Nichts für ungut, aber hier liegen ein paar kleine Konfusionen vor.

Was man als Ausländer für die Ausstellung oder Verlängerung einer uruguayischen Cédula von der Migración braucht, ist keine Wohnsitzbescheinigung ("Constancia de Domicilio"), sondern ein "Certificado de Llegada" (Ankunftsbescheinigung), in dem nur personenbezogene Angaben stehen und keine wohnsitzbezogenen. (Es gibt hier ja auch kein Meldewesen.)

Der eigentliche Zweck dieses Papiers der Migración ist es, zu bestätigen, daß man nichts ausgefressen hat und (weiterhin) in Uruguay aufenthaltsberechtigt ist. Das steht zwar nicht explizit drauf, aber wenn man seine Aufenthaltsberechtigung verloren hätte, würde man dieses Papier nicht bekommen und damit auch keine (neue) Cédula.

Dieses Papier bekommt man ohne Zeitverzögerung dort, wo die eigene Einwanderungsakte liegt (also in Montevideo, wo nach wie vor alles zentralisiert wird). Man kann es sich auch in einem anderen Büro der Migración holen, z.B. in Maldonado, aber die müssen dann meist erst in Montevideo rückfragen, ob alles in Ordnung ist, und da kann es ein paar Tage dauern, bis die Antwort da ist.

Uruguayer brauchen für ihre Cédulaverlängerung gar nichts, außer einen Termin, den man sich persönlich auf dem Amt oder über Abitab bzw. RedPagos besorgen kann (in Montevideo und der Ciudad de la Costa auch telefonisch), sowie ihre alte Cédula bzw. eine polizeiliche Verlustanzeige derselben. Und sie können, wie im übrigen auch die Ausländer, ihre Cédulas verlängern lassen, wo sie wollen.

Wo das Heimat-Departamento der Uruguayer eine Rolle spielt, ist, wenn es um's Wählen geht bzw. um eine erneute Ausstellung ihrer "Credencial" (Wahlberechtigungsschein).

Nun sind hoffentlich alle Unklarheiten beseitigt, und niemand fühlt sich auf den Schlips getreten. ;)

Saludos, Manfred