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Heimatfrust – nix wie weg!

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wksamoa
Ehemaliges Mitglied

Ort: Apia Samoa


New PostErstellt: 28.02.05, 10:46  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Gentleman,

die Zahl der Kriminaltaten ist gestiegen und selbstverständlich sind die Täter alles Ausländer, ist doch klar. Wirklich?
Nein, die wirtschaftlichen Verhältnisse sind deutlich schlechter geworden und das führt, wie überall in der Welt, zu einer Zunahme vor allem der Diebstähle und verwandter Delikte. DAS macht Sinn. Aus der Zunahme der Kriminalität aber geradewegs auf eine Zunahme der Ausländer zu schließen, ist dagegen bestenfalls fremdenfeindliche Hetzerei.

Es wäre ja so schön einfach, einen Sündenbock zu haben, aber man macht sich trotzdem was vor. Was war denn jetzt mit dem Geschrei wegen der Visa für die Ukrainer? Der Verband der Kriminalbeamten, die es eigentlich als einzige wirklich wissen sollten, meinte nur, es hätte trotz einer Vervielfachung der Visa keine Zunahme der Zahl ukrainischen Tatverdächtigen oder Täter gegeben. Und die sei mit 0,1 Prozent aller Fälle eh sehr gering. Ups, schon wieder nix mit den bösen Fremden.

Durchschleusungen illegaler Arbeitskräfte in die Ernte in Südeuropa, das ja, aber in Deutschland - eher gar nichts passiert. Viel Lärm um nichts und eher ein politisches Theater, denke ich. Dem Fischer endlich mal eins auswischen können.

Ablenkung von den eigentlichen Problemen im Land. Denn die gibt es ja wohl wirklich. Nur haben die Ukrainer nichts damit zu tun - da würde ich eher auf Leute wie beaschmid (im anderen Forum) tippen, eine Deutsche, die mit einer erschlichenen deutschen Rente sich einen schönen Lenz macht (oder es zumindest behauptet).

Zustimmen tue ich Dir allerdings sehr im Falle des Herrn Kaplan, aber der ist ja nun schon seit einigen Monaten wieder in der Türkei (eben doch abgeschoben) und sitzt dort mit einer Anklage wegen Volksverhetzung am Hals. Gut so.

Und die Sache mit den "Volksdeutschen" sehe ich auch sehr skeptisch. Deutscher Opa kann einfach nicht genug sein, denke ich.

Dass das Boot Deutschland zu voll zu werden droht, kann ich angesichts sinkender Einwohnerzahlen in Deutschland aber nicht so ganz nachvollziehen ...Von der Überalterung der Bevölkerung mal gar nicht zu reden. Aber auch daran sind sicher die Ausländer noch am wenigsten Schuld ...

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schoolar

Administrator

Beiträge: 1254
Ort: Durban (South Africa)



New PostErstellt: 28.02.05, 12:28  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

@ wksamoa:

Zunächst mal glaube ich, daß Du den ursprünglichen Beitrag völlig falsch gedeutet hast - es ging dort nicht um Ausländer in Deutschland und daß diese hier unerwünscht wären. So wie ich das verstanden habe, geht es um den Verlust der "Deutschen Kultur", auch wenn ich diese persönlich jetzt nicht allein an trällernden, trompetenden Grüppchen auf irgendwelchen Weihnachtsmärkten festmachen würde. Fakt ist aber, daß deutsches Kulturgut im Alltag mehr und mehr verloren geht, dafür halt alles wesentlich "multikultureller" wird.

Grundsätzlich gibt es dagegen nichts einzuwenden, allerdings ist m.E. gerade in den Großstädten zu beobachten, daß "multikulturelle" Völkergruppen (und diese halt speziell aus dem vorderen Orient) sich aufführen, als hätten sie ganze Straßenzüge oder Stadtteile gepachtet und dort nun Haus- und insbesondere Faustrecht erlangt. Das sind halt Gepflogenheiten, die speziell mit gewissen Abstammungen (s.o.) in Verbindung gebracht werden können - Statistiken hin oder her.

Apropos: Deine Zahlen und Fakten in allen Ehren, aber diese Statistiken hinken doch gewaltig! Ich hab' gerade den Stern von letzter Woche gelesen mit einem Beitrag über die Visa-Affäre. Danach sind in den betreffenden Jahren (2000 bis 2004) ca. 250.000 bis 300.000 Visa jährlich allein von der Deutschen Botschaft in Kiew ausgestellt worden. Und jetzt überleg' bitte mal, wie viele von diesen Visa auch zur Rückreise in die Ukraine gedient haben...?! Nein, hier redet keiner über Einbürgerungen - es geht schlicht und ergreifend um all die schwarzen Schafe (und gern auch deren Opfer), die die deutsche Politik schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten schamlos ausnutzen und sich hier im wahrsten Sinne des Wortes ungehemmt breit machen.

Zum Thema Ausländer und Kriminalität: Natürlich sind die wenigsten der straffälig gewordenen Ausländer diejenigen, die ihren Deutschen Pass schon seit Jahren in der Tasche und sich hier eine Existenz aufgebaut haben. Es sind a) deren Nachkommen, die meinen hier den wilden Max machen zu müssen (s.o. hinsichtlich der "Ghettobildung") oder b) die zig- und hunderttausenden Illegalen, denen es wirklich sch...-egal ist, ob sie bei einer Straftat in D geschnappt werden. Selbst hier im Knast geht es ihnen noch um vieles besser als den meisten ihrer Landsleute, die KEIN Dach über dem Kopf, KEINE Heizung im Winter, KEINE warme Kleidung, KEINE gesundheitliche Versorgung, KEINE Arbeit und nicht zuletzt KEINE Nahrung haben - all das gibt es bei uns in den Gefängnissen!

Und apropos Gefängnisse: Wenn Deine Theorie - basierend auf den offiziellen (...) Statistiken - stimmt, dann wären die Ausländer grob über den Daumen gepeilt im Schnitt viermal krimineller als der Deutsche. Denn bei einem Bevölkerungsanteil von rund 10% und einer Rate von (offiziell!) inhaftierten Ausländern von ca. 40% zeigt sich doch recht deutlich, woher ein Großteil der kriminellen Energie stammt, die mittlerweile in D vorhanden ist. Niemand behauptet, daß der Deutsche an sich ein von Grund auf friedliebender Erdenbürger ist (es gab ja genügend geschichtliche Beispiele, die das Gegentum bewiesen haben), aber während es noch vor 15-20 Jahren bei einer "gesunden Keilerei" einfach ein paar auf die Schnauze gab und man hinterher ein Bier zusammen getrunken hat, bleibt heute in vielen Fällen einer für den Rest seines Lebens auf der Straße liegen - mausetot! Und DAS schreibe ich eindeutig der geringeren Hemmschwelle der Ausländer zu!

Schließlich Deiner Vermutung wegen des deutschen Großvaters und der Chance auf Einbürgerung: Wenn Du DAS tatsächlich glaubst, dann bist Du um vieles naiver, als ich befürchtet hätte. Ein deutscher Vorfahre - und wir reden hier nicht von bloß einer oder zwei Generationen... - ist absolut ausreichend, den deutschen Paß zu bekommen. Dazu muß nicht ein Wort deutsch gesprochen werden können, und soweit ich weiß haben dann auch sämtliche Nachfahren und ich-weiß-nicht-wie-weit-entfernte Verwandte Anrecht auf die deutsche Staatsbürgerschaft. Und Ruck-Zuck haben wir wieder 10 oder 20 fleißige Arbeiter mehr in D. Ach nee, es gibt ja gar nicht sooo viel Arbeit - dann halt ALG II-Empfänger, die - natürlich, wie sollten sie auch... - noch keinen Pfennig respektive Cent in irgendeine deutsche Kasse gezahlt haben...!

Das alles hat meiner Meinung nach wenig mit Ausländerfeindlichkeit zu tun - es ist schlicht und ergreifent Frust, der sich in D breit macht. Frust über machtgeile Politiker, die den Sinn für jede Realität schon lange aus den Augen verloren haben. Die sich für jedes noch so kleine Pöstchen prostituieren, wie keine "Professionelle" es je könnte oder zu tun bereit wäre (man nehme nur die Grünen, die ja inzwischen jedes ihrer Ideale zu Grabe getragen haben, um ja nicht vom großen Kuchen abgeben zu müssen, sprich: nicht die Regierungskoalition zu kippen). Das soll wiederum nicht heißen, daß ich allen anderen mehr zutrauen würde; es soll nur heißen, was hier schon vielfach zum Ausdruck kam:

Ich habe kein Vertrauen mehr in eine positive Entwicklung dieses Landes, und speziell für das Wohl meiner Kinder, aber auch - dazu bin ich egoistisch genug - für meinen eigenen ruhigen Lebensabend habe ich es als besser erachtet, einen Neuanfang am anderen Ende der Welt zu wagen. Das Elend in D schaue ich mir dann lieber aus der Ferne an - nicht völlig ohne Wehmut, aber garantiert ohne jedes Mitleid, denn letztlich haben wir diese Entwicklung alle selbst zu verantworten.

In diesem Sinne grüßt

Thomas



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Gentleman
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New PostErstellt: 01.03.05, 11:03  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo alle zusammen !
Also nochmal : hier wird niemand angegriffen wenn er eine andere Religion hat, schließlich haben wir Religionsfreiheit. Klappt bei meiner Frau (Katholikin)und mir (altgermanischer,nordischer Glauben)auch ohne großen Zoff- weil es Respekt und Anerkennung gibt. Außerdem habe ich im Bekanntenkreis auch Moslems und wir verstehen uns sehr gut. Aber Du wksamoa scheinst ein Problem zum Beispiel mit Christen zu haben. Ansonsten ist es nicht zu verstehen wie Du schreibst ich hätte Vorurteile gegen Moslems. Was sind Vorurteile ? Das sind Sachen womit man sich nicht beschäftigt hat und dann vorschnell eine Meinung hat , Stichwort Schubladendenken.
Und da Du so auf reine Fakten machst , nenn' ich Dir jetzt auch mal welche: 1. jedes Jahr wird eine so große Menge an Ausländern hier aufgenommen ,so groß wie die Stadt Dortmund oder Nürnberg !!!
2. davon gehen 83% (!!!) direkt in die sozialen Sicherungssysteme, die unter anderen hauptsächlich vom deutschen Steuerzahler bezahlt werden (nur als Vergleich: 1960 als heutige "integrierte Deutsche" noch Gastarbeiter waren gingen nur 18% in diese sozialen Netze...)
3. zum Thema Ukrainer von Dir: mehr als 100.000 Ukrainer die hier ein Visum für Deutschland erhalten haben fehlen und sind spurlos verschwunden ,somit hinkt Deine Statistik völlich !
4. brauchen Moslems hier nur nachzuweisen das sie welche sind und dann werden auch ihre Zweit-,Dritt- oder Viertfrau k o s t e n l o s als Familienversicherte bei den Krankenkassen mitversichert; das gleiche gilt auch für: die Eltern, Brüder, Tanten und Onkel auch wenn diese gar nicht in Deutschland leben und nie gelebt haben- diese Sache allein kostet den gesetzlichen Krankenkassen jedes Jahr um die 16,9 Mio. € (Stand 2004) und dann denke ich an das eigene Volk , wo bleibt da die Gerechtigkeit und der Anstand der Politiker ?

Ich könnte noch mehr Fakten nennen aber wir sind hier auf der Heimatfrust/ Auswandern -Seite ! Also wksamoa nimm's bitte nicht persönlich aber sowie Du schreibst ,frage ich mich welchen Frust Du als Deutscher in Deutschland so hast ? Was treibt sich zu dem Gedanken auszuwandern ?
Also schoolar sieht es ähnlich wie ich denke ich; wer noch ?
Der Gentleman !

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Constance
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Ort: Brasilien


New PostErstellt: 01.03.05, 12:35  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Allerseits,

besser als Schoolar und Gentleman kann man die Situation nicht beschreiben.

Ich bin voll u. ganz Eu'rer Meinung!!!!

Gruesse
Constance

onstance
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MikeB
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Beiträge: 51


New PostErstellt: 02.03.05, 03:59  Betreff: Re: Heimatfrust ? nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Leutz,

ich bin immer wieder überrascht, wie gerne Deutsche doch über Deutschland zetern,... irgendwie scheint das ja ein Hobby von uns zu sein.
Und wenn alles nicht so klappt, wie wir uns das vorstellen, dann wollen wir gleich auswandern.

Ich gebe Euch vollkommen Recht, dass es so einige Missstände und Probleme gibt in Deutschland, aber nur da rumsitzen und zetern,... und wenn sich dann immer noch nichts ändert, dann abzuhauen??
Das ist doch keine Lösung.

Jedermann/frau kann gerne selbst in die Politik gehen, und sich dafür einsetzen diese Missstände zu beseitigen.

Da ich ja auf einer franz.Insel lebe, habe ich ja einen kleinen Eindruck vom System hier, und möchte mal ein paar Sachen erwähnen, die meiner Ansicht nach besser klappen, und die zu o.g. Argumentationen so halbwegs passen.

Sozialhilfe für Ausländer: Anspruch erst nach 3 Jahren Wohnsitz in Frankreich (gilt auch f. EU Bürger!)
Daran sollte vielleicht mal in D gedacht werden, damit würde der oben genannte "Sozialschmotzerei" wohl erst einmal der Wind aus den Segeln genommen werden können.

Asylbewerber: in Frankreich bekommen diese keine Sozialhilfe, und auch keine Unterkunft.
Sie bekommen dafür während des Verfahrens eine vorrübergehende Arbeitserlaubnis.
Sprich: geht arbeiten, sucht Euch eine Wohnung,.... aber kostet uns nichts.
In Deutschland war dieses ja über Jahrzehnte ein Problem, da wurden die Asylbewerber in Heime gesteckt, hatten den ganzen Tag nichts zu tun, und knapp an Geld waren sie trotzdem.
Wer soll da nicht auf schlimme Gedanken bei kommen????

Langeweile + Finanzknappheit sind nun wirklich keine gute Kombination.

+++++++
Dann noch zur Einwanderungspolitik in Deutschland allgemein.
Ich finde Deutschland sollte wesentlich aufgeschlossener sein, Ausländer aufzunehmen. Leider war Deutschland in dieser Hinsicht lange Zeit über ziemlich abgeschottet.

Ich bin der Meinung, dass diese Abschottung auch mit zu der Ghettobildung geführt hat. Nach Deutschland kamen über Jahrzehnte ja nur Familienmitglieder von bereits ansässigen Ausländern.
Die, denen es finanziell und sozial gut ging in ihrer Heimat, die sind natürlich zu Hause geblieben.
Wer kam nach Deutschland: natürlich nur die, denen es dort besser ging, sprich: sozial Schwache, mit schlechter Bildung und/oder Ausbildung.

Selbstverständlich hatten diese mehr Probleme eine Arbeit zu finden, oder auch nur die Sprache zu lernen.
Und in solch einer Situation raffen sich Leute natürlich zusammen, sprich: Ghettobildung.

Wäre die Einwanderungspolitik offener gewesen, dafür aber auf Kenntnisse ausgerichtet (statt auf Familienbindung), glaube ich, dass Deutschland mehr qualifizierte Leute aufgesaugt hätte, und so wäre es auch zu einer homogeneren Völkermischung gekommen.
Allein die Völkermischung hätte viel zu einer besseren Eingliederung der Ausländer in Deutschland beigetragen.

======================
Visa-Affäre Ukraine

Wo ist eigentlich das Problem mit den Ukrainern??
Ich sehe keines.
Wenn ein paar von denen in Deutschland geblieben sind, dann sind von diesen wahrscheinlich 90% heute DRINGEND BENÖTIGTE ARBEITSKRÄFTE.
Das ist schon seit Jahrzehnten so, dass man in Deutschland für bestimmte Jobs keine Arbeitskräfte mehr findet. Und genau dieses Vakuum füllen Illegale aus.
Das waren eine zeitlang mal die Polen, dann mal andere.
Ich denke da nur an die Landwirtschaft, in meiner Heimatregion wurde 80% der Ernten von Illegalen eingebracht.
Oder sucht mal einen Handlanger für den Bau,.... unter Deutschen.

Und die Deutschen verdienen sehr, sehr gut an diesen, glaubt mir das.
Leider zetern viele von denen, die auf'm Acker oder im Geschäft zig-Illegale beschäftigen, dann abends am Stammtisch auch gleich über diese schlimmen Ausländer los.
Aber dass sie gut dran verdienen, das vergessen sie ganz schnell dabei.

Und die 100.000 "verschwundenen" Ukrainer, die Hälfte davon ist doch nur durch "Beamtenlöcher" verloren gegangen.

Seit wann stehen die Leute vom BGS an der Grenze und machen Strichliste, wer wieder raus ist???

Und selbst wenn 100.000 verschwunden sein sollten,.... dann ist zumindest die Hälfte nach Frankreich, Holland, oder Italien, und die arbeiten jetzt dort. Auch schwarz, aber für die Volkswirtschaft trotzdem produktiv.

Grüsse
Mike


[editiert: 02.03.05, 04:29 von MikeB]
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schoolar

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Ort: Durban (South Africa)



New PostErstellt: 02.03.05, 11:18  Betreff: Re: Heimatfrust ? nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

    Zitat: MikeB
    ...Wo ist eigentlich das Problem mit den Ukrainern? Ich sehe keines. Wenn ein paar von denen in Deutschland geblieben sind, dann sind von diesen wahrscheinlich 90% heute DRINGEND BENÖTIGTE ARBEITSKRÄFTE. Das ist schon seit Jahrzehnten so, dass man in Deutschland für bestimmte Jobs keine Arbeitskräfte mehr findet. Und genau dieses Vakuum füllen Illegale aus. Das waren eine zeitlang mal die Polen, dann mal andere. Ich denke da nur an die Landwirtschaft, in meiner Heimatregion wurde 80% der Ernten von Illegalen eingebracht. Oder sucht mal einen Handlanger für den Bau,.... unter Deutschen.
Ja, hallo?! Die von Dir genannten "Volksgruppen" werden doch nicht wegen ihrer Bereitschaft gern genommen, irgendwelche "HiWi-Jobs" auszuführen, sondern weil sie das für absolute Dumpinglöhne tun! Ich persönlich kenne so einige Deutsche, die gern "Handlanger" wären und (weil sie ja gemeldet werden müssen, um ihrerseits Ansprüche aus den Nebenleistungen zu erwerben) dem Bauherrn schlicht und ergreifend zu teuer sind (Steuern, Versicherungen, VWL,...).

Wie diese Schwarzarbeit irgendeine Volkswirtschaft ankurbeln soll, mußt Du mal näher erläutern...! Es werden (s.o.) für diese illegalen Arbeitskräfte keine Sozialabgaben oder Steuern gezahlt; der einzige, der tatsächlich etwas hat von diesen billigen Arbeitskräften, ist der Bauherr - er spart halt Lohn und Lohnnebenkosten. Alle anderen - der deutsche Arbeiter, der die Stelle nicht bekommt und dadurch weiter ALG bezieht, wie auch der Staat und seine sozialen Systeme - gucken tief in die Röhre.

Übrigens ist es im zeitalter moderner Telekommunikations- und anderer technischer Einrichtungen nicht mehr nötig, per Strichliste zu prüfen, wie viele eingereiste Personen wieder das Land verlassen - das macht heute alles Kollege Computer. ;-)

Also Deine "Beschwichtigungshaltung" halte ich nicht nur für leichtfertig, sondern sogar für gefährlich - wenn sich solch eine Einstellung weiter ausbreitet, erleidet der Deutsche Staat noch schneller den Kollaps, als allgemein befürchtet. Natürlich kann ich nachvollziehen, daß der mittelständische Unternehmer so seine Probleme hat, Unmengen an Nebenkosten zu zahlen, wenn er es doch auf andere Art viel "bequemer" hat. Aber solange hier keine ernsthaften (!) Steuer- und ähnliche Reformen umgesetzt werden, muß wohl jeder in diesen sauren Apfel beißen, der den "Standort Deutschland" erhalten (oder soll man sagen: retten?!) will.

In diesem Sinne grüßt

Thomas



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Machtsinn
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New PostErstellt: 02.03.05, 15:46  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

An dieser Stelle ein großer Lob an MikeB.
Dieser Thread leitete so langsam in: "zeig wie kurzsichtig du bist"
@ Scoolar.
Mich hat dein primitives Denken sehr überrascht.
So wie wir sind, schieben wir es doch lieber auf Aussiedler, Ausländer die anstatt zu meckern die Arbeitstellen nehmen die für uns entwürdigend sind und sogar für 3fache Bezahlung nicht in Frage kommen.
Wir Deutschen sind immer besser, klüger usw. Die Hochmut, Neid, Gier und Unwissen gehört uns! Die verschiedenen Studien haben es bewiesen.
Zu eingebildet glauben viele, von Ausländern und Aussiedlern ausgenommen zu sein. Vor 75 Jahren
dachten manche auch so. Und das es nicht daran lag scheinen manche Intelligenzbestien immer noch nicht kopiert zu haben. Mann, kommt mal endlich von diesen Kneipengerede weg.
Wir sind an allem selber Schuld und MikeB hat mit dem Vergleich Frankreich ins Schwarze getroffen. Du bist immer hier willkommen aber du bezahlst dich selbst und fast alle Probleme sind gelöst. Unsere Regierung haben wir selbst gewählt.
Und es sind unsere ehemalige Mitarbeiter, Nachbarn, usw., die im Parlament sitzen. Wir und die deutsche Regierung sind zu feige unsere Meinung zu sagen, weil es anderen nicht schmecken kann. Und die Medien sind verlogene Prostituierten. Sorry, aber wer sich verkauft und die Interviews nach einem bestimmten Kriterium aussucht ist es nun mal.
Du beschwerst dich über Aussiedler die hier Ansprüche auf Rente haben? Dann solltest du wiesen, bevor du so ein Blödsinn schreibst, dass dieser Opa (den du als Aussiedler oder sogar Ausländer bezeichnest) in 1943 als Soldat der Wehrmacht, gegen seinen Willen von Personen die wohl gleiche Probleme sahen wie du, in Krieg ziehen musste, für deine "gute Zukunft" in Gefangenschaft geriet.
Erst mitte 50'er nach dem Stalin krepierte, verließen die 5% überlebende Gefangene die russische Gefangenschaftslager. Durften aber nicht zurück nach Deutschland.
Dann wurden diese 5% rehabilitiert und integriert, wenn man 40 Jahren Demütigung und Erniedrigung wegen seiner Nationalität so bezeichnen kann. Dort konnte er eine Familie mit einer Frau gründen, die als Wolgadeutsche von 1940 bis Stalins Tot dasselbe Schicksal teilen dürfte. Und so viel ich weis ist es bei Aussiedlern 2-3 Kinder normal. Diese 2-3 bezahlen dann seine Rente. Wenn ich unsere Rentner anschaue, dann haben die jeder menge Hunde und Katzen erzogen. Also, lasst es lieber von den Sachen zu reden, wo ihr euch nur bis zur Knochen blamiert und mit sich alle die so nicht denken. Übrigens, wieso ist es unangebraucht der Welt darüber zu berichten, dass die deutschen auch durch die KZ's gegangen sind. Und das die deutschen nicht weniger gelitten haben als Rest der Welt. Ist es dann auch antisemitisch? Nein, wir sind nur zu feige und haben wohl Angst vor sich selbst. Der Kanzler besucht in der Normandie nicht die Grabstätte der gefallennen deutschen Soldaten. Für mich ist er nur eine kleine Ratte und ein Grund mehr sich zu übergeben.
An alle die hier die Meinung vertreten alle die nicht in Deutschland geboren waren, sind auch keine deutsche.
Deutscher ist eine Nationalität und nicht Staatsangehörigkeit.
Euch selber und eure Kinder werdet ihr immer und überall als deutsche darstellen. Es ist verlogen, denn ihr erstellt die Regeln, die für alle, aber nicht für euch gelten.
Für euch gilt nur Staatsangehörigkeit.
Ihr vergleicht euch somit damit mit Tieren, die einer oder anderer Herde angehören. Aber sogar bei den Tieren wird ein Kalb der in einem Pferdestall geboren worden ist nicht zur einem Ross.

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schoolar

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New PostErstellt: 02.03.05, 17:06  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Wer lesen kann, ist auch hier mal wieder klar im Vorteil:

    Zitat: Machtsinn
    So wie wir sind, schieben wir es doch lieber auf Aussiedler, Ausländer die anstatt zu meckern die Arbeitstellen nehmen die für uns entwürdigend sind und sogar für 3fache Bezahlung nicht in Frage kommen.
Ich habe nicht von der Ablehnung "entwürdigender Arbeit" (was genau soll das sein Deiner Meinung nach?) durch Deutsche Arbeitnehmer gesprochen, sondern von der Bevorzugung billiger (manchmal in des Wortes wahrstem Sinne...!) Arbeitskräfte durch verschiedene Arbeit- und Auftraggeber - sogar auf den Regierungsbaustellen in Berlin wurden ja Schwarzarbeiter angetroffen... Der Deutsche Arbeitnehmer verlangt ja nicht unbedingt einen höheren Nettolohn in seiner Tasche, sondern die Lohnnebenkosten bringen viele Arbeitgeber dazu, eher einen illegalen Arbeiter einzustellen. Der kostet dann eben nur noch ein Drittel oder Viertel des Deutschen, eben auf Grund der nicht anfallenden Nebenleistungen. Und krank macht er natürlich auch seltener, weil er ja dann keinerlei soziale Ansprüche hat!

    Zitat:
    Wir Deutschen sind immer besser, klüger usw. Die Hochmut, Neid, Gier und Unwissen gehört uns! Die verschiedenen Studien haben es bewiesen. Zu eingebildet glauben viele, von Ausländern und Aussiedlern ausgenommen zu sein.
Wo genau habe ich geschrieben, daß ich mich von einem Ausländer/Aussiedler ausgenommen fühle??? Ich meine - genau wie Du, wenn ich Dein (sorry...) Kauderwelsch richtig deute - nur, daß unsere Politik seit Jahrzehnten in Sachen Ausländerintegration Mist gebaut hat und dies nun - wie vieles andere ja auch - nicht zugeben will.

    Zitat:
    Deutscher ist eine Nationalität und nicht Staatsangehörigkeit. Euch selber und eure Kinder werdet ihr immer und überall als deutsche darstellen. Es ist verlogen, denn ihr erstellt die Regeln, die für alle, aber nicht für euch gelten. Für euch gilt nur Staatsangehörigkeit. Ihr vergleicht euch somit damit mit Tieren, die einer oder anderer Herde angehören. Aber sogar bei den Tieren wird ein Kalb der in einem Pferdestall geboren worden ist nicht zur einem Ross.
Daß ich immer ein "Rindviech" bleibe und nicht zum "Roß" werde, nur weil mir das vielleicht gefallen würde - da stimme ich Dir nicht so ganz zu. Ich bin zwar gebürtiger Deutscher, aber welcher Nationalität ich irgendwann mal angehöre - auch dokumentiert durch meine selbstgewählte Staatsangehörigkeit! -, das entscheide ich (anders als das Tier im Stall...) meiner Meinung nach selbst. Darum hinkt Dein Vergleich: Ich will ja nicht plötzlich Asiat oder Schwarzer oder Indio werden, sondern eine andere Nationalität annehmen.

Ach ja, noch eine Bitte: Immer schön sachlich bleiben, gelle?! Dank & Gruß,

Thomas



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Sveni
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New PostErstellt: 02.03.05, 22:36  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

ich glaub Ihr habt alle zu viel Zeit

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wksamoa
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Ort: Apia Samoa


New PostErstellt: 02.03.05, 22:57  Betreff: Re: Heimatfrust – nix wie weg!  drucken  weiterempfehlen

Carl Zuckmayer ("Hauptmann von Köpenick") schreibt in seinem Theaterstück "Des Teufels General" (1954) über die Ahnenreihe der Deutschen, hier speziell in der rheinischen Gegend:

"Und jetzt stellen Sie sich doch mal Ihre Ahnenreihe vor - seit Christi Geburt. Da war ein römischer Feldhauptmann, ein schwarzer Kerl, braun wie ne reife Olive, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Und dann kam ein jüdischer Gewürzhändler in die Familie, das war ein ernster Mensch, der ist noch vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Familientradition begründet. Und dann kam ein griechischer Arzt dazu, oder ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flözer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsass, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Magyar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant - das alles hat am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen und gesungen und Kinder gezeugt - und - und der Goethe, der kam aus demselben Topf, und der Beethoven, und der Gutenberg (...) Es waren die Besten, mein Lieber! Die Besten der Welt! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt - wie die Wasser aus den Quellen und Bächen und Flüssen, damit sie zu einem, großen, lebendigen Strom zusammenrinnen."

Für andere Gegenden in Deutschland ließen sich entsprechend andere Kombinationen zusammenstellen, aber es war schon immer ein sehr buntes Gemisch, aus dem unsere "deutsche" Kultur entstanden ist, die ja auch erst seit relativ kurzer Zeit, etwa 250 Jahre, überhaupt einigermaßen definierbar ist. Deutschland liegt nun mal in der Mitte Europas und nicht am Rande. Mit allen Nachteilen und allen Vorteilen einer solchen Lage.

Gerade mal 150 Jahre ist es her, da gab es heftige Progrome im Ruhrgebiet gegen die "Pollacken", die da zur Arbeit in den Kohlegruben "importiert" wurden. "Ausländer raus", hieß es damals, "Alles Diebe und Mörder" - na, wir kennen das ja. Aber Schimanski, Kowalski und so sind doch trotzdem gute deutsche Namen dort geworden, oder? Wartet mal ab - in 30 Jahren ist es mit Ötzan genau so ...

Ein Blick in die Geschichte kann eh nicht schaden: 1910 betrug der Anteil der Ausländer in Deutschland 6,5 Millionen bei einer Gesamtbevölkerung von 65 Millionen - also ziemlich genau 10 Prozent! Etwas mehr als heute, wer hätte das gedacht?

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