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Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten

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bjk

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New PostErstellt: 30.06.06, 09:51  Betreff:  Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen



kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2006/06-29/010.php


Israel führt wieder Krieg

5000 Soldaten greifen mit Panzern und Kampfflugzeugen Palästinenser im Gazastreifen an. Auch Aggression gegen Syrien angedroht. Medien verharmlosen Invasion


AP-Foto gelöscht

Die Bilder gleichen denen nach dem 24. März 1999 und dem 20. März 2003. Wie beim völkerrechtswidrigen NATO-Krieg gegen Jugoslawien und der US-Invasion im Irak zerstörte auch die israelische Armee beim Gaza-Einmarsch am Mittwoch zuerst zentrale Teile der Infrastruktur - darunter drei Brücken, Flughäfen und das wichtigste Kraftwerk. Hunderttausende Palästinenser sind seitdem ohne Strom, auch die Wasserversorgung ist zusammengebrochen. Nach israelischen Militärangaben sollte mit den Zerstörungen verhindert werden, daß ein am vergangenen Sonntag verschleppter Soldat vom nördlichen Teil des Gazastreifens in ein anderes Versteck im Süden gebracht wird. Die betroffenen Palästinenser reagierten indes entsetzt. »Die Salahadin-Brücke war die einzige, die übrig war. Das bedeutet, daß Krankenwagen und Feuerwehrfahrzeuge nicht mehr durch können. Die Welt sieht zu und tut nichts.«

In Rafah flohen Palästinenser aus ihren Häusern aus Angst vor israelischen Bombardements. Bewaffnete Gruppen mühten sich, Sandwälle aufzuschütten und Gräben auszuheben. Israels Minister für Innere Sicherheit, Avi Dichter, drohte derweil damit, auch Syrien anzugreifen. »Die Hauptquartiere von Hamas und Islamischem Dschihad und ihre Chefs sind in Damaskus, und die Syrer wissen genau, wo«, sagte er. »Das gibt Israel freie Hand, diese Mörder zu treffen.«

Tatsächlich hat Israel »carte blanche«. Die großen Nachrichtenagenturen und Internetmedien mühten sich gestern nach Kräften, so zu tun, als gäbe es im Nahen Osten keinen neuen Krieg. AP titelte in Anlehnung an einen populären Fußballhit »Israelische Bodentruppen kehren in den Gazastreifen zurück«, Spiegel online rechtfertigte die Aggression direkt: »Dem Judenstaat bleibt nichts anderes, als Härte zu zeigen.« Beim ARD-Portal tagesschau.de durfe der israelische Politikwissenschaftler Efraim Inbar ausführen, der Einmarsch im Gazastreifen sei lange geplant und »überfällig« gewesen.

Israels neuerliche Invasion begann rund 14 Stunden, nachdem die Agenturen die Eilmeldung verbreitet hatten, die großen palästinensischen Parteien - einschließlich der regierenden Hamas - seien zur Anerkennung Israels bereit.

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Tabula rasa in Gaza

Israels Armee wieder in palästinensische Gebiete einmarschiert. Brücken und Kraftwerk zerstört. Rückendeckung aus USA. [...]


AP-Foto gelöscht

Starke Verbände der israelischen Streitkräfte sind in der Nacht zum Mittwoch ins Gazagebiet eingedrungen, machten aber zunächst ein bis zwei Kilometer hinter der Grenze halt. Noch vor dem Einmarsch der Bodentruppen hatten israelische Kampfflugzeuge die wichtigsten Brücken zerstört, die den Norden und Süden des Gazastreifens miteinander verbinden. Kampfhubschrauber griffen das einzige Kraftwerk des Gebiets an. Der größte Teil der Bevölkerung von Gaza ist seither ohne Strom - und damit auch ohne Wasserversorgung. [...]

Es scheint, als warte die israelische Regierung nur die Ermordung der beiden Entführten ab, um eine internationale Legitimation zum Losschlagen mit voller Kraft zu erhalten. »Wir werden nicht zögern, extreme Aktionen durchzuführen«, drohte Olmert am Mittwoch. Sein Minister für öffentliche Sicherheit, Avi Dichter, kündigte im israelischen Rundfunk Angriffe auf »Hamas-Stützpunkte« in Syrien an. Ebenfalls am Mittwoch bezeichnete Justizminister Haim Ramon bei einem Treffen mit US-Generalstaatsanwalt Alberto Gonzales die Ermordung des in Damaskus lebenden Hamas-Chefs Khaled Meschal als »legitimes Ziel«. Der Amerikaner reagierte mit vollem Verständnis und erinnerte an den Ausspruch von Präsident George W. Bush, jeder, der Terror unterstütze, sei selbst ein Terrorist.

Die rechte und rechtsextreme israelische Opposition, die den Ministerpräsidenten ihres Landes des Verrats bezichtigt, weil er Teile der besetzten Westbank räumen will, applaudiert jetzt lautstark der Militäroffensive »Sommerregen«. Er hoffe, daß die »Zeit des Zögerns und der leeren Drohungen« vorbei sei und eine »neue Ära wirkungsvoller Militäraktionen« begonnen habe, sagte Effi Eitam von der Nationalreli­giösen Partei. »Wir als Opposition werden dem Präsidenten volle Rückendeckung geben, falls er auf diesem Weg der militärischen Antwort weitergeht«.

Lobesworte erntete Olmert auch von Juval Steinitz, dem aggressiven Rechtsaußen der Likud-Partei. Steinitz warnte aber davor, den jetzigen Angriff auf Gaza wirklich nur, wie von Olmert angekündigt, begrenzt zu halten. Erforderlich sei, so Steinitz, eine Großoffensive wie im Jahre 2003 die Operation »Defense Shield« (Schutzschild), mit der die israelischen Armee die palästinensischen Verwaltungs- und Sicherheitsstrukturen im besetzten Westjordanland weitgehend zerschlug. [...]


der vollständige Artikel unter: http://www.jungewelt.de/2006/06-29/020.php


[editiert: 21.03.07, 08:43 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 30.06.06, 09:56  Betreff: Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2006/06-30/053.php


Die Welt schaut zu

Gastkommentar von Maher Fakhoury, Palästina heute



AP-Foto gelöscht

Es ist großartig, wie mehrere Staaten dieser Welt, darunter auch Deutschland, sich mit aller Kraft für die Freilassung eines einzigen israelischen Besatzungssoldaten einsetzen.

Israel hält mehr als 9 800 Palästinenser in seinen Gefängnissen fest. Darunter sind 450 Kinder und 150 Frauen. Wir haben nicht gehört, daß einer dieser Staaten seine Stimme so laut erhoben und die Freilassung der palästinensischen Gefangenen gefordert hätte.

Die palästinensischen Freiheitskämpfer schlugen vor, den Besatzungssoldaten gegen alle gefangenen palästinensischen Frauen und Kinder auszutauschen. Die israelische Regierung lehnte diesen Vorschlag sofort ab und bestand darauf, den Besatzungssoldaten freizulassen. Der israelische Ministerpräsident Olmert erklärte am Dienstag, er sei entschlossen, ungewöhnliche Mittel zur Befreiung des Besatzungssoldaten einzusetzen.

Inzwischen begann Israel am Mittwoch eine große Aggression gegen die Palästinenser. Die Besatzungstruppen zerstörten Brücken und das einzige Kraftwerk im Gazastreifen. Die Wasser- und die Stromversorgung wurden unterbrochen. Der Direktor des Kraftwerkes, Mohamed El-Sharif, sagte, daß infolge der Zerstörung der Haupttransformatoren des Kraftwerkes die Stromversorgung sechs Monte lang für mehr als 65 Prozent des Gazastreifens ausfallen werde.

Die israelischen Besatzungssoldaten besetzen den palästinensischen Flughafen und nutzen ihn als Militärbasis. Die israelischen Angriffe haben großen Schaden angerichtet. Die Welt schaut zu.

Wo war diese Welt, als das kleine Mädchen Huda Ghalya ihre Familie durch israelische Geschosse am Strand von Gaza verlor? Hat die Welt dieses Mädchen nicht gesehen und nicht gehört, als sie den Leichnam ihres ermordeten Vaters weinend umarmte? Wo bleibt die Weltöffentlichkeit, wenn Tausende israelische Besatzungssoldaten tagtäglich die Palästinenser schikanieren, belagern, entführen und gezielt ermorden?

Die Weltgemeinschaft muß endlich gerecht handeln und Druck auf Israel ausüben, damit es die UN-Resolutionen akzeptiert und respektiert, seiner Okkupation ein Ende setzt und die Verletzung der Menschenrechte der Palästinenser einstellt.

Der Weg zum Frieden besteht in der Anerkennung der Rechte des palästinensischen Volkes, nicht mehr und nicht weniger.


[editiert: 21.03.07, 08:43 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 30.06.06, 10:09  Betreff:  Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen




Regierung als Geisel

Rüdiger Göbel



Vor Beginn der Gaza-Inva­sion hatte der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert »extreme Aktionen« angekündigt. Am Donnerstag demonstrierte seine Armee, was mit der Drohung unter anderem gemeint war. In einem beispiellosen Akt politischen Kidnappings verschleppten israelische Soldaten im Westjordanland ein Drittel aller Minister der palästinensischen Hamas-Regierung, zahlreiche Parlamentsabgeordnete und Bürgermeister. Die insgesamt 64 bisher festgenommenen Politiker würden verhört und gegebenenfalls angeklagt, erklärte der israelische Regierungssprecher Mark Regev. Der israelische Militärrundfunk meldete dagegen, die Verhafteten könnten möglicherweise gegen den am vergangenen Sonntag von palästinensischen Kämpfern entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit ausgetauscht werden. Zuletzt hatten serbische Truppen 1995 während des Bürgerkrieges in Bosnien-Herzegowina UN-Soldaten als Geiseln genommen und an Brücken gekettet, um damit – vergeblich – ein Ende der NATO-Bombardements zu erreichen. International war das Kidnapping damals scharf verurteilt worden – im Gegensatz zu dem der palästinensischer Politiker am Donnerstag.

[...]Israels Führung verteidigte das Vorgehen. Es gebe aus israelischer Sicht keine Trennung zwischen politischer und militärischer Führung der Hamas. Auch die Minister seien an einer Finanzierung von Terroranschlägen beteiligt und über jede Tat informiert. »Ein Terrorist ist ein Terrorist, da interessieren politische Titel nicht«, sagte eine Sprecherin. Die israelische Armee intensivierte derweil ihre Angriffe im Gazastreifen. Kampfjets flogen mehrere Luftangriffe auf die Stadt Chan Junis. Auf die Universität von Gaza wurden Raketen gefeuert.

Zu Kriegsbeginn am Mittwoch waren wichtige Brücken und Straßen bombardiert und das einzige Kraftwerk im Gazastreifen zerstört worden. Die Strom- und Wasserversorgung ist seitdem weitgehend zusammengebrochen. Zudem drangen Kampfflugzeuge am Mittwoch in syrischen Luftraum ein und überflogen die Sommerresidenz von Präsident Baschar Assad. Israels Justizminister Haim Ramon erklärte, der im syrischen Exil lebende Hamas-Führer Chalid Maschaal sei ein Ziel für eine Tötungsaktion.

[...]

Im Bundestag verurteilte einzig die Linkspartei.PDS das israelische Vorgehen. Wolfgang Gehrcke, außenpolitischer Sprecher der Linksfrak­tion, erklärte, es sei »ein beispielloser Akt von politischem Terrorismus und Abenteurertum, acht Minister und 20 Abgeordnete einer frei gewählten Regierung durch Militär verschleppen zu lassen«. Die Bundesregierung müsse »aus dem Niemandsland der Sprachlosigkeit auftauchen« und die israelische Regierung an ihre Verantwortung erinnern.


vollständiger Artikel unter: http://www.jungewelt.de/2006/06-30/054.php


[editiert: 21.03.07, 08:44 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 30.06.06, 10:20  Betreff: Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen




kopiert aus: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23001/1.html


Sommersturm im Nahen Osten

Oliver Eberhardt 29.06.2006

Die "Operation Sommerregen" des israelischen Militärs wird immer mehr zu einem Krieg gegen die Palästinensische Autonomiebehörde



In der Nacht zum Donnerstag nahmen Soldaten und Polizisten in den Palästinensischen Autonomiegebieten und in Ost-Jerusalem Parlamentsabgeordnete und Minister fest, die der radikalislamischen Hamas angehören. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde auf einem Feld in der Nähe von Ramallah die Leiche des 18-jährigen Siedlers Eljahu Ascheri gefunden, der seit Sonntag vermisst worden war. Am Donnerstag bereiteten sich weitere Truppen auf den Einmarsch in den Norden des Gazastreifens vor, der für die folgende Nacht geplant war, aber sich aus unbekannten Gründen verzögerte: Verteidigungsminister Amir Peretz und Regierungschef Ehud Olmert hatten bereits am Mittwoch Abend die Genehmigung dazu erteilt. Die Nacht und den folgenden Tag über hatten Hubschrauber Flugblätter über dem Gazastreifen abgeworfen, auf denen die Zivilbevölkerung dazu aufgerufen wird, Gebiete zu meiden, in denen die israelischen Streitkräfte aktiv sind und keinen Widerstand gegen die Soldaten zu leisten. Aber auch wenn die Lage ernst ist: Wenigstens gab es bis zum Donnerstagnachmittag auf beiden Seiten keine Toten – zwei Israelis erlitten jeweils einen Schock, als eine Kassam-Rakete in einer Pferdefarm in Sderot einschlug; ein Funktionär des Islamischen Dschihad überlebte einen Raketenangriff schwer verletzt.


Sie kamen in den Abendstunden und hatten Haftbefehle mitgebracht, die schon vor Beginn von "Operation Sommerregen" von israelischen Richtern unterzeichnet worden waren: In Ramallah umstellten Militär und Grenzpolizei, eine paramilitärische Truppe die anders als die Polizei dem Ministerium für innere Sicherheit und dem Verteidigungsministerium untersteht, ein Haus, in dem sich zu der Zeit alle Abgeordneten der Hamas trafen und nahmen 64 von ihnen fest. In anderen palästinensischen Städten verhafteten Soldaten und Beamte hochrangige Funktionäre der radikalislamischen Organisation, darunter auch ein Drittel des palästinensischen Kabinetts: Bei Morgengrauen saßen insgesamt 87 Funktionäre, Parlamentarier und Minister in einem Gefangenenlager, dessen Ort geheim gehalten wird. Auf den Stühlen der Festgenommenen im palästinensischen Parlamentsgebäude hatten Mitarbeiter stattdessen Kartons mit großformatigen Passfotos platziert.

Vermutlich werden sie dort auch eine Weil bleiben. Israels Generalstaatsanwalt Menachem Masus möchte die Festgenommenen baldmöglichst vor Gericht gestellt und verurteilt sehen. Vermutlich, so eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft, werde die Anklage auf "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung" lauten; ein Tatbestand der in Israel mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden kann: "Bei einer Reihe der Beschuldigten könnten zusätzliche Anklagen hinzu kommen; Wir werden sehr, sehr sorgfältig ermitteln."



Eine Aussicht, die die Sicherheitsorgane nicht sonderlich begeistert: "Das klingt nach viel Arbeit", hieß es aus den Reihen der Staatspolizei: "So wie ich das sehe, gibt es bisher so gut wie keine Beweise, außer dass die Leute ganz offensichtlich Mitglieder der Hamas sind. Es wundert mich, dass Masus Richter gefunden hat, die bereit waren, bei dieser Beweislage Haftbefehle zu unterzeichnen."

Zweifel an der Legitimität wurden am Donnerstag auch aus der Anwaltschaft laut: "Wir beobachten den Fall sehr genau und werden prüfen, ob eines oder mehrere unserer Mitglieder gegen unseren Kodex verstoßen hat", sagt ein Sprecher der "Israel Bar Association". In der Cafeteria des Obersten Gerichtshofes wurde derweil zur Mittagszeit heiß die Frage diskutiert, ob eine Anklage wegen "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung" überhaupt eine Zukunft haben wird: Vor gut zwei Monaten hatte ein Landgericht in Jerusalem in einer Zivilsache geurteilt, dass die Palästinensischen Autonomiegebiete rechtlich alle Faktoren eines eigenständigen Staates erfüllt und die israelische Gerichtsbarkeit deshalb nicht für sie zuständig sind. Das Urteil wurde vom Obersten Gerichtshof nicht zur Revision zugelassen.

"Die Hamas ist in den Palästinensischen Autonomiegebieten nicht verboten; unter Berücksichtigung der Grundsatzentscheidung müsste sich also ein israelisches Gericht in den Fällen, in denen die Beschuldigten von dort stammen und die Autonomiegebiete nicht verlassen haben, für nicht zuständig erklären", sagte der Verfassungsrechtler Dr. Amnon Ben-Ami. Doch sein Kollege Dr. Gideon Schachak widersprach ihm: "In den besetzten Gebieten haben Militärgerichte das Sagen, und die Anklage wird versuchen, die Sache genau dort verhandeln zu lassen. Allerdings müsste auch in diesem Fall die Frage gestellt werden, ob für die Palästinensischen Autonomiegebiete das Militärrecht überhaupt noch gilt, und wenn ja, ob Militärrecht palästinensisches Recht überstimmt." In einer Sache sind sie sich jedoch einig: Sie glauben beide, dass die Festnahmen vor allem politisch motiviert waren: "Vermutlich sollen die Funktionäre als Druckmittel eingesetzt werden, um die Freilassung des entführten Soldaten zu erwirken", sagte Schachak.



[b]"Die Entführung war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte"

Doch genau dies bestritt die Regierung am Donnerstag vehement und gestand ein, vermutlich um dem Vorwurf zu entgehen, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, dass die Festnahmen schon vor Wochen geplant worden waren – ein deutliches Anzeichen dafür, dass die Entführung des 19-jährigen Soldaten Gilad Schalit in den Gazastreifen am Sonntag zum Auslöser einer fast allumfassenden Kampagne gegen die von der Hamas gestellte Regierung der Palästinensischen Autonomiegebiete geworden ist: Am Donnerstag wurde zudem "Operation Sommerregen" auf Anordnung von Verteidigungsminister Amir Peretz und Regierungschef Ehud Olmert ausgeweitet: War die Offensive am Mittwoch noch auf den Süden des Gazastreifens begrenzt gewesen, sollten in der Nacht zum Freitag auch Truppen in den Norden des Landstrichs einmarschieren. Am Nachmittag wurde dieser Teil der Offensive jedoch aus unbekannten Gründen verschoben. Die gesamte Nacht und den ganzen Tag über warfen Hubschrauber Flugblätter über dem Gazastreifen ab, auf denen die Zivilbevölkerung dazu aufgefordert wurde, Gebiete zu meiden, in denen die Armee aktiv ist und keinen Widerstand gegen die Soldaten zu leisten. Auf der israelischen Seite der Grenze wurden zudem Tausende weitere Soldaten und Dutzende von Panzern zusammen gezogen und gaben der Vermutung weitere Nahrung, dass sich die Militärführung doch auf eine längere Präsenz im Gazastreifen vorbereiten könnte. Die Regierung bestreitet das aber.

"Aus Sicht der israelischen Regierung muss die Entführung der Tropfen gewesen sein, der das Fass zum Überlaufen brachte", sagt Nissan Dror, Sicherheitsexperte des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders Kanal 2: "Wochenlang hagelte es in der Nachbarschaft des Gazastreifens Kassam-Raketen; der Druck auf die Regierung wurde immer stärker, irgendetwas zu unternehmen, während auf der palästinensischen Seite Ewigkeiten über Referenden und Gefangenen-Papiere gestritten wurde, an deren Ende die Hamas dann zwar ja zu den Waffenstillstandslinien von 1949 gesagt hat, aber in der Öffentlichkeit nicht wirklich dazu stehen wollte – all das hat in der Regierung das Gefühl erzeugt, dass der Hamas auf diplomatischem Weg nicht beizukommen ist. Also scheint man sich nach der Entführung dazu entschlossen zu haben, die Sache endgültig zu Ende zu bringen und die Hamas beiseite zu räumen."



Ein riskantes Manöver: "Wenn es schief geht, werden wir mit einer langen, möglicherweise verlustreichen Besatzung des Gazastreifens fertig werden müssen", sagt Dalia Oppenheimer vom israelischen Armeerundfunk: "Momentan verläuft ,Operation Sommerregen" noch vorbildlich: Es hat bisher auf beiden Seiten keine Toten gegeben. Aber die palästinensischen Extremisten werden nicht mehr lange still halten. So bald sie sich formiert haben, werden sie zuschlagen." Ihr Kollege Jigal Mor von der Zeitung Ma'ariv sorgt sich derweil um die Zeit nach der Hamas: "Wenn es gut geht, wird allen Seiten gedient sein: Präsident Machmud Abbas wird eine neue Regierung aus Technokraten bilden; das Ausland wird seine Hilfszahlungen wieder aufnehmen; die öffentlichen Bediensteten werden bezahlt werden," sagt er: "So weit, so gut – aber hier sind die Nebenwirkungen: Was von der Hamas bleibt, wird radikalisiert in den Untergrund zurück kehren, neue Terroranschläge planen, und dann wird mit Sicherheit auch wieder irgendwann einmal Wahlen geben, deren Ausgang völlig offen sein wird: Man kann Menschen in einer Demokratie nicht vorschreiben, wenn sie zu wählen haben."

So ist Abbas über die Aussicht eines abrupten Endes der politischen Karriere der Hamas ziemlich unglücklich: "Die inakzeptablen Handlungen der israelischen Regierung werden uns alle in den Abgrund vergangener Zeiten reißen. Es wird in der Zukunft ausgesprochen schwierig sein, unsere Öffentlichkeit vom Wert von neuen Verhandlungen mit Israel zu überzeugen", sagte Saeb Erekat, Parlamentsabgeordneter der Fatah-Fraktion von Abbas am Donnerstag: "Israel muss die Abgeordneten und Regierungsmitglieder umgehend freilassen."

Abbas bemühte sich derweil gemeinsam mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak, seinen syrischen Amtskollegen Baschir al Assad davon zu überzeugen, den in Damaskus ansässigen Hamas-Chef Khalid Maschal zur Freilassung des entführten Soldaten zu bewegen. Zudem durchbrachen mehrere israelische Kampfflugzeuge am Mittwoch über seinem Palast in der Küstenstadt Latakia die Schallmauer. Doch Assad stellt sich bislang stur: Es werde keine syrische Einmischung in die "inneren Angelegenheiten" der Palästinenser geben, hieß es aus Damaskus.

In der israelischen Rechten herrscht derweil Euphorie, und das obwohl am Mittwochabend ein 18-jähriger Siedler, der seit Sonntag vermisst wurde, tot auf einem Feld in der Nähe von Ramallah gefunden wurde. Eine nach der anderen stellten sich rechte und ultra rechte Parteien und Gruppierungen auf die Seite der Regierung; Likud-Chef Benjamin Netanjahu bot gar an, seine Partei umgehend in eine Regierung der nationalen Einheit mit Kadima und der Arbeiterpartei zu führen – ein Angebot, das beide dankend ablehnten. In rechten Internetforen träumten derweil die Teilnehmer von einer dauerhaften Rückkehr Israels in den Gazastreifen, samt Siedlungen und Subventionen, und von einer Wiederauferstehung der Rechten, die durch die Siedlungsräumungen im vergangenen Jahr den Todesstoß erhalten hatte.


[editiert: 21.03.07, 08:45 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 30.06.06, 10:47  Betreff:  Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen




"Sprachregelung" vorgeblich demokratischer Medien:

zitiert aus: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,424388,00.html


GAZA-OFFENSIVE

Israelische Luftwaffe tötet Dschihad-Führer

Israels Armee hat ihre Gaza-Offensive ausgedehnt. Am Morgen wurde ein Führer des Islamischen Dschihads durch israelischen Raketenbeschuss getötet. Apache-Kampfhubschrauber flogen weitere Angriffe - unter anderem auf das Innenministerium in Gaza-Stadt.


[...] Israel setzt die palästinensische Hamas-Regierung auf seiner Suche nach einem entführten Soldaten auch an anderen Stellen weiter unter Druck.

[...] Israel hat zahlreiche Mitglieder der Hamas-Regierung festgenommen. Sie sollen der Beteiligung an Terror-Akten angeklagt werden. Die Hamas stellt die Palästinenser-Regierung.

[...] Innerhalb weniger Stunden flogen die israelischen Streitkräfte mehr als ein Dutzend Luftangriffe auf Ziele in Gaza. Auch aus anderen Orten des Autonomiegebiets wurden israelische Angriffe gemeldet. Bei einem israelischen Beschuss im nördlichen Gaza-Streifen wurde nach Krankenhausangaben ein fünfjähriges Mädchen verletzt.

Ebenfalls im nördlichen Gaza-Streifen legte israelischer Artilleriebeschuss nach palästinensischen Angaben die Stromversorgung zum Teil lahm. Zwei Transformatoren seien getroffen worden, außerdem seien zwei Sicherheitskräfte von Granatsplittern verletzt worden. Die israelischen Streitkräfte erklärten, es sei nur freies Gelände unter Feuer genommen worden.

[...] "Wir fordern auch Israel zur Zurückhaltung auf", sagte US- Außenministerin Condoleezza Rice. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte: "Alle schauen mit großer Besorgnis auf die Entwicklung im Nahen Osten." Die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen sei "in weite Ferne gerückt". Uno-Generalsekretär Kofi Annan erklärte, er sei auch beunruhigt, dass "Israel 64 palästinensische Minister und Parlamentsabgeordnete verhaftet hat".


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wie gesagt,

DIE WELT SCHAUT VERBRECHERN ZU

und die usraelische Kriegsmafia samt ihrer willfährigen Vasallen vor allem in der BRD vergießen Krokodilstränen ... und sind in Wahrheit mindestens mitverantwortlich für die ständigen Völkerrechtsverbrechen Israels.

Wo bleibt hier z. B. der Protest der Betroffenheitsweltmeisterion, Claudia Roth, die sich ja erst kürzlich nicht entblödete, unter lügenhafter Begründung mit Abschiebe-Günni Beckstein zusammen gegen Irans Ministerpräsidenten zu protestieren?! Von der Massenmörder- und Kriegsverbrecherfreundin Änschie ganz zu schweigen ...

bjk


[editiert: 30.06.06, 10:48 von bjk]
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bjk

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New PostErstellt: 30.06.06, 10:55  Betreff:  Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen




weil's, auch wenn "nur" BRD-bezogen, irgendwie doch in die allgemeine politmafiöse Gemengelage der Islamphobie und Terrorhysterie paßt, schnell noch eine treffende Karikatur aus http://de.indymedia.org/2006/06/151209.shtml






Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 30.06.06, 10:55 von bjk]
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Jens
New PostErstellt: 01.07.06, 01:07  Betreff: Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen

Was sind die Fakten (in aller Kürze):

1.) Israel zog im letzten Sommer aus dem Gaza-Streifen ab - Reaktion der Palästinenser: viele hundert Raketenangriffe aus dem Gaza-Streifen ins israelische Kernland! -->> Die Welt schaute diesen Verbrechen tatenlos zu!!!

2.) Die Palästinenser haben sich in einer freien Wahl dazu entschieden, eine Terrororganisation zu wählen, dieIsraels Existenzrecht nicht annerkennt und diesen Staat vernichten will.

3.) Anfang dieser Woche entführten Palästinenser einen israelischen Soldaten innerhalb des israelischne Staatsgebietes und töteten einen 18 - jährigen Jungen.

4.) Israel hat das Recht sich zu verteidigen und die Pflicht verschleppte Soldaten zurückzuholen. So wie jeder andere Staat auch.

Das die palästinensische Bevölkerung darunter leidet, ist bedauerlich, doch dafür ist ihre eigenen Regierung verantworlich. Wir merken uns: Ohne Terror keine israelische Reaktion.

Kann das vielleicht stimmen??? Denkt mal drüber nach!
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bjk

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New PostErstellt: 01.07.06, 14:26  Betreff:  Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen





    Zitat: Jens
    Was sind die Fakten (in aller Kürze):
... oder was ein Jens dafür hält (in aller Kürze)


    Zitat: Jens
    1.) Israel zog im letzten Sommer aus dem Gaza-Streifen ab - Reaktion der Palästinenser: viele hundert Raketenangriffe aus dem Gaza-Streifen ins israelische Kernland! -->> Die Welt schaute diesen Verbrechen tatenlos zu!!!
... die israelische Regierung bzw. "Israel" verhielt sich im letzten Sommer nur wie ein Landräuber, der 10% der Raubbeute zurückgibt bzw. so tut als ob, nachdem es zuvor zerstört und ausgeplündert wurde, und dann von den Bestohlenen demutsvolle Dankbarkeit erwartet

... erstens: wenn es denn überhaupt hunderte sogenannter Raketenangriffe gegeben hat, wäre das in etwa so, wie wenn

... und zweitens schreibt Jens von "Kernland" und meint damit von israelischen Siedlern annektierte palästinensische Landstriche
... und drittens hätten gemäß der Genfer Konvention in überfallenen und besetzten Ländern die Bewohner ein Recht auf bewaffneten Widerstand aus dem Untergrund als Partisanen und/oder Freiheitskämpfer gegen die Aggressoren
... und viertens hat "die Welt", also auch die BRD, Israel schon immer bevorzugt mit modernsten High-Tec-Waffen beliefert, teils geschenkt teils zum Vorzugspreis, und sogar zugelassen, daß Israel ungehemmt und unkontrolliert Atomwaffen baut und lagert
... während der legitimen palästinensischen Autonomieregierung sämtliche Auslandskonten gesperrt, Fördergelder gestrichen und Israel den Palästinensern zustehende Steuermillionen zurückhält - und und und


    Zitat: Jens
    2.) Die Palästinenser haben sich in einer freien Wahl dazu entschieden, eine Terrororganisation zu wählen, dieIsraels Existenzrecht nicht annerkennt und diesen Staat vernichten will.
... sehr richtig, die Palästinenser haben nachweislich und unbestritten in absolut demokratischer Wahl sich eine Regierung gewählt, die USrael und der EU nicht paßt, letztere wollten eigene Marionetten wie im Irak und Afghanistan an der Macht haben
... daß diese demokratisch gewählte Regierung den jetzigen Staat Israel samt seiner Landräubereien nicht anerkennt, ist deren gutes Recht
... daß sie den legitimen Staat Israel, wie er 1947 nach jahrzehntelangem zionistischem Terror von der UNO installiert und den Palästinensern aufs Auge gedrückt wurde, vernichten will, ist ein ähnliches Schauermärchen, wie den Juden in früheren Zeiten unterstellt wurde, sie schlachteten in Opferritualen kleine Kinder


    Zitat: Jens
    3.) Anfang dieser Woche entführten Palästinenser einen israelischen Soldaten innerhalb des israelischne Staatsgebietes und töteten einen 18 - jährigen Jungen.
... wie schon gesagt, laut Genfer Konvention ... siehe oben, - - - Soldaten und Siedler in besetztem Land sind zudem keine unbeteiligten Zivilisten
... trotzdem ist es barbarisch, Menschen zu entführen und zu ermorden
... leider geht auch hier Israel seit Bestehen des Staates stets mit verbrecherischem üblen Beispiel voran
... es sei nur an die vielen hundert, wenn nicht sogar tausende Entführungen und Morde mit "Kollateralschäden" an Zivilisten, also auch Kinder, außerhalb israelischer Grenzen erinnert
... aktuell das völkerrechtswidrige Kidnapping palästinensischer Regierungsmitglieder


    Zitat: Jens
    4.) Israel hat das Recht sich zu verteidigen und die Pflicht verschleppte Soldaten zurückzuholen. So wie jeder andere Staat auch.
... selbstverständlich hat Israel wie jeder andere Staat das Recht, sich zu verteidigen, wenn es in seinen LEGITIMEN Grenzen angegriffen wird
... und es hat die Pflicht, verschleppte Personen, auch Soldaten, zurückzuholen aber nur, wenn diese innerhalb der LEGITIMEN Grenzen Israels gekidnappt wurden
... aber immer hat auch dabei stets die Verhältnismäßigkeit Priorität und alle diplomatischen Mittel müssen zuvor ausgeschöpft sein
... bei bisher noch jeder israelischen Regierung hatten und haben aber Völkerrecht und diplomatische Vereinbarungen immer nur die anderen zu beachten, insbesondere bzw. gerade die Palästinenser
... selbst im vermeintlich demokratischen Israel haben Israelis moslemisch-arabischer Herkunft weit weniger Bürgerrechte als Israelis mit jüdischem Glauben
... Israel wird deshalb vielfach auch als Ethnokratie wenn nicht sogar als Apartheidstaat bezeichnet


    Zitat: Jens
    Das die palästinensische Bevölkerung darunter leidet, ist bedauerlich, doch dafür ist ihre eigenen Regierung verantworlich. Wir merken uns: Ohne Terror keine israelische Reaktion.
... welch ein menschenverachtender blanker Zynismus! Eine demokratisch gewählte Regierung, die dem Land und Ressourcen stehlenden Nachbarstaat Israel nicht paßt, ist schuld am neuesten staatsterroristischen Gewaltüberfall?!!!


    Zitat: Jens
    Kann das vielleicht stimmen??? Denkt mal drüber nach!
... ja, nachdenken und sich über reale Fakten informieren statt geschichtsfälschende Zweckpropaganda nachzuplappern ist angesagt
... im übrigen ist jede Vermengung von Staat und Religion, insbesondere bei monotheistischen, immer ein Übel für die betroffenen Menschen
... gerade der militante Zionismus vieler israelischer Raubsiedler beinhaltet de facto jede Menge faschistisches Blut-und-Boden-Gedankengut
... regierungsamtlich ist auf jeden Fall krasses Apartheiddenken, also Mehrklassendemokratie, die Regel
... tja, ... ... ...

bjk



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 01.07.06, 14:31 von bjk]
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Jens
New PostErstellt: 01.07.06, 18:57  Betreff: Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen

Oh Gott, soviel Propagandadreck in so wenigen Zeilen!!!

Zum Kernland zähle ich Sderot, wo das liegt kann ja gerne jeder selber mal überprüfen.

Dem Argument, dass besetze Länder ein Recht auf Widerstand haben, könnte man ganz schnell mit einem Gegenargument begegnen: wessen Staat besetzt Israel? Es gibt keinen Palästinenserstaat.

Was die Ungerechtigkeit angeht, mit der die Palästinenser angeblich von “der Welt“ behandelt werden mal ein paar Fakten:

  • es gibt eine eigenen Behörde in der UNO, die sich nur um die Belange der Palästinenser kümmert. Keine andere Gruppe, weder die Tibeter, die Kurden oder die Basken, erhalten eine solche Sonderbehandlung.

  • Die Palästinenser haben mehr Wirtschaftshilfe erhalten, als Europa nach dem Krieg durch den Marchalplan. Wo ist das Geld geblieben? Tipp: Mal fragen, wieso Arafat als Milliardär starb und seine engsten Vertrauten teure Villen mit Pools besitzen und dann dran denken wie oft Arafat beklagte, dass sein Volk in Lagern hausen müsse. Zynisch? Menschenverachtend??? Beides.

  • obwohl die Palästinenser keinen Staat besitzen, sind sie Mitglieder unter anderem der FIFA und dürfen auch einen Vertreter zur UNO schicken. Kennst du das FIFA Mitgliedsland Tibet?


Ich bin etwas irritiert über die Behauptung, das Ziel der Hamas Israel zu vernichten wäre nur ein Schauermärchen? Wer schreiben kann, kann meistens auch lesen, es steht dir also frei die Charta der Hamas zu lesen, die werden ja an besten wissen was sie wollen. Viel Spaß dabei.

Ein Wort zur Entführung des Soldaten: Er wurde innerhalb der so genannten grünen Linie entführt, also der Grenze, die auch bei einer zwei Staaten Lösung zu Israel gehören würde, von wegen Genfer Konvention und so…


Israel hat im Vergleich zu seinen Nachbarn ein beinahe lächerliches Schuldenregister. Informier dich mal über Syrien, oder Ägypten und lass dir mal folgendes durch den Kopf gehen: als der König von Jordanien im Schwarzen September die PLO aus Jordaniern vertrieb, kamen innerhalb weniger Tage mehr Palästinenser ums Leben als insgesamt im gesamten Konflikt durch Israel. Schnell vergessen, passt nichts in Bild!!!


Zum Abschluss noch einige Bemerkungen zum Rassismus oder gar der Apartheid in Israel.

Deine Behauptung

"... selbst im vermeintlich demokratischen Israel haben Israelis moslemisch-arabischer Herkunft weit weniger Bürgerrechte als Israelis mit jüdischem Glauben"

Ist falsch, eine Lüge. So einfach ist das. Jeder Staatsbürge Israels hat dieselben Rechte und darf am öffentlichen Leben teilnehmen. Es ist schon eine besondere Schmach für die arabischen Staaten, dass ausgerechnet im verhassten Israel die Araber Freiheiten haben, von denen die in Ägypten, Syrien oder Jordanien nur träumen können.

Weil du mir aber eh nicht glaubst, hier mal ein Zeuge dessen Aussage dich etwas irritieren dürfte: die israelischen Araber selber.
In Umfragen stellt sich heraus, dass sie sich freiwillig nicht von ihrer israelischen Staatsbürgerschaft lösen wollen, selbst wenn sie dafür im Gegenzug Bürger eines Palästinenserstaates werden könnten. Sogar dann nicht, wenn sie dafür nicht umziehen müssten. Komisch…


Deine Behauptung zur Apartheid.

Geb mir mal bescheid, sobald du einen Weg gefunden hast Israel zu einem Apartheidstaats zu machen ohne z.B. verschweigen zu müssen, dass in israelischen Krankenhäusern jeder ohne Rücksicht auf Nationalität oder Religion behandelt wird, dass es dort muslimische und jüdische Mitarbeiter gibt. Usw.

Und dann noch eine Fleißaufgabe: könnte man nicht viel eher (wenn man unbedingt will), bei den Palästinensern, den Syrern oder Jordaniern Ansätze für Apartheid erkennen? Religionsfreiheit gibt es da schon mal nicht, nur um einen ersten Ansatz zu liefern…



Und jetzt eine letzte Frage. Erklär mit bitte: was wollen die Palästinenser eigentlich??? Wollen sie wirklich einen Staat? Warum haben sie dann immer wieder abgelehnt? Oder wollen sie in erster Linie Israel vernichten?

Das Israel den Willen zum Frieden hat, hat es schon mehrmals bewiesen, die Friedensverträge mit Ägypten und Jordanien sind nur zwei Beweise dafür.
Arafat z.B. hat die Möglichkeit ausgeschlagen in Camp David einen eigenen Staat zu bekommen.

Also, was wollen sie Palästinenser???
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bjk

Beiträge: 7353
Ort: Berlin


New PostErstellt: 01.07.06, 20:55  Betreff:  Re: Die Welt schaut Verbrechern zu - welch widerwärtige Heuchelei sogenannter Demokraten  drucken  weiterempfehlen




    Zitat: Jens
    Oh Gott, soviel Propagandadreck in so wenigen Zeilen!!!
... offensichtlich gehörst du wohl leider zu denen, die ausfällig werden, wenn ihre Behauptungen durch Faklten widerlegt und als mindestens löcherig entlarvt werden


    Zitat: Jens
    Dem Argument, dass besetze Länder ein Recht auf Widerstand haben, könnte man ganz schnell mit einem Gegenargument begegnen: wessen Staat besetzt Israel? Es gibt keinen Palästinenserstaat.
... auch dieses "Argument" ist keines sondern beweist nur wieder einmal mehr menschenverachtenden Zynismus
... weil die UNO seinerzeit versäumt hat, den Palästinensern ihren eigenen Staat zuzusprechen und Israel jede palästinensische Bemühung auf einen eigenen Staat sabotiert hat, ist also deiner Meinung nach Restpalästina herrenlos weil staatenlos und die Bewohner rechtlos und jeder israelischen Willkür ausgeliefert?!!!
... der zionistische ethnokratische Apartheidstaat Israel hat offensichtlich das Faustrecht des physisch bzw. materiell Stärkeren zur Maxime all seines Handelns im Umgang mit seinen arabischen Nachbarn, insbesondere den "rechtlosen" Palästinensern erklärt
... der zionistische ethnokratische Apartheidstaat Israel hat sich im Bewußtsein der Rückendeckung durch die USA schon vor der Ausrufung seines Staates einen Dreck um gutnachbarliche Beziehungen zu Arabern, insbesondere "rechtlosen" Palästinensern gekümmert


    Zitat: Jens
    Ich bin etwas irritiert über die Behauptung, das Ziel der Hamas Israel zu vernichten wäre nur ein Schauermärchen? Wer schreiben kann, kann meistens auch lesen, es steht dir also frei die Charta der Hamas zu lesen, die werden ja an besten wissen was sie wollen. Viel Spaß dabei.
... ich habe sie gelesen und mich graust vor dem darin Geschriebenen genauso wie vor Mordbefehlen israelischer Hardliner-Militärs und den irren gemeingefährlichen Thesen der Ultra-Orthodoxen
... nur haben die Militärs und die Ultras die Macht, die Mittel und die Skrupellosigkeit, ihre staatsterroristischen Morde durchzuführen


    Zitat: Jens
    Das Israel den Willen zum Frieden hat, hat es schon mehrmals bewiesen, die Friedensverträge mit Ägypten und Jordanien sind nur zwei Beweise dafür.
    Arafat z.B. hat die Möglichkeit ausgeschlagen in Camp David einen eigenen Staat zu bekommen.
... viele, leider viel zu wenige Israelis wie z.B. Uri Avnery wollen schon lange einen ehrlichen Frieden
... viel, leider viel zu viele Zionisten sabotieren alle Bemühungen und täuschen Bereitschaft nur vor, weil deren Endziel ein araberfreies Groß-Israel ist
... lies mal bei Avnery und auch anderswo nach, was in Sachen Camp David tatsächlich gelaufen ist
... so, jetzt kieke ich wieder Fußball

einen schönen Samstagabend noch
bjk



Mensch bleiben muß der Mensch ...
von Tegtmeier


[editiert: 01.07.06, 20:57 von bjk]
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