Die Vorgabe der uruguayischen Behoerde zur Einwanderung ist u. a. der Nachweis von monatlichen Einnahmen von 500,-- US-Dollar.
500,-- US-Dollar (US$), das sind heute nach dem Umrechnungskurs etwa 10.000,-- uruguayische Pesos ($).
Immer wieder liest man, dass Leute mit Einkuenften in dieser Hoehe hoffen, hier einfach ueber die Runden kommen zu koennen.
Gut, manche Leute koennen das auch, zweifelsohne!
Die Hausmiete - wenn man ein ganz billiges kleines Haeuschen anmietet - liegt vielleicht bei 2ooo,-- bis 3ooo,-- $,
eine Krankenversicherung sollte man haben, die kostet je nach Alter vielleicht 1ooo,-- bis 15oo,-- $
Auto mit Steuer und Versicherung - faellt da sowieso flach! Busverbindungen sind allerdings gut und relativ preiswert!
Die Grundnahrungsmittel sind noch relativ guenstig, aber auch heftig gestiegen in den letzten 5 Jahren.
Also knapp berechnet haben wir nun mit Miete und Krankenversicherung schon Ausgabenvon 3ooo,-- $ - es bleiben also 7ooo,-- $ zum leben (d. h. es kommen ja noch Wasser, Strom und Gas - fuer den Gasofen dazu - wird also immer weniger!).
Viele Uruguayer muessen mit 1o.ooo,-- $ oder sogar weniger auskommen. In der Regel haben sie jedoch ein eigenes Haeuschen und den Familien-Clan der zusammenhaelt.
Wenn ich z. B. an die Arbeiter auf den Campos denke. Heute verdient ein hart arbeitender junger Mann vielleicht 1o.ooo,-- $, seine Frau verdient mit 3 Putzstellen noch 3.ooo,-- bis 4.ooo,-- $ dazu. Krankenversichert sind sie. Sie haben ihr eigenes Haeuschen und auf der elterlichen Farm haben sie noch Rinder und Schafe, die sie fuer Extraanschaffungen verkaufen koennen. Ausserdem gibt es den eigenen Garten und Milch durch die Kuh und Eier von den Huehnern. Die jungen Leute die ich kenne kommen da sehr gut ueber die Runden, man kann sagen es geht ihnen gut.
Nur Neu-Einwanderer aus Europa z. B., fuer die wird eine solche Umstellung nicht einfach sein. Grossartig ausgehen oder irgendwelche Unternehmungen, die Geld kosten sind im Budget dann einfach nicht - oder nur selten - drin. Das muss man sich vor Augen halten.
Nicht umsonst besteht die Mehrheit der hier Eingewanderten aus aelteren Leuten, die schon ihre Rente beziehen oder aber ueber ausreichend Kapital verfuegen koennen.
Und eine Arbeit hierzulande zu finden (ohne die Sprache perfekt zu sprechen, sowieso ein Ding der Unmoeglichkeit) ist schwer, denn auch hier gibt es genug junge arbeitslose Menschen, die froh waeren eine gut bezahlte Arbeit zu kriegen.
Dieser Eintrag soll vor allen Dingen jungen Menschen gewidmet sein, die sich den Traum vom Auswandern erfuellen wollen. Ueberlegt es Euch gut. Meines Erachtens haben es evtl. noch junge und gut ausgebildete Handwerker am einfachsten, die ueber ein gewisses Eigenkapital verfuegen und sich hier selbstaendig machen. Und vor allen Dingen darf man nicht vergessen, dass man dann trotzdem noch nicht mit dem Einkommen rechnen darf, das man in Deutschland haette. Es dauert auch seine Zeit bis so ein Betrieb laeuft und diese Ueberbrueckungszeit muss man finanziell auch einberechnen.
Warum ich das poste als haette ich die Weisheit mit Loeffeln gefr.........? Einfach, damit man nicht zu blauaeugig in irgendein Land auswandern will in der Hoffnung alles wird besser!
Liebe Gruesse und alles Gute fuer diejenigen, die sich ihren Traum erfuellen moechten...........
Tschicki
PS. Was ich vergessen habe: In den kuehlen Monaten braucht man Holz fuer den Ofen, auch da laeppert sich dann einiges an Pesos zusammen!