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Autor |
Beitrag |
bjk
Beiträge: 7353
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Erstellt: 09.06.11, 08:53 Betreff: Re: ... und willst du Israel nicht hörig sein, schlag ich dir den Schädel ein |
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gelesen in: http://www.neues-deutschland.de/artikel/199483.untauglich.html
Untauglich
Standpunkt von Jürgen Reents
Waren Hannah Arendt, Martin Buber, Albert Einstein und die Mitstreiter linkszionistischer Strömungen wie Brit Shalom Antisemiten? Sie engagierten sich für einen säkularen, demokratischen Staat, in dem Juden und Araber gemeinsam leben. Buber warnte einst: »Das Nebeneinander zweier Völker auf dem gleichen Territorium muss, wenn es sich nicht zum Miteinander entfaltet, zum Gegeneinander ausarten.« Ihre binationale Idee zerbrach an der unnachgiebigen, sich gegenseitig bedingenden Haltung arabischer Nationalisten wie der Mehrheit der zionistischen Bewegung: Die einen wollten keine weitere jüdische Einwanderung in das frühere »Mandatsgebiet Palästina« dulden, die anderen ausdrücklich einen »jüdischen Staat Israel« gründen. Der Traum eines gemeinsamen Staates wurde auf unabsehbare Zeit irreal, ist es nach all dem gewachsenen Unfrieden heute wohl mehr denn je.
Solche Ideen nun aber als antisemitisch zu geißeln, blieb der Linksfraktion vorbehalten. Ihr Beschluss zeugt – und das ist die vorsichtigste Formulierung – von geschichtlicher Unkenntnis. Die treffendere ist: Die Bundestags-LINKE versucht sich mit untauglichen Argumenten bis hin zum Denkverbot vor Vorwürfen des Antisemitismus zu schützen, die ihre Abgeordnete Luc Jochimsen noch kürzlich im Bundestag als »Stimmungsmache« zurückgewiesen hat. Zu glauben, dass damit eine klärende Antwort auf in der Tat nötig zu beantwortende Fragen gefunden wurde, ist ideologische Selbsttäuschung.
1 Kommentar zu diesem Artikel
Bernd.Kudanek, 09. Jun 2011 08:41 Die Linkspartei zerlegt sich selbst
Lieber Jürgen Reents, das war mit Abstand der klügste Kommentar in Sachen Antisemitismus und die Linke, den ich bisher im ND gelesen habe! Was da gestern verordnet, äh, "beschlossen" wurde, ist nicht bloß untauglich sondern in jeder Hinsicht kontraproduktiv in Bezug auf die Glaubwürdigkeit der Linkspartei insbesondere zu den Themen Rassismus, säkularer Staat, Apartheid und militärische Gewalt. Wenn Ulrich Maurer sich empört, die Antisemitismusvorwürfe gegenüber einigen GenossInnen seien ganz offensichtlich aus innerparteilichem Machtkalkül begründet und einfach nur "widerlich", so ist ihm voll zuzustimmen.
weiterführende Links http://www.neues-deutschland.de/artikel/199484.dreipunktekatalog-gegen-antisemitismus.html http://www.jungewelt.de/2011/06-09/076.php http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/gysi-versenkt-gaza-flottille/
... ich tue was Linke tun, Ungerechtigkeit bekämpfen! von Yossi Wolfson
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