Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum
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Dogmatische Fuchsfallen

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Bube_der_Staebe
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New PostErstellt: 06.10.04, 01:43  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Eva,das zweischneidige Schwert,die Medialie mit den 2 Seiten,die reale und die geistige Welt?

Ist Gerechtigkeit denn ohne ein gewisses Maß an Grausamkeit möglich?
Wenn jeder Richter nur nach Mitgefühl und Güte richten würde,.... du kannst dir denken was jetzt kommt.
Intuition ist für jeden Richter wichtig,denn mit Intuition richtet er gerecht!

Richtig,ich kann nicht wissen was die Menschen,die alles aufgeben in ihrer Heimat,wirklich glücklich macht.Du aber auch nicht.
Ihre Motive mögen Armut,hoffen auf ein besseres Leben,Naivität oder sogar die Gier nach noch mehr sein.Es sind Menschen mit allem Stärken,allerdings auch mit allen Schwächen.So wie du und ich.
Ich glaube niemand wurde aus dem "Himmel" verbannt.Alle denen dieses widerfuhr haben sich freiwillig dafür entschieden.Hier widerspreche ich ganz energisch der These von der Verteibung aus dem Paradies.Wie ich schon einmal erwähnte,Gott straft nicht,er hält sich nur an seine eigenen Gesetze.Wir haben uns das selber ausgesucht.( Das ist meine Wahrheit,sie muss nicht deine oder anderer Wahrheit sein)
Die hohen Geistwesen von denen du sprichst,ja sie gibt es,und meiner Meinung nach war Jesus so ein Wesen.Sie können aber nicht eingreifen,es bleibt ihnen verboten,denn sonst würden sie das Selbstbestimmungsrecht des einzelnen verletzen.Auch dies ist,für mich, ein göttliches Gesetz;die selbstbestimmung des Menschen.
Sie können Wege aufzeigen,Wege wie der Mensch den Weg zurück ins "Paradies" finden kann.Aber nicht eingreifen,und somit bleibt nur noch das Karma übrig,welches der Mensch abtragen muss um sein Ziel zu finden.
Jetzt unterscheiden wir uns fundamental;Für dich bedeuten die Lehren Christi die Welt zu einer lebendwerten Welt zu machen.Für mich bedeuten sie,das der Mensch sich von innen herraus besinnt,das er erkennt was ihn und damit seine Seele zufrieden macht,damit er den Weg zurück ins "Paradies" findet.
Die dadurch everntuell erschaffene bessere Welt ist nur ein positives Nebenprodukt,das wichtigste ist das Karma....denn eines Tages wird diese Erde,werden die Menschen auf unserer Erde eines Tages auch noch so friedlich und gerecht mit einander umgehen,....eines Tages wird diese Erde in diesem schwarzen Loch das auf uns wartet verschwunden sein.Dann ist es vollbracht,dann sind wir im "Paradies".Viele werden es schon vorher sein,aber in dem Moment,wo das letzte Stück Materie in unserer Galaxie vom schwarzen Loch verschluckt worden ist,dann ist es vollbracht.
Das ist meine Wahrheit und muß nicht für dich bindent sein,vielleicht verstehst du nun,warum ich auf Karma setze.

Dilla,warum meine Tochter Angst hat,darüber habe ich mir schon Gedanken gemacht.Nun,es handelt sich hier um meine Älteste,die bereits 18 ist und in eine Berufs-Kolleg-Schule geht.
Ich denke man muß schon unterscheiden wo man in diesem Land lebt,ob in einer Nordrhein Westfälischen Grossstadt oder in Husum oder St.Peter Ording,oder in Oberbayern.Manchmal sind Ängste berechtigt und manchmal beruhen sie nur auf Vorurteilen die anerzogen werden.Wobei letzteres ich und meiner Frau,die selber keinen deutschen Pass besitzt nicht nachsagen lasse.

Liebe Grüsse,Bube der Stäbe (diesmal sind sie ehrlich gemeint ;-)

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Eva S.
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New PostErstellt: 06.10.04, 17:34  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Dilla,

Es ging mir weniger darum, aufzuzeigen ob Ausländer gut oder schlecht sind, sondern um Differenzierung (ich weiß - mein neues Lieblingswort :-) ). Ich stimme Berni zu, dass es ganz sicher Unterschiede gibt, wo man lebt. In einem anderen Thema habe ich, damals an Pegus, ja schon mal kurz beschrieben, dass ich mich in einem bestimmten Viertel meiner Geburtsstadt, in dem sehr viele Ausländer, überwiegend Türken, leben auch sehr vorsichtig bewege, weil es da wirklich etwas unheimlich ist. Aber das zeigt ja wieder einmal das eigentliche Problem - nämlich die Ghettobildung.

Ganz anders bei mir im Haus. Wir sind ein richtiges Multikulti-Haus und hier klappt es auch mit der Integration und der Verständigung.

Was Hartz IV und Sozialabbau betrifft - warum bist Du denn ausgewandert? Weil Du Dich wahrscheinlich, wie Didier allgemein anmerkte, ebenfalls als Opfer fühlst. Und was die Vermögen der Arbeitslosen und die Enteignung durch Hartz IV betrifft, würdest Du das so hinnehmen, wenn Du in dieser Situation wärst? Man könnte über alles reden, wenn es Arbeitsplätze für alle gebe, es gibt sie aber nicht. Du musst Dir einfach mal vorstellen, dass alles, wofür Du gearbeitet hast, den "Bach runter geht" und Du plötzlich zu den Sozial Schwachen gehörst, obwohl Du über 30 Jahre in die sog. Arbeitslosenversicherung eingezahlt hast und mit über 50 Jahren null Chancen auf eine Wiedereingliederung in den sog. "ersten Arbeitsmarkt" hast, was bedeutet, Du erwirbst auch keine Rentenansprüche mehr. Die Rente ist sowieso zweifelhaft und jeder, der, was ja immer so gern von Politikern gefordert wird,umfangreich für's Alter vorgesorgt hat, darf jetzt bereits alles aufbrauchen, bis auf einen lächerlichen Freibetrag, der im Alter vielleicht gerade mal, sehr positiv geschätzt, für 5 Jahre Lebensunterhalt reicht. Und wenn Du dann noch eine Eigentumswohnung oder Haus hast, welches Du Deiner Frau, die hauptberuflich Hausfrau und Mutter gewesen ist, vererbst, dass sie auch nach Deinem Tod abgesichert ist und Du Arbeitslosengeld II erhalten hast, darf Deine Frau nach deinem Ableben dieses ALG II in einem Stück zurückzahlen und somit die Immobilie verkaufen und auf ihre "alten Tage" in eine billige Mietwohnung ziehen. Kurz gesagt - Hartz IV bringt die Leute um die "Früchte ihrer Arbeit" und treibt sie in die Armut, die dann noch zementiert wird. Das ist für mich keine (soziale) Gerechtigkeit! Ist Dir schon mal bei entsprechenden Polittalks oder Interviews aufgefallen, dass, wenn die Sprache auf diese Ungerechtigkeiten kommt, ständig nur von den Sozialhilfeempfängern, aber nie von den Langzeitarbeitslosen die Rede ist - ganz einfach, weil die Langzeitarbeitslosen die wirklich Dummen dieser Reform sind.

Es gibt auch Sozialhilfeempfänger, die nach der Reform schlechter dran sind als jetzt, aber die Langzeitarbeitslosen sind "durch die Bank" die großen Verlierer! Ich sehe auch nicht ein, dass wir Steuergesetze haben, die einem Konzern wie Vodafone einen "Milliardencoup" ermöglichen, eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer, wie sie in den meisten Industrienationen einschl. der USA erhoben wird, bei uns ein absolutes Tabu ist und eben kein Stück in Arbeitsplätze investiert wird. Die 1-Euro-Jobs sind keine richtigen Arbeitsplätze, sondern reine Sklaverei und sollen nur die Löhne und Gehälter der Noch-Arbeitnehmer drücken. Wie schlimm die Situation in Deutschland inzwischen ist, erwähnte u. a. der Augenoptiker Gerd Kubot in einer "Monitor"-Sendung, nämlich, dass früher für Brillen in Weißrussland gesammelt wurde und man inzwischen feststellen muss, dass man jetzt für Brillen in Deutschland sammeln muss, weil seit der Ausgliederung der Sehhilfen aus dem "Krankenkassenkatalog" ein immer weiter steigender Prozentsatz sozial Schwacher in Deutschland sich die Brille nicht mehr leisten können.

Ich gebe Dir durchaus Recht, dass bei so manchem Sozialhilfeempfängerkind ein längerer Lernprozess notwendig wäre, um z. B. studieren zu können, aber soll dieses Kind deshalb der Chance beraubt werden, es trotzdem zu tun? Ich denke nicht! Außerdem senkt jeder, der einen (qualifizierten) Arbeitsplatz hat, die Kosten der Gemeinschaft. Denn jeder, der einen Arbeitsplatz hat, der seiner wirklichen Qualifikation und seinem Interesse entspricht, ist auch motiviert, Leistung zu bringen. Das ist gut für ihn selbst und auch gut für das betreffende Unternehmen. Dass bei uns hier das Gegenteil der Fall ist, erkennt man auch daran, dass jeder 3. Arbeitnehmer in Deutschland seinen Job wechseln würde, wenn er die Gelegenheit dazu hätte.

Und eine Zwei-Klassen-Gesellschaft kann ich auch nicht gut heissen. Dass unser Bundespräsident diese bestätigt, wundert mich nicht. Der Mann kommt ja aus der Wirtschaft , also ist er im Kontext mit der reinen "globalisierenden-Konzerne-Politik" die bei uns betrieben wird. Die schlimmen Spätfolgen dieser Politik sind noch gar nicht alle abzusehen, aber, was schon zu sehen ist, sollte für jeden der Anlass sein, sich mit allen (friedlichen) Mitteln dagegen zu wehren. Das ist jedenfalls meine Ansicht.

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy


[editiert: 06.10.04, 17:39 von Eva S.]
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Eva S.
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New PostErstellt: 06.10.04, 17:59  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Didier,

ich kann Dir im Großen und Ganzen zustimmen. Du hast die Situation sehr gut geschildert.

Ich würde sagen, wir sitzen bereits in der Falle, aus der es durchaus zu einem "blutigen Befreien" kommen kann. Aber man sollte trotzdem weiter kämpfen. Ich sehe nämlich ein großes Problem darin, dass überall die "Weitsicht" fehlt. Früher dachte man noch wenigstens mittelfristig, inzwischen hat sich überall "Kurzsichtigkeit" breit gemacht. Eine "Kurzsichtigkeit", die meiner Ansicht nach durchaus ins Kalkül der "Herrschenden" paßt. Wir steuern mit Riesenschritten auf eine "neue Feudalherrschaft" zu, wo wenige fast alles und viele fast nichts haben. Aber ich stimme auch zu, dass z. B. die Politiker selbst Opfer sind und zwar ihrer eigenen "dunklen Seiten", die Du ja bereits aufgezeigt hast.

Man sollte trotzdem nicht müde werden, mit friedlichen Mitteln dagegen anzukämpfen. Hier ist Ausdauer gefragt und dann hat man vielleicht durchaus die Chance, alles zum Positiven zu wenden. Es müssen einfach nur mehr Alternativen genannt werden - allein die Demos werden nämlich meiner Ansicht nach nichts mehr bewirken.

Andererseits ist es dennoch schwierig, einen Wandel im Denken zu bewirken, denn es sind ja nicht nur die "Herrschenden", die alles für sich haben wollen, sondern auch die einfachen Leute wollen so viel wie möglich ab haben. Wenn z. B. gefordert wird, 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich ist das meiner Ansicht nach genauso unsinnig, wie die Erhöhung der Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich. Mittelwege und Kompromisse sind gefragt, aber so ein Denken durchzusetzen dürfte sich schwierig gestalten. Aber vielleicht funktioniert es ja.

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy
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Eva S.
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New PostErstellt: 06.10.04, 18:33  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Berni,

so wie Du könnte man das "zweischneidige Schwert" beschreiben. Es ist u. a. die von mir beschriebene "geistige Wechselwirkung", beinhaltet aber auch die Entscheidungen, die man treffen muss und die daraus entstehenden Folgen. Ob eine Entscheidung richtig oder falsch war, erfährt man ja, wie in der realen Welt auch, erst dann, wenn man eine Entscheidung getroffen hat. Gar nichts entscheiden kann aber ebenfalls falsch sein.

Natürlich kann ich auch nicht wissen, was die Emigranten, die zu uns kommen, wirklich glücklich macht. Aber ich halte auch nichts davon, diese Menschen "im Regen stehen zu lassen", denn meiner Ansicht nach sind wir für sie mitverantwortlich.

Es ist schon interessant, wie man auf demselben Planeten und doch in verschiedenen "geistigen Welten" leben kann. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass Gott und auch die "hohen Geistwesen" durchaus eingreifen, wenn das Karma es zuläßt. Auch die Schutzengel wären hier zu nennen. Ich glaube schon eher an die "Vertreibung aus dem Paradies", bin mir aber nicht sicher, ob dies nur auf die "geistige Urheimat" zutrifft oder sich hier ein "Paläosetiszenario" und Erinnerungen an die "Urheimat" vermischt haben.

Ich glaube aber eher nicht, dass wir freiwillig hier sind, eher, dass die sog. reale Welt eine Art Gefängnis ist. Wären wir freiwillig hier, würden wir nicht so miteinander umgehen. Aber ich verstehe jetzt besser Deinen "Glauben".

Nun, eine gewisse Grausamkeit mag zur Gerechtigkeit gehören, aber eben auch Güte, weil sonst meiner Ansicht nach gleich wieder eine Ungerechtigkeit entsteht, so wie z. B. die Urteile der Inquisition im Mittelalter.

Du liegst vollkommen richtig, dass ich die Lehre Christi als Wegweiser für eine bessere Welt hier in der Realität sehe. Wir unterscheiden uns wirklich sehr, aber das ist ja nichts Schlimmes. :-)

Auch stimme ich Dir in punkto Ausländer zu, dass es darauf ankommt, wo man wohnt. Ich denke, umso weniger "Ghetto", umso besser klappts mit Integration und Verständigung.

Dass wir eines Tages in einem "Schwarzen Loch" enden denke ich auch. Ich habe davon sogar einmal geträumt.

Über die "lieben Grüsse" von Herzen habe ich mich sehr gefreut. Ich wünsche Dir noch eine schöne Woche.

Liebe Grüsse,
Eva

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Bube_der_Staebe
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New PostErstellt: 07.10.04, 02:31  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva :-)

Ich freue mich,das wir am Ende uns doch noch entgegen gekommen sind,und jeder den Anderen besser versteht.
Auch ich habe in den letzten Tagen meine Meinung was dich betrifft zumindest etwas verändert.
So ist unser Dialog,der glaub ich noch im letzten Jahr begann und nach einigen Monaten Pause wieder aufgenommen wurde,doch und vielleicht gerade durch den "Knall" den wir beide ausgelöst haben noch fruchtbar und ich denke gegenseitig zum Nachdenken anregend verlaufen.
Manchmal bedarf es eben eines großen "Knalls" um dann aufzuwachen und nochmal anzufangen.
Ich habe als Gast,aber auch als Bube der Stäbe sehr viel über meine Gedanken,meine Sichtweisen und Wahrheiten geschrieben.Soll jeder in diesem Forum sich das herraussuchen was er für sich anehmen kann.
Wie ich bereits zigmal erwähnte:Jeder muß seinen eigenen Weg gehen,denn so einzigartig wie wir Menschen immerwieder sind und so einzigartig wir in unserer Seelenstruktur sind,genau so einzigartig sind unsere Wege die doch alle zum gleichen Ziel führen.
Eva,glaube mir,ich habe dich nie gehasst.Wütend war ich zeitweise und zornig auf dich,aber Hass habe nie für dich empfunden.

Pegus,auch wenn du vielleicht erschrocken festgestellt hast,das hinter meiner Person eine schwarze Seele steckt,oder was auch immer du in mir erkannt hast,so möchte ich doch meine Bewunderung für dein Arragement für die Lehren Christi ausprechen.
Ich weiss oder ahne über welche übersinnlichen Fähigkeiten du verfügst.
Habe keine Angst vor dem anderen,es kann dir nicht wirklich was,denn der,der dir was antun will,der fällt nur umso tiefer.
Alles Gute dir!

Und alles Gute den anderen

Liebe Grüsse,Bube der Stäbe

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dilla
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New PostErstellt: 07.10.04, 04:05  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Didier Artisan,
Ich lese ja die meisten Beiträge nur per Mail-Nachricht und war daher etwas erschrocken, da nur die Ausführungen von Aristoteles da zu lesen waren. Ok, später hab ich ja dann den Rest gelesen.
Interessante Ausführungen bzgl. der Opferrolle:.......Aber bezogen auf die Aufführungen hier im Forum, wären wir demnach nicht in einer Opferrolle, egal wie man das jetzt sieht, hätten wir doch auch nicht zu klagen oder etwas zu bemängeln; oder?
Ich kann mir ein Urteil über eine bestimmte Lage, z. Bs. die momentane Situation der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger bilden indem ich mir das „reinziehe“ was mir die Medien berichten, den Berichten meiner Stammtischkollegen in der Kneipe Glauben schenke, mir ein Urteil versuchen zu bilden, indem ich das verarbeite was ich selber erlebt habe oder aus alle dem ein Mittelwert ziehen.
Und ich sehe es auch so, dass wenn es meinem arbeitsloser Nachbar (egal aus welchem Grund er das geworden ist) , da er nebenher „Nachbarschaftshilfe“ macht, im Grunde finanziell besser geht als mir, der ich die ganze Woche offiziell arbeiten gehe.
Bin ich da nicht auch ein „Opfer“ unseres Systems?
Ja wir sind im Grunde alle Opfer, auch die Brüder Aldi die ich ansprach, da sie ja ihr Geld wieder investieren müssen um keine oder wenig Steuern bezahlen zu müssen.
Aber das es soweit kommen kann wie im 3. Reich wie du beschriebst, das glaube ich nicht... Hm, hoffe ich nicht.

Du schreibst:
>Diese Eliten entlassen in Wirtschaft und Politik führen die Welt womöglich wieder zurück vor die französische Revolution. Für mich ein deutliches Zeichen dessen war seinerzeit Helmut Kohls Wort von der "geistig moralischen Wende"<.
Bitte verzeih mir wenn ich da Geschichtlich nicht ganz mitkomme; könntest du das Kurz erklären?
Zum Schluss; meinst du wirklich, dass es nur noch eines Funken bedarf, dass eine neue „Führerhörigkeit“ zu Stande kommt? Es dürfte trotz allem noch genügen Wissende geben, die
Erkennen würden was aus so was entstehen kann.

Auch von hier sonnige, auch wenn’s heute mal, lobenswerterweise mal etwas bewölkt war, schöne Frühjahrsgrüße.

Dilla

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dilla
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New PostErstellt: 07.10.04, 06:58  Betreff:  Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,

vorab kurz zu Berni und der “Angst” deiner Tochter: Ich stimme dir und Eva zu, dass es sicherlich Standortbezogen Unterschiede gibt. Das es deine Große betrifft hätte ich aber nicht gedacht.
Das sieht für mich jetzt so aus, dass du an einem Ort wohnst, der infrastrukturell und wirtschaftlich nicht, oder nicht mehr besonders interessant ist und dort dann im Verhältnis zu viele Ausländer wohnen. Diese sich dann entsprechend stark in der Gruppe fühlen, wie Deutsche beim Fußball im Ausland oder in Feriendomizilen.
Was dagegen tun ... hm weiß da jetzt auch keinen Rat. Aber deswegen auf alle Ausländer schimpfen ist auch nicht das Richtige. (ist jetzt nicht auf dich bezogen)

Nun zu dir Eva und Harz IV. Ich sollte mich dazu eigentlich nicht äußern, da ich vom Programm ehrlich gesagt wenig weiß. Aber trotzdem allgemein.
Du sprichst hier aber von „Enteignung“ durch Harz IV. Und jetzt kann ich nur wieder Beispiele aus 1. Hand, wo ich’s genau weiß, aufführen.
Wenn z. Bs. ein Jugendlicher, ca. 22 Jahre, seit Jahren drogenabhängig, von der Oma ein Haus und Bargeld vererbt bekommen hat, seit Jahren nichts arbeitet oder noch nie gearbeitet hat, ist es da nicht mehr als richtig, dass Dieser erst mal von seinem Vermögen leben muss, sollte, bevor er dann Sozialhilfe bekommt. Auch wenn er dann in eine „gressliche Mietwohnung ziehen muss???
Wenn mein Nachbar (Exnachbar in Deutschland) mit 51 Jahren seinen gutbezahlten Job verloren hat, da die Firma pleite ging (ist jetzt so 8 Jahre her), ja die ganzen Jahre nur Arbeit annehmen wollte die auf der Lohnbasis zuvor basierten und er dadurch natürlich keine Stelle bekam, dann aber scheinbar mit „Nachbarschaftshilfe“, wie sich ja dann Viele aus der Patsch helfen und rausreden, einen größeren Wohlstand beibehält, als die meisten „Rechtschaffenten!
Wenn sich Einer der seinen Arbeitsplatz verloren hat und im klar sein müsste, dass er mit Arbeitslosengeld weniger bekommt und mit seinen 50 Jahren auch schlechte „Karten“ hat einen neuen Job auf gleicher Basis zu bekommen, dann ein neues , und auch noch edles Auto käuft... .
Glaub mir Eva, das sind nur 3 Beispiel die sich massenweiß spiegeln. Es ist lange nicht bei Allen so.
Aber wo willst du ansetzen und es gerecht machen. Mein Exnachbar hat ein Haus, ok hat er sich sicherlich rechtschaffend erarbeitet. Hat ein Wohnwagen, ein Auto, ein Motorrad, ein Motorroller und hat seiner Tochter einen SL (ok nicht neu) gekauft. Tochter lernt auf der Bank (frag mal Chris, was die da im 2 Lehrjahr verdienen).
Warum um Himmels Willen, wenn halt kein Geld mehr da ist, soll ich, oder die Masse dafür grade stehen das es dem noch so gut geht und dafür sorgen, dass er sein Haus und Motorrad, Auto usw. behalten kann. Er, sowie der Andere aufgeführte mit dem neuen Auto haben sehr kurzfristig, nämlich kaum und auch noch egoistisch aus meiner Sicht gehandelt da sie nicht beiseite gelegt haben. Sie hätten ihre Situation besser einschätzen müssen; haben sie es nicht, warum soll „ich“ dafür gerade stehen????
Es gibt genügend Beispiele für Leute die ihre Lage besser einschätzen konnten und handelten und vorsorgten, mich eingeschlossen . Aber dazu später um deine Frage zu beantworten warum ich „weg bin“.
Das sind hier nur 3 Beispiele, eigentlich nur 2, denn beim dem 22 jährigen steht für mich sowieso fest, das der erst mal von seinem Vermögen leben müsste. Und wer de anderer Meinung ist, dem sei es gegönnt.
Klar sind nicht Alle so, aber wo willst du die Grenze ziehen?
Wir müssen anfangen nicht nur zu jammern, sondern jeder für sich muss versuchen zu erkennen das es so nicht mehr weitergeht und für sich, ja sagen wir mal „ das Beste „ rauszuholen; aber nicht auf Kosten der Allgemeinheit.

Eva, ich habe, glaube ich, 35 oder 36 Jahre in unser Rentensystem einbezahlt.
Und wie vorher schon erwähnt; aus meiner Sicht für die Katz.
Soll ich jetzt den Kopf hängen lassen? Ne , ich ziehe die Konsequenz; ich zahl nix mehr ein.
So einfach ist das. Warum kann ich mir das erlauben? Da ich mir vorher schon Gedanken gemacht habe was ist wen und rechtzeitig mich privat abgesichert habe. Aber dass schon vor vielen Jahren. Das fing oder fängt auch damit an, dass ich mir nur Sachen zugelegt habe die ich bezahlen konnte, also nichts auf Kredit. Außer mein Haus.
Dieses Problem, diese Gewohnheit hat unserer Gesellschaft ja total vergiftet; größtenteils indirekt durch unsere Banken ( die wie ich meine die größten Abzocker und für viel Probleme und Pleiten verantwortlich sind) hat aber dazu geführt das viele Bürger verschuldet sind bzw. nichts mehr auf der Kannte haben, und dann bei Arbeitslosigkeit natürlich ein Problem haben.
Kurzum z.Bs.: Wenn ich hörte, beobachtete wie mir Leute , Bekannte vorrechneten wie „einfach“ es sei einen Neubau hinzustellen und zu finanzieren, da es ja steuerlich interessant sei, und, oder es Eigenheimzulage geben würde, sträubten mir sich immer die Haare.
Ich habe die steuerliche Seite immer nur als Bonus gesehen.
Nun, wer nichts wagt der nicht gewinnt. Der Großteil der Häuslerbauer hat nie in Augenschein genommen, dass es mal mit der Arbeit und dem Einkommen schlechter gehen würde.
Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen.
Wie gesagt ich kenne das Harzprogramm nicht richtig, aber eines steht fest es muss irgendwo angefangen werden und zwar umgehend. Noch weitere längere Diskussionen verschärfen nur die momentane Lage und die der Zukunft. Und bei jedem Programm wird es Looser geben.

Noch mal auf deine Eingangsfrage zurückzukommen. Ich fühle mich nicht als Opfer der Gesellschaft. Ich handele nur , und suche für mich , legal, die besten Möglichkeiten heraus.Du weißt sicherlich noch aus Rays Forum, dass ich meistens pessimistische Einstellungen vertreten habe. Das trifft für die Zukunft für Deutschland immer noch zu. Obwohl ich es nicht so schlimm sehe wie ich es im Text von Ditier zu lesen verstand. Aber bezüglich meiner Situation sehe ich sehr optimistisch nach vorne, auch wenn ich noch nicht so recht weis wie ich hier im Ausland mein Geld verdienen soll.
Ich bin hier aus Deutschland aus vielerlei Gründen weg.
Das Ausschlaggebende, glaubt mir es ist nicht so einfach (wenn man sich das richtig überlegt und durchspielt) einen Container zu packen, Mutter und restliche Familie zurück zulassen, und in eine völlig andere „Welt“ überzusiedeln, war im Endeffekt das Finanzielle.
Ich habe Jahrzehnte lang, ich kann das wirklich so sagen ( wenn ich z.Bs. wie ich auf dem 2. Bildungsweg mein Studium gemacht habe um es zu finanzieren bis Nachts in der Werkstatt gehockt habe und Autos „aufgebaut“ habe um das Ganze im erträglichen Masse zu finanzieren, haben meine Freunde in der Kneipe gehockt , Bier getrunken und dummes Zeug geredet), geschafft hast, auch zwischenzeitlich gut gelebt, Urlaube usw., dir dann u.A. als Altersversorgung ein Haus zulegst und das dann plötzlich zur Zwangsversteigerung ansteht!
Ausschlaggebend für die Situation waren: Aktienverluste, und hauptsächlich mein soziales Verhalten gegenüber meinen Angestellten die ich trotz 0 Aufträgen, 3 Monate versucht habe
zu behalten und bezahlt habe. Und das alleine hat mich viel Geld gekostet.
Dann wurde ich krank und ruckzuck kommt die ganze , an sich gut kalkulierte Rechnung durcheinander.
Aber dann in so einem Fall, und so ähnliche gibt es X, auf die Gemeinschaft, den Staat zu setzen ist doch nicht der richtige Weg , oder?
Der Hautgrund also war, dass ich mein Haus noch rechtzeitig, und mit Gewinn verkauft habe,
mir den günstigen Realkurs hier in Brasilien zu Nutze gemacht habe, und mir hier in Brasilien ein Haus dafür kaufte, das ich dann Bar bezahlen konnte und von dem Restgeld noch gut und lange hier leben kann. Und, bevor hier einer einräumt, und wenn’s Geld alle ist?
Dann kommen meine privaten Versicherungen zum tragen.
Ich wollte hier eigentlich nicht mein Privatleben offenbaren, aber es ist doch bei dem Beispiel unschwer zu erkennen, dass ich dann nicht viel Mitleid mit Denen habe, die sich offenbar nur oder hauptsächlich auf die Allgemeinheit stützen oder „ausruhen“ wollen da sie sich nichts beiseite gelegt haben.
Und komme mir bitte jetzt keiner, mit, Chancengleichheit und wie solle ein „einfacher Bürger „ jemals zu Geld kommen.
Ich bin diesen Weg gegangen um aus dem „Schlammassel“ das Beste zu machen.
Andere haben nicht die Möglichkeit, aber könnten z.Bs. ihr Haus rechtzeitig verkaufen (so ein Haus zu unterhalten kostet ja auch nicht wenig Geld) und auf Miete ziehen. Ich weiß harte Worte und mich würden wahrscheinlich jetzt viele würgen. Aber wie solle es weitergehen?
Ich sage nur, Jeder ist sich der eigene Schmied , oder wie das heißt. Meine Mutter hat 3 Kinder alleine großgezogen ohne Einkommen und Geld mich auf eine bessere Schule zu schicken. Ich hatte halt nur Volkschulabschluss, 8 Jahre. Der Rest war Eigeninitiative.
Und wer die nicht hat... der muss halt leiden; so einfach ist das für mich.
Klar gibt es viele Schlitzohren die das System ausnutzen. Die aufzuspüren wird schwierig sein. Aber „Stillstand“ im Handeln ist das größte Gift. Und es wird bei dieser, und anderer Reformen immer Verlierer und Gewinner geben.
Ich habe schon einige Male vor Jahren in Radiosendungen meine Meinung vertreten, dass , wer heutzutage, bzw. vor ein paar Jahren, glaubt dass er, wenn er z.Bs. eine KFZ Mechaniker
Lehre macht dann sein Leben lang „versorgt ist auf dem Holzweg ist.
Ständig sich weiter bilden hieß und heißt die Formel. Und das gilt und galt auch für die Älteren. Und nur ein Bruchteil hats gemacht. Die stehen aber wahrscheinlich heute nicht auf der Straße.

Ich habe in den wenigen Monaten hier drüben Eines gelernt:
Ein wenig auf sein „Recht“ verzichten, bringt sehr viel Lebens Freute und Lebens Wertigkeit.

Lieben Gruß

dilla


[editiert: 07.10.04, 06:59 von dilla]
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dilla
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Beiträge: 252
Ort: Recife Brasilien


New PostErstellt: 07.10.04, 07:18  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Techno,
ich weiß nicht wie du es meinst oder es so auffasst, dass das hier das Nachfolge Forum von Ray sei.
Das hier hat mit dem Forum „AD“ Ray nichts zu tun.
Du schreibst: ... Das fängt schon mit dem Titel an.......

Das Forum ist entstanden dadurch:
Ich wurde aus Rays Forum verband, machte eine eigene Homepage eigentlich mit der Idee Linksammlungen zu sammeln und dort hinzustellen. Machte ein Gästebuch auf in dem sich dann die Einträge täglich, ja stündlich mehrten, glaube es waren über 500.
Daraufhin entschloss ich mich ein Forum aufzumachen und war sehr froh darüber, dass ich Eva als Mitbetreiber gewinnen konnte. Den Titel, Bewusstsein Erweiterungs Forum stand da aber vorher schon fest. Eva fand ihn auch gut und er wird auch bleiben. Im Grunde erweitern doch alle Beiträge die hier geschrieben werden unser Bewusstsein!
Wenn du dir erhofft hast, das mal interessante Themenbereiche hier eröffnet werden würden!
Nur zu fang an und mach mal ein neues Thema auf. Da steht dir nichts im Weg.
Ergreif die Initiative.
Oder schau halt hier und da mal rein; bist herzlich willkommen.
Lieben Gruß

dilla

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Didier_Artisan
Mitglied

Beiträge: 50
Ort: Allgäu – Mingga – Allgäu


New PostErstellt: 07.10.04, 09:54  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo in die Runde ...
Hallo Dilla, zunächst mal eine Antwort darauf, wie man die Äusserungen von Helmut Kohl und andere konservative Politiker verstehen kann: Erst nach seiner langen Amtszeit ist wohl für die meisten klar, daß dieser Mann viel zu eng mit der Wirtschaft verbunden war und ist, indem er beispielsweise diesen Beratervertrag mit Kirch hat. Sichert ihm ein Einkommen ohne daß er dafür wirklich etwas arbeiten muss. Meine Einschätzung ist die - wer ein bisserl Grips im Hirn hat, könnte zu dem Schluß kommen, daß die Schaffung und politische Forcierung von Privatfernsehen eine Menge Bullshit ins öffentliche Leben befördert hat - à la Brot und Spiele. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, daß ein studierter Historiker angesichts der Entwicklungen im Ausland bezüglich Privatmedien nicht wissen konnte, wohin das in Deutschland führt. Ich werfe hier mal ganz polemisch den Begriff Couchpotatoe hin. Dann sprach Herr Kohl eben auch von einer geistig moralischen Wende und führte auch einmal aus, was er sich darunter vorstellte: nämlich den Umbau der Gesellschaft in Deutschland nach amerikanischem Vorbild. Wissend um die möglichen Konflikte mit der deutschen Verfassung, welche nicht umsonst festschrieb "Eigentum verpflichtet" und "Soziale Marktwirtschaft". Heute haben wir erste Ergebnisse dieser Entwicklungen. Ah, ich möchte nicht falsch verstanden werden, als ob Privat-TV dazu geführt hat, daß Manager sich gewissenlos und schamlos wucherisch selbst bedienen - aber es ist ein Baustein dahingehend, daß viele Menschen sich nicht mehr um Bildung und Kultur scheren. Wenn ich mich mit ganz normalen Menschen unterhalte, bin ich ganz ehrlich erschüttert, wie wenig die doch eigentlich von den Vorgängen in Politik etc. wissen, dabei weiß ich auch nicht so arg viel. Aber sie wissen, wer mit wem in welchem Container zu welcher Uhrzeit dingens treibt, oder welches Sternchen sich wo an der angeblichen Schönheit hat operieren lassen. Außerdem nutzte Kohl seinerzeit das Privat-TV zur Selbstdarstellung, trieb es dabei zwar nicht so unverhohlen frech wie nunmehr Berlusconi, aber die Wirkung ist ähnlich. Frage ich unter Kollegen/Kolleginnen, ob sie dies und jenes im Öffentlich-Rechlichen TV sahen, schauen sie einen mit großen Augen an. Aber sie sahen irgend einen geistigen Dünnpfiff von Trivialserie. Solchermaßen konditioniert auf Seichtheit kann man wunderbar mit Ressentiment Politik betreiben. Und wie ich schon letztens schilderte, die Verletzung und die Opferrolle sind gefährlichere Waffen als eine Automatikwaffe.

Ob es nurmehr eines Funkens bedarf zum jetzigen Zeitpunkt glaube ich weniger, aber ich glaube, daß sich die Chancen darauf verbessern. Es gibt Vieles, womit man dies untermauern könnte. Hier nur ein Beispiel, bitte jetzt nicht falsch verstehen als ein Ressentiment gegen Ausländer, ich schildere die Fakten, welche ein investigativer Journalist mittels Kontakten zu Staatsanwälten, Kriminaldienststellenleitern, Polizisten und Verbrechern zusammentrug. Erschütterndes Buch: "Ermitteln verboten von Jürgen Roth im Eichborn Verlag". Hier wird geschildert, wie weit das Verbrechen bis in höchste politische Ämter durchgesickert ist bzw. auch umgekehrt. Jürgen Roth zeigt, daß es in deutschen Städten schon rechtsfreie Räume gibt, wo die Polizei erstmal freundlich bitten muss, um hineinfahren zu dürfen, weils sonst eins auf die Lampe gibt. Also dieses Buch hat mich dann doch mal sehr erschüttert und ich finde es unbedingt lesenswert. Meine Kinder kommen von sich aus und sagen, daß Ausländerkinder den Unterricht aufhalten, weil sie nur schlecht deutsch sprechen und verstehen. Gewaltprobleme gibt es andernorts sicher auch und es ist nicht allein ein Problem von Integrationswillen sowie Finzanzierung von entsprechenden Projekten von deutscher Seite aus. Ausländer leben ganz besonders in Metropolen ihre eigene Kultur und wollen sich gar nicht anpassen. Trifft natürlich nicht für alle zu, aber man braucht sich beispielsweise nur gewisse Stadtteile in Berlin ansehen - Deutsche nicht erwünscht. Hamburg Albaner-Clan, hatte laut Autor den dortigen Senat über Richter Gnadenlos (Ronald Schill) teilweise unter Kontrolle. Kontaktstelle waren/sind Anwälte, welche den Albaner-Clan vertreten und dieser hat bekanntlich das dortige Rotlichtmilleu fest im Griff. Oder wie kann es sein, daß der Rheinlandpfälzische Ministerpräsident Beck sich für die Einbürgerung einer Russin einsetzte, von der bekannt war und ist, daß sie eine ganz große Rolle in der Russenmafia spielt? Und wie soll man des Kanzlers innige Kontakte zu Putin bewerten, wenn Letzter es zulässt, ja gar befördert, daß der weltgrößte Energiekonzern Gazprom fest in Russenmafiahänden ist? Letzteres bedenkend sollte man sich nochmal Fragen stellen zu Energiepreiserhöhungen insbesondere fürs Erdgas. Oder man stelle sich vor daß Menschen-(Frauen-) Handel zwecks Prostitution und Pädophilie in Trier hohe Wellen schlug, weil Verdachtsmomente bis in Ministerpräsidentenebene gingen. Ermittlungen unterbunden und eingestellt von vorgesetzten Stellen aus Mainz, Regierungssitz von Rheinland-Pfalz. Bis in Ministerpräsidentenebe gehen diese Kontakte zum organisierten Verbrechen auch in Baden-Württemberg. Dort gibt es einen Italiener samt Lokal, wo sich Prommis treffen, der Geldbeträge in Milliardenhöhe wäscht. Der Schleierfahndung ging er vor Jahren ins Netz, weil er immer wieder mal Geld in die Schweiz brachte. Man stellte fest, daß diesem Mann privat auf zwei Züricher Konten etwa eine halbe Milliarde Euro gehören, Geldwäschevolumen im dreistelligen Milliardenbereich, nach Aufenthalt in einem südafrikanischen Homeland wegen Flucht isser nun wieder zurück in Deutschland, ein Verfahren in Italien beendet mit Freispruch , wurde von den Politikern und Wirtschaftbossen, Bankern hierzulande aufs allerherzlichste begrüßt und wäscht jetzt Geld für die Russenmafia. Solche Leute laden Vertreter aus Politik, Hochfinanz etc. dann auf Landgüter ein, schaffen "leichte" Frauen an und filmen beim "sexuellen Aktivitäten". Diese Filme werden verwahrt, um im Bedarfsfall Erpressungspotential in der Hand zu haben, wenn die Politik mal nicht so ganz wie gewünscht läuft. Von der ehemaligen türkischen Ministerpräsidentin war bekannt, daß sie ganz oben im Drogengeschäft mit drin hing, weswegen sie auch den Hut nehmen musste. Es ist wie in einem schlechten Film - Drogen werden mit Diplomatenstatus über Kontinente hinweg verschoben. Wer Frontal 21 im ZDF ab und zu verfolgt, weiß, daß es am Frankfurter Flughafen einen Riesenskandal um den Zoll hat, denn es gibt keine ernsthaften Kontrollen. Man hat versuchsweise Leute mit Atrappen von Waffen, Bomben, Granaten geschickt - keine Kontrolle und man kann sicher annehmen, daß hier auch ein unkontrolliertes Vertreilkreuz für Drogen, Waffen, Terrorgedöns ist. Ein gewissenhafter Zollbeamter, der nicht die Augen zukniff (und die Hände nicht aufhielt) wurde entlassen und noch nicht mal sein Bundestagsabgeordneter, an den er sich wandte, konnte was dagegen unternehmen ...

Klingt schlimm, mancher möchte vielleicht sagen: "ach nix wird so heiss gegessen wie gekocht wird" jedoch sollte man wachsam sein. Wie aber kann man das, wenn man geistig entmündigt durch TV mit Gehirnwäschecharakter ist? Ja, nicht nur TV - am Morgen in der S-Bahn ist immer wieder zum Kopfschütteln wie die Menschen sich die ressentimentgeladenen überflüssigen Artikel in Boulevardblättern reinziehen. Und das Tag für Tag mit den immer gleichen grauen leeren Gesichtern ...
Noch ein kleiner weltpolitischer Aspekt - muslimische Länder. Auf der jetzigen Frankfurter Buchmesse hats den Schwerpunkt Literatur aus diesen Ländern. Stimmt es nicht äusserst nachdenklich, wenn Bücher dort maximal eine Auflage von 1000 - Tausend - Stück haben? Wie soll dort das antiwestliche Ressentiment abgebaut werden, wenn die Länder selber offenbar kein Interesse an der Bildung und kulturellen Entwicklung haben?


Nehmen wir ein Wort, welches vielleicht viele gelernt haben:
... und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vegeben unseren Schuldigern ...

Wer kennt das nicht? Kinder geraten in einen Streit und wenn sie nicht mehr weiterwissen oder für ihr Empfinden unerträglich verletzt wurden, kommen sie zu den Eltern. "Mama (Papa) der/die hat ..." Wenn man den Streit nicht unbemerkt beobachten konnte, so weiß man nicht wirklich, wer angefangen hat. Was aber auch nicht unbedingt wichtig ist. Denn in dem Vorgang, den wir Petzen nennen, ist etwas ganz Anderes wichtig: Nämlich die Macht der Unschuld. Selbst als Erwachsener möchte man nur zu gerne gut - nämlich unschuldig - dastehen, wenn mal was in die Binsen gegangen ist. Unschuldig sein, rein sein, scheint ein Urbedürfnis zu sein. Zuletzt habe ich kurz über die gefühlte Gewalt und Verletzung gesprochen und angedeutet wie diese zu einem Instrument der Macht werden kann.
Die Macht der Reinheit ist eine Waffe. Sie wird bei Kindern eingesetzt, um bei Eltern oder in der Clique rein und gut dazustehen. Sie wird später im Leben eingesetzt und ich halte es für eine schlimme Entwicklung, wenn sie in der Politik zum alltäglichen "Handwerk" gehört.


Dein Unternehmungsgeist in allen Ehren, Dilla, aber dieser Unternehmergeist kann auch ins Negative führen, wenn er zum Selbstzweck wird. Ein kleines Beispiel: Ich sah kürzlich, wie heute das Bäckerhandwerk funktioniert. In den großen Mühlen werden fertige Backmischungen hergestellt, in Säcken oder per Tankzug zu Bäckereien oder Industriebäckern gefahren und dort brauchts im Grunde nur noch Teigmanscher, Semmelformer und In-den-Ofen-Schieber und Verpacker. Wobei all diese Tätigkeiten auch schon mittels Maschinen automatisiert sind. Sonntags in der früh kannst Semmeln kaufen, aber die sind nicht von einem Bäcker, wie wir uns das gemeinhin romantisch vorstellen, liebevoll hergestellt, sondern Über-die-Ladentheke-Schieberinnen-und-Geld-Kassiererinnen haben tiefgerorene vorgefertigte Teile (ja Teile, keine Semmeln) einfach in einen Ofen geschoben, Knopf gedreht und hernach rausgeholt. Muss man dafür qualifiziert ausgebildete Gesellen und Meister haben, die (vielleicht) genügend verdienen und sparen können um später einmal selbst unternehmerisch tätig zu sein? Und werden die Lücken, die so genannten Marktlücken angesichts zunehmender Automatisirung nicht immer weniger? So steht es irgendwo im umfangreichen Lorber-Werk, daß es viele Hände ohne Arbeit geben wird ... Was das bedeutet, wenn nicht mehr der Mensch im Mittelpunkt steht sondern das reine kalte Unternehmertum, kann man sich doch leicht ausmalen.

Stimmt, auf der anderen Seite der Erde ist Frühlingsanfang während wir hier in Europa schon im Herbst-Laub schlurfen können. Erstaunlich wenn man daran erinnert ein bisserl drüber nachfühlt. Ab und zu kann man hier die Entwicklung der Abholzung des Amazonaswaldes sehen:
http://earthobservatory.nasa.gov/NaturalHazards/
Im Moment sind aber andere Schwerpunkte, aber ruhig mal wöchentlich reinsehen, immer wieder nachdenkenswerte Bilder aus dem All.

Also dann, beste Grüße :-)

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Pegus
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New PostErstellt: 07.10.04, 11:07  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Auch ein Hurra in die Runde, gestern stellte ich noch den Eintrag der Koreanischen Hacker hierrein, anschliessend bin ich selber gecrackt worden. (Volltreffer).
Hi Didier, hoffe alles taufrisch bei Dir ;-)
Hi Dilla, wünsche Dir, dass Du Deinem Wunsch entsprechend und in Frieden (samt Familie natürlich) Deine Erdenzeit hier (Bra.) glücklich verbringst-
Hallo Bube_der_Stäbe_die Wahrheit ist, ich mocht Dich sehr, als Gast- (was Dir sogar Eva bestätigen könnte) und als Bube_der_Stäbe_schätzte ich Dich desungeachtet genauso, und zu keiner Zeit dachte ich daran, dass Du ne schwarze Seele hättest ;-)
Ich versuchte doch nur, mich ein wenig zwischen Dich und Eva zu quetschen, da Ihr erhitzt ward (was auch sein gutes, letztendlich hatte!
Was unsere Zukunft berifft @Dilla, so gerne ich am liebstem, jedem Recht geben würde (was ja total falsch wäre) da ich Dich schätze und Deine Erfindungen tlw. kenne. Zeigt mir schon auf, dass Du mit Gaben ausgestattet bist, die selten sind...Nicht da ich Didier besser kenne, untermauere ich Seine jetzige Weitsicht, man möge davon halten was immer man möchte, ich sehe es ebenso!!
@Eva und @Bernie, von diessem (Loch) von dem Ihr beide träumtet - Ihr seid meines Erachtens sehr nah dran. Geht weiter den friedlichen Pfad und solltet Ihr jemanden antreffen, der taub oder Blind (o. beides) ist, erzählt Ihm/Ihr vom ewigem Leben.
Unsere Mitmenschen, die kalten Herzens und ohne Geistige Weitsicht, sich in die Materie Verliebt haben. Sie haben etwas, was Ihr nicht in Euch trägt, Macht- bessenheit und keine Skrupel - da viele von Ihnen selber im Sold des Weltfürsten, stehen. Ja, man wird uns das Fell über die Ohren ziehen, ich will mir nicht anmassen - wann? Die mich jetzt verstanden haben, werdens auch an Zeitverhältnissen sehn -es ist wie immer die Kraft, die böses will und letztendlich gutes, schafft....
Liebe Grüsse, an Euch alle, Pegus
PS: Didier gucke in die Mailbox, hier. Komme fast nicht mehr vom Flecke, daher hier die Nachricht.
P,.:`#.:,,S


[editiert: 07.10.04, 13:27 von Pegus]



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