alkohol wieder der große Renner hier, aber zu vernünftigem Preis. Ob es Heute noch mal zu so einer Situation kommen würde, möchte ich bezweifeln. Brasilien ist auch gewachsen; in den „Abhängigmachenden“ Konsummarkt. Produktwerbung in den Medien ist hier aggressiv und massig. Tv und Radio wird nur von Werbung finanziert.
Und das ist der Punkt. Die Menschen sind zum Grossteil Konsummarktabhängig gemacht worden. Es ist schwer bei einem Raucher oder Alkoholiker die Abhängigkeit zu heilen. Kann man übertragen denke ich.

Noch ein letztes Wort zum Schnellkochtopf. Habe nicht bedacht, dass der 19€ Topf sicher aus China kommt, von Billiglohnarbeitern hergestellt wurde und das GS Zeichen vielleicht manipuliert ist.
Weiß nicht ob Silit noch in Deutscher Hand ist; aber sicherlich ungefährlich. Aber halt 100€. Die aber nach meiner Berechnung (Energiekostenersparnis) sich rechnen würden. Auch schon wegen den Vitaminen.

Liebe Gruß
dilla


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New PostErstellt: 26.11.08, 02:53  Betreff: Re: Anstatt Integrationstestschulung besser „Kochen lernen nach HartzVI“?  drucken  weiterempfehlen

Hallo Dilla und @ll,

dass nur noch ein Crash die Leute zum Umdenken bringt sehe ich fast genauso. Andererseits bringt aber Verbraucher-Aufklärung schon etwas, wenn (hoffentlich nur vorerst) auch nur bei einigen. Und so etwas ähnliches wie Tante-Emma-Läden sind auch wieder im Kommen, zumindest bei uns in der Region. In den letzten Jahren sind hier in vielen Dörfern sog. Dorfläden entstanden, die vor allem Produkte der heimischen Landwirtschaft anbieten und gar nicht so schlechte Umsätze machen. Auch Bauernmärkte und Direktkauf beim Bauernhof werden immer beliebter. In München-Schwabing hat vor einigen Monaten sogar ein richtiger Tante-Emma-Laden eröffnet und läuft meines Wissens bis jetzt ganz gut, vor allem auch deshalb, weil der Inhaber einen sehr guten Service hat, da wird schon mal Senioren der Einkauf bis in die Wohnung gebracht zum Beispiel.

Aber auch ohne Tante-Emma-Läden würde nachhaltigeres Verbraucherdenken eine Menge bringen. Ich glaube nicht, dass zum Beispiel Aldi all seine Filialen dicht machen würde, weil dort keiner mehr einkauft sondern sich schon überlegen würde, wie er wieder zu mehr Gewinn kommen kann, vor allem dann (was sehr wichtig dabei ist) wenn die (ehemaligen) Kunden klar sagen, warum sie nicht mehr dort einkaufen.

Von dem versuchten "Kaffeeboykott" höre ich zum ersten Mal, das Ergebnis passt aber leider nur allzu gut zu dem Ergebnis des von mir in meinem letzten Beitrag angeführten, versuchten "Tankstellenboykott". Aber ein wenig hat sich hier auch schon geändert, selbst in durchschnittlichen Supermärkten gibt es immer mehr "Fair-Trade-Produkte" und auch bei den Textilien setzen laut Marktstudien immer mehr Deutsche wieder mehr auf Qualität, vor allem schadstoffarme bis schadstofffreie Baumwollkleidung wird immer mehr nachgefragt. Und die Nachfrage nach Bioprodukten ist ebenfalls gestiegen. Das gibt mir dann wieder Hoffnung.

Was den Schnellkochtopf betrifft, würde ich auch sagen, lieber 100 Euro investieren, wenn möglich, dafür aber einen qualitativ hochwertigen Schnellkochtopf zu haben und nicht einen Billigtopf, wo einem vielleicht schon bei der ersten Anwendung der Deckel im wahrsten Sinne des Wortes ins Gesicht springt.

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)


[editiert: 26.11.08, 02:59 von Eva S.]
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