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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549


New PostErstellt: 07.10.14, 02:28     Betreff: Buchtipp: Anne Wizorek - Weil ein # Aufschrei nicht reicht

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Hallo @ll,

die meisten werden sich noch an die #Aufschrei-Debatte erinnern - es ging um Sexismus (insbesondere gegen Frauen). Erinnern wird man sich sicher auch daran, wie diese Twitter-Aktion sprichwörtlich in der Luft zerrissen wurde. Um die 80.000 "Stimmen" haben sich bei # Aufschrei beteiligt und haben gezeigt wie sehr Sexismus (vor allem gegen Frauen und Homosexuelle) wieder gesellschaftsfähig ist bzw. tief in ihr verankert ist. Auch die Geschlechter-Stereotype sind tief in unserer Gesellschaft verankert und wurden in den letzten Jahren wegen dem unsäglichen Gender-Marketing noch gefestigt.

Besonders erschreckend war, wie boshaft über # Aufschrei gelästert wurde und immer noch wird. Selbst der deutsche Bundespräsident J. Gauck hatte nichts besseres zu tun, als von einem "Tugend-Furor" zu schwafeln und damit beizutragen, dass eine notwendige Debatte über dieses Thema mal wieder - wie alle unbequemen Debatten im Lande - abgewürgt wurde.

Wie einigen von euch bekannt, gehöre ich mit über 40 schon zur etwas älteren Generation. Erwähnte auch schon, dass ich selber unter diesem, verharmlosend ausgedrückt, traditionellen Geschlechter-Rollenbild, zu leiden hatte. Aber wenn ich mir heutzutage ansehen muß, wie hart erkämpfte Frauenrechte still und heimlich rückwärts abgewickelt werden, wie mit enormer Gehässigkeit gegen alles, was für Frauen bezüglich Geschlechtergerechtigkeit relevant ist, gehetzt und so getan wird, als hätten wir ein regelrechtes Gleichberechtigungs-Paradies, dann muss ich sagen, da hatte ich es damals ja noch richtig gut. Zur damaligen Zeit wurden Frauen nämlich noch ganz offen diskriminiert und da wusste man (frau) wenigstens wogegen angekämpft werden musste.

Und heute? Heute haben wir weitgehend eine Pseudo-Gleichberechtigung, wird wieder munter biologisches und soziales Geschlecht vermischt bzw. Geschlechter-Stereotype in den Medien zementiert, Sexismus gegen Frauen (Homosexuelle, Transgender) und sogar Vergewaltigung wieder verharmlost, die tatsächlichen Missstände (nicht nur bei der Gleichberechtigung der Geschlechter) ignoriert oder gleich negiert, sich für Prostitution (die überwältigende Mehrheit der Prostituierten ist weiblich, die der Freier männlich) aber gegen eine Frauenquote in beruflichen Führungspositionen (dringend notwendig, um endlich die sog. "gläserne Decke" zu durchbrechen) ausgesprochen und jegliche notwendigen Debatten darüber gleich abgewürgt, schön geredet oder ins Gegenteil verdreht.

Dazu kommt noch die Werbebranche wo leicht bekleidete Frauen quasi als Deko-Gegenstand für z. B. Baumarkt-Produkte abgebildet (gute Beispiele findet ihr u. a. auf der Webseite "Pinkstinks" - http://www.pinkstinks.de ) und damit endgültig zum Objekt degradiert werden.

Darüber hinaus wird heutzutage "Feministin sein" fast schon mit der "Hexe" im Mittelalter gleichgesetzt. Genau darum sind Bücher, wie das von Anne Wizorek, so wichtig. Frau Wizorek bringt hier die Missstände in punkto wirklich gelebter Gleichberechtigung und Sexismus gut auf den Punkt, wenn auch die direkte und stellenweise flapsige Sprache etwas gewöhnungsbedürftig ist. Ein sehr empfehlenswertes Buch finde ich.

Anne Wizorek:
Weil ein # Aufschrei nicht reicht
Für einen Feminismus von Heute

Fischer-Verlag ISBN 978-3-596-03066-8


Liebe Grüße,
Eva

Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren. (Albert Einstein)

Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf. (Johann Wolfgang v. Goethe)
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