Bootsurlaub-Waterway-Holidays-Observer

Rüdiger J. Steinacher · Senior Sub-Administrator, Moderator Beiträge: 3448

Liebe Leser,
Von Polen und speziell den Masuren, das ehemalige Ostpreußen, gibt es offensichtlich vollkommen falsche Vorstellungen.
Wir waren selbst überrascht wie gut die Infrastruktur schon ausgebaut ist. Die wenigen Bauten schmiegen sich elegant in die Landschaft und der Baustil ist architektonisch sehr gut der Landschaft angepasst, man sieht nur rote Dachziegeldächer. Die Landschaft ist atemberaubend, besonders die Waldgebiete, so etwas kann Irland einfach nicht bieten. Höchstens noch der Lough Erne, im Co. Fermanagh, aber dies ist ja schon UK.

Nikolaiken die Hauptbasis des Bootstourismus wirkt eher wie St. Tropez und nicht wie eine masurische Stadt.
Eine kilometerlange saubere Uferpromenade mit Restaurants, Cafes, Supermärkten, Bars etc. Wir sahen dauernd „Saubermänner“ die die Promenade und die Abfallkörbe säuberten. Da lag nicht das kleinste Papierchen herum. Da könnte man in Irland etwas lernen.

Die Menschen sind alle gut gekleidet, also ehrlich, wir hatten uns mit unseren „Klamotten“ fast etwas geschämt.
Ein Auto klaut dort sicher niemand, also mit der Kriminalität ist es auch nicht schlechter als bei uns. Sie sind ja nicht in Italien.
Als wir einmal in Angerburg am gepflegten sauberen Stadtpark übernachteten, fiel uns auf, das ständig Polizeistreifen mit Hunden unterwegs waren, also wir fühlten uns da wirklich sehr sicher. In Athlone wäre das sicher nicht so gemütlich gewesen.
Das Essen in den Restaurants, vornehm, gut und preiswert. Über das Bier (ZYWIEC) kann man sich nur positiv wundern, da lasse ich das Guiness und Harp aber gerne stehen. Es ist auch wesentlich billiger. Gesungen und musiziert wird am Lagerfeuer an den Biwakplätzen.

Es gibt Bäckereien die Semmeln und Brot wie bei uns verkaufen. Die Wurst, besonders „Krakauer“, ist ein Genuss. Piroggen, die gefüllten Maultaschen, eine masurische Spezialität, erhält man in jedem Restaurant oder Bar. Eine Karte finden Sie in meinem Newsletter, Seite 17.
Keine Landschaftsverschandelung und Abholzung wie in Irland.
Und die Menschen freuen sich noch über die Touristen.
Die Anreise mit dem Auto ist zwar möglich, würde ich aber nicht empfehlen, da auf den guten Straßen am Wochenende die Warschauer alle nach den Masuren fahren.
Taxi ist besser.
Vom Bootfahren haben wir noch gar nicht geredet, das ist so herrlich, dass man es gar nicht beschreiben kann.
Ankern kann man fast wo man will, die Motoren sind nicht gedrosselt, einfach alles wunderbar. Die Betonnung ist ausgezeichnet. Beschilderung nach den neuesten Vorschriften. Eine Art „DLRG“ mit schnellen Rettungsbooten gibt es auch. Platz hat man. Fäkalientanks gibt es natürlich auch, Umweltschutz wird groß geschrieben. Nur einen Führerschein sollte man halt haben. Der Wechselkurs mit 1:4 sehr gut, sofern man sich an meine Empfehlungen, bei der Geldbeschaffung, in meinem Guide, hält.
Es gibt bereits vier Bootsvermieter aus dem Westen und auch einige Polnische die aber hauptsächlich schöne Segler mit Outboard vermieten. Also wir fühlten uns dort wie in Irland von 1970.
Da wir fast alle schönen Bootsreviere kennen, erlauben wir uns ein Urteil.
Witamy serdecznie
JRS

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Tradition ist nicht die Bewahrung der Asche, sondern
die Weitergabe des Feuers.
Don't be evil.
I never grow old. YOLO
JRS

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